Bußgelder, Jugendarrest und strenge Kontrollen: Behörde macht Schulschwänzern Druck
Jeden Tag schwänzen 100.000 der zwölf Millionen Schüler in Deutschland die Schule, schätzt die OECD. Fachleute gehen sogar noch von weitaus höheren Zahlen aus. In Hamburg wird das Problem sehr ernst genommen. Vor zwei Jahren hat Schulsenator Ties Rabe notorischen Blaumachern den Kampf angesagt. Mit strengen Kontrollen, Bußgeldern und Jugendarrest wird seitdem der Druck auf Schulschwänzer erhöht. Die Schulen sind aufgefordert, jeden Verstoß umgehend zu melden. "Bei Schulschwänzen verstehe ich keinen Spaß", so Schulsenator Ties Rabe. "Schulschwänzen ist kein Kavaliersdelikt, sondern führt viel zu oft zu Schulversagen, Schulabbruch, Jugendarbeitslosigkeit und unglücklichen Lebensläufen. Deswegen nutzen wir jedes Mittel, um Schulschwänzen zu verhindern."
Während Schulschwänzer in der Vergangenheit oftmals ohne Sanktionen davonkamen, wenn sie das Bußgeld nicht zahlten, landen sie jetzt immer häufiger in der Arrestzelle. 2012 wurden 612 Fälle notorischer Schulschwänzer gemeldet. 2013 wurden in der Hansestadt 658 Bußgeldbescheide verhängt. 115 Mal wurde Beugehaft verordnet, weil die Schüler nicht zahlten, 65 Schüler überlegten es sich daraufhin anders und zahlten, die restlichen 50 mussten zur Abschreckung ein paar Tage ins Jugendgefängnis Hahnöfersand, wo sie ein Lern- und Motivationstraining bekommen.
Die größte Schwierigkeit beim Absentismus: Gerade in den weiterführenden Schulen ist aufgrund unterschiedlicher Lehrkräfte in jedem Fach das Schulschwänzen nicht leicht zu entdecken. Sorgfältige Führung der Klassen- und Kursbücher sowie eine klare Handlungskette sind die Voraussetzungen dafür, Schulschwänzer in den Schulen rechtzeitig zu entdecken. Hier setzt die Behörde auf ein konsequentes Vorgehen in den Schulen. Eine Richtlinie für den Umgang mit Schulpflichtverletzungen gibt den Lehrern genaueste Anweisungen. So sind alle Lehrkräfte aufgefordert, die Anwesenheit der Schüler genau zu kontrollieren und bei Anzeichen von Schulschwänzen sofort zu handeln. Schon in der ersten großen Pause müssen die Eltern informiert werden. Erscheint ein Schüler drei Tage nicht zum Unterricht, folgen Hausbesuche, später werden Sozialpädagogen und Schulaufsicht eingeschaltet.
Die Erfahrung der letzten zwei Jahre hat gezeigt, dass der Umgang mit Schulpflichtverletzungen vor allem in jenen Schulen gut läuft, in denen die Schulleitung eine verbindliche Melde- und Handlungskette festgelegt hat, die allen Lehrkräften bekannt ist. Deshalb sollen jetzt alle Schulen eine verlässliche Melde- und Handlungskette entwickeln und bis zum Schuljahr 2014/15 einführen. "Wir werden weiter daran arbeiten, dass die Schulen das Problem im Blick haben, Alarmsignale erkennen und bei Anzeichen des Schulschwänzens sofort handeln", so Senator Rabe.
Interkulturelles Schülerseminar (IKS): Gut in der Schule, fit für die Uni
Sie sind klug und schaffen trotzdem nicht immer einen guten Schulabschluss: Migrantenkinder haben es in der Schule schwerer, vor allem wegen ihrer Defizite in der deutschen Sprache. Es fehlt ihnen jedoch nicht an Intelligenz, sondern nur an der richtigen Unterstützung. Die bekommen sie beim Interkulturellen Schülerseminar (IKS), einem Gemeinschaftsprojekt von Schulbehörde und Universität Hamburg, das leistungsstarken Schülern mit ausländischen Wurzeln dabei hilft, ihre schulischen Leistungen zu steigern. Die Schulbehörde hat für 2013 und 2014 die Finanzierung des Erfolgsprojekts übernommen.
"Viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund haben das Zeug für einen guten Schulabschluss - bis hin zum Abitur. Mit dem Interkulturellen Schülerseminar unterstützen wir gezielt diese Schüler, damit sie ihr Potenzial ausschöpfen können", sagt Schulsenator Ties Rabe. Auch die Universität ist an den mehrsprachigen Jugendlichen interessiert, da sie durch ihre Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt zur Internationalisierung von Wissenschaft beitragen.
Im IKS wird begabten Schülern ab der vierten Klasse in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik zusätzlicher, kostenloser Unterricht geboten. Die sprachlichen und fachlichen Kompetenzen werden ausgebaut, damit sie die gymnasiale Oberstufe schaffen - wie auch das spätere Studium. Denn Ziel des Projekts ist es, begabte Schüler mit ausländischen Wurzeln fit für die Uni zu machen. Dafür werden sie von Lehramtsstudenten unterrichtet, von denen viele selbst einen Migrationshintergrund haben. Für die Schüler können sie Vorbilder sein, denn sie haben trotz ähnlicher Hindernisse ihr Abitur und ihr Studium geschafft.
IKS-Pate Yared Dibaba kennt das Potenzial von Mehrsprachigkeit gut. Der bekannte NDR-Moderator spricht Tigrinya, Oromo, Englisch, Französisch, Deutsch und - Plattdeutsch. Sein Urteil über das Projekt: "IKS löpt. Un wenn't löppt, nich an fummeln!"
Soll an Hamburgs Gymnasien wieder das G9-Abitur eingeführt werden? Mit dieser Grundsatzfrage beschäftigen sich zurzeit die betroffenen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen an den 60 Gymnasien der Hansestadt. Die Behörde hat die Schulkonferenzen aufgefordert, bis zum 23. Mai ein Meinungsbild abzugeben. Aber auch alle anderen Hamburger sind aufgerufen, sich zum Thema zu äußern. Um ein möglichst breites Stimmungsbild aus der Stadt zu bekommen, hat die Schulbehörde ein E-Mail-Postfach eingerichtet: g8g9@bsb.hamburg.de. Zahlreiche Zuschriften sind bereits eingegangen. Alle Mails werden gesammelt und im Amt für Bildung transparent ausgewertet.
Geschwister-Scholl-Stadtteilschule: Geplanter Schulneubau wird Maßstäbe setzen
Am Osdorfer Born entsteht eine hochmoderne neue Stadtteilschule. Nachdem das Denkmalschutzamt dem Abriss des alten Schulgebäudes zugestimmt hat, laufen die Planungen für die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule auf Hochtouren. Doch nicht nur in baulicher Hinsicht wird der Schulneubau Maßstäbe setzen - auch das pädagogisch-räumliche Konzept hat es in sich. Dank eines gewonnenen Wettbewerbs der Montagsstiftung bekommt die Schule Unterstützung bei der Planung von den renommiertesten Experten Deutschlands für pädagogische Bauten. Erste Ideen der Planungsgruppe wurden am vergangenen Dienstag vorgestellt.
Ziel der Planungsgruppe ist, die Qualität im Schulbau zu verbessern, damit die gewaltigen Investitionen beim Neu- und Umbau - 37 Millionen Euro Baukosten sind veranschlagt - sinnvoll eingesetzt werden. Damit das gelingt, werden bei der Konzeption des Neubaus alle Beteiligten - Eltern, Schüler, Vertreter des Stadtteils und des Bezirks, Schulbau Hamburg und die Behörde - einbezogen. Das innovative Konzept: Die rund 900 Schüler werden künftig in sogenannten Jahrgangsclustern unterrichtet, zu denen neben den gewohnten Klassenzimmern kleine Differenzierungsräume sowie eine große, offene Lernlandschaft mit viel Platz für Gruppenarbeiten gehören. Auch die Lehrkräfte müssen sich auf Veränderungen einstellen: Für sie gibt es künftig kein zentrales Lehrerzimmer mehr, sondern pro Jahrgang eine "Teamstation". Ein wesentlicher Reiz der Planungsaufgabe besteht in der Einbettung der Stadtteilschule in die sie umgebende Großwohnsiedlung Osdorfer Born und der starken Vernetzung mit Initiativen vor Ort.
Der Hamburger Senat hat die Mittel für den Schulbau deutlich erhöht. Bis 2019 werden jährlich rund 300 Millionen Euro in Neu- und Umbauten fließen, doppelt so viel wie in den letzten zehn Jahren. Sozial benachteiligte Stadtteile profitieren von den Investitionen: Neben der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Osdorf bekommen die Stadtteile Steilshoop, Lurup und Altona-Nord neue Schulgebäude.
Schulbegleitungen: Behörde reduziert Verwaltungsaufwand und entlastet Eltern
Seit Einführung der Inklusion im Schuljahr 2010/11 dürfen Eltern sich aussuchen, ob sie ihr behindertes Kind auf eine Regel- oder eine Förderschule schicken wollen. Laut Hamburgischem Schulgesetz sind die allgemeinen Schulen verpflichtet, dafür nicht nur die entsprechende Förderung, sondern auch die Betreuung zu gewährleisten. Deshalb sorgen in besonderen Fällen sogenannte Schulbegleiter Tag für Tag dafür, dass Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen am Unterricht teilnehmen können. Diese Schulbegleiter mussten bisher in einem komplizierten und oft langwierigen Verfahren von den Eltern beantragt werden. Das wird sich im nächsten Schuljahr ändern: Die Schulbehörde hat das Verfahren stark vereinfacht und den Verwaltungsaufwand deutlich reduziert.
Die wichtigste Neuerung: Ab dem Schuljahr 2014/15 müssen sich Eltern nicht mehr selbst um einen Schulbegleiter bemühen. In der Vergangenheit hat ein langwieriges Antragsverfahren sowie die selbstständige Suche und Einstellung von Schulbegleitungen die Eltern oft stark belastet. Die Leidtragenden waren die Kinder, da viele genehmigte Schulbegleitungen durch den Verwaltungsaufwand erst spät oder gar nicht eingestellt werden konnten. Künftig sind die Antragsstellung und die anschließende Suche der Schulbegleiter durch die Eltern in der Regel nicht mehr erforderlich. Stattdessen wenden sich die Eltern an die Schulen, die dann in Zusammenarbeit mit der Schulbehörde die weiteren Schritte regeln.
Für Kinder, die aufgrund von psychischen Problemen eine Schulbegleitung benötigen, prüfen künftig die regionalen Beratungszentren (ReBBZ) die Einzelfälle und kümmern sich, wenn Bedarf besteht, um eine passende Schulbegleitung an der jeweiligen Schule. Für Schüler mit körperlichen und geistigen Behinderungen prüft dagegen die Schulbehörde, ob eine Schulbegleitung nötig ist und weist dann diese Schulbegleitungen einmal jährlich vor Schuljahresbeginn den Schulen zu. Um Kinder mit speziellen Behinderungen besser im Unterricht zu begleiten, empfiehlt die Schulbehörde, dass diese Schüler künftig so genannte Schwerpunktschulen besuchen. Diese Schulen bekommen dann je nach Zahl der Schüler mit speziellen Behinderungen schon zu Schuljahresbeginn eine feste Zahl von Schulbegleitungen für das gesamte Schuljahr zugewiesen.
Das heißt: Nicht mehr die Eltern müssen sich um einen Schulbegleiter für ihr Kind kümmern, sondern die Schule hat - abhängig von der Anzahl der behinderten Kinder - einen Pool an Schulbegleitern zur Verfügung, die flexibel eingesetzt werden können. Die Vorteile: Eltern werden vom Antrags- und Suchverfahren entlastet, krankheitsbedingte Ausfälle von Schulbegleitungen können besser aufgefangen werden, die Schule kann den Einsatz der Schulbegleiter flexibler steuern. Da die Schulbegleitungen den Schulen künftig mit ihrer vollen Arbeitszeit zur Verfügung stehen sollen, wird auch die Betreuung im Ganztag erleichtert. Letztendlich wird durch das neue Verfahren auch die Qualität der Schulbegleitungen gesichert. Schulen und Träger haben bereits vor Schuljahresbeginn Planungssicherheit, Träger können sich rechtzeitig um geeignetes Personal bemühen.
Ganztagsangebot an Gymnasien verbessert: Mehr Geld und kleinere Gruppen
Ganztagsangebote gibt es nicht nur an Hamburgs Grundschulen, sondern sind zunehmend auch an den Gymnasien gefragt. Für viele berufstätige Eltern ist es wichtig, ihre Kinder zuverlässig betreut zu wissen, für andere stehen einzelne qualifizierte Angebote im Vordergrund. Um das Nachmittagsangebot für die 5. bis 8. Klassen zu verbessern, werden jetzt die Mittel für das kommende Schuljahr deutlich angehoben: Standen den Gymnasien bisher rund 650.000 Euro für zusätzliche Betreuungsangebote bis 16 Uhr zur Verfügung, sind dafür künftig bei gleichen Anmeldezahlen knapp eine Million Euro vorgesehen - das ist eine Steigerung von 48 Prozent.
Die Höhe der Zuwendungen an jedem einzelnen Gymnasium orientiert sich künftig an den tatsächlichen Anmeldezahlen. Je mehr Schüler sich für die kostenlose Betreuung zwischen 13 und 16 Uhr anmelden, desto mehr Geld steht den Gymnasien für ergänzende Angebote zur Verfügung - wohlgemerkt zusätzlich zu den ohnehin schon bestehenden Neigungskursen und Hausaufgabenhilfen am Nachmittag mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 2,6 Millionen Euro. Auch bei den Gruppengrößen gibt es deutliche Verbesserungen: Hier soll in Zukunft das soziale Umfeld der Schulen stärker berücksichtigt werden. So dürfen die Gruppen bei Gymnasien, die in sozial schwächeren Stadtteilen liegen (KESS-Faktor 1 und 2), ab dem nächsten Schuljahr aus höchstens 20 Schülern bestehen, bei Gymnasien mit KESS-Faktor 3 und 4 ist die Gruppengröße auf 23 begrenzt, bei KESS 5 und 6-Gymnasien liegt die Obergrenze bei 26 Schülern, das sind immerhin noch zwei Schüler je Gruppe weniger zuvor - bislang lag die Obergrenze bei 28 Schülern.
Frisch gedruckt: Broschüre zum Thema Qualitätsmanagement an berufsbildenden Schulen
Was ist eine gute Schule? Was muss getan werden, um gut zu bleiben - oder besser zu werden? Die aktuelle Broschüre des Hamburger Instituts für berufliche Bildung (HIBB) befasst sich mit dem Schwerpunktthema "Qualitätsmanagement an berufsbildenden Schulen". Sieben Jahre nach Einführung eines Rahmenkonzepts für Qualitätsentwicklung und -sicherung, in dem definierte Bausteine und Standards an Hamburger Berufsschulen festgelegt wurden, ziehen die Verantwortlichen eine positive Zwischenbilanz. Weitere Themen im Heft: Interview zum Thema "Fachkräfte gewinnen" mit Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz; Richtfest Budapester Straße; Ausbildungsbilanz 2013. Die HIBB-Broschüre "Berufliche Bildung Hamburg" (bbh) erscheint mehrmals pro Jahr.
Befragung der Schulkonferenzen: G9-Initiative wollte kein eigenes Argumentationspapier
In einem Schreiben an alle Schulen beklagt sich die Initiative "G9-Jetzt-HH", sie habe nicht die Möglichkeit erhalten, ihre Position den Schulkonferenzen angemessen darzustellen. Es wird behauptet, "ein Link zur Argumente-Seite der Homepage der Volksinitiative" sei "die einzige Information, die Schulsenator Rabe der Volksinitiative für ihre Position und Begründung in den Schulen zugestanden hatte". Das ist falsch. Der Senator persönlich hat der Initiative angeboten, in einem offiziellen Behördenschreiben an sämtliche Schulkonferenzen die entsprechenden schriftlichen Werbematerialien beizulegen. Diesen Vorschlag hat die Initiative abgelehnt, sie erlaubte der Schulbehörde lediglich, in einem offiziellen Behördenschreiben den Link auf die Homepage der Initiative zu nennen.
Landeswettbewerb „Jugend musiziert“: Längst nicht mehr nur Klassik
Ein Blick in den Saal, am Klavier sitzt eine junge Frau, es ist mucksmäuschenstill. Ganz zart erklingen die ersten Töne von Frédéric Chopins Nocturne cis-Moll. Ein paar Meter weiter wartet ein junger Mann mit seiner E-Gitarre auf seinen großen Auftritt. Der 13-Jährige will die Jury mit Jack Thammarats "On the way" und Phil Collins "You'll be in my heart" überzeugen. Beim Hamburger Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde, geht es schon längst nicht mehr nur um Klassik. Vor acht Jahren haben sich die Veranstalter in Richtung Pop geöffnet, was zu einem Anstieg der Teilnehmerzahl geführt hat. 227 junge Musiktalente haben beim diesjährigen Landeswettbewerb mitgemacht. 87 Preisträger werden über Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Braunschweig fahren.
Am Sonntag, 13. April, findet im Forum der Musikhochschule, Harvestehuder Weg 12, das Konzert der Hamburger Preisträger statt. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Konzert der Bundespreisträger findet am Samstag, 21. Juni, im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz statt. Eintritt: fünf Euro. Übrigens: Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Hamburg ausgetragen!
Frisch aus der Druckerpresse: Leitfaden für Hamburgs Erstwähler
Im praktischen Pocketformat hat die Landeszentrale für politische Bildung einen übersichtlichen "Infoblock" mit Spiralbindung für Hamburgs Erstwähler herausgebracht. Witzig aufgemacht mit leicht verständlichen Texten, einem Quiz und lustigen Schaubildern werden die Aufgaben und die Arbeit von Bürgerschaft, Senat und Bezirksversammlung erklärt und die Bürgerschafts- und Bezirksversammlungswahlen erläutert. Erhältlich im Infoladen der Landeszentrale und im Jugendinfozentrum, Dammtorstraße 14, oder als Download»
EU-Projekttag: Hochrangige Politiker stehen Schülern Rede und Antwort
Der 31. März ist für Hamburgs Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, hochrangige Politiker einmal aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttags an Schulen, der am kommenden Montag zum achten Mal durchgeführt wird, stehen EU-Parlamentarier, Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete, Senatoren, Staatsräte sowie Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter den Schülern Rede und Antwort. Angekündigt sind diesmal unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.
Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt. Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.
Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.
Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.
Inklusion an Schulen: „Ressource ist nicht alles!“
Der Hamburger Verein „Leben mit Behinderung“ warnt davor, die Probleme bei der Inklusion allein auf einen angeblichen Personalmangel zurückzuführen. Zwar gebe es durchaus an Schulen Probleme, die mit fehlenden Pädagogen- und Helferstunden zusammenhingen. Andererseits würden viele Eltern behinderter Kinder von sehr guten Erfahrungen berichten – und nebenan in der gleichen Schule mit gleicher Ausstattung würden andere Eltern über weniger gute Erfahrungen klagen. „Wir wissen: Ohne Ressource ist alles nichts, aber Ressource ist nicht alles!“, betont Martin Eckert, Geschäftsführer des Vereins. Überall dort, wo mit guten Konzepten, angemessenen Ressourcen und der Beteiligung aller Inklusion entwickelt werde, sei das Projekt auf einem guten Weg. Über Inklusion müsse umfassend nachgedacht werden – „und das nicht nur unter dem finanzielle Aspekt“, so Eckert.
Das 2010 mit dem Schulgesetz eingeführte Wahlrecht der Eltern sei der richtige Weg, so anstrengend er auch an einigen Schulen sein mag. Eckert: „Alle gemeinsam müssen aber sehr sorgfältig vermeiden, dass behinderte Schülerinnen und Schüler wegen ihres Förderbedarfes im sozial‐emotionalen Bereich oder auch wegen umfassendem Assistenzbedarf bei einer erheblichen Behinderung als die Verursacher aller Probleme an den Schulen herhalten. Unsere Kinder sind behindert, sie sind sicher manchmal auch herausfordernd, sie sind aber mehr als ressourcenverbrauchende Problemkinder.“
Der Verein „Leben mit Behinderung“ hat mit einer Pressemitteilung auf einen Zeitungsartikel zum Thema „Inklusion überfordert viele Schulen“ reagiert. Vollständige Pressemitteilung»
Neue Broschüre: Berufswunsch - Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule
Hamburg braucht in den kommenden Jahren qualifizierten Lehrernachwuchs an berufsbildenden Schulen. Zukunftssicherheit, Abwechslung und Kreativität, Praxisnähe und gute Karrierechancen - es gibt viele Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Die neue Broschüre "Berufswunsch: Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule" informiert über den Weg in die Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen. Entwickelt wurde sie gemeinsam durch das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB), das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Die Broschüre ist auf der Internetseite des HIBBs als Download » abrufbar .
www.hamburg.de
Frisch aus der Druckerpresse: Neue Broschüren für Eltern
Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »
Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus
In eigener Sache
Sehr geehrte Damen und Herren,
in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen. Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen: Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken. Darauf können Sie sich verlassen.