Die Themen der Woche

• Ganztag: Behörde startet Qualitätsoffensive

• Rückkehr zu G9? Auch Ihre Meinung ist gefragt

• Landesschulbeirat warnt vor G9 an Gymnasien

• Presserecht: Behörde ist zur Auskunft verpflichtet

• Deutsch-Abitur: Prüfungsaufgaben bleiben streng geheim

• Schulauschuss: Kronzeuge der G8-Gegner stellt sich gegen Rückkehr zu G9

• Befragung der Schulkonferenzen: G9-Initiative wollte kein eigenes Argumentationspapier

http://www.bsb-hamburg.de/?id=79#schulwunsch• Deutsch-Abitur: Prüfungsaufgaben bleiben streng geheim

• Ganztag: Behörde startet Qualitätsoffensive

• Rückkehr zu G9? Auch Ihre meinung ist gefragt

• Landesschulbeirat warnt vor G9 an Gymnasien

• Presserecht: Behörde ist zur Auskunft verpflichtet

• Kronzeuge der G8-Gegner stellt sich gegen Rückkehr zu G9

Ganztag an Hamburgs Schulen:
Behörde startet Qualitätsoffensive

Das Ganztagsangebot an Hamburgs Schulen hat sich in rasantem Tempo entwickelt. Nach nur drei Jahren gibt es an 200 der 203 staatlichen Grundschulen umfangreiche Bildungs- und Betreuungsangebote, eine Steigerung um 300 Prozent. Der Erfolg: Mehr als 65 Prozent aller Kinder nehmen an der freiwilligen und kostenlosen Ganztagsbetreuung teil. Weit über 10.000 zusätzliche Ganztagsplätze wurden auf diesem Wege in den letzten drei Jahren geschaffen. Jetzt geht es darum, Schritt für Schritt die Qualität des Ganztags zu verbessern. Um auszuloten, was gut läuft und wo nachgebessert werden muss, schauen die Schulbehörde, die Kooperationspartner sowie die Schulen und Träger vor Ort jetzt ganz genau hin. Mit einem Maßnahmenpaket aus Schulbesuchen, Werkstattgesprächen und einer umfangreichen Bestandsaufnahme aller Ganztagsangebote geht es allen Partnern um Qualitätsverbesserung. Schulsenator Ties Rabe: "Eine so detaillierte Bestandsaufnahme mit 125 Schulbesuchen in drei Monaten hat es in Hamburg noch nicht gegeben. Das zeigt: Wir nehmen die Aufgabe ernst, nach der stürmischen Aufbauphase jetzt Schritt für Schritt die Qualität zu steigern."

So finden derzeit an 125 Grundschulen Schulbesuche mit Eltern, Schulaufsicht, Schulleitung, GBS-Trägern, deren Verbänden sowie Mitarbeitern von Schul- und Sozialbehörde statt. Vor Ort soll die Situation genau betrachtet und gemeinsam diskutiert werden. Eine weitere Maßnahme sind Gespräche mit Spitzenvertretern der Elternvertretungen, Verbände und Behörden, die griffige Qualitätseckpunkte für gute Ganztagsangebote festlegen sollen. Darüber hinaus sind in allen Schulbezirken Werkstattgespräche geplant, zu denen die Träger Vertreter der Schulen, Jugendhilfe, Eltern, Verbände und Behörden einladen, um die Weiterentwicklung des Ganztags zu diskutieren.

Um eine sichere Einschätzung zu bekommen, werden erstmals zahlreiche Informationen über die einzelnen Angebote in den Schulen ausgewertet. Mit einer ersten Zwischenbilanz ist ab Ende Mai zu rechnen. Dafür und für die weitere Qualitätsentwicklung unterstützt die Schulbehörde die beteiligten GBS-Träger mit einer Finanzspritze: Rund 500.000 Euro wurden den Verbänden für die kommenden zwei Jahre für zusätzliche Fachberatungsstellen zur Qualitätsverbesserung bewilligt.

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Rückkehr zu G9? Auch Ihre Meinung ist gefragt!

Soll an Hamburgs Gymnasien wieder das G9-Abitur eingeführt werden? Mit dieser Grundsatzfrage beschäftigen sich zurzeit die betroffenen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen an den 60 Gymnasien der Hansestadt. Die Behörde hat die Schulkonferenzen aufgefordert, bis zum 23. Mai ein Meinungsbild abzugeben. Aber auch alle anderen Hamburger sind aufgerufen, sich zum Thema zu äußern. Um ein möglichst breites Stimmungsbild aus der Stadt zu bekommen, hat die Schulbehörde ein E-Mail-Postfach eingerichtet: g8g9@bsb.hamburg.de. Zahlreiche Zuschriften sind bereits eingegangen. Alle Mails werden gesammelt und im Amt für Bildung transparent ausgewertet.

Landesschulbeirat warnt vor G9 an Gymnasien:
Pädagogische Probleme vorprogrammiert

Die kritischen Stimmen gegen eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium werden lauter. Nachdem sich Elternkammer, Schülerkammer und Lehrerkammer bereits gegen das G9-Abitur an Hamburgs Gymnasien ausgesprochen haben, hat sich jetzt auch der Landesschulbeirat zu Wort gemeldet. "Die Einführung des G9 nach den Vorstellungen der Initiative würde für die Gymnasien mit erheblichen Belastungen und Problemen verbunden sein", warnt Professor Dr. Reiner Lehberger, Vorsitzender des Gremiums. Gleichzeitig würden die Stadtteilschulen geschwächt, da viele Schüler, die zurzeit wegen des neunjährigen Bildungsgangs die Stadtteilschule anwählen, künftig das Gymnasium bevorzugen würden. Lehberger: "Mittelfristig würde dies an den Stadtteilschulen zu den pädagogischen Problemen führen, die wir in Hamburg aus der Endphase der Haupt- und Realschulen kennen."

Der Landesschulbeirat ist ein Beratungsgremium der Schulbehörde, in dem alle an der Erziehung und Jugendbildung beteiligten gesellschaftlichen Gruppen vertreten sind. In Hamburg gehören dazu die Vorsitzenden der Eltern-, Schüler- und Lehrerkammer, der Senatsbeauftragte für Behindertenfragen, der Ausländerbeauftragte sowie je ein Vertreter der Handwerks- und Handelskammer, der Gewerkschaften, der Hochschulen, der Kirchen und des Arbeitsamtes. Der Landesschulbeirat kann zu allen Grundsatzfragen des Schulwesens Stellung beziehen und berät die Behörde bei der Vorbereitung und Durchführung grundsätzlicher Maßnahmen auf dem Gebiet des Schulwesens.

Mehr zum Thema:
Stellungnahme der Elternkammer»
Stellungnahme der Lehrerkammer»

Behörde muss Journalisten und Politikern Auskunft geben
- auch bei heiklen Fragen

Schulvertreter klagen immer öfter darüber, dass sensible Daten aus der Schule in den Medien landen und unter reißerischen Überschriften vermarktet werden. Die Schulbehörde hat darauf keinen Einfluss, sondern ist gegenüber Journalisten und Abgeordneten zur Auskunft auch über sensible Schuldaten verpflichtet. Laut Presse- und Transparenzgesetz muss die Behörde wahrheitsgemäß und zuverlässig alle Fragen beantworten. Ob und auf welche Weise diese Informationen später veröffentlicht werden, liegt allein in der Verantwortung der Fragesteller.

Jüngstes Beispiel: Eine große Boulevardzeitung verlangt von der Schulbehörde exakte Angaben, welche Schulen islamistische Vorfälle und welche Schulen wie viele Gewaltvorfälle gemeldet haben. Bislang gab es unter Hamburgs Politikern und Bildungsjournalisten das stillschweigende Einverständnis, dass solche sensiblen Daten nicht veröffentlicht werden. Dann nämlich wäre zu befürchten, dass Schulen aufgrund der Beschädigung ihres guten Rufes solche Vorfälle kaum noch melden würden und Verbesserungsmaßnahmen dann unterbleiben würden. Die bekannte Boulevardzeitung ist die erste Hamburger Zeitung, die diese Übereinkunft verletzt und auf der Veröffentlichung aller betroffenen Schulen besteht. Eine rechtliche Prüfung hat ergeben, dass die Behörde die Namen der betroffenen Schulen herausgeben muss.

Deutsch-Abitur:
Die Prüfungsaufgaben sind und bleiben streng geheim

Für Erstaunen sorgte in dieser Woche ein Hamburger Bürgerschaftsabgeordneter mit seiner Kritik an den Abituraufgaben im Fach Deutsch. Angeblich würden beim diesjährigen Deutsch-Abitur genau die gleichen Themen geprüft wie im Vorjahr. Dadurch würde die Vorbereitung erleichtert, und es sei mit besseren Ergebnissen im Abiturjahrgang 2014 zu rechnen. "Die Vorwürfe sind absurd", erklärt dazu Schulsenator Ties Rabe. "Die Abituraufgaben sind jedes Jahr unterschiedlich und bis zur Prüfung absolut geheim. Lediglich die Themengebiete werden seit Jahrzehnten vorher bekannt gegeben, damit sich die Schüler vernünftig vorbereiten können." Das sei in Hamburg und auch in anderen Bundesländern seit vielen Jahren gängige Praxis. Deshalb können sich auch Themengebiete wiederholen. Rabe: "Lineare Algebra ist fast immer ein Themengebiet in Mathematik, aber selbstverständlich sind die Aufgaben ganz andere. So ist es auch in Deutsch. Die Themengebiete sind die gleichen wie letztes Jahr, aber die Aufgaben natürlich ganz andere."

Ein Schwerpunkt-Thema für 2013 und 2014 ist unter anderem Goethes Briefroman "Die Leiden des jungen Werthers" oder die "Exilliteratur" des 20. Jahrhunderts - von jeher ein klassischer Stoff für das Deutsch-Abitur, der so umfassend ist, dass daraus immer wieder neue und unterschiedliche Prüfungsaufgaben auf hohem Niveau gestellt werden können. "Allein die Sekundärliteratur zu diesen Themen füllt Regale", so der Schulsenator. Durch die in Hamburg übliche Bekanntgabe der Schwerpunktthemen bereits zwei Jahre vor der Abiturprüfung haben die Schüler die Möglichkeit, sich im Unterricht tiefergehend mit dem Stoff auseinanderzusetzen. Die konkreten Fragestellungen bleiben hingegen streng geheim und können auch nicht vorab erschlossen werden.

Rabe: "Manchmal ist es schon erstaunlich, wie in einem seltsamen Zusammenspiel einzelner Medien und einzelner Politiker völlig normale Vorgänge, die seit Jahrzehnten in Hamburg und anderen Bundesländern bekannt, akzeptiert und üblich sind, plötzlich zu einem angeblichen Skandal werden. Als ich von 2006 bis 2011 Lehrer war, wurde bereits so verfahren. Damals durften die Lehrkräfte in den Fächern ohne Zentralabitur sogar exakt dieselben Prüfungsaufgaben nach einer Drei-Jahres-Sperrfrist wieder verwenden. Gewitzte Schüler hätten damals tatsächlich in Verbindung mit älteren Geschwistern prima schummeln können. Diese Möglichkeit wird es künftig nicht mehr geben."

Übrigens: Eine Veröffentlichung von alten Original-Prüfungsaufgaben, wie es in der Vergangenheit noch vereinzelt geschehen ist, wird es bald nicht mehr geben. Da die Abituraufgaben in Deutsch, Mathematik und Englisch in Zukunft länderübergreifend koordiniert werden, sollen diese Aufgaben laut einer Vereinbarung der Kultusministerkonferenz nach einer Sperrfrist wieder im Abituraufgaben-Pool verwendet werden.

Expertenanhörung im Schulausschuss:
Kronzeuge der G8-Gegner stellt sich gegen die Rückkehr zu G9

Was wäre wenn... Diese drei großen "W" standen am vergangenen Dienstag auf der Tagesordnung des Schulausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft. Was wäre wenn die Forderungen der Volksinitiative "G9-Jetzt"-HH" eins zu eins umgesetzt würden? Die Initiative fordert, dass an allen Gymnasien ab sofort wieder das Abitur nach neun Jahren möglich sein soll, parallel zum achtjährigen Bildungsgang. Hamburgs Politiker hatten zehn Experten aus dem Bereich des Schulwesens zur Sitzung ins Rathaus eingeladen, um deren Meinung zum Thema zu hören.

Während sich die Hamburger Experten - Vertreter der Grundschul- und Gymnasialleiter, Gewerkschaftsvertreter sowie die Vorsitzenden der Eltern-, Schüler- und Lehrerkammer - geschlossen gegen eine Rückkehr zu G9 an Gymnasien aussprachen und als direkt Betroffene vor den gravierenden Folgen einer erneuten Schulreform warnten, gestatteten die beiden einzigen Nicht-Hamburger, zwei Bildungsforscher aus Kiel und Lüneburg, einen nüchtern-wissenschaftlichen Blick von außen auf das Thema. Können Erkenntnisse aus der empirischen Bildungsforschung in der G8/G9-Debatte weiterhelfen?

Dr. Olaf Köller, Professor an der Universität Kiel, machte diesbezüglich wenig Hoffnung. Ein Vergleich der G9-Schüler aus dem Jahr 2000 mit den heutigen G8-Schülern im Fach Mathematik habe beispielsweise gezeigt, dass die Schüler heute nicht besser rechnen können als vor 14 Jahren - aber eben auch nicht schlechter. Die Leistungen stagnieren, oder anders ausgedrückt: die Leistungen sind stabil. Signifikante Unterschiede bei den Leistungen gebe es allenfalls zwischen den einzelnen Bundesländern, nicht aber zwischen G8- und G9-Schülern. Köller: "Die empirische Befundlage ist uneinheitlich, sie spricht weder für G8 noch für G9."

Auch Dr. Matthias von Saldern, Professor für Schulpädagogik in Lüneburg, wollte kein klares Votum für oder gegen G8 oder G9 abgeben. Von Saldern war vor zehn Jahren noch ein klarer Befürworter des neunjährigen Gymnasiums und wird von der Hamburger Initiative als Kronzeuge gegen G8 angeführt. Zur Überraschung der Ausschussmitglieder sagt er heute: "Eine Rückkehr zu G9 an Gymnasien macht nur dort Sinn, wo es keine Gesamtschule mit Abiturmöglichkeit gibt." Dies sei beispielsweise in Niedersachsen der Fall, wo jetzt G9 an den Gymnasien wieder eingeführt werden soll. In Hamburg hingegen gebe es den neunjährigen Bildungsgang an den Stadtteilschulen, eine Rückkehr zu G9 an den Gymnasien mache deshalb keinen Sinn. Von einem Gymnasium mit beiden Modellen, G8 und G9, rät der Wissenschaftler generell ab. Von Saldern: "Das funktioniert nicht." Für Hamburg lautet sein Ratschlag: "Lieber das G8-System im Inneren verbessern."

Befragung der Schulkonferenzen: G9-Initiative
wollte kein eigenes Argumentationspapier

In einem Schreiben an alle Schulen beklagt sich die Initiative "G9-Jetzt-HH", sie habe nicht die Möglichkeit erhalten, ihre Position den Schulkonferenzen angemessen darzustellen. Es wird behauptet, "ein Link zur Argumente-Seite der Homepage der Volksinitiative" sei "die einzige Information, die Schulsenator Rabe der Volksinitiative für ihre Position und Begründung in den Schulen zugestanden hatte". Das ist falsch. Der Senator persönlich hat der Initiative angeboten, in einem offiziellen Behördenschreiben an sämtliche Schulkonferenzen die entsprechenden schriftlichen Werbematerialien beizulegen. Diesen Vorschlag hat die Initiative abgelehnt, sie erlaubte der Schulbehörde lediglich, in einem offiziellen Behördenschreiben den Link auf die Homepage der Initiative zu nennen.

Ganztagsangebot an Gymnasien verbessert:
Mehr Geld und kleinere Gruppen

Ganztagsangebote gibt es nicht nur an Hamburgs Grundschulen, sondern sind zunehmend auch an den Gymnasien gefragt. Für viele berufstätige Eltern ist es wichtig, ihre Kinder zuverlässig betreut zu wissen, für andere stehen einzelne qualifizierte Angebote im Vordergrund. Um das Nachmittagsangebot für die 5. bis 8. Klassen zu verbessern, werden jetzt die Mittel für das kommende Schuljahr deutlich angehoben: Standen den Gymnasien bisher rund 650.000 Euro für zusätzliche Betreuungsangebote bis 16 Uhr zur Verfügung, sind dafür künftig bei gleichen Anmeldezahlen knapp eine Million Euro vorgesehen - das ist eine Steigerung von 48 Prozent.

Die Höhe der Zuwendungen an jedem einzelnen Gymnasium orientiert sich künftig an den tatsächlichen Anmeldezahlen. Je mehr Schüler sich für die kostenlose Betreuung zwischen 13 und 16 Uhr anmelden, desto mehr Geld steht den Gymnasien für ergänzende Angebote zur Verfügung - wohlgemerkt zusätzlich zu den ohnehin schon bestehenden Neigungskursen und Hausaufgabenhilfen am Nachmittag mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 2,6 Millionen Euro. Auch bei den Gruppengrößen gibt es deutliche Verbesserungen: Hier soll in Zukunft das soziale Umfeld der Schulen stärker berücksichtigt werden. So dürfen die Gruppen bei Gymnasien, die in sozial schwächeren Stadtteilen liegen (KESS-Faktor 1 und 2), ab dem nächsten Schuljahr aus höchstens 20 Schülern bestehen, bei Gymnasien mit KESS-Faktor 3 und 4 ist die Gruppengröße auf 23 begrenzt, bei KESS 5 und 6-Gymnasien liegt die Obergrenze bei 26 Schülern, das sind immerhin noch zwei Schüler je Gruppe weniger zuvor - bislang lag die Obergrenze bei 28 Schülern.

 

Landeswettbewerb „Jugend musiziert“:
Längst nicht mehr nur Klassik

Ein Blick in den Saal, am Klavier sitzt eine junge Frau, es ist mucksmäuschenstill. Ganz zart erklingen die ersten Töne von Frédéric Chopins Nocturne cis-Moll. Ein paar Meter weiter wartet ein junger Mann mit seiner E-Gitarre auf seinen großen Auftritt. Der 13-Jährige will die Jury mit Jack Thammarats "On the way" und Phil Collins "You'll be in my heart" überzeugen. Beim Hamburger Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde, geht es schon längst nicht mehr nur um Klassik. Vor acht Jahren haben sich die Veranstalter in Richtung Pop geöffnet, was zu einem Anstieg der Teilnehmerzahl geführt hat. 227 junge Musiktalente haben beim diesjährigen Landeswettbewerb mitgemacht. 87 Preisträger werden über Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Braunschweig fahren.

Am Sonntag, 13. April, findet im Forum der Musikhochschule, Harvestehuder Weg 12, das Konzert der Hamburger Preisträger statt. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Konzert der Bundespreisträger findet am Samstag, 21. Juni, im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz statt. Eintritt: fünf Euro. Übrigens: Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Hamburg ausgetragen!

Vollständiger Bericht»

Frisch aus der Druckerpresse: Leitfaden für Hamburgs Erstwähler

Im praktischen Pocketformat hat die Landeszentrale für politische Bildung einen übersichtlichen "Infoblock" mit Spiralbindung für Hamburgs Erstwähler herausgebracht. Witzig aufgemacht mit leicht verständlichen Texten, einem Quiz und lustigen Schaubildern werden die Aufgaben und die Arbeit von Bürgerschaft, Senat und Bezirksversammlung erklärt und die Bürgerschafts- und Bezirksversammlungswahlen erläutert. Erhältlich im Infoladen der Landeszentrale und im Jugendinfozentrum, Dammtorstraße 14, oder als Download»

EU-Projekttag:
Hochrangige Politiker stehen Schülern Rede und Antwort

Der 31. März ist für Hamburgs Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, hochrangige Politiker einmal aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttags an Schulen, der am kommenden Montag zum achten Mal durchgeführt wird, stehen EU-Parlamentarier, Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete, Senatoren, Staatsräte sowie Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter den Schülern Rede und Antwort. Angekündigt sind diesmal unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus

Sehr geehrte Damen und Herren, 
  
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.

 

Ihr Norbert Rosenboom,
Landesschulrat

Lehrerkammer:
12.400 Pädagogen haben gewählt

Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt.
Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.

Mehr Information:
www.lehrerkammer.hamburg.de
www.dl-hamburg.de 

Hochbegabte im Visier:
Talentförderung in Hamburg

Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.

Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.

Inklusion an Schulen: „Ressource ist nicht alles!“

Der Hamburger Verein „Leben mit Behinderung“ warnt davor, die Probleme bei der Inklusion allein auf einen angeblichen Personalmangel zurückzuführen. Zwar gebe es durchaus an Schulen Probleme, die mit fehlenden Pädagogen- und Helferstunden zusammenhingen. Andererseits würden viele Eltern behinderter Kinder von sehr guten Erfahrungen berichten – und nebenan in der gleichen Schule mit gleicher Ausstattung würden andere Eltern über weniger gute Erfahrungen klagen. „Wir wissen: Ohne Ressource ist alles nichts, aber Ressource ist nicht alles!“, betont Martin Eckert, Geschäftsführer des Vereins. Überall dort, wo mit guten Konzepten, angemessenen Ressourcen und der Beteiligung aller Inklusion entwickelt werde, sei das Projekt auf einem guten Weg. Über Inklusion müsse umfassend nachgedacht werden – „und das nicht nur unter dem finanzielle Aspekt“, so Eckert.

Das 2010 mit dem Schulgesetz eingeführte Wahlrecht der Eltern sei der richtige Weg, so anstrengend er auch an einigen Schulen sein mag. Eckert: „Alle gemeinsam müssen aber sehr sorgfältig vermeiden, dass behinderte Schülerinnen und Schüler wegen ihres Förderbedarfes im sozial‐emotionalen Bereich oder auch wegen umfassendem Assistenzbedarf bei einer erheblichen Behinderung als die Verursacher aller Probleme an den Schulen herhalten. Unsere Kinder sind behindert, sie sind sicher manchmal auch herausfordernd, sie sind aber mehr als ressourcenverbrauchende Problemkinder.“

Der Verein „Leben mit Behinderung“ hat mit einer Pressemitteilung auf einen Zeitungsartikel zum Thema „Inklusion überfordert viele Schulen“ reagiert. Vollständige Pressemitteilung»

Neue Broschüre: Berufswunsch - Lehrerin oder Lehrer
an einer berufsbildenden Schule

Hamburg braucht in den kommenden Jahren qualifizierten Lehrernachwuchs an berufsbildenden Schulen. Zukunftssicherheit, Abwechslung und Kreativität, Praxisnähe und gute Karrierechancen - es gibt viele Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Die neue Broschüre "Berufswunsch: Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule" informiert über den Weg in die Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen. Entwickelt wurde sie gemeinsam durch das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB), das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Die Broschüre ist auf der Internetseite des HIBBs als Download » abrufbar .

Frisch aus der Druckerpresse:
Neue Broschüren für Eltern

Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »

Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus

In eigener Sache

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen.
Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen:
Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken.
Darauf können Sie sich verlassen.

Herzliche Grüße
Ihr Ties Rabe