Trotz gestiegener Schülerzahlen: Hamburg erfüllt fast alle Schulwünsche
Auf welche Schule soll es gehen? Meistens auf die, die sich die Schüler und Eltern ausgesucht haben. Ob Grundschule, Gymnasium oder Stadtteilschule - in Hamburg kommen die Erst- und Fünftklässler nach den Sommerferien in der Regel auf ihre Wunschschule. Schulleitungen und Behörde ist es auch in diesem Jahr gelungen, rund 95 Prozent aller Erstwünsche zu erfüllen - und das trotz freier Schulwahl und gestiegenen Schülerzahlen.
Im Vergleich zum Schuljahr 2013/14 wird sich Zahl der Schüler an den staatlichen Schulen deutlich erhöhen: 13.769 ABC-Schützen werden nach den Sommerferien eingeschult, 543 mehr als im Vorjahr. Ähnlich stark angestiegen, nämlich um 509 Schüler ist die Zahl der künftigen Fünftklässler (insgesamt 13.107). Trotzdem konnten bei den Einschulungen 95,8 Prozent der Erstwünsche erfüllt werden, die Wünsche der künftigen Gymnasiasten gehen zu 96,8 Prozent in Erfüllung, gefolgt von 91,8 Prozent Wunscherfüllung bei den Stadtteilschulen.
Der Senat hält zudem sein Versprechen für kleine Klassen: Die Klassengröße in den Grundschulen bleibt mit durchschnittlich 21,1 Kindern - in sozial schwachen Stadtteilen sogar nur 18,3 Kinder - klar unterhalb den gesetzlich festgelegten Obergrenzen. Auch an den Stadtteilschulen haben die 266 künftigen fünften Klassen (2013/14: 271) durchschnittlich nur 21,9 Kinder pro Klasse. Größer sind die neuen fünften Klassen der Gymnasien, deren Zahl von 244 auf 262 angestiegen ist. Hier sitzen durchschnittlich 27,2 Schüler in einem Klassenraum - doch auch diese Zahl ist deutlich niedriger als noch vor fünf Jahren. Bei den Vorschulklassen ist ein gegensätzlicher Trend auszumachen: Hier wurden 318 Kinder weniger als im Vorjahr angemeldet, weshalb 13 Klassen weniger eingerichtet werden (insgesamt 398).
Was würde auf Schüler, Eltern und Lehrer zukommen, wenn an jedem Gymnasium parallel G8 und G9 anzubieten wäre? Mögliche Folgen hat die Schulbehörde jetzt auf Anfragen der Hamburgischen Bürgerschaft dargestellt: Unter anderem werden die Gymnasien mehrere Jahre mit neuen Organisations- und Verwaltungsaufgaben zu tun haben. Denn die Einführung eines Wahlrechts zwischen G8 und G9 an allen Gymnasien bedeutet:
• Nach einem erfolgreichen Volksentscheid müssen in einem ersten Schritt alle bestehenden Schulklassen der Gymnasien mit über 48.000 Schülern aufgelöst und die Schüler - je nach ihrer G8- oder G9-Wahl - in neue G8- und G9-Klassen umgruppiert werden. • Bei künftigen Einschulungen werden mehr Kinder von ihrer Wunschschule abgewiesen, weil sich die angemeldeten Fünftklässler an den Gymnasien selten passgenau an jeder Schule auf G8- und G9-Klassen aufteilen lassen. • Alle Stundenpläne, Lehrpläne, Ausbildungs- und Prüfungsordnungen, Klausuren und Unterrichtskonzepte müssen geändert werden. Das wird Hamburgs Schulen mindestens zwei Jahre lang stark beanspruchen. • Wenn jedes Gymnasium G8 und G9 anbieten muss, wird der Schulalltag aufgrund doppelter Bildungspläne, Lernstoffe, Unterrichtskonzepte, Klassenarbeiten, Benotungen und Schwierigkeitsstufen sehr kompliziert. • Um die künftigen 13. Klassen an den Gymnasien unterzubringen, müssen 54 der 60 Gymnasien vergrößert werden. Dazu muss das begonnene Ausbauprogramm neu aufgestellt werden. Viele Gymnasien müssen dann weitere zwei Jahre auf Umbauten warten. Wenn 50 Prozent der Gymnasiasten G9 wählen, kosten die zusätzlichen Klassenräume rund 80 Millionen Euro. • Wenn Gymnasien G9 anbieten, ist zu erwarten, dass die guten Abiturienten der Stadtteilschulen möglicherweise künftig das Gymnasium besuchen. Dann hätten die Gymnasien 60 bis 70 Prozent aller Schüler. Das Profil des Gymnasiums als Schule mit hohem Leistungsanspruch wäre dann unter Umständen nicht mehr durchzusetzen. Und die Stadtteilschulen werden zu einer Schule für das leistungsschwache Drittel.
Drei Jahre Stadtteilschule in Hamburg: Fundament ist gelegt, jetzt darf die Schulform sich in Ruhe entwickeln
Seit gut 200 Jahren gibt es in Hamburg das Gymnasium, seit knapp 100 Jahren die Grundschule in ihrer jetzigen Form, vor drei Jahren ist eine neue Schulform hinzugekommen: die Stadtteilschule. Entstanden aus den ehemaligen Haupt-, Real- und Gesamtschulen haben die mittlerweile 52 Stadtteilschulen mit ihrem speziellen Bildungsauftrag eine besondere Herausforderung zu bewältigen. Schulsenator Ties Rabe zog jetzt eine Zwischenbilanz: "Die Stadtteilschule hat sich vielfach schon zu einer ernstzunehmenden Alternative zum Gymnasium entwickelt. Diesen Weg wollen wir fortsetzen. So wurden den Stadtteilschulen rund 550 zusätzliche Lehrerstellen zugewiesen, sie haben jetzt kleinere Klassen und über 35 Prozent mehr Lehrkräfte als Gymnasien. Darüber hinaus wurden fast alle Stadtteilschulen zu Ganztagsschulen ausgebaut, zahlreiche neue gymnasiale Oberstufen eingerichtet und viele Baumaßnahmen eingeleitet."
So gehören die Stadtteilschulen heute personell zu den am besten ausgestatteten Schulen Hamburgs. Im Durchschnitt kommen 8,9 Lehrer auf 100 Schüler, ein Drittel mehr als bei den Gymnasien (6,7 : 100). Heute unterrichten 550 Lehrer mehr an den Stadtteilschulen als noch vor drei Jahren - ein gewaltiger Stellenzuwachs, in den die Stadt jährlich rund 40 Millionen Euro investiert. Die zusätzlichen Stellen verbessern die Unterrichtsqualität durch kleinere Klassen und mehr Vorbereitungszeit für Lehrkräfte und werden für neue Aufgaben, etwa die Ganztagsangebote, benötigt. Apropos Ganztag: Gab es 2010 gerade mal 28 Ganztagsstadtteilschulen in der Hansestadt, wurde das Angebot inzwischen um 25 weitere fast verdoppelt. Hinzu gekommen sind zudem neue Angebote wie Ferienbetreuung und Betreuung vor 8 und nach 16 Uhr.
Für die Verbesserung der Schulgebäude stellt der Senat bis 2019 rund 700 Millionen Euro zur Verfügung. Um die neue Schulform in allen Regionen fest zu verankern, wurden in den letzten drei Jahren sieben neue Stadtteilschulen gegründet. Hamburgs 59 Stadtteilschulen ziehen zahlenmäßig fast gleich mit den 60 Gymnasien, aber auch qualitativ stehen beide Schulformen auf Augenhöhe: Wie die Gymnasien setzen die Stadtteilschulen auf das Prinzip Leistung und ermöglichen leistungsstarken Schülern, nach neun Jahren das Abitur zu machen. Zurzeit verfügen bereits 47 Stadtteilschulen über eine Oberstufe. Darüber hinaus hat der Senat an allen Stadtteilschulen eine Berufs- und Studienorientierung in den Klassen 8, 9 und 10 aufgebaut und unterstützt außerdem sieben Stadtteilschulen in schwieriger Lage mit einem 6-Millionen-Euro-Förderprogramm.
Klassenzimmer wird zum Kinosaal: Hamburgs Schulen zeigen Film-Doku „Gold“ im Unterricht
Ein starker Film darf künftig im Schulunterricht eingesetzt werden: "Gold - Du kannst mehr als Du denkst" begleitet drei besondere Sportler auf ihrem Weg zu den Paralympics 2012: Henry Wanyoike, ein blinder Marathonläufer aus Kenia, Kirsten Bruhn, eine querschnittgelähmte Schwimmerin aus Deutschland und Kurt Fearnley, ein australischer Rennrollstuhlfahrer. Der Film macht in emotionalen Bildern deutlich, wie Menschen mit Handicap ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, zeigt aber gleichzeitig, wie viele Barrieren sie immer noch überwinden müssen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Der Dokumentarfilm eignet sich als Einstieg in das Thema Leben mit Behinderung und den Umgang mit behinderten Menschen. "Von 'Gold' können Hamburgs Schüler eine Menge lernen", sagte Schulsenator Ties Rabe bei der Eröffnungsfeier. Der Film zeige, dass sich Ehrgeiz, Disziplin und Durchhaltevermögen lohnten, mache aber gleichzeitig deutlich, wie wichtig es sei, Menschen mit Behinderung nicht auszuschließen. "Deshalb bin ich froh, dass Hamburgs Schulen den Weg in die Inklusion gegangen sind", so Rabe. Die Film-DVD samt Vorführlizenz wird in diesen Tagen allen weiterführenden Schulen Hamburgs zur Verfügung gestellt.
Ganztagsangebot an Gymnasien verbessert: Mehr Geld und kleinere Gruppen
Ganztagsangebote gibt es nicht nur an Hamburgs Grundschulen, sondern sind zunehmend auch an den Gymnasien gefragt. Für viele berufstätige Eltern ist es wichtig, ihre Kinder zuverlässig betreut zu wissen, für andere stehen einzelne qualifizierte Angebote im Vordergrund. Um das Nachmittagsangebot für die 5. bis 8. Klassen zu verbessern, werden jetzt die Mittel für das kommende Schuljahr deutlich angehoben: Standen den Gymnasien bisher rund 650.000 Euro für zusätzliche Betreuungsangebote bis 16 Uhr zur Verfügung, sind dafür künftig bei gleichen Anmeldezahlen knapp eine Million Euro vorgesehen - das ist eine Steigerung von 48 Prozent.
Die Höhe der Zuwendungen an jedem einzelnen Gymnasium orientiert sich künftig an den tatsächlichen Anmeldezahlen. Je mehr Schüler sich für die kostenlose Betreuung zwischen 13 und 16 Uhr anmelden, desto mehr Geld steht den Gymnasien für ergänzende Angebote zur Verfügung - wohlgemerkt zusätzlich zu den ohnehin schon bestehenden Neigungskursen und Hausaufgabenhilfen am Nachmittag mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 2,6 Millionen Euro. Auch bei den Gruppengrößen gibt es deutliche Verbesserungen: Hier soll in Zukunft das soziale Umfeld der Schulen stärker berücksichtigt werden. So dürfen die Gruppen bei Gymnasien, die in sozial schwächeren Stadtteilen liegen (KESS-Faktor 1 und 2), ab dem nächsten Schuljahr aus höchstens 20 Schülern bestehen, bei Gymnasien mit KESS-Faktor 3 und 4 ist die Gruppengröße auf 23 begrenzt, bei KESS 5 und 6-Gymnasien liegt die Obergrenze bei 26 Schülern, das sind immerhin noch zwei Schüler je Gruppe weniger zuvor - bislang lag die Obergrenze bei 28 Schülern.
Landeswettbewerb „Jugend musiziert“: Längst nicht mehr nur Klassik
Ein Blick in den Saal, am Klavier sitzt eine junge Frau, es ist mucksmäuschenstill. Ganz zart erklingen die ersten Töne von Frédéric Chopins Nocturne cis-Moll. Ein paar Meter weiter wartet ein junger Mann mit seiner E-Gitarre auf seinen großen Auftritt. Der 13-Jährige will die Jury mit Jack Thammarats "On the way" und Phil Collins "You'll be in my heart" überzeugen. Beim Hamburger Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde, geht es schon längst nicht mehr nur um Klassik. Vor acht Jahren haben sich die Veranstalter in Richtung Pop geöffnet, was zu einem Anstieg der Teilnehmerzahl geführt hat. 227 junge Musiktalente haben beim diesjährigen Landeswettbewerb mitgemacht. 87 Preisträger werden über Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Braunschweig fahren.
Am Sonntag, 13. April, findet im Forum der Musikhochschule, Harvestehuder Weg 12, das Konzert der Hamburger Preisträger statt. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Konzert der Bundespreisträger findet am Samstag, 21. Juni, im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz statt. Eintritt: fünf Euro. Übrigens: Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Hamburg ausgetragen!
Frisch aus der Druckerpresse: Leitfaden für Hamburgs Erstwähler
Im praktischen Pocketformat hat die Landeszentrale für politische Bildung einen übersichtlichen "Infoblock" mit Spiralbindung für Hamburgs Erstwähler herausgebracht. Witzig aufgemacht mit leicht verständlichen Texten, einem Quiz und lustigen Schaubildern werden die Aufgaben und die Arbeit von Bürgerschaft, Senat und Bezirksversammlung erklärt und die Bürgerschafts- und Bezirksversammlungswahlen erläutert. Erhältlich im Infoladen der Landeszentrale und im Jugendinfozentrum, Dammtorstraße 14, oder als Download»
EU-Projekttag: Hochrangige Politiker stehen Schülern Rede und Antwort
Der 31. März ist für Hamburgs Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, hochrangige Politiker einmal aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttags an Schulen, der am kommenden Montag zum achten Mal durchgeführt wird, stehen EU-Parlamentarier, Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete, Senatoren, Staatsräte sowie Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter den Schülern Rede und Antwort. Angekündigt sind diesmal unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.
Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt. Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.
Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.
Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.
Inklusion an Schulen: „Ressource ist nicht alles!“
Der Hamburger Verein „Leben mit Behinderung“ warnt davor, die Probleme bei der Inklusion allein auf einen angeblichen Personalmangel zurückzuführen. Zwar gebe es durchaus an Schulen Probleme, die mit fehlenden Pädagogen- und Helferstunden zusammenhingen. Andererseits würden viele Eltern behinderter Kinder von sehr guten Erfahrungen berichten – und nebenan in der gleichen Schule mit gleicher Ausstattung würden andere Eltern über weniger gute Erfahrungen klagen. „Wir wissen: Ohne Ressource ist alles nichts, aber Ressource ist nicht alles!“, betont Martin Eckert, Geschäftsführer des Vereins. Überall dort, wo mit guten Konzepten, angemessenen Ressourcen und der Beteiligung aller Inklusion entwickelt werde, sei das Projekt auf einem guten Weg. Über Inklusion müsse umfassend nachgedacht werden – „und das nicht nur unter dem finanzielle Aspekt“, so Eckert.
Das 2010 mit dem Schulgesetz eingeführte Wahlrecht der Eltern sei der richtige Weg, so anstrengend er auch an einigen Schulen sein mag. Eckert: „Alle gemeinsam müssen aber sehr sorgfältig vermeiden, dass behinderte Schülerinnen und Schüler wegen ihres Förderbedarfes im sozial‐emotionalen Bereich oder auch wegen umfassendem Assistenzbedarf bei einer erheblichen Behinderung als die Verursacher aller Probleme an den Schulen herhalten. Unsere Kinder sind behindert, sie sind sicher manchmal auch herausfordernd, sie sind aber mehr als ressourcenverbrauchende Problemkinder.“
Der Verein „Leben mit Behinderung“ hat mit einer Pressemitteilung auf einen Zeitungsartikel zum Thema „Inklusion überfordert viele Schulen“ reagiert. Vollständige Pressemitteilung»
Neue Broschüre: Berufswunsch - Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule
Hamburg braucht in den kommenden Jahren qualifizierten Lehrernachwuchs an berufsbildenden Schulen. Zukunftssicherheit, Abwechslung und Kreativität, Praxisnähe und gute Karrierechancen - es gibt viele Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Die neue Broschüre "Berufswunsch: Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule" informiert über den Weg in die Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen. Entwickelt wurde sie gemeinsam durch das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB), das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Die Broschüre ist auf der Internetseite des HIBBs als Download » abrufbar .
www.hamburg.de
Frisch aus der Druckerpresse: Neue Broschüren für Eltern
Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »
Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus
In eigener Sache
Sehr geehrte Damen und Herren,
in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen. Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen: Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken. Darauf können Sie sich verlassen.