Digitale Medien und Informatik: Hamburgs Schulen starten Pilotprojekte
Das Internet ist heutzutage fester Bestandteil des Alltags, fast jeder Haushalt verfügt über einen Computer, ein Smartphone oder ein Tablet. Die Nutzung digitaler Medien ist bereits für ganz junge Menschen selbstverständlich, allerdings will der richtige Umgang gelernt sein - und zwar altersgerecht an Hamburgs Schulen. Deshalb startet die Schulbehörde jetzt zwei Projekte: An sechs Schulen dürfen Schüler künftig ihre eigenen Laptops oder Tablets im Unterricht benutzen, vier weitere Schulen entwickeln und testen neue Informatik-Lehrpläne. Die Behörde will auf diese Weise eine Brücke schlagen zu den Alltagsgewohnheiten der Schüler und den Weg in digitale Lernwelten eröffnen. "Schon jetzt haben Schülerinnen und Schüler eine große Affinität zu digitalen Medien, zudem stellen Schulbuchverlage und öffentlich-rechtliche-Sender immer mehr hervorragende digitale Lernprogramme zur Verfügung", so Schulsenator Ties Rabe. "Deshalb sollen Smartphone und Tablet in Zukunft nicht mehr heimlich unter der Bank benutzt werden, sondern Grundlage eines neuen Unterrichts werden."
21 Schulen hatten sich für das Pilotprojekt "Start in die nächste Generation" beworben, das von Schulbehörde und Senatskanzlei gemeinsam entwickelt und mit 892.000 Euro finanziert wird. Das Rennen machten die Stadtteilschulen Humboldtstraße (Uhlenhorst), Maretstraße (Harburg) und Oldenfelde sowie die Gymnasien Ohmoor (Niendorf), Altona und Osterbek (Bramfeld). Hier werden die Schüler künftig im Unterricht ihre eigenen mobilen Computer benutzen. Das Konzept für den Unterricht mussten die Schulen selbst erarbeiten. Welche Programme in welchen Klassen und welchen Fächern zum Einsatz kommen werden, bestimmt jede Schule für sich: Ob Tabellenkalkulation im Mathe-Unterricht, Bildbearbeitung in Kunst oder Sampling im Musikunterricht. Außerdem helfen die Schulen weiter, wenn einzelne Schüler über kein eigenes Gerät verfügen. Auf diese Weise ist die Teilnahme jedes einzelnen Schülers gesichert. Im Laufe des auf zwei Jahre angelegten Projekts werden rund 1.300 Schüler teilnehmen. Ob und wie das Projekt auf alle Hamburger Schulen übertragen werden kann, wird eine begleitende Untersuchung zeigen.
Beim zweiten Pilotprojekt der Schulbehörde werden vier Schulen - die Stadtteilschulen Walddörfer (Volksdorf) und Otto-Hahn-Schule (Farmsen) sowie die Gymnasien Charlotte-Paulsen (Wandsbek) und Lerchenfeld (Uhlenhorst) - in den kommenden zwei Jahren beispielhafte schulische Lehrpläne für Informatik entwickeln. In unterschiedlichen Jahrgängen von Klasse 5 bis 10 werden Unterrichtsvorhaben entworfen, durchgeführt und weiterentwickelt. Inhaltlich geht es unter anderem um die Analyse und Nutzung von Informatiksystemen, das Kennenlernen von Anwendungsbereichen, algorithmische Grundlagen, Programmiersprachen sowie die Auseinandersetzung mit theoretischen Grenzen von Informatiksystemen. Die Stadt investiert rund 92.000 Euro in das Pilotprojekt, Start ist im Schuljahr 2014/2015.
Meinungsbild zu G9: Rund 8.400 Eltern, Lehrer und Schüler haben mitentschieden
Die Schulkonferenzen aller Hamburger Gymnasien haben klar Stellung bezogen: 87 Prozent lehnen eine Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren (G9) ab, nur elf Prozent haben sich dafür ausgesprochen. Schulsenator Ties Rabe hatte die betroffenen Eltern-, Schüler- und Lehrervertreter um ein Meinungsbild gebeten, worauf diese sich viele Wochen lang eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Senator Rabe: „Herzlichen Dank an alle Beteiligten, die sich so intensiv mit der Frage G8/G9 beschäftigt haben. Dieses klare Votum hat großes Gewicht. Denn Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler haben in vorbildlicher Weise mehrere Tausend Eltern, Schüler und Lehrer in die Diskussion einbezogen.“ Wie angekündigt, hat die Schulbehörde jetzt die Abstimmungsergebnisse der Schulkonferenzen im Internet veröffentlicht.
Insgesamt haben 60 staatliche Gymnasien sowie drei Abendgymnasien der Erwachsenenbildung Schulkonferenzen einberufen – allein in Schulkonferenzen beteiligten sich schon rund 800 Menschen an der Entscheidung. Doch damit nicht genug: Vor der Abstimmung in den Schulkonferenzen hatten fast alle Eltern-, Schüler- und Lehrervertreter Versammlungen aller Eltern- und Schülerräte sowie der Lehrerkonferenzen einberufen und dort ein Meinungsbild erstellt. Pro Gymnasium sind das rund 70 Lehrkräfte, 20 Elternräte / Elternvertreter und rund 50 Schülerräte – insgesamt rund 8.400 Personen, die an den Schulen über G9 mitentschieden haben. Zusätzlich fanden an vielen Gymnasien noch Elternvollversammlungen, Elternbefragungen oder Podiumsdiskussionen statt. So viel Engagement wurde auch im Schulausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft gewürdigt. Die schulpolitischen Sprecher der fünf Fraktionen, Karin Prien (CDU), Stefanie von Berg (Grüne), Dora Heyenn (Linke) und Anna von Treuenfels (FDP) und Lars Holster (SPD), bedankten sich ausdrücklich bei allen, die sich an der Diskussion beteiligt haben.
Parallel zur Befragung an den Gymnasien hatte die Schulbehörde ein E-Mail-Postfach eingerichtet, um auch allen anderen Hamburgern die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Die mehr als 600 Rückmeldungen werden zurzeit ausgewertet und in den nächsten Tagen vorgestellt. Auch viele weitere schulische Gremien und Verbände haben sich inzwischen positioniert. Unter anderem lehnten Hamburgs Elternkammer, Schülerkammer und Lehrerkammer sowie der Landesschulbeirat und beide Lehrergewerkschaften eine Rückkehr zu G9 an den Gymnasien ab.
Gewaltvorfälle: Behörde veröffentlicht erstmals Zahlen
In der vergangenen Woche hat die Schulbehörde aktuelle Zahlen über schwere Gewalttaten an Hamburgs Schulen veröffentlicht. Wenn es an staatlichen Schulen zu schweren Übergriffen kommt, werden in der Regel Polizei und Behörde informiert. Von Januar 2013 bis April 2014 wurden in der Hansestadt insgesamt 44 Vorfälle von gefährlicher Körperverletzung gemeldet. Als „gefährlich“ wird eine Tat dann eingestuft, wenn gefährliche Gegenstände wie Scheren, Knüppel oder Glasscherben benutzt werden oder mehrere Täter auf einen Schüler losgehen. Im Verhältnis zu den rund 220.000 Schülerinnen und Schülern Hamburgs ist die Zahl der Gewaltvorfälle eher als gering einzustufen. Die Zahlen sind seit Jahren konstant.
Bisher hatte die Behörde darauf verzichtet, Gewaltvorfälle einzelner Schulen zu veröffentlichen. Hohe Zahlen bedeuten nämlich nicht zwingend eine hohe Gewaltbereitschaft an einzelnen Schulen, sondern zeigen auch, dass Lehrer an dieser Schule genau hinsehen und sorgfältig jeden Vorfall melden, während andere Kollegien wegsehen. Bislang war es deshalb eine stillschweigende Übereinkunft zwischen Schulbehörde, Bürgerschaft und Medien, die Zahlen einzelner Schulen nicht zu veröffentlichen. Jetzt hat eine Redaktion diese Übereinkunft gebrochen und die Schulbehörde zur Herausgabe der Zahlen juristisch gezwungen. Andere Medien zogen nach.
Die Elternkammer Hamburg hat die Veröffentlichung der Schulnamen kritisiert. Die stellvertretende Vorsitzende Claudia Wackendorff warnte davor, dass einige Schulen nun befürchten müssten, als „Prügelschule“ abgestempelt zu werden und Vorfälle künftig nicht mehr melden würden. Das Melden von Gewalttaten ist aber unverzichtbar, damit die Beratungsstelle für Gewaltprävention tätig werden kann. Das 16-köpfige Team der Schulbehörde berät und unterstützt Lehrer, Eltern und Schüler bei Krisen und Konflikten.
Neu und innovativ: Erste Ausgabe des Magazins „Lernen vor Ort“ erschienen
lvoDieses schicke Magazin sieht aus wie die Beilage einer Zeitung, kommt aber tatsächlich aus der Behörde: Die Zeitschrift "Lernen vor Ort" wirft einen Blick auf die Bildungslandschaft in Hamburg und berichtet über die Ergebnisse aus fünf Jahren Projektarbeit. "Lernen vor Ort" ist eine gemeinsame Initiative des Bundesbildungsministeriums und mehrerer deutscher Stiftungen. Ziel des Projekts ist, verschiedene Bildungseinrichtungen und Lernorte miteinander zu verknüpfen und die Angebote überschaubarer, transparenter und leichter zugänglich zu machen. Das Projekt wirkt in den unterschiedlichsten Hamburger Bildungsbereichen: von der frühkindlichen Bildung bis zur Gestaltung der nachberuflichen Phase.
In Sachen Klimaschutz sind die Schülerinnen und Schüler aus den Elbvororten offenbar Experten. Das Gymnasium Rissen hat beim höchstdotierten deutschen Energiesparwettbewerb für Schulen, „Klima & Co“, einen Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro gewonnen. Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury des von BP Europa SE und dem Zeitbild Verlag organisierten Wettbewerbs vom systemischen Ansatz der Hamburger Gymnasiasten.
Ihr Projekt „Ökobilanzen - Wie viel Co2 emittiert das Gymnasium Rissen“ umfasst die Jahrgänge 5, 6, 10 und 12 (S3). Es ist in drei Phasen unterteilt: In der ersten Phase erarbeiten die Oberstufenschüler des Profils „Erde-Mensch“ eine CO2-Bilanz der Schule, die sich an den Handlungsfeldern des Klimaschutzplans Wärme, Strom, Ernährung, Beschaffung und Mobilität orientiert. Die Schüler malen Plakate, um die CO2-Bilanz für die einzelnen Handlungsfelder dezidiert auszuweisen. Diese Plakate sind dann die Grundlage für die zweite Phase, in der Schüler des „Klimakurses“ der Klasse 10 die Ergebnisse der Oberstufenschüler nutzen: Sie erarbeiten einen Maßnahmenkatalog, um die CO2-Emissionen der Schule zu reduzieren und entwickeln handlungsorientierte Stationen für die Klimatage der fünften und sechsten Klassen. In der dritten Phase wird am Gymnasium Rissen für die fünften und sechsten Jahrgangsstufen je ein Klimatag durchgeführt. So werden schon die jüngsten Schüler der Schulgemeinschaft für verschiedene Klimaaspekte sensibilisiert. Und das Besondere ist: Für die Organisation und Durchführung der Klimatage sind die Zehntklässler verantwortlich. So lernen die Schüler nicht nur etwas über Klimaschutz, sondern übernehmen auch Verantwortung.
Der Preis wurde am 21. Mai in Berlin verliehen. Mit dem Preisgeld sollen Teile des von den Schülern in der zweiten Projektphase entwickelten Maßnahmenkatalogs umgesetzt werden.
Soll an Hamburgs Gymnasien wieder das G9-Abitur eingeführt werden? Mit dieser Grundsatzfrage beschäftigen sich zurzeit die betroffenen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen an den 60 Gymnasien der Hansestadt. Die Behörde hat die Schulkonferenzen aufgefordert, bis zum 23. Mai ein Meinungsbild abzugeben. Aber auch alle anderen Hamburger sind aufgerufen, sich zum Thema zu äußern. Um ein möglichst breites Stimmungsbild aus der Stadt zu bekommen, hat die Schulbehörde ein E-Mail-Postfach eingerichtet: g8g9@bsb.hamburg.de. Zahlreiche Zuschriften sind bereits eingegangen. Alle Mails werden gesammelt und im Amt für Bildung transparent ausgewertet.
Ganztagsangebot an Gymnasien verbessert: Mehr Geld und kleinere Gruppen
Ganztagsangebote gibt es nicht nur an Hamburgs Grundschulen, sondern sind zunehmend auch an den Gymnasien gefragt. Für viele berufstätige Eltern ist es wichtig, ihre Kinder zuverlässig betreut zu wissen, für andere stehen einzelne qualifizierte Angebote im Vordergrund. Um das Nachmittagsangebot für die 5. bis 8. Klassen zu verbessern, werden jetzt die Mittel für das kommende Schuljahr deutlich angehoben: Standen den Gymnasien bisher rund 650.000 Euro für zusätzliche Betreuungsangebote bis 16 Uhr zur Verfügung, sind dafür künftig bei gleichen Anmeldezahlen knapp eine Million Euro vorgesehen - das ist eine Steigerung von 48 Prozent.
Die Höhe der Zuwendungen an jedem einzelnen Gymnasium orientiert sich künftig an den tatsächlichen Anmeldezahlen. Je mehr Schüler sich für die kostenlose Betreuung zwischen 13 und 16 Uhr anmelden, desto mehr Geld steht den Gymnasien für ergänzende Angebote zur Verfügung - wohlgemerkt zusätzlich zu den ohnehin schon bestehenden Neigungskursen und Hausaufgabenhilfen am Nachmittag mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 2,6 Millionen Euro. Auch bei den Gruppengrößen gibt es deutliche Verbesserungen: Hier soll in Zukunft das soziale Umfeld der Schulen stärker berücksichtigt werden. So dürfen die Gruppen bei Gymnasien, die in sozial schwächeren Stadtteilen liegen (KESS-Faktor 1 und 2), ab dem nächsten Schuljahr aus höchstens 20 Schülern bestehen, bei Gymnasien mit KESS-Faktor 3 und 4 ist die Gruppengröße auf 23 begrenzt, bei KESS 5 und 6-Gymnasien liegt die Obergrenze bei 26 Schülern, das sind immerhin noch zwei Schüler je Gruppe weniger zuvor - bislang lag die Obergrenze bei 28 Schülern.
Befragung der Schulkonferenzen: G9-Initiative wollte kein eigenes Argumentationspapier
In einem Schreiben an alle Schulen beklagt sich die Initiative "G9-Jetzt-HH", sie habe nicht die Möglichkeit erhalten, ihre Position den Schulkonferenzen angemessen darzustellen. Es wird behauptet, "ein Link zur Argumente-Seite der Homepage der Volksinitiative" sei "die einzige Information, die Schulsenator Rabe der Volksinitiative für ihre Position und Begründung in den Schulen zugestanden hatte". Das ist falsch. Der Senator persönlich hat der Initiative angeboten, in einem offiziellen Behördenschreiben an sämtliche Schulkonferenzen die entsprechenden schriftlichen Werbematerialien beizulegen. Diesen Vorschlag hat die Initiative abgelehnt, sie erlaubte der Schulbehörde lediglich, in einem offiziellen Behördenschreiben den Link auf die Homepage der Initiative zu nennen.
Landeswettbewerb „Jugend musiziert“: Längst nicht mehr nur Klassik
Ein Blick in den Saal, am Klavier sitzt eine junge Frau, es ist mucksmäuschenstill. Ganz zart erklingen die ersten Töne von Frédéric Chopins Nocturne cis-Moll. Ein paar Meter weiter wartet ein junger Mann mit seiner E-Gitarre auf seinen großen Auftritt. Der 13-Jährige will die Jury mit Jack Thammarats "On the way" und Phil Collins "You'll be in my heart" überzeugen. Beim Hamburger Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde, geht es schon längst nicht mehr nur um Klassik. Vor acht Jahren haben sich die Veranstalter in Richtung Pop geöffnet, was zu einem Anstieg der Teilnehmerzahl geführt hat. 227 junge Musiktalente haben beim diesjährigen Landeswettbewerb mitgemacht. 87 Preisträger werden über Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Braunschweig fahren.
Am Sonntag, 13. April, findet im Forum der Musikhochschule, Harvestehuder Weg 12, das Konzert der Hamburger Preisträger statt. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Konzert der Bundespreisträger findet am Samstag, 21. Juni, im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz statt. Eintritt: fünf Euro. Übrigens: Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Hamburg ausgetragen!
Frisch aus der Druckerpresse: Leitfaden für Hamburgs Erstwähler
Im praktischen Pocketformat hat die Landeszentrale für politische Bildung einen übersichtlichen "Infoblock" mit Spiralbindung für Hamburgs Erstwähler herausgebracht. Witzig aufgemacht mit leicht verständlichen Texten, einem Quiz und lustigen Schaubildern werden die Aufgaben und die Arbeit von Bürgerschaft, Senat und Bezirksversammlung erklärt und die Bürgerschafts- und Bezirksversammlungswahlen erläutert. Erhältlich im Infoladen der Landeszentrale und im Jugendinfozentrum, Dammtorstraße 14, oder als Download»
EU-Projekttag: Hochrangige Politiker stehen Schülern Rede und Antwort
Der 31. März ist für Hamburgs Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, hochrangige Politiker einmal aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttags an Schulen, der am kommenden Montag zum achten Mal durchgeführt wird, stehen EU-Parlamentarier, Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete, Senatoren, Staatsräte sowie Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter den Schülern Rede und Antwort. Angekündigt sind diesmal unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.
Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt. Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.
Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.
Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.
Inklusion an Schulen: „Ressource ist nicht alles!“
Der Hamburger Verein „Leben mit Behinderung“ warnt davor, die Probleme bei der Inklusion allein auf einen angeblichen Personalmangel zurückzuführen. Zwar gebe es durchaus an Schulen Probleme, die mit fehlenden Pädagogen- und Helferstunden zusammenhingen. Andererseits würden viele Eltern behinderter Kinder von sehr guten Erfahrungen berichten – und nebenan in der gleichen Schule mit gleicher Ausstattung würden andere Eltern über weniger gute Erfahrungen klagen. „Wir wissen: Ohne Ressource ist alles nichts, aber Ressource ist nicht alles!“, betont Martin Eckert, Geschäftsführer des Vereins. Überall dort, wo mit guten Konzepten, angemessenen Ressourcen und der Beteiligung aller Inklusion entwickelt werde, sei das Projekt auf einem guten Weg. Über Inklusion müsse umfassend nachgedacht werden – „und das nicht nur unter dem finanzielle Aspekt“, so Eckert.
Das 2010 mit dem Schulgesetz eingeführte Wahlrecht der Eltern sei der richtige Weg, so anstrengend er auch an einigen Schulen sein mag. Eckert: „Alle gemeinsam müssen aber sehr sorgfältig vermeiden, dass behinderte Schülerinnen und Schüler wegen ihres Förderbedarfes im sozial‐emotionalen Bereich oder auch wegen umfassendem Assistenzbedarf bei einer erheblichen Behinderung als die Verursacher aller Probleme an den Schulen herhalten. Unsere Kinder sind behindert, sie sind sicher manchmal auch herausfordernd, sie sind aber mehr als ressourcenverbrauchende Problemkinder.“
Der Verein „Leben mit Behinderung“ hat mit einer Pressemitteilung auf einen Zeitungsartikel zum Thema „Inklusion überfordert viele Schulen“ reagiert. Vollständige Pressemitteilung»
Neue Broschüre: Berufswunsch - Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule
Hamburg braucht in den kommenden Jahren qualifizierten Lehrernachwuchs an berufsbildenden Schulen. Zukunftssicherheit, Abwechslung und Kreativität, Praxisnähe und gute Karrierechancen - es gibt viele Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Die neue Broschüre "Berufswunsch: Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule" informiert über den Weg in die Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen. Entwickelt wurde sie gemeinsam durch das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB), das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Die Broschüre ist auf der Internetseite des HIBBs als Download » abrufbar .
www.hamburg.de
Frisch aus der Druckerpresse: Neue Broschüren für Eltern
Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »
Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus
In eigener Sache
Sehr geehrte Damen und Herren,
in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen. Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen: Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken. Darauf können Sie sich verlassen.