Die Themen der Woche

Seit drei Jahren kostenlose Nachhilfe an Hamburgs Schulen - eine Zwischenbilanz
Immer mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf: Wissenschaftler erforschen Gründe
Realschulabschluss: Niveau sinkt nicht, Prüfungen eher schwerer
Hamburger Haushalt 2015/16: Kein Sparen im Bildungsbereich
Zeugnissorgen: Hotline der Schulbehörde hilft weiter
Frisch gedruckt: Lehrerzeitschrift "Hamburg macht Schule"

Kostenlose Nachhilfe an Hamburgs Schulen:
Angebot bundesweit einzigartig

Wer im Zeugnis eine "5" hat, muss zum Nachhilfeunterricht. Vor drei Jahren wurde an Hamburgs allgemeinen Schulen die kostenlose Lernförderung eingeführt, ein verpflichtendes Angebot für alle leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler, das sich die Stadt jährlich knapp elf Millionen Euro kosten lässt. Seitdem finden an allen Hamburger allgemeinen Schulen kostenlose Nachhilfekurse statt, meistens in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch. Die Vorteile: Eltern und Kinder müssen nicht mehr auf eigene Faust Nachhilfekurse suchen, die Eltern sparen viel Geld, die Kinder können ohne komplizierte Wege direkt an der Schule lernen und die Schule sorgt durch kluge Auswahl der Nachhilfelehrer für eine vernünftige und verlässliche Qualität.

Eine lohnende Investition: Im letzten Schuljahr konnten dank der Lernförderung 10.937 Nachhilfeschüler ihre Lernrückstände aufholen und Leistungsrückstände ausgleichen; an den Gymnasien schafften es sogar 256 Sechstklässler, denen die Abschulung drohte, dank der schulischen Lernförderung in Klasse 7 versetzt zu werden und am Gymnasium zu bleiben. Inzwischen gehört die Nachhilfe zum festen Lernangebot an Hamburgs Schulen.

Die Zahlen der Teilnehmer zeigen, dass die zusätzliche Lernförderung gut angenommen wird: Im ersten Schulhalbjahr 2013/14 haben 23.103 Schüler von dem Angebot profitiert, das sind rund 13 Prozent aller Schüler. Insgesamt wurden im letzten Schuljahr 6.884 Kurse angeboten, hauptsächlich in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch. Der Nachhilfeunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche in kleinen Gruppen statt, die Kursleiter sind eigene Lehrkräfte der jeweiligen Schule sowie Honorarkräfte, darunter Studenten, Referendare, Erzieher und Sozialpädagogen sowie pensionierte Lehrer.

Übrigens: Hamburg ist das einzige Bundesland, das für alle Schülerinnen und Schüler, die ihre Lernziele nicht erreicht haben, flächendeckend eine kostenlose Lernförderung anbietet. Genutzt wird das Angebot von Grundschülern der 2. bis 4. Klassen und verstärkt von Schülern der Klassen 9 und 10 an den weiterführenden Schulen.

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Immer mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an
allgemeinen Schulen: Wissenschaftler forschen nach Gründen

Seit Einführung der Inklusion darf kein Kind mehr gegen den Willen der Eltern auf eine Sonderschule geschickt werden, immer mehr Kinder besuchen Regelschulen. Hier ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf allein in den Förderbereichen Lernen, Sprache sowie emotionale Entwicklung (LSE) von 2009 bis 2013 um 5.323 auf zuletzt 5.652 Kinder gestiegen. Doch die wenigsten dieser Kinder sind im früheren Sinne wirklich Sonderschüler. Denn die Sonderschulen haben im gleichen Zeitraum im Gegenzug in den letzten Jahren nur 1.630 Kinder verloren. Wenn die Sonderschulen nur 1.630 Kinder verloren haben, warum melden die allgemeinen Schulen dann 5.323 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf?

Die Schulbehörde hat diese Entwicklung jetzt wissenschaftlich untersuchen lassen. Ein Ergebnis: Die meisten der heute gemeldeten Inklusionskinder waren schon immer an den allgemeinen Schulen und sind gar nicht im Zuge der Inklusion von den Sonderschulen gekommen. Die Inklusion hat vermutlich den Blick auf die Kinder verändert. Kinder, die früher an den allgemeinen Schulen im normalen Unterricht mitbeschult wurden, werden heute als Sonderschüler entdeckt.

Das Gutachten der Wissenschaftler Prof. Dr. Karl-Dieter Schuck und Prof. Dr. Wulf Rauer bestätigt, dass der größte Teil der LSE-Kinder schon immer an den Regelschulen war, aber erst im Zuge der Inklusion als förderbedürftig erkannt wurde. Nur ein Drittel der heute von den allgemeinen Schulen gemeldeten LSE-Kinder wäre früher zur Sonderschule geschickt worden. Schulsenator Ties Rabe: "Damit steht fest: Viele Herausforderungen mit förderbedürftigen Kindern haben mit der Inklusion ehemaliger Sonderschüler wenig zu tun. Wir nehmen diese Probleme trotzdem ernst und lassen die Schulen nicht allein. Wir haben bundesweit hervorragende Rahmenbedingungen für die Inklusion geschaffen. Inzwischen sind an den allgemeinen Schulen in Hamburg 820 Sonderpädagogen tätig. Weitere Verbesserungen treten jetzt in Kraft."

Zu diesen Verbesserungen gehört ein neues Diagnostikverfahren mit hamburgweit einheitlichen Maßstäben, das die Schulen entlasten wird. Künftig unterstützen Experten aus den Förderzentren die Regelschulen bei der Entscheidung, ob ein Kind LSE-förderbedürftig ist oder nicht. Zusätzlich werden für besonders verhaltensauffällige Schüler kleine Lerngruppen eingerichtet, in denen sie solange außerhalb ihrer Klasse betreut werden, bis sie in ihre Klasse zurückkehren können. Für Lehrkräfte werden zum neuen Schuljahr außerdem praktische Hinweise für den Umgang mit LSE-Kindern zur Verfügung gestellt.

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Realschulabschluss: Niveau sinkt nicht
Prüfungen in Klasse 10 sind eher schwerer geworden

Sind die schriftlichen Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss (MSA), dem früheren Realschulabschluss, in Hamburg leichter geworden? Eine Zeitung berichtete vor kurzem über einen Schüler, der sich über zu leichte Deutsch-Aufgaben bei den zentralen Abschlussprüfungen beschwert hatte. Schulpolitiker griffen das Thema sogleich argwöhnisch auf: Soll hier etwa durch leichtere Prüfungen die Schulstatistik geschönt werden? Dieser Verdacht wird allein schon durch die Zahlen widerlegt: Seit Einführung der neuen Prüfungsordnung 2010/11 ist der Notendurchschnitt bei den Realschulabschlüssen in etwa gleich geblieben, im Fach Deutsch sogar schlechter geworden. Ein klares Indiz dafür, dass die Qualität der Abschlussprüfungen in Hamburg nicht sinkt.

So erreichten die Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2012/13 im Fach Deutsch einen Zensurendurchschnitt von 3,8, während sie drei Jahre früher noch bei einem Durchschnitt von 3,3 lagen. Im Fach Mathematik lagen die Durchschnittsnoten in der schriftlichen Realschulprüfung in den Schuljahren 2010/11 und 2011/12 konstant bei 4,4, im letzten Schuljahr gab es eine Durchschnittsnote von 4,2. Ähnliches gilt für das Fach Englisch: 2012/13 lag der Notendurchschnitt bei 3,8, drei Jahre zuvor bei 3,9. Die Durchschnittsnoten sind also nahezu unverändert. Schulsenator Ties Rabe: "Wir werden auch künftig darauf achten, dass das Anspruchsniveau der schriftlichen Abschlussprüfungen in Hamburg auf keinen Fall sinkt."

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Hamburger Haushaltsetat 2015/16:
Im Bildungsbereich wird nicht gespart

In der vergangenen Woche hat der Hamburger Senat seinen Doppelhaushalt 2015/2016 vorgelegt. Die gute Nachricht: Im Bildungsbereich wird nicht gespart, sondern im Gegenteil weiter kräftig investiert. Der Haushalt der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) bleibt auf stabil hohem Niveau - mit leichten Steigerungsraten. Die Gesamtausgaben der Stadt für das Bildungsressort betragen im laufenden Jahr 1.819 Millionen Euro und erhöhen sich 2015 um 40 Millionen und 2016 um weitere 28 Millionen auf insgesamt 1.887 Millionen Euro. Diese Summe entspricht 15,2 Prozent der Gesamtausgaben der Hansestadt. Damit hat die Schulbehörde nach der Sozialbehörde den zweitgrößten Einzeletat Hamburgs. Die Gründe für den Mehrbedarf im Bildungsbereich sind steigende Schülerzahlen und die steigende Zuwanderung durch Flüchtlinge aus aller Welt.

Obwohl die Schuldenbremse auch in Hamburg eingehalten werden muss, ist der Haushalt der Schulbehörde unter dem Strich auf gleichbleibend hohem Niveau - mit Tendenz nach oben. So wurden die Mittel für den Schulbau sogar verdoppelt. Bis 2019 fließen 2,5 Milliarden Euro (350 Millionen Euro pro Jahr) in den gewaltigen Ausbau von Hamburgs Schulen. Auch bei der Personalausstattung wurde geklotzt und nicht gekleckert: Zwei Drittel des Gesamtetats der Schulbehörde werden für Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher ausgegeben. 17.000 Pädagogen unterrichten zurzeit in Hamburg - so viele wie nie zuvor. Schulsenator Ties Rabe: "Ich bin froh, dass das gewaltige Schul-Ausbauprogramm mit 350 Millionen Euro pro Jahr fortgesetzt werden kann. Auch den historisch höchsten Lehrerbestand seit Gründung des Hamburger Schulsystems mit über 1.300 zusätzlichen Pädagogen gegenüber dem Regierungsbeginn von drei Jahren können wir beibehalten. Davon profitieren Hamburgs Schülerinnen und Schüler unmittelbar. Jetzt kommt es darauf an, die Qualitätsentwicklung an Hamburgs Schulen voranzubringen. Dazu gehören vor allem Entwicklung von besserem Unterricht, die Verbesserung der Rechtschreibung, die Qualität der Ganztagsangebote und der Schulabschlüsse."

Zeugnissorgen? Hotline der Schulbehörde anrufen!

Sommer, Sonne, Ferienzeit! Am 9. Juli, dem letzten Schultag vor den Sommerferien, erhalten rund 230.000 Schülerinnen und Schüler in Hamburg ihre Jahreszeugnisse. Für alle Schüler und Eltern, denen das Zeugnis Sorgen bereitet, haben die Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) der Schulbehörde eine Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 4 28 99 20 02 sind von Montag, 7. Juli, bis Donnerstag, 10. Juli, jeweils in der Zeit von 8 bis 16 Uhr erfahrene Berater im Einsatz. Schulpsychologen, Sozialpädagogen und Lehrkräfte können dabei helfen, Ursachen für die schulischen Schwierigkeiten zu finden und Wege aus einer Krisensituation aufzeigen. Die Beratung ist vertraulich und auf Wunsch auch anonym. Ausschließlich für Schüler bieten die ReBBZ zusätzlich einen E-Mail-Beratungs-Service an: schueler-zeugnisdienst@bsb.hamburg.de

Hier gibt es alle Regionalen Bildungs- und Beratungszentren» (ReBBZ) im Überblick

Neue Ausgabe „Hamburg macht Schule“:
Wie läuft die Nachmittagsbetreuung in den Grundschulen?

Das Ganztagsangebot an Hamburgs Schulen hat sich in rasantem Tempo entwickelt. Nach nur drei Jahren gibt es an 200 der 203 staatlichen Grundschulen verlässliche Nachmittagsbetreuung. Jetzt geht es darum, Schritt für Schritt die Qualität des Ganztags zu verbessern. Um auszuloten, was gut läuft und wo nachgebessert werden muss, wird jetzt ganz genau hingeschaut. In den letzten Wochen haben Vertreter der Schulbehörde, der Kooperationspartner sowie der Schulen und der Träger alle beteiligten Grundschulen besucht, um sich vor Ort ein Bild über das Mittags- und Nachmittagsangebot zu machen. "Hamburg macht Schule" war bei zwei Standortbesuchen dabei.

Weitere Themen im Heft: Fördern statt Sitzenbleiben - Wie sich Hamburgs Stadtteilschulen und Gymnasien den Herausforderungen dieser Veränderung stellen; Besuch im ReBBZ Süderelbe; Zusammenarbeit Schule - Elternrat am Beispiel des Elternrats Goethe-Schule Harburg. Die Zeitschrift wird in den Schulen verteilt und steht außerdem als Download» zur Verfügung.

Korrektur

In der letzten Ausgabe des Newsletters hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. In dem Beitrag "Realschulabschluss am Gymnasium" wurde auf den Niveauunterschied zwischen Gymnasium und Realschule in Klasse 10 hingewiesen. Da die Anforderungen am Gymnasium in Klasse 10 deutlich höher sind als in der Realschulabgangsklasse, werden die Noten entsprechend umgerechnet. Als Faustformel gilt, dass der Niveauunterschied einen ganzen Notenwert beträgt (und nicht wie letzte Woche angegeben zwei Notenwerte). Wer also in seinem Gymnasialzeugnis in Klasse 10 eine "4" in Englisch hat, bekommt ein Realschulzeugnis mit einer "3".

http://www.bsb-hamburg.de/?id=79#schulwunsch• Deutsch-Abitur: Prüfungsaufgaben bleiben streng geheim

• Ganztag: Behörde startet Qualitätsoffensive

• Rückkehr zu G9? Auch Ihre meinung ist gefragt

• Landesschulbeirat warnt vor G9 an Gymnasien

• Presserecht: Behörde ist zur Auskunft verpflichtet

• Kronzeuge der G8-Gegner stellt sich gegen Rückkehr zu G9

Rückkehr zu G9? Auch Ihre Meinung ist gefragt!

Soll an Hamburgs Gymnasien wieder das G9-Abitur eingeführt werden? Mit dieser Grundsatzfrage beschäftigen sich zurzeit die betroffenen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen an den 60 Gymnasien der Hansestadt. Die Behörde hat die Schulkonferenzen aufgefordert, bis zum 23. Mai ein Meinungsbild abzugeben. Aber auch alle anderen Hamburger sind aufgerufen, sich zum Thema zu äußern. Um ein möglichst breites Stimmungsbild aus der Stadt zu bekommen, hat die Schulbehörde ein E-Mail-Postfach eingerichtet: g8g9@bsb.hamburg.de. Zahlreiche Zuschriften sind bereits eingegangen. Alle Mails werden gesammelt und im Amt für Bildung transparent ausgewertet.

Ganztagsangebot an Gymnasien verbessert:
Mehr Geld und kleinere Gruppen

Ganztagsangebote gibt es nicht nur an Hamburgs Grundschulen, sondern sind zunehmend auch an den Gymnasien gefragt. Für viele berufstätige Eltern ist es wichtig, ihre Kinder zuverlässig betreut zu wissen, für andere stehen einzelne qualifizierte Angebote im Vordergrund. Um das Nachmittagsangebot für die 5. bis 8. Klassen zu verbessern, werden jetzt die Mittel für das kommende Schuljahr deutlich angehoben: Standen den Gymnasien bisher rund 650.000 Euro für zusätzliche Betreuungsangebote bis 16 Uhr zur Verfügung, sind dafür künftig bei gleichen Anmeldezahlen knapp eine Million Euro vorgesehen - das ist eine Steigerung von 48 Prozent.

Die Höhe der Zuwendungen an jedem einzelnen Gymnasium orientiert sich künftig an den tatsächlichen Anmeldezahlen. Je mehr Schüler sich für die kostenlose Betreuung zwischen 13 und 16 Uhr anmelden, desto mehr Geld steht den Gymnasien für ergänzende Angebote zur Verfügung - wohlgemerkt zusätzlich zu den ohnehin schon bestehenden Neigungskursen und Hausaufgabenhilfen am Nachmittag mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 2,6 Millionen Euro. Auch bei den Gruppengrößen gibt es deutliche Verbesserungen: Hier soll in Zukunft das soziale Umfeld der Schulen stärker berücksichtigt werden. So dürfen die Gruppen bei Gymnasien, die in sozial schwächeren Stadtteilen liegen (KESS-Faktor 1 und 2), ab dem nächsten Schuljahr aus höchstens 20 Schülern bestehen, bei Gymnasien mit KESS-Faktor 3 und 4 ist die Gruppengröße auf 23 begrenzt, bei KESS 5 und 6-Gymnasien liegt die Obergrenze bei 26 Schülern, das sind immerhin noch zwei Schüler je Gruppe weniger zuvor - bislang lag die Obergrenze bei 28 Schülern.

 

Projekt SchulMentoren gestartet:
Unterstützung für Schulen in sozial schwieriger Lage

 

Realschulabschluss: Niveau sinkt nicht
Prüfungen in Klasse 10 sind eher schwerer geworden

Sind die schriftlichen Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss (MSA), dem früheren Realschulabschluss, in Hamburg leichter geworden? Eine Zeitung berichtete in der vorletzten Woche über einen Schüler, der sich über zu leichte Deutsch-Aufgaben bei den zentralen Abschlussprüfungen beschwert hatte. Schulpolitiker griffen das Thema sogleich argwöhnisch auf: Soll hier etwa durch leichtere Prüfungen die Schulstatistik geschönt werden? Dieser Verdacht wird allein schon durch die Zahlen widerlegt: Seit Einführung der neuen Prüfungsordnung 2010/11 ist der Notendurchschnitt bei den Realschulabschlüssen nicht besser, sondern sogar eher schlechter geworden. Ein klarer Fingerzeig dafür, dass die Qualität der Abschlussprüfungen in Hamburg nicht sinkt. So erreichten die Schülerinnen und Schüler im Fach Deutsch im Schuljahr 2012/13 einen Zensurendurchschnitt von 3,8, während sie drei Jahre früher noch einen Durchschnitt von 3,3 erreichten. Schulsenator Ties Rabe: „Wir werden darauf achten, dass das Anspruchsniveau der schriftlichen Abschlussprüfungen in Hamburg auf keinen Fall sinkt.“

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„Klima & Co“: Gymnasium Rissen gewinnt
bundesweiten Energiesparwettbewerb

In Sachen Klimaschutz sind die Schülerinnen und Schüler aus den Elbvororten offenbar Experten. Das Gymnasium Rissen hat beim höchstdotierten deutschen Energiesparwettbewerb für Schulen, „Klima & Co“, einen Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro gewonnen. Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury des von BP Europa SE und dem Zeitbild Verlag organisierten Wettbewerbs vom systemischen Ansatz der Hamburger Gymnasiasten.

Ihr Projekt „Ökobilanzen - Wie viel Co2 emittiert das Gymnasium Rissen“ umfasst die Jahrgänge 5, 6, 10 und 12 (S3). Es ist in drei Phasen unterteilt: In der ersten Phase erarbeiten die Oberstufenschüler des Profils „Erde-Mensch“ eine CO2-Bilanz der Schule, die sich an den Handlungsfeldern des Klimaschutzplans Wärme, Strom, Ernährung, Beschaffung und Mobilität orientiert. Die Schüler malen Plakate, um die CO2-Bilanz für die einzelnen Handlungsfelder dezidiert auszuweisen. Diese Plakate sind dann die Grundlage für die zweite Phase, in der Schüler des „Klimakurses“ der Klasse 10 die Ergebnisse der Oberstufenschüler nutzen: Sie erarbeiten einen Maßnahmenkatalog, um die CO2-Emissionen der Schule zu reduzieren und entwickeln handlungsorientierte Stationen für die Klimatage der fünften und sechsten Klassen. In der dritten Phase wird am Gymnasium Rissen für die fünften und sechsten Jahrgangsstufen je ein Klimatag durchgeführt. So werden schon die jüngsten Schüler der Schulgemeinschaft für verschiedene Klimaaspekte sensibilisiert. Und das Besondere ist: Für die Organisation und Durchführung der Klimatage sind die Zehntklässler verantwortlich. So lernen die Schüler nicht nur etwas über Klimaschutz, sondern übernehmen auch Verantwortung.

Der Preis wurde am 21. Mai in Berlin verliehen. Mit dem Preisgeld sollen Teile des von den Schülern in der zweiten Projektphase entwickelten Maßnahmenkatalogs umgesetzt werden.

Befragung der Schulkonferenzen: G9-Initiative
wollte kein eigenes Argumentationspapier

In einem Schreiben an alle Schulen beklagt sich die Initiative "G9-Jetzt-HH", sie habe nicht die Möglichkeit erhalten, ihre Position den Schulkonferenzen angemessen darzustellen. Es wird behauptet, "ein Link zur Argumente-Seite der Homepage der Volksinitiative" sei "die einzige Information, die Schulsenator Rabe der Volksinitiative für ihre Position und Begründung in den Schulen zugestanden hatte". Das ist falsch. Der Senator persönlich hat der Initiative angeboten, in einem offiziellen Behördenschreiben an sämtliche Schulkonferenzen die entsprechenden schriftlichen Werbematerialien beizulegen. Diesen Vorschlag hat die Initiative abgelehnt, sie erlaubte der Schulbehörde lediglich, in einem offiziellen Behördenschreiben den Link auf die Homepage der Initiative zu nennen.

Landeswettbewerb „Jugend musiziert“:
Längst nicht mehr nur Klassik

Ein Blick in den Saal, am Klavier sitzt eine junge Frau, es ist mucksmäuschenstill. Ganz zart erklingen die ersten Töne von Frédéric Chopins Nocturne cis-Moll. Ein paar Meter weiter wartet ein junger Mann mit seiner E-Gitarre auf seinen großen Auftritt. Der 13-Jährige will die Jury mit Jack Thammarats "On the way" und Phil Collins "You'll be in my heart" überzeugen. Beim Hamburger Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde, geht es schon längst nicht mehr nur um Klassik. Vor acht Jahren haben sich die Veranstalter in Richtung Pop geöffnet, was zu einem Anstieg der Teilnehmerzahl geführt hat. 227 junge Musiktalente haben beim diesjährigen Landeswettbewerb mitgemacht. 87 Preisträger werden über Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Braunschweig fahren.

Am Sonntag, 13. April, findet im Forum der Musikhochschule, Harvestehuder Weg 12, das Konzert der Hamburger Preisträger statt. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Konzert der Bundespreisträger findet am Samstag, 21. Juni, im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz statt. Eintritt: fünf Euro. Übrigens: Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Hamburg ausgetragen!

Vollständiger Bericht»

Frisch aus der Druckerpresse: Leitfaden für Hamburgs Erstwähler

Im praktischen Pocketformat hat die Landeszentrale für politische Bildung einen übersichtlichen "Infoblock" mit Spiralbindung für Hamburgs Erstwähler herausgebracht. Witzig aufgemacht mit leicht verständlichen Texten, einem Quiz und lustigen Schaubildern werden die Aufgaben und die Arbeit von Bürgerschaft, Senat und Bezirksversammlung erklärt und die Bürgerschafts- und Bezirksversammlungswahlen erläutert. Erhältlich im Infoladen der Landeszentrale und im Jugendinfozentrum, Dammtorstraße 14, oder als Download»

EU-Projekttag:
Hochrangige Politiker stehen Schülern Rede und Antwort

Der 31. März ist für Hamburgs Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, hochrangige Politiker einmal aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttags an Schulen, der am kommenden Montag zum achten Mal durchgeführt wird, stehen EU-Parlamentarier, Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete, Senatoren, Staatsräte sowie Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter den Schülern Rede und Antwort. Angekündigt sind diesmal unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus

Sehr geehrte Damen und Herren, 
  
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.

 

Ihr Norbert Rosenboom,
Landesschulrat

Lehrerkammer:
12.400 Pädagogen haben gewählt

Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt.
Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.

Mehr Information:
www.lehrerkammer.hamburg.de
www.dl-hamburg.de 

Hochbegabte im Visier:
Talentförderung in Hamburg

Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.

Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.

Inklusion an Schulen: „Ressource ist nicht alles!“

Der Hamburger Verein „Leben mit Behinderung“ warnt davor, die Probleme bei der Inklusion allein auf einen angeblichen Personalmangel zurückzuführen. Zwar gebe es durchaus an Schulen Probleme, die mit fehlenden Pädagogen- und Helferstunden zusammenhingen. Andererseits würden viele Eltern behinderter Kinder von sehr guten Erfahrungen berichten – und nebenan in der gleichen Schule mit gleicher Ausstattung würden andere Eltern über weniger gute Erfahrungen klagen. „Wir wissen: Ohne Ressource ist alles nichts, aber Ressource ist nicht alles!“, betont Martin Eckert, Geschäftsführer des Vereins. Überall dort, wo mit guten Konzepten, angemessenen Ressourcen und der Beteiligung aller Inklusion entwickelt werde, sei das Projekt auf einem guten Weg. Über Inklusion müsse umfassend nachgedacht werden – „und das nicht nur unter dem finanzielle Aspekt“, so Eckert.

Das 2010 mit dem Schulgesetz eingeführte Wahlrecht der Eltern sei der richtige Weg, so anstrengend er auch an einigen Schulen sein mag. Eckert: „Alle gemeinsam müssen aber sehr sorgfältig vermeiden, dass behinderte Schülerinnen und Schüler wegen ihres Förderbedarfes im sozial‐emotionalen Bereich oder auch wegen umfassendem Assistenzbedarf bei einer erheblichen Behinderung als die Verursacher aller Probleme an den Schulen herhalten. Unsere Kinder sind behindert, sie sind sicher manchmal auch herausfordernd, sie sind aber mehr als ressourcenverbrauchende Problemkinder.“

Der Verein „Leben mit Behinderung“ hat mit einer Pressemitteilung auf einen Zeitungsartikel zum Thema „Inklusion überfordert viele Schulen“ reagiert. Vollständige Pressemitteilung»

Neue Broschüre: Berufswunsch - Lehrerin oder Lehrer
an einer berufsbildenden Schule

Hamburg braucht in den kommenden Jahren qualifizierten Lehrernachwuchs an berufsbildenden Schulen. Zukunftssicherheit, Abwechslung und Kreativität, Praxisnähe und gute Karrierechancen - es gibt viele Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Die neue Broschüre "Berufswunsch: Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule" informiert über den Weg in die Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen. Entwickelt wurde sie gemeinsam durch das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB), das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Die Broschüre ist auf der Internetseite des HIBBs als Download » abrufbar .

Frisch aus der Druckerpresse:
Neue Broschüren für Eltern

Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »

Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus

In eigener Sache

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen.
Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen:
Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken.
Darauf können Sie sich verlassen.

Herzliche Grüße
Ihr Ties Rabe