Die Themen der Woche

• Schulanfang: Erstklässler starten am Dienstag
• Anmelderekord bei den Hamburger Ganztagsschulen
• Schülerzahl in Hamburg steigt weiter
• Das ist neu im neuen Schuljahr 2014/15
• Neue Chancen für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz
• Ganztag: Grundschüler trainieren mit dem FC St. Pauli

Schulanfang: Erstklässler starten am Dienstag,
die „alten Hasen“ haben schon wieder Unterricht

Große Tüten, kleine Menschen: Ausgestattet mit Schultüten und Tornistern starten am Dienstag, 26. August, rund 14.100 kleine ABC-Schützen ihre Schullaufbahn an den 204 staatlichen Grundschulen Hamburgs, weitere 2.000 Kinder werden die ersten Klassen der Privatschulen besuchen. Einen Tag vorher, am Montag, 25. August, geht für 13.050 Fünftklässler die Schule los. Für alle anderen Schülerinnen und Schüler hat der Unterricht nach sechs Wochen Auszeit bereits am Donnerstag, 21. August, wieder begonnen. Im Schuljahr 2014/15 besuchen rund 170.500 Schülerinnen und Schüler Hamburgs staatliche allgemeinbildende Schulen. Zählt man die rund 52.700 Berufsschüler hinzu, kommt man auf insgesamt 223.200 junge Menschen, die sich auf einer der 384 staatlichen Schulen der Hansestadt auf den Ernst des Lebens vorbereiten. "Ich wünsche allen Schülern und Lehrkräften einen wunderbaren Start ins neue Schuljahr", so Schulsenator Ties Rabe. "Wer sich für eine Hamburger Schule entscheidet, hat eine gute Wahl getroffen."

Anmelderekord zum Schuljahresbeginn:
Ganztagsschule kommt bei Hamburgern gut an

74,5 Prozent aller Hamburger Grundschülerinnen und -schüler wollen am Nachmittag in der Schule bleiben. Die Anmeldezahlen für die Ganztagsangebote sind im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 20 Prozent gestiegen. In der Kernzeit von 13 bis 16 Uhr haben sich bereits 43.946 der rund 59.000 Grundschüler für die Nachmittagsbetreuung angemeldet (Vorjahr: 36.677). "Das ist eine überraschende und schöne Steigerung. Die Rekordbeteiligung zeigt, dass Hamburgs Eltern und Kinder Vertrauen in die neuen Ganztagsschulen haben", so Schulsenator Ties Rabe. "Die hohe Anmeldequote ist gleichzeitig ein Lob an alle Beteiligten des Ganztags, die es geschafft haben, in kürzester Zeit ein überzeugendes Bildungs- und Freizeitangebot auf die Beine zu stellen."

In nur drei Jahren hat der Hamburger Senat die Zahl der Ganztagsgrundschulen vervierfacht und die Zahl der Betreuungsplätz für Schulkinder von 20.000 auf 44.000 mehr als verdoppelt. Gab es 2010 gerade einmal an 49 Schulen eine Nachmittagsbetreuung, wurden inzwischen 202 der 204 Grundschulen zu Ganztagsschulen ausgebaut. 78 Grundschulen organisieren die Nachmittagsbetreuung in Eigenregie (GTS-Modell), 124 in Kooperation mit einem Träger der Jugendhilfe (GBS-Modell). Auch die 59 staatlichen Stadtteilschulen wurden in rasantem Tempo ausgebaut. Hier stieg die Zahl der Ganztagsschulen in den letzten drei Jahren von 28 (2010) auf jetzt 56 Ganztagsschulen.

Schulsenator Ties Rabe: "Der Anmelderekord bei den Ganztagsschulen zeigt, dass der kraftvolle Ausbau in den letzten drei Jahren genau richtig war. Nach den Kinderkrankheiten und Anlaufschwierigkeiten, die es bei solch einem gewaltigen Programm immer gibt, geht es jetzt darum, Schritt für Schritt die Qualität der Ganztagsangebote zu verbessern." In einer groß angelegten Qualitätsoffensive besucht eine Expertengruppe zurzeit alle Ganztagsschulen, um sich vor Ort ein realistisches Bild der Umsetzungspraxis machen zu können.

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Schülerzahl in Hamburg steigt weiter –
Altona und Eimsbüttel sind Hochburgen der ABC-Schützen

Das neue Schuljahr hat begonnen, und erneut sind die Schülerzahlen in Hamburg gestiegen. Die Schulbehörde rechnet im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg um 3.000 auf 170.500 Schülerinnen und Schüler an den staatlichen allgemeinen Schulen. Während die Schülerzahlen an den staatlichen beruflichen Schulen im Vorjahr leicht zurückgegangen sind, haben sie in diesem Jahr wieder zugelegt, um 400 auf 52.700. Die Schülerzahl der Privatschulen bleibt der Prognose nach weitgehend konstant.

14.100 Erstklässler werden voraussichtlich am kommenden Dienstag an den staatlichen Grundschulen eingeschult, rund 800 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Fünftklässler steigt um 530 auf 13.050. Auffällig ist, dass sich der Schüleranstieg vor allem auf die zentralen Stadtteile Altona und Eimsbüttel sowie auf Sasel und Wellingsbüttel konzentriert. Schulsenator Ties Rabe: "Die Anmeldezahlen zeigen, dass die Verbesserung der innerstädtischen Infrastruktur und der Schul- und Betreuungsangebote dazu führt, dass Familien mit Kindern nicht mehr wie vor ein paar Jahren noch an den Stadtrand ziehen, sondern in der Stadt bleiben."

Trotz der gestiegenen Schülerzahl konnten auch in diesem Jahr fast alle Schulwünsche erfüllt werden. 95,8 Prozent der Erstklässler werden an ihrer Wunschschule eingeschult, für die Fünftklässler konnten an den Gymnasien 96,8 Prozent der Erstwünsche erfüllt werden, an den Stadtteilschulen 91,8 Prozent. An der Klassengröße ändert sich trotz der Schülerzuwächse nichts. In allen Schulformen werden im Schuljahr 2014/15 wieder sehr kleine Klassen eingerichtet, in den Grundschulen und Stadtteilschulen der 5. Klasse sitzen durchschnittlich 21,1 Schüler, in den Gymnasien der Klasse 5 durchschnittlich 24,3 Schüler. Unverändert bleibt die Zahl der staatlichen Schulen: Im Schuljahr 2014/15 gibt es in Hamburg 384 staatliche Schulen, bei den 96 Privatschulen ist eine neue in Bergedorf dazugekommen.

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Das ist neu im neuen Schuljahr 2014/15

Die wesentlichen Neuerungen, die zum Schuljahr 2014/15 wirksam werden, betreffen den Rechtschreibunterricht und das Schulschwimmen an Grundschulen sowie die Wiedereinführung der klassischen Unterrichtsfächer und die Berufsorientierung an den Stadtteilschulen.

Um die Rechtschreibung an Hamburgs Grundschulen zu verbessern, wird zum Beginn des neuen Schuljahres an allen 204 Grundschulen schrittweise ein Basiswortschatz mit 785 Wörtern eingeführt, der Eltern und Schülern Klarheit darüber verschafft, welche Wörter und Regeln für die Rechtschreibung wichtig sind. Wie gut die Grundschüler Wörter und Rechtschreibregeln beherrschen, wird künftig in Klasse 1 bis 10 einmal pro Schuljahr kontrolliert. Zusätzlich erhalten die Schulen eine praxisnahe Handreichung, die den Lehrkräften konkret und beispielhaft Tipps gibt, wie sie ihren Rechtschreibunterricht verbessern können.

Die zweite Neuerung im Grundschulbereich betrifft das Schulschwimmen. Da jüngere Kinder leichter schwimmen lernen, wird der Schwimmunterricht in der Grundschule auf zwei Schulhalbjahre ausgeweitet, im Gegenzug wird das Schwimmhalbjahr in Klasse 6 gestrichen. Während in Klasse 6 pro Klasse nur eine Schwimmfachkraft den Unterricht gestaltete, wird der Schwimmunterricht in den Klassen 3 und 4 mit 1,5 Fachkräften pro Klasse organisiert.

Damit sich die Schülerinnen und Schüler an den Stadtteilschulen besser auf die Oberstufe vorbereiten können, werden die klassischen Unterrichtsfächer Biologie, Chemie, Physik, Informatik und Technik wieder eingeführt. Bisher waren diese Fächer zum Lernbereich "Naturwissenschaften" zusammengefasst. Außerdem wird ab dem kommenden Schuljahr die Berufsorientierung an den Stadtteilschulen neu organisiert und gestärkt. Da viele Schülerinnen und Schüler nach Beendigung der Schule oft ratlos sind, wie es weitergehen soll, werden sie künftig bereits ab Klasse 8 auf den Übergang von Schule in Beruf oder Studium vorbereitet. Bis Klasse 10 sollen pro Schuljahr rund zwei Wochenstunden für die Berufs- und Studienorientierung sowie für die entsprechenden Praktika eingesetzt werden.

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Reform der beruflichen Bildung:
Neue Chancen für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz

Der Senat hat an den beruflichen Schulen neue Angebote für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz eingerichtet. Der Erfolg: Mehr als 47 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden im Rahmen dieses neuen Angebots innerhalb eines Jahres eine Beschäftigung oder einen Ausbildungsplatz. Das sind rund drei Mal so viele wie früher.

Dieser Erfolg ist eines der Ergebnisse aus der dreijährigen Reformarbeit in der beruflichen Bildung. Um den Übergang von der Schule ins Berufsleben zu verbessern, hat der Senat die früheren Übergangsangebote für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz durch neue Angebote an den berufsbildenden Schulen ersetzt und dadurch unnötige Warteschleifen abgebaut. Zentrale Maßnahme ist dabei die seit 2011 erprobte dualisierte Ausbildungsvorbereitung (AV), die schulischen Unterricht mit Praktika in den Ausbildungsbetrieben kombiniert. Im Schuljahr 2012/13 konnten 40,6 Prozent der AV-Schüler nach der Maßnahme einen Ausbildungsvertrag abschließen und weitere 6,8 Prozent in Beschäftigung übergehen. Seit dem Schuljahr 2013/14 ist die AV in den Berufsvorbereitungsschulen fest verankert.

Für Jugendliche, die trotz mehrfacher Bewerbungen keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, bietet seit 2011 die neue "Berufsqualifizierung im Hamburger Ausbildungsmodell" (BQ) einen Zugang in die duale Ausbildung. In 31 Ausbildungsberufen könne sie das erste Ausbildungsjahr an der berufsbildende Schule absolvieren und während der Praktika Kontakte zu Betrieben aufbauen. Rund 71 Prozent der BQ-Teilnehmer haben im Schuljahr 2012/13 einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen, davon rund 80 Prozent betrieblich und 20 Prozent bei einem Träger.

Dank der Reformmaßnahmen ist die Zahl der Jugendlichen im Übergangsbereich zwischen Schule und Berufsleben in den letzten Jahren deutlich gesunken. Wurden hier im Schuljahr 2007/08 noch 6.327 Jugendliche gezählt, waren es im Schuljahr 2013/14 nur noch 2.691. Schulsenator Ties Rabe: "Die verbesserten Übergangsmaßnahmen sind Teil eines Gesamtprogramms zur Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf. Weitere Maßnahmen sind eine bessere Berufs- und Studienvorbereitung in der Schule sowie die Einführung der Jugendberufsagentur, um junge Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf besser zu beraten und aktiv zu begleiten."

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Beliebtes Ganztagsangebot:
Grundschüler trainieren mit dem FC St. Pauli

Die Ganztagsangebote der Hamburger Grundschulen kommen bei Kindern und Eltern richtig gut an. Drei Viertel aller Grundschüler - knapp 44.000 Kinder - verbringen den Nachmittag in der Schule, das sind 20 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Bei den vielen attraktiven Angeboten, die die Grundschulen in Eigenregie oder mit Kooperationspartnern in den letzten drei Jahren auf die Beine gestellt haben, ist das allerdings auch kein Wunder. Einige Angebote sind besonders begehrt, beispielsweise die Schulkooperationen mit dem FC St. Pauli. Erst im Schuljahr 2013/2014 gestartet, bietet der Kiez Club sein Programm inzwischen an insgesamt 41 Grund- und weiterführenden Schulen in Niendorf, Altona, Blankenese, Eidelstedt, Lurup, Stellingen, Schnelsen und Eppendorf an. Die Niendorfer Grundschule Sachsenweg gehörte zu den ersten, die den Zweitligisten ins Boot holte - deren Schulleiter ist übrigens langjähriges HSV-Mitglied. Mittlerweile arbeiten auch die umliegenden Grundschulen Burgunderweg, Sethweg und Moorflagen mit dem FC St. Pauli zusammen, und im neuen Schuljahr kommen das Gymnasium Ohmoor und die Grundschule Bindfeldweg dazu.

Reportage über die FC St. Pauli Schulkooperation»

http://www.bsb-hamburg.de/?id=79#schulwunsch• Deutsch-Abitur: Prüfungsaufgaben bleiben streng geheim

• Ganztag: Behörde startet Qualitätsoffensive

• Rückkehr zu G9? Auch Ihre meinung ist gefragt

• Landesschulbeirat warnt vor G9 an Gymnasien

• Presserecht: Behörde ist zur Auskunft verpflichtet

• Kronzeuge der G8-Gegner stellt sich gegen Rückkehr zu G9

Rückkehr zu G9? Auch Ihre Meinung ist gefragt!

Soll an Hamburgs Gymnasien wieder das G9-Abitur eingeführt werden? Mit dieser Grundsatzfrage beschäftigen sich zurzeit die betroffenen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen an den 60 Gymnasien der Hansestadt. Die Behörde hat die Schulkonferenzen aufgefordert, bis zum 23. Mai ein Meinungsbild abzugeben. Aber auch alle anderen Hamburger sind aufgerufen, sich zum Thema zu äußern. Um ein möglichst breites Stimmungsbild aus der Stadt zu bekommen, hat die Schulbehörde ein E-Mail-Postfach eingerichtet: g8g9@bsb.hamburg.de. Zahlreiche Zuschriften sind bereits eingegangen. Alle Mails werden gesammelt und im Amt für Bildung transparent ausgewertet.

Ganztagsangebot an Gymnasien verbessert:
Mehr Geld und kleinere Gruppen

Ganztagsangebote gibt es nicht nur an Hamburgs Grundschulen, sondern sind zunehmend auch an den Gymnasien gefragt. Für viele berufstätige Eltern ist es wichtig, ihre Kinder zuverlässig betreut zu wissen, für andere stehen einzelne qualifizierte Angebote im Vordergrund. Um das Nachmittagsangebot für die 5. bis 8. Klassen zu verbessern, werden jetzt die Mittel für das kommende Schuljahr deutlich angehoben: Standen den Gymnasien bisher rund 650.000 Euro für zusätzliche Betreuungsangebote bis 16 Uhr zur Verfügung, sind dafür künftig bei gleichen Anmeldezahlen knapp eine Million Euro vorgesehen - das ist eine Steigerung von 48 Prozent.

Die Höhe der Zuwendungen an jedem einzelnen Gymnasium orientiert sich künftig an den tatsächlichen Anmeldezahlen. Je mehr Schüler sich für die kostenlose Betreuung zwischen 13 und 16 Uhr anmelden, desto mehr Geld steht den Gymnasien für ergänzende Angebote zur Verfügung - wohlgemerkt zusätzlich zu den ohnehin schon bestehenden Neigungskursen und Hausaufgabenhilfen am Nachmittag mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 2,6 Millionen Euro. Auch bei den Gruppengrößen gibt es deutliche Verbesserungen: Hier soll in Zukunft das soziale Umfeld der Schulen stärker berücksichtigt werden. So dürfen die Gruppen bei Gymnasien, die in sozial schwächeren Stadtteilen liegen (KESS-Faktor 1 und 2), ab dem nächsten Schuljahr aus höchstens 20 Schülern bestehen, bei Gymnasien mit KESS-Faktor 3 und 4 ist die Gruppengröße auf 23 begrenzt, bei KESS 5 und 6-Gymnasien liegt die Obergrenze bei 26 Schülern, das sind immerhin noch zwei Schüler je Gruppe weniger zuvor - bislang lag die Obergrenze bei 28 Schülern.

 

Projekt SchulMentoren gestartet:
Unterstützung für Schulen in sozial schwieriger Lage

 

Bilingualer deutsch-türkischer Unterricht:
Erfolgreiche Kooperation wird fortgesetzt

Rund 45 Prozent der Hamburger Schülerinnen und Schüler haben Eltern mit ausländischen Wurzeln, viele stammen aus der Türkei. Die Hansestadt sieht in der Mehrsprachigkeit von Kindern großes Potenzial, gute Muttersprachenkenntnisse behindern das Deutschlernen nicht - ganz im Gegenteil. Zahlreiche Schulen bieten deshalb Türkisch an, das gilt besonders für die drei bilingualen Schulen, die mehrere Fächer komplett auf Türkisch unterrichten: die Grundschule Lämmersieth, die Heinrich-Wolgast-Grundschule und die Stadtteilschule am Hafen. In zwei Jahren werden die ersten Schüler aus den bilingualen Klassen ihr Abitur mit Türkisch als Prüfungsfach ablegen können.

2003 zunächst als Schulversuch in den 1. Klassen der beiden Grundschulen gestartet, hat sich das deutsch-türkische Projekt inzwischen etabliert. An den Grundschulen werden regelmäßig bilinguale Klassen eingerichtet, die Stadtteilschule am Hafen ist als weiterführende Schule dazugekommen. Dabei geht es nicht nur um das Erlernen der Sprache, sondern auch um interkulturelles Lernen. In den bilingualen Klassen unterrichten Hamburger und von der Türkei entsandte Lehrkräfte gemeinsam. Damit die gute Zusammenarbeit beider Staaten fortgeführt wird, unterzeichneten Schulsenator Ties Rabe und der türkische Bildungsminister Prof. Dr. Nabi Avci am vergangenen Montag eine Kooperationsvereinbarung zur Fortsetzung der bilingualen deutsch-türkische Klassen. Ähnliche bilinguale Projekte gibt es mit den Bildungsministerien in Spanien, Portugal und Italien.

Realschulabschluss: Niveau sinkt nicht
Prüfungen in Klasse 10 sind eher schwerer geworden

Sind die schriftlichen Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss (MSA), dem früheren Realschulabschluss, in Hamburg leichter geworden? Eine Zeitung berichtete in der vorletzten Woche über einen Schüler, der sich über zu leichte Deutsch-Aufgaben bei den zentralen Abschlussprüfungen beschwert hatte. Schulpolitiker griffen das Thema sogleich argwöhnisch auf: Soll hier etwa durch leichtere Prüfungen die Schulstatistik geschönt werden? Dieser Verdacht wird allein schon durch die Zahlen widerlegt: Seit Einführung der neuen Prüfungsordnung 2010/11 ist der Notendurchschnitt bei den Realschulabschlüssen nicht besser, sondern sogar eher schlechter geworden. Ein klarer Fingerzeig dafür, dass die Qualität der Abschlussprüfungen in Hamburg nicht sinkt. So erreichten die Schülerinnen und Schüler im Fach Deutsch im Schuljahr 2012/13 einen Zensurendurchschnitt von 3,8, während sie drei Jahre früher noch einen Durchschnitt von 3,3 erreichten. Schulsenator Ties Rabe: „Wir werden darauf achten, dass das Anspruchsniveau der schriftlichen Abschlussprüfungen in Hamburg auf keinen Fall sinkt.“

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„Klima & Co“: Gymnasium Rissen gewinnt
bundesweiten Energiesparwettbewerb

In Sachen Klimaschutz sind die Schülerinnen und Schüler aus den Elbvororten offenbar Experten. Das Gymnasium Rissen hat beim höchstdotierten deutschen Energiesparwettbewerb für Schulen, „Klima & Co“, einen Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro gewonnen. Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury des von BP Europa SE und dem Zeitbild Verlag organisierten Wettbewerbs vom systemischen Ansatz der Hamburger Gymnasiasten.

Ihr Projekt „Ökobilanzen - Wie viel Co2 emittiert das Gymnasium Rissen“ umfasst die Jahrgänge 5, 6, 10 und 12 (S3). Es ist in drei Phasen unterteilt: In der ersten Phase erarbeiten die Oberstufenschüler des Profils „Erde-Mensch“ eine CO2-Bilanz der Schule, die sich an den Handlungsfeldern des Klimaschutzplans Wärme, Strom, Ernährung, Beschaffung und Mobilität orientiert. Die Schüler malen Plakate, um die CO2-Bilanz für die einzelnen Handlungsfelder dezidiert auszuweisen. Diese Plakate sind dann die Grundlage für die zweite Phase, in der Schüler des „Klimakurses“ der Klasse 10 die Ergebnisse der Oberstufenschüler nutzen: Sie erarbeiten einen Maßnahmenkatalog, um die CO2-Emissionen der Schule zu reduzieren und entwickeln handlungsorientierte Stationen für die Klimatage der fünften und sechsten Klassen. In der dritten Phase wird am Gymnasium Rissen für die fünften und sechsten Jahrgangsstufen je ein Klimatag durchgeführt. So werden schon die jüngsten Schüler der Schulgemeinschaft für verschiedene Klimaaspekte sensibilisiert. Und das Besondere ist: Für die Organisation und Durchführung der Klimatage sind die Zehntklässler verantwortlich. So lernen die Schüler nicht nur etwas über Klimaschutz, sondern übernehmen auch Verantwortung.

Der Preis wurde am 21. Mai in Berlin verliehen. Mit dem Preisgeld sollen Teile des von den Schülern in der zweiten Projektphase entwickelten Maßnahmenkatalogs umgesetzt werden.

Befragung der Schulkonferenzen: G9-Initiative
wollte kein eigenes Argumentationspapier

In einem Schreiben an alle Schulen beklagt sich die Initiative "G9-Jetzt-HH", sie habe nicht die Möglichkeit erhalten, ihre Position den Schulkonferenzen angemessen darzustellen. Es wird behauptet, "ein Link zur Argumente-Seite der Homepage der Volksinitiative" sei "die einzige Information, die Schulsenator Rabe der Volksinitiative für ihre Position und Begründung in den Schulen zugestanden hatte". Das ist falsch. Der Senator persönlich hat der Initiative angeboten, in einem offiziellen Behördenschreiben an sämtliche Schulkonferenzen die entsprechenden schriftlichen Werbematerialien beizulegen. Diesen Vorschlag hat die Initiative abgelehnt, sie erlaubte der Schulbehörde lediglich, in einem offiziellen Behördenschreiben den Link auf die Homepage der Initiative zu nennen.

Landeswettbewerb „Jugend musiziert“:
Längst nicht mehr nur Klassik

Ein Blick in den Saal, am Klavier sitzt eine junge Frau, es ist mucksmäuschenstill. Ganz zart erklingen die ersten Töne von Frédéric Chopins Nocturne cis-Moll. Ein paar Meter weiter wartet ein junger Mann mit seiner E-Gitarre auf seinen großen Auftritt. Der 13-Jährige will die Jury mit Jack Thammarats "On the way" und Phil Collins "You'll be in my heart" überzeugen. Beim Hamburger Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde, geht es schon längst nicht mehr nur um Klassik. Vor acht Jahren haben sich die Veranstalter in Richtung Pop geöffnet, was zu einem Anstieg der Teilnehmerzahl geführt hat. 227 junge Musiktalente haben beim diesjährigen Landeswettbewerb mitgemacht. 87 Preisträger werden über Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Braunschweig fahren.

Am Sonntag, 13. April, findet im Forum der Musikhochschule, Harvestehuder Weg 12, das Konzert der Hamburger Preisträger statt. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Konzert der Bundespreisträger findet am Samstag, 21. Juni, im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz statt. Eintritt: fünf Euro. Übrigens: Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Hamburg ausgetragen!

Vollständiger Bericht»

Frisch aus der Druckerpresse: Leitfaden für Hamburgs Erstwähler

Im praktischen Pocketformat hat die Landeszentrale für politische Bildung einen übersichtlichen "Infoblock" mit Spiralbindung für Hamburgs Erstwähler herausgebracht. Witzig aufgemacht mit leicht verständlichen Texten, einem Quiz und lustigen Schaubildern werden die Aufgaben und die Arbeit von Bürgerschaft, Senat und Bezirksversammlung erklärt und die Bürgerschafts- und Bezirksversammlungswahlen erläutert. Erhältlich im Infoladen der Landeszentrale und im Jugendinfozentrum, Dammtorstraße 14, oder als Download»

EU-Projekttag:
Hochrangige Politiker stehen Schülern Rede und Antwort

Der 31. März ist für Hamburgs Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, hochrangige Politiker einmal aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttags an Schulen, der am kommenden Montag zum achten Mal durchgeführt wird, stehen EU-Parlamentarier, Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete, Senatoren, Staatsräte sowie Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter den Schülern Rede und Antwort. Angekündigt sind diesmal unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus

Sehr geehrte Damen und Herren, 
  
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.

 

Ihr Norbert Rosenboom,
Landesschulrat

Lehrerkammer:
12.400 Pädagogen haben gewählt

Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt.
Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.

Mehr Information:
www.lehrerkammer.hamburg.de
www.dl-hamburg.de 

Hochbegabte im Visier:
Talentförderung in Hamburg

Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.

Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.

Inklusion an Schulen: „Ressource ist nicht alles!“

Der Hamburger Verein „Leben mit Behinderung“ warnt davor, die Probleme bei der Inklusion allein auf einen angeblichen Personalmangel zurückzuführen. Zwar gebe es durchaus an Schulen Probleme, die mit fehlenden Pädagogen- und Helferstunden zusammenhingen. Andererseits würden viele Eltern behinderter Kinder von sehr guten Erfahrungen berichten – und nebenan in der gleichen Schule mit gleicher Ausstattung würden andere Eltern über weniger gute Erfahrungen klagen. „Wir wissen: Ohne Ressource ist alles nichts, aber Ressource ist nicht alles!“, betont Martin Eckert, Geschäftsführer des Vereins. Überall dort, wo mit guten Konzepten, angemessenen Ressourcen und der Beteiligung aller Inklusion entwickelt werde, sei das Projekt auf einem guten Weg. Über Inklusion müsse umfassend nachgedacht werden – „und das nicht nur unter dem finanzielle Aspekt“, so Eckert.

Das 2010 mit dem Schulgesetz eingeführte Wahlrecht der Eltern sei der richtige Weg, so anstrengend er auch an einigen Schulen sein mag. Eckert: „Alle gemeinsam müssen aber sehr sorgfältig vermeiden, dass behinderte Schülerinnen und Schüler wegen ihres Förderbedarfes im sozial‐emotionalen Bereich oder auch wegen umfassendem Assistenzbedarf bei einer erheblichen Behinderung als die Verursacher aller Probleme an den Schulen herhalten. Unsere Kinder sind behindert, sie sind sicher manchmal auch herausfordernd, sie sind aber mehr als ressourcenverbrauchende Problemkinder.“

Der Verein „Leben mit Behinderung“ hat mit einer Pressemitteilung auf einen Zeitungsartikel zum Thema „Inklusion überfordert viele Schulen“ reagiert. Vollständige Pressemitteilung»

Neue Broschüre: Berufswunsch - Lehrerin oder Lehrer
an einer berufsbildenden Schule

Hamburg braucht in den kommenden Jahren qualifizierten Lehrernachwuchs an berufsbildenden Schulen. Zukunftssicherheit, Abwechslung und Kreativität, Praxisnähe und gute Karrierechancen - es gibt viele Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Die neue Broschüre "Berufswunsch: Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule" informiert über den Weg in die Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen. Entwickelt wurde sie gemeinsam durch das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB), das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Die Broschüre ist auf der Internetseite des HIBBs als Download » abrufbar .

Frisch aus der Druckerpresse:
Neue Broschüren für Eltern

Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »

Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus

In eigener Sache

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen.
Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen:
Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken.
Darauf können Sie sich verlassen.

Herzliche Grüße
Ihr Ties Rabe