Die Themen der Woche

Gemeinsamer Religionsunterricht: Behörde erprobt neues Modell
Realschulabschluss am Gymnasium: Jetzt gibt es mehr Gerechtigkeit
Erfolgsmodell Streitschlichter: 120 Hamburger Schulen machen mit
Trauerarbeit am Gymnasium Allee: Ball-Aktion für Diren
Grundschule Knauerstraße als "sportbetonte Schule" ausgezeichnet
The Young ClassX: Musikprojekt feierte 5. Geburtstag

Gemeinsamer Religionsunterricht:
Schulbehörde erprobt neues Modell

Hamburg beschreitet neue Wege beim Religionsunterricht an staatlichen Schulen. Vertreter der evangelischen Kirche, der jüdischen Gemeinde, verschiedener muslimischer Verbänden und Vertreter der Aleviten einigten sich in der vergangenen Woche auf einen Modellversuch. Gemeinsam wollen die Glaubensgemeinschaften nach Wegen suchen, wie in Hamburg künftig ein gemeinsamer Religionsunterricht gestaltet werden kann.

Dazu wird das Schulfach Religion im kommenden Schuljahr an zwei Modellschulen nicht wie bislang als Religionsunterricht in evangelischer Verantwortung gestaltet, sondern als Religionsunterricht in gemeinsamer Verantwortung. Das bedeutet, dass der Religionsunterricht mit besonderen Lerninhalten und Themen die Ansprüche aller Religionsgemeinschaften berücksichtigt und zudem nicht mehr ausschließlich von evangelischen Lehrkräften, sondern auch von muslimischen, alevitischen und jüdischen Religionslehrern unterrichtet wird. Der bundesweit einmalige Modellversuch beschränkt sich auf zwei Schulen und ist auf zwei Jahre angelegt.

Grundlage für die Neuordnung des Religionsunterrichts sind die Staatsverträge, die Hamburg 2012 mit Muslimen und Aleviten geschlossen hat. Mit den Staatsverträgen ist das im Grundgesetz verankerte Recht der Glaubensgemeinschaften auf einen eigenen Religionsunterricht verbunden. Schulsenator Ties Rabe: "Ich freue mich, dass die Glaubensgemeinschaften auf einem guten und gemeinsamen Weg sind. Die Alternative wäre, Hamburgs Schulklassen für den Religionsunterricht auseinanderzureißen, in zahllose Grüppchen aufzuteilen und getrennt voneinander zu unterrichten. Religion sollte jedoch nicht trennen, sondern Menschen zusammenführen."

Rabe betonte, dass es in Hamburg wie bisher das Schulfach Religion geben soll. Bei einem solchen Schulfach entscheiden die Religionsgemeinschaften - nicht der Staat - über die Bildungspläne und die eingesetzten Lehrkräfte. Ties Rabe: "Die evangelische Kirche als bisheriger Träger fast des gesamten Religionsunterrichtes in Hamburg hat mit ihrem bisherigen "Religionsunterricht für alle Schülerinnen und Schüler" gezeigt, wie Religionsunterricht so gestaltet werden kann, dass auch Kinder anderer Glaubensgemeinschaften eingebunden und nicht ausgeschlossen werden. Es ist wichtig für Hamburg, dass jetzt alle Glaubensgemeinschaften nach diesem Modell weiter an dem künftigen Schulfach Religion arbeiten."

Realschulabschluss am Gymnasium:
Jetzt gibt es mehr Gerechtigkeit

In der zehnten Klasse schreiben alle Hamburger Gymnasiasten eine zentrale schriftliche Klausur in den Fächern Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache. Bis heute hält sich unter Lehrern, Eltern und Schülern hartnäckig das Gerücht, diese Klausuren seien die Realschulprüfung. Das ist falsch. Die Klausuren sind ganz normale Klassenarbeiten, die in die Zeugnisnote für das Zeugnis in Klasse 10 einfließen. Anders als in den Schuljahren 5 bis 9 werden diese Klassenarbeiten allerdings zentral von der Schulbehörde vorgegeben. Grund dafür ist, dass vor dem Eintritt in die Oberstufe alle Gymnasiasten eine klare und zwischen allen Gymnasien vergleichbare Rückmeldung bekommen sollen, wo sie leistungsmäßig in den Kernfächern stehen.

Wie wichtig das Instrument dieser Vergleichsarbeit ist, zeigen immer wieder einzelne Zahlen. So erzielte Hamburgs beste Klasse eines Gymnasiums in einer zentralen schriftlichen Mathematikklausur einen Notendurchschnitt von 1,8, Hamburgs schlechteste Klasse dagegen einen Notendurchschnitt von 4,8. Erstaunlicherweise hatte aber der Mathematiklehrer der besten Matheklasse seinen Schülerinnen und Schülern zuvor im Zeugnis die Durchschnittnote 2,5 gegeben, der Lehrer der schlechtesten Mathematikklasse benotete dagegen seine Schützlinge mit einer Durchschnittsnote von 2,4. Die zentralen Vergleichsarbeiten in Klasse 10 decken solche Ungenauigkeiten auf und sichern, dass alle Gymnasiasten vor dem Eintritt in die Oberstufe ein genaues Bild haben, wo sie in den wichtigen Kernfächern leistungsmäßig stehen.

Übrigens: Wenn die Versetzung in die Oberstufe gefährdet ist, können Gymnasiasten den "echten" Realschulabschluss neuerdings auch am Gymnasium machen. Bislang bekamen solche Gymnasiasten ihr meist schlechtes Zeugnis aus Klasse 10 als "Realschulzeugnis" ausgehändigt. Dabei spiegeln die Noten des Gymnasiums keineswegs das Niveau des wirklichen Realschulabschlusses wider, da die Anforderungen am Gymnasium in Klasse 10 deutlich höher sind als in der Realschulabgangsklasse. Das Zeugnis in Klasse 10 am Gymnasium ist somit deutlich "schwerer" als das echte Realschulzeugnis. In diesem Schuljahr haben leistungsschwächere Gymnasialschüler, die nach Klasse 10 nicht den Sprung in die Oberstufe schaffen, zum ersten Mal die Möglichkeit, die leichtere Realschulprüfung abzulegen. Als Faustformel gilt, dass der Niveauunterschied zwischen der Klasse 10 am Gymnasium und dem Realschulniveau in Klasse 10 einen Notenwert beträgt. Wer also in seinem Gymnasialzeugnis in Klasse 10 eine "4" in Englisch hat, bekommt ein Realschulzeugnis mit der Note "3".

Realschulabschluss: Niveau sinkt nicht
Prüfungen in Klasse 10 sind eher schwerer geworden

Sind die schriftlichen Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss (MSA), dem früheren Realschulabschluss, in Hamburg leichter geworden? Eine Zeitung berichtete in der vorletzten Woche über einen Schüler, der sich über zu leichte Deutsch-Aufgaben bei den zentralen Abschlussprüfungen beschwert hatte. Schulpolitiker griffen das Thema sogleich argwöhnisch auf: Soll hier etwa durch leichtere Prüfungen die Schulstatistik geschönt werden? Dieser Verdacht wird allein schon durch die Zahlen widerlegt: Seit Einführung der neuen Prüfungsordnung 2010/11 ist der Notendurchschnitt bei den Realschulabschlüssen nicht besser, sondern sogar eher schlechter geworden. Ein klarer Fingerzeig dafür, dass die Qualität der Abschlussprüfungen in Hamburg nicht sinkt. So erreichten die Schülerinnen und Schüler im Fach Deutsch im Schuljahr 2012/13 einen Zensurendurchschnitt von 3,8, während sie drei Jahre früher noch einen Durchschnitt von 3,3 erreichten. Schulsenator Ties Rabe: „Wir werden darauf achten, dass das Anspruchsniveau der schriftlichen Abschlussprüfungen in Hamburg auf keinen Fall sinkt.“

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Erfolgsmodell Streitschlichter: An 120 Hamburger Schulen
gehören Streitschlichter mittlerweile zum Schulalltag

Beleidigungen, Missverständnisse oder Rangeleien - bei über 230.000 Schülerinnen und Schülern in Hamburg gibt es immer mal wieder Streitigkeiten auf dem Schulgelände. Bei solchen Konflikten kommen die Streitschlichter zum Einsatz, speziell ausgebildete Mitschüler, die sich mit den Streithähnen zusammensetzen und in einem Gespräch auf Augenhöhe - von Schüler zu Schüler - helfen, die Konflikte zu lösen. In den letzten 20 Jahren hat sich Hamburg zur wahren "Streitschlichtungs-Hauptstadt" entwickelt, rund 2.500 Schüler wurden seit Mitte der 90er Jahre ausgebildet - soviel wie in keinem anderen Bundesland. Einmal im Jahr bedankt sich die Behörde mit einer Art "Kongress für junge Menschen" bei den Schülern für ihr Engagement: Auf den Streitschlichter-Tagen, einer zweitägigen Veranstaltung im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, gibt es Urkunden für die geleistete Arbeit und vor allem reichlich Gelegenheit zum Austausch.

Für rund 120 Hamburger Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien gehört das Konzept Streitschlichtung mittlerweile zum Schulalltag. Streitschlichter haben die Aufgabe, als unparteiische Dritte zwischen den Kontrahenten zu vermitteln. Gemeinsam soll eine Lösung gefunden werden, mit der alle streitenden Parteien einverstanden sind. Alle Streitschlichter, jüngere wie ältere, werden in einem 30-stündigen Kurs auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet. Die Streitschlichter vermitteln im Durchschnitt drei Mal pro Woche bei Konflikten ihrer Mitschüler. Um die Streitschlichtung in Hamburg weiter zu verfestigen, haben die Beratungsstelle Gewaltprävention der Schulbehörde, das "Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation" und die Unfallkasse Nord eine Kooperation gebildet.

Trauerarbeit: Mitschüler des in den USA erschossenen
Jugendlichen initiieren besondere Gedenkaktion

Mit einer außergewöhnlichen Gedenkaktion versuchen die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Allee, ihre Trauer und ihr Entsetzen über den tragischen Tod ihres Freundes und Mitschülers Diren D. zu verarbeiten. Der 17-Jährige war Ende April während seines Auslandsschuljahres in Montana/USA erschossen worden. Die Idee: Drei Fußbälle mit den Unterschriften aller Schüler des Altonaer Gymnasiums sollen die Erinnerung an Diren aufrechterhalten. Der fußballbegeisterte Teenager hatte bis zu seinem Auslandsjahr beim SC Teutonia 1910 gekickt.

In den letzten Tagen sind fünf ehemalige Mitschüler Direns mit den Bällen von Klasse zu Klasse gegangen und haben Unterschriften gesammelt. Möglichst alle Schüler sollten unterschreiben. Ein Grafiti-Sprayer wird in schöner Handschrift noch einen Trauertext hinzufügen - auf Deutsch, Türkisch und Englisch. Anschließend kommen die Fußbälle an ihre Bestimmungsorte: Einer verbleibt in der Schule, einer geht an die Familie des Jungen, und der dritte Ball ist für die Austauschschule in den Vereinigten Staaten gedacht. Zurzeit überlegen Direns Klassenkameraden, wie und wann der Fußball an die US-Schule übergeben werden könnte.

Sportlich, sportlich: Grundschule Knauerstraße
als „sportbetonte Schule“ ausgezeichnet

Von den 203 Grundschulen Hamburgs tragen fünf das Zertifikat "sportbetonte Schule" - eine davon ist die Grundschule Knauerstraße, die älteste Grundschule Eppendorfs. Die Turnhalle ist klein, der Schulhof winzig, doch umso größer ist das sportliche Angebot. Wie schaffen die das nur? Mit großen Kooperationspartnern: dem Hamburger Sportverein (HSV), den Freezers, der Bäderland GmbH und dem Havestehuder Tennis- und Hockeyclub (HTHC), die viele kostenlose Zusatzangebote ermöglichen und deren lizensierte Trainer dafür sorgen, dass unter den Schülerinnen und Schülern echte Begeisterung aufkommt. Kein Wunder, dass die Schule bei Turnieren regelmäßig die Nase vorn hat.

Lesen Sie mehr dazu in unserer Reportage» auf hamburg.de

The Young ClassX: Musikprojekt feierte 5. Geburtstag

Als zum großen Finale rund 600 Sängerinnen und Sänger der "Young ClassX" die Bühne der Laeiszhalle betraten und den Hit "Joyful, joyful" aus dem Film "Sister Act" sangen, hat sicher der eine oder andere Besucher des Jahreskonzerts eine Gänsehaut bekommen. Gemeinsam mit über 100 Instrumentalisten und mehreren Solisten aus über 20 Hamburger Schulen zeigte der Chor einmal mehr, dass Klassik, Soul und HipHop heutzutage auf eine Bühne gehören. Mit einem großartigen Konzertabend wurde am vergangenen Montag das fünfjährige Bestehen des Musikprojekts gefeiert.

2010 aus der Taufe gehoben, begeistert das Projekt The Young ClassX mittlerweile über 7.600 Kinder und Jugendliche der Klassen 5 bis 13 an 61 Hamburger Schulen für Musik. Schülerinnen und Schüler bekommen die Chance, Musik zu erleben und selber aktiv zu musizieren - im Chor zu singen, im Felix Mendelssohn Jugendsinfonieorchester ein Instrument zu spielen oder Konzerte mitzuerleben. The Young ClassX ist eine gemeinsame Initiative der Otto Group und des Ensembles Salut Salon.

Mehr Information: www.theyoungclassx.de/

 

http://www.bsb-hamburg.de/?id=79#schulwunsch• Deutsch-Abitur: Prüfungsaufgaben bleiben streng geheim

• Ganztag: Behörde startet Qualitätsoffensive

• Rückkehr zu G9? Auch Ihre meinung ist gefragt

• Landesschulbeirat warnt vor G9 an Gymnasien

• Presserecht: Behörde ist zur Auskunft verpflichtet

• Kronzeuge der G8-Gegner stellt sich gegen Rückkehr zu G9

Rückkehr zu G9? Auch Ihre Meinung ist gefragt!

Soll an Hamburgs Gymnasien wieder das G9-Abitur eingeführt werden? Mit dieser Grundsatzfrage beschäftigen sich zurzeit die betroffenen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen an den 60 Gymnasien der Hansestadt. Die Behörde hat die Schulkonferenzen aufgefordert, bis zum 23. Mai ein Meinungsbild abzugeben. Aber auch alle anderen Hamburger sind aufgerufen, sich zum Thema zu äußern. Um ein möglichst breites Stimmungsbild aus der Stadt zu bekommen, hat die Schulbehörde ein E-Mail-Postfach eingerichtet: g8g9@bsb.hamburg.de. Zahlreiche Zuschriften sind bereits eingegangen. Alle Mails werden gesammelt und im Amt für Bildung transparent ausgewertet.

Ganztagsangebot an Gymnasien verbessert:
Mehr Geld und kleinere Gruppen

Ganztagsangebote gibt es nicht nur an Hamburgs Grundschulen, sondern sind zunehmend auch an den Gymnasien gefragt. Für viele berufstätige Eltern ist es wichtig, ihre Kinder zuverlässig betreut zu wissen, für andere stehen einzelne qualifizierte Angebote im Vordergrund. Um das Nachmittagsangebot für die 5. bis 8. Klassen zu verbessern, werden jetzt die Mittel für das kommende Schuljahr deutlich angehoben: Standen den Gymnasien bisher rund 650.000 Euro für zusätzliche Betreuungsangebote bis 16 Uhr zur Verfügung, sind dafür künftig bei gleichen Anmeldezahlen knapp eine Million Euro vorgesehen - das ist eine Steigerung von 48 Prozent.

Die Höhe der Zuwendungen an jedem einzelnen Gymnasium orientiert sich künftig an den tatsächlichen Anmeldezahlen. Je mehr Schüler sich für die kostenlose Betreuung zwischen 13 und 16 Uhr anmelden, desto mehr Geld steht den Gymnasien für ergänzende Angebote zur Verfügung - wohlgemerkt zusätzlich zu den ohnehin schon bestehenden Neigungskursen und Hausaufgabenhilfen am Nachmittag mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 2,6 Millionen Euro. Auch bei den Gruppengrößen gibt es deutliche Verbesserungen: Hier soll in Zukunft das soziale Umfeld der Schulen stärker berücksichtigt werden. So dürfen die Gruppen bei Gymnasien, die in sozial schwächeren Stadtteilen liegen (KESS-Faktor 1 und 2), ab dem nächsten Schuljahr aus höchstens 20 Schülern bestehen, bei Gymnasien mit KESS-Faktor 3 und 4 ist die Gruppengröße auf 23 begrenzt, bei KESS 5 und 6-Gymnasien liegt die Obergrenze bei 26 Schülern, das sind immerhin noch zwei Schüler je Gruppe weniger zuvor - bislang lag die Obergrenze bei 28 Schülern.

 

Projekt SchulMentoren gestartet:
Unterstützung für Schulen in sozial schwieriger Lage

 

„Klima & Co“: Gymnasium Rissen gewinnt
bundesweiten Energiesparwettbewerb

In Sachen Klimaschutz sind die Schülerinnen und Schüler aus den Elbvororten offenbar Experten. Das Gymnasium Rissen hat beim höchstdotierten deutschen Energiesparwettbewerb für Schulen, „Klima & Co“, einen Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro gewonnen. Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury des von BP Europa SE und dem Zeitbild Verlag organisierten Wettbewerbs vom systemischen Ansatz der Hamburger Gymnasiasten.

Ihr Projekt „Ökobilanzen - Wie viel Co2 emittiert das Gymnasium Rissen“ umfasst die Jahrgänge 5, 6, 10 und 12 (S3). Es ist in drei Phasen unterteilt: In der ersten Phase erarbeiten die Oberstufenschüler des Profils „Erde-Mensch“ eine CO2-Bilanz der Schule, die sich an den Handlungsfeldern des Klimaschutzplans Wärme, Strom, Ernährung, Beschaffung und Mobilität orientiert. Die Schüler malen Plakate, um die CO2-Bilanz für die einzelnen Handlungsfelder dezidiert auszuweisen. Diese Plakate sind dann die Grundlage für die zweite Phase, in der Schüler des „Klimakurses“ der Klasse 10 die Ergebnisse der Oberstufenschüler nutzen: Sie erarbeiten einen Maßnahmenkatalog, um die CO2-Emissionen der Schule zu reduzieren und entwickeln handlungsorientierte Stationen für die Klimatage der fünften und sechsten Klassen. In der dritten Phase wird am Gymnasium Rissen für die fünften und sechsten Jahrgangsstufen je ein Klimatag durchgeführt. So werden schon die jüngsten Schüler der Schulgemeinschaft für verschiedene Klimaaspekte sensibilisiert. Und das Besondere ist: Für die Organisation und Durchführung der Klimatage sind die Zehntklässler verantwortlich. So lernen die Schüler nicht nur etwas über Klimaschutz, sondern übernehmen auch Verantwortung.

Der Preis wurde am 21. Mai in Berlin verliehen. Mit dem Preisgeld sollen Teile des von den Schülern in der zweiten Projektphase entwickelten Maßnahmenkatalogs umgesetzt werden.

Befragung der Schulkonferenzen: G9-Initiative
wollte kein eigenes Argumentationspapier

In einem Schreiben an alle Schulen beklagt sich die Initiative "G9-Jetzt-HH", sie habe nicht die Möglichkeit erhalten, ihre Position den Schulkonferenzen angemessen darzustellen. Es wird behauptet, "ein Link zur Argumente-Seite der Homepage der Volksinitiative" sei "die einzige Information, die Schulsenator Rabe der Volksinitiative für ihre Position und Begründung in den Schulen zugestanden hatte". Das ist falsch. Der Senator persönlich hat der Initiative angeboten, in einem offiziellen Behördenschreiben an sämtliche Schulkonferenzen die entsprechenden schriftlichen Werbematerialien beizulegen. Diesen Vorschlag hat die Initiative abgelehnt, sie erlaubte der Schulbehörde lediglich, in einem offiziellen Behördenschreiben den Link auf die Homepage der Initiative zu nennen.

Landeswettbewerb „Jugend musiziert“:
Längst nicht mehr nur Klassik

Ein Blick in den Saal, am Klavier sitzt eine junge Frau, es ist mucksmäuschenstill. Ganz zart erklingen die ersten Töne von Frédéric Chopins Nocturne cis-Moll. Ein paar Meter weiter wartet ein junger Mann mit seiner E-Gitarre auf seinen großen Auftritt. Der 13-Jährige will die Jury mit Jack Thammarats "On the way" und Phil Collins "You'll be in my heart" überzeugen. Beim Hamburger Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde, geht es schon längst nicht mehr nur um Klassik. Vor acht Jahren haben sich die Veranstalter in Richtung Pop geöffnet, was zu einem Anstieg der Teilnehmerzahl geführt hat. 227 junge Musiktalente haben beim diesjährigen Landeswettbewerb mitgemacht. 87 Preisträger werden über Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Braunschweig fahren.

Am Sonntag, 13. April, findet im Forum der Musikhochschule, Harvestehuder Weg 12, das Konzert der Hamburger Preisträger statt. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Konzert der Bundespreisträger findet am Samstag, 21. Juni, im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz statt. Eintritt: fünf Euro. Übrigens: Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Hamburg ausgetragen!

Vollständiger Bericht»

Frisch aus der Druckerpresse: Leitfaden für Hamburgs Erstwähler

Im praktischen Pocketformat hat die Landeszentrale für politische Bildung einen übersichtlichen "Infoblock" mit Spiralbindung für Hamburgs Erstwähler herausgebracht. Witzig aufgemacht mit leicht verständlichen Texten, einem Quiz und lustigen Schaubildern werden die Aufgaben und die Arbeit von Bürgerschaft, Senat und Bezirksversammlung erklärt und die Bürgerschafts- und Bezirksversammlungswahlen erläutert. Erhältlich im Infoladen der Landeszentrale und im Jugendinfozentrum, Dammtorstraße 14, oder als Download»

EU-Projekttag:
Hochrangige Politiker stehen Schülern Rede und Antwort

Der 31. März ist für Hamburgs Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, hochrangige Politiker einmal aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttags an Schulen, der am kommenden Montag zum achten Mal durchgeführt wird, stehen EU-Parlamentarier, Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete, Senatoren, Staatsräte sowie Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter den Schülern Rede und Antwort. Angekündigt sind diesmal unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus

Sehr geehrte Damen und Herren, 
  
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.

 

Ihr Norbert Rosenboom,
Landesschulrat

Lehrerkammer:
12.400 Pädagogen haben gewählt

Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt.
Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.

Mehr Information:
www.lehrerkammer.hamburg.de
www.dl-hamburg.de 

Hochbegabte im Visier:
Talentförderung in Hamburg

Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.

Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.

Inklusion an Schulen: „Ressource ist nicht alles!“

Der Hamburger Verein „Leben mit Behinderung“ warnt davor, die Probleme bei der Inklusion allein auf einen angeblichen Personalmangel zurückzuführen. Zwar gebe es durchaus an Schulen Probleme, die mit fehlenden Pädagogen- und Helferstunden zusammenhingen. Andererseits würden viele Eltern behinderter Kinder von sehr guten Erfahrungen berichten – und nebenan in der gleichen Schule mit gleicher Ausstattung würden andere Eltern über weniger gute Erfahrungen klagen. „Wir wissen: Ohne Ressource ist alles nichts, aber Ressource ist nicht alles!“, betont Martin Eckert, Geschäftsführer des Vereins. Überall dort, wo mit guten Konzepten, angemessenen Ressourcen und der Beteiligung aller Inklusion entwickelt werde, sei das Projekt auf einem guten Weg. Über Inklusion müsse umfassend nachgedacht werden – „und das nicht nur unter dem finanzielle Aspekt“, so Eckert.

Das 2010 mit dem Schulgesetz eingeführte Wahlrecht der Eltern sei der richtige Weg, so anstrengend er auch an einigen Schulen sein mag. Eckert: „Alle gemeinsam müssen aber sehr sorgfältig vermeiden, dass behinderte Schülerinnen und Schüler wegen ihres Förderbedarfes im sozial‐emotionalen Bereich oder auch wegen umfassendem Assistenzbedarf bei einer erheblichen Behinderung als die Verursacher aller Probleme an den Schulen herhalten. Unsere Kinder sind behindert, sie sind sicher manchmal auch herausfordernd, sie sind aber mehr als ressourcenverbrauchende Problemkinder.“

Der Verein „Leben mit Behinderung“ hat mit einer Pressemitteilung auf einen Zeitungsartikel zum Thema „Inklusion überfordert viele Schulen“ reagiert. Vollständige Pressemitteilung»

Neue Broschüre: Berufswunsch - Lehrerin oder Lehrer
an einer berufsbildenden Schule

Hamburg braucht in den kommenden Jahren qualifizierten Lehrernachwuchs an berufsbildenden Schulen. Zukunftssicherheit, Abwechslung und Kreativität, Praxisnähe und gute Karrierechancen - es gibt viele Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Die neue Broschüre "Berufswunsch: Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule" informiert über den Weg in die Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen. Entwickelt wurde sie gemeinsam durch das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB), das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Die Broschüre ist auf der Internetseite des HIBBs als Download » abrufbar .

Frisch aus der Druckerpresse:
Neue Broschüren für Eltern

Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »

Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus

In eigener Sache

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen.
Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen:
Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken.
Darauf können Sie sich verlassen.

Herzliche Grüße
Ihr Ties Rabe