Schuljahr 2018/19: Mehr Schüler, mehr Lehrkräfte – und eine Milliarde Euro für den Schulbau

Ausgestattet mit Schultüten und Ranzen starten ab nächsten Dienstag 14.666 ABC-Schützen ihre Schullaufbahn an Hamburgs Grundschulen, weitere 14.433 Fünftklässler haben ihren ersten Tag in einer weiterführenden Schule. Für die „alten Hasen“ hat der Unterricht nach sechs Wochen Sommerferien bereits am gestrigen Donnerstag wieder begonnen. Im neuen Schuljahr 2018/19 werden insgesamt rund 199.200 Schülerinnen und Schüler Hamburgs staatliche allgemeinbildende Schulen besuchen - rund 2.170 mehr als im Vorjahr. Bildungssenator Ties Rabe: „Trotz dieses Wachstums wollen wir die Qualität unserer Schulen weiterhin durch mehr Pädagogen und erhebliche Investitionen in den Schulbau verbessern.“

Die Zahl der Lehrkräfte und Pädagogen an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen erreicht jetzt mit 15.799 Vollzeitstellen einen neuen Rekordstand – 370 Stellen mehr als im Vorjahr. Allein 1.421 dieser Stellen sind ausschließlich für die Inklusion vorgesehen, rund 1.103 Stellen werden für die Aufgaben im Ganztag zugewiesen. Rabe: „Im bundesweiten Vergleich investiert Hamburg damit pro Schüler weiterhin mit die höchsten Finanzmittel, wie erst jüngst der Bildungsmonitor ermittelt hat.“ Auch beim Schulbau wird weiter kräftig investiert: Von 2018 bis 2020 fließen rund eine Milliarde Euro in neue Schulgebäude, mehr als doppelt so viel wie früher. Rabe: „Mehr Schüler, das bedeutet auch immer größere und bessere Schulgebäude. Deshalb investieren wir in die Schulen mit einem sehr ambitionierten Schulbauprogramm.“

Weitere Neuerungen: Zum neuen Schuljahr bekommen Stadtteilschülerinnen und -schüler in den Klassen 5-8 jeweils eine zusätzliche Unterrichtsstunde pro Woche. Damit sollen die Kernfächer Deutsch und Mathematik gestärkt und mehr Zeit zum Üben, Wiederholen und Vertiefen zur Verfügung gestellt werden. Um die Rechtschreibung in allen Schulen weiter zu verbessern, werden im kommenden Schuljahr gleich mehrere Reformen eingeführt. So wird ein Mindestumfang an Rechtschreibunterrichtsstunden festgelegt, in den Klassenstufen 3 bis 8 werden künftig pro Jahr sechs statt der bisherigen vier Deutsch-Klassenarbeiten geschrieben und es werden computergestützte Übungsarbeiten eingeführt.

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332 Referendare sind in den Schuldienst gestartet –
Hamburg erhöht Zahl der Ausbildungsplätze für Lehrkräfte

Für Hamburgs neue Referendarinnen und Referendare hat der „Ernst des Lebens“ begonnen: 332 Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LIV) – so die offizielle Bezeichnung –  haben am 1. August ihren Dienst angetreten. Die Nachwuchspädagogen werden in den kommenden 18 Monaten im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) und in den Schulen ausgebildet. Die hohe Anzahl an Bewerbern – insgesamt 1.043 – zeigt: Das Referendariat in Hamburg ist nach wie vor sehr beliebt. Rund ein Drittel der Bewerber (31,8 Prozent) bekommt einen Platz.

Auf Grund der hohen Zahl an Bewerbungen und des hohen Bedarfs an zusätzlichen Lehrkräften wird die Schulbehörde die Zahl der Ausbildungsplätze für Lehrkräfte in Hamburg in den kommenden Jahren erhöhen. Von derzeit rund 580 Referendaren, die jedes Jahr ihre Ausbildung in Hamburg beginnen, soll die Zahl gesteigert werden um weitere 135 Ausbildungsplätze. Rabe: „In vielen anderen Bundesländern herrscht seit Jahren dramatischer Lehrermangel. In Hamburg haben wir bisher Glück gehabt, weil die Stadt attraktiv ist und weil viele junge Menschen das Hamburger Schulsystem auch als attraktives Berufsumfeld entdeckt haben. Aber die Situation wird nicht leichter. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren die Zahl der Ausbildungsplätze noch einmal deutlich erhöhen.“ 

Die meisten Bewerber haben sich für das Lehramt an Gymnasien beworben, 111 werden für das Lehramt an Grundschulen und in der Sekundarstufe I ausgebildet, 57 für das Lehramt an berufsbildenden Schulen und 51 für das Lehramt für Sonderpädagogik. Das Durchschnittsalter der Nachwuchslehrkräfte liegt bei 29,7 Jahren und ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken. Ebenfalls gesunken ist der Anteil an männlichen Neueinstellungen: Nur noch 27,2 Prozent der Referendare sind Männer. 41 der insgesamt 332 Referendare (12,3 Prozent) haben einen Migrationshintergrund, am höchsten ist der Anteil an Gymnasien und Grundschulen. Das ist ein deutlich niedrigerer Prozentsatz als in den Vorjahren, in denen der Anteil stabil über 20 Prozent lag.

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Von wegen Elitesport: In der Schule Appelhoff in Steilshoop lernen die Schüler im Ganztag segeln

Segeln gilt als elitäre Sportart, die sich kaum jemand leisten kann. Viele Yachtklubs scheinen dieses Klischee zu bestätigen: Segelsportler fahren im Ferrari vor, den Hemdkragen hochgestellt, am Handgelenk eine teure Uhr. Doch in Hamburg gibt es auch zahlreiche Segelvereine mit ganz „normalen“ Leuten. Und nicht nur das: In der Schule Appelhoff, einer Grundschule im einkommensschwachen Stadtteil Steilshoop, wird der sogenannte „Elitesport“ sogar als Nachmittagskurs im Ganztag angeboten. Die Schule liegt zwar weder an der Alster noch an der Elbe, dafür aber direkt an einem kleinen See, dem Appelhoffweiher.

An diesem Tag ist auf dem See Hochbetrieb: Knapp zehn Optimisten, das sind kleine Segelboote, bewegen sich bei schwachem Wind um die Insel. An Bord Dritt- und Viertklässler der Schule Appelhoff und mittendrin Segellehrer Dirk Tiedemann. Der Erzieher vom Haus der Jugend Steilshoop bringt den Grundschülern das Segeln bei, sein Nachmittagskurs findet im Rahmen des schulischen Ganztags statt. „Wir haben 15 Optimisten im Bootshaus, aber ich nehme aus Sicherheitsgründen maximal zehn Kinder im Kurs auf“, berichtet er. Die Kooperation zwischen der Schule und dem Haus der Jugend (HdJ) besteht bereits seit 2008, der Segelkurs gehört zu den beliebtesten Ganztagskursen.

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Schulinfosystem 2.0 - Erweiterte Schuldatenbank geht mit noch mehr Informationen über Hamburgs Schulen online

Wer schon mal eine Schule für seine Kinder gesucht hat, der weiß, dass das eine Herausforderung ist. Welche Schule ist die nächstgelegene? Soll die Ganztagsschule gebunden oder offen sein? Wo wird Latein angeboten oder Spanisch oder gar Chinesisch? Und wer sind überhaupt die Ansprechpartner in der neuen Schule? Mit dem Schulinfosystem auf Hamburg.de (www.hamburg.de/schulinfosystem) erhalten Sie Antworten auf all diese Fragen und noch mehr. Pünktlich zum Schuljahresbeginn geht die von Grund auf erneuerte und erweiterte Schuldatenbank online.

Neben den gewohnten Stammdaten wie Adresse, Telefonnummer und Ansprechpersonen einer Schule, enthält die Datenbank jetzt auch tiefergehende Informationen, wie etwa die Oberstufenprofile der weiterführenden Schulen, Teilnahmequoten am Ganztag oder Informationen zu den Schulkantinen. Der Clou: Als Entscheidungshilfe können Sie bis zu drei Schulen in einer Übersicht miteinander vergleichen. Diese Vergleichsliste können Sie auch als PDF speichern und sogar ausdrucken. Hinzukommt, dass der bisher separate Schulwegroutenplaner (www.hamburg.de/schulweg) jetzt ebenfalls in das Schulinfosystem integriert ist. Damit Sie immer wissen, welche Schule die nächstgelegene ist. Das Schulinfosystem nimmt ihnen die Schulwahl zwar nicht ab, aber es erleichtert sie ungemein. 

Mehr Informationen:

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