Hamburgs Azubi des Jahres 2018: Kfz-Mechatronikerin Lisa Leichsenring schlägt 20 Mitbewerber
Hamburgs „Azubi des Jahres“ ist in diesem Jahr eine Azubine: Die 21-jährige Lisa Leichsenring konnte sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren am Ende gegen 20 Finalisten durchsetzen. Die Berufsschülerin der Beruflichen Schule Fahrzeugtechnik in Hamm hatte in allen Teilprüfungen gut abgeschnitten. Am vergangenen Dienstag erhielt die angehende Kfz-Mechatronikerin mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik im Börsensaal der Handelskammer den mit 1.000 Euro dotierten Preis. „Sie alle sind ein großes Vorbild für andere Azubis und für potenzielle Bewerber“, gratulierte Rainer Schulz, Staatsrat der Schulbehörde, den Preisträgern.
Bei den weiteren Preisen zeigten noch zwei Azubis weiblichen Geschlechts und ein männlicher Auszubildender, was in ihnen steckt. Den zweiten Platz des von Handelskammer, Handwerkskammer, Bild-Zeitung und dem Hamburger Institut für berufliche Bildung (HIBB) initiierten Wettbewerbs erreichte die 22-jährige Lisa Katharina Pittelkow. Sie erlernt den Beruf der Tischlerin im Ausbildungsbetrieb Innenmöbel Ralf Staben und in der Beruflichen Schule Holz Farbe Textil. Den dritten Platz errang der angehende Behälter- und Apparatebauer Oliver Panknin (20). Er ist Auszubildender der Kliewe GmbH und besucht dabei die Berufliche Schule Anlagen- und Konstruktionstechnik. Der mit 250 Euro dotierte Sonderpreis wurde in diesem Jahr an Sheila Meffert, angehende Kauffrau für Dialogmarketing im Ausbildungsbetrieb Hamburger Hochbahn AG, verliehen.
Leistungswettbewerb: Acht Hamburger gehören zu Deutschlands besten Handwerkern
Das Hamburger Handwerk kann stolz auf seinen Fachkräftenachwuchs sein: Beim 67. Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks stellt die Hansestadt insgesamt acht Bundessieger. Drei Gesellinnen und vier Gesellen errangen erste und zweite Plätze, ein weiterer Handwerker erreichte beim angegliederten PLW-Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form im Handwerk“ einen dritten Platz. Die Preisträger kommen aus ganz unterschiedlichen Gewerken: Gewonnen haben eine Vergolderin, eine Orgelbauerin, eine Bürokauffrau, ein Orthopädietechnik-Mechaniker, ein Parkettleger, ein Behälter- und Apparatebauer, ein Mechatroniker für Kältetechnik und ein Glaser. Am vergangenen Freitag wurden die erfolgreichen Nachwuchshandwerker gemeinsam mit ihren Ausbildern im altehrwürdigen Bürgermeistersaal des Hamburger Rathauses gefeiert.
Am Wettbewerb, der seit 1951 die besten Nachwuchstalente auf Kammer-, Landes- und Bundesebene ermittelt, kann nur teilnehmen, wer die Gesellenprüfung mit der Note „gut“ oder besser abgeschlossen hat. An den Ausscheidungswettbewerben der Innungen, Handwerkskammern und Fachverbände beteiligen sich bundesweit jedes Jahr rund 3.000 Gesellen in 130 Handwerksberufen. Bildungssenator Ties Rabe beglückwünschte die jungen Preisträger: „Bestimmt wollen viele von Ihnen weiter vorangehen: hin zur Meisterprüfung, hin zur unternehmerischen Selbständigkeit. Dazu kann ich Sie nur ermutigen, denn der Ausbildungsabschluss ist ein hervorragendes Fundament, auf das Sie Ihre berufliche Zukunft aufbauen können!“
Buchtipp: „Täterprofile III“: Wie Nazis auch nach 1945 an Hamburger Schulen Karriere machten
Dr. Hans-Peter de Lorent, ehemaliger Leitender Oberschulrat der Hamburger Schulbehörde, hat fast 40 Jahre lang die Zeit des Hamburger Bildungswesens und deren wichtigste Personen im Dritten Reich untersucht. Ergebnis seiner jahrzehntelangen Recherchearbeit sind drei Biografien „Täterprofile“ Band I, II und III, in denen personenbezogene Notizen und Dokumente der Verantwortlichen der NS-Politik im Hamburger Schulwesen ausgewertet werden. Der dritte und letzte Band, mehr als 800 Seiten stark, wurde am vergangenen Montag im Curio-Haus vorgestellt.
Der dritte Band der „Täterprofile“ porträtiert wichtige Funktionsträger der NS-Schulverwaltung und des Nationalsozialistischen Lehrerbundes sowie viele der während der NS-Zeit tätigen Schulleiter. Insgesamt geben 180 Biografien Einblick in die NS-Verstrickungen von Menschen, die an zentraler Stelle Verantwortung trugen. Nach dem Krieg agierten sie weiterhin im Schul- und Verwaltungsbetrieb: Der ehemalige NSDAP-Gauleiter in Hamburg, Albert Krebs, war nach dem Krieg bei der Kulturbehörde als Leiter der Öffentlichen Bücherhallen tätig. Hans Muchow, Mitglied im Einsatzstab des Reichsleiters Rosenberg und damit in leitender Funktion beim Kunstraub in Holland, Belgien und Frankreich beteiligt, war in den 1950er Jahren als Jugendpsychologe tätig. Dr. Adolf Vogel, ein enger Mitarbeiter und Freund Muchows, ebenfalls an den Kunstrauben beteiligt, wurde nach 1945 als Lehrer eingestellt und leitete das Hamburger Studienseminar. Seine kunsträuberischen Aktivitäten der NS-Zeit tarnte er als „wissenschaftliche Arbeit“.
In seinem Gesamtwerk hat de Lorent jetzt alle wichtigen und entscheidenden, belasteten Nationalsozialisten im Bildungsbereich Hamburgs und die Strukturen und Mechanismen beispielhaft beschrieben und geschildert. Seine Aufgabe sieht der Autor damit abgeschlossen, obwohl noch umfangreiche Unterlagen über 100 weitere Personen existieren, die möglicherweise sukzessive noch nachbereitet werden. Die Bände I, II und III der „Täterprofile“ sind ab sofort im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung, Dammtorwall 1, für jeweils drei Euro erhältlich.
Hamburgs neue Schulleitungen und deren Stellvertreter
Monat für Monat werden an Hamburgs insgesamt 374 staatlichen Schulen neue Schulleitungen und stellvertretende Schulleitungen eingestellt. In der vergangenen Woche hat die Deputation diesen Personalien zugestimmt: Bei den Grundschulen wurde Wiebke Scheuermann als stellvertretende Leiterin der Schule Stengelestraße in Horn bestellt, an der Schule Hasselbrook wurde Janika Marina Simon als stellvertretende Leiterin eingesetzt und an der Katharinenschule in der Hafencity beginnt Annette Stoll in gleicher Funktion. Der neue Schulleiter des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums in Wandsbek heißt Ingo Klaus Reiner Jörn Langhans, als stellvertretender Schulleiter beginnt Fritz Helms am Gymnasium Grootmoor in Bramfeld. Herzlich willkommen!
Hamburger Bildungspreis 2019: Schulen, Kitas und Vereine können sich jetzt bewerben
„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung - nämlich keine Bildung", wusste schon John F. Kennedy. Aus gutem Grund vergeben deshalb die Hamburger Sparkasse und das Hamburger Abendblatt seit 2010 den mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Hamburger Bildungspreis. Damit werden Bildungseinrichtungen im vorschulischen und schulischen Bereich für innovative und pädagogisch gelungene Projekte ausgezeichnet. Noch bis zum 5. Mai können sich jetzt wieder alle Hamburger Schulen und Kitas um den Preis bewerben. Bei der Auswahl der Gewinner achtet die Jury auf den gesellschaftlichen Wert der Projekte, auf deren Nachhaltigkeit und auch darauf, wie gut sie auf andere Einrichtungen übertragbar sind. Bewerbungen unter www.haspa-gut-fuer-hamburg.de
Am 6. Dezember wurden die letztjährigen Preisträger ausgezeichnet. Foto: BSB
Startschuss für „Claussen-Simon-Wettbewerb für Schulen“: Jetzt mitmachen!
Mit neuem Namen und bewährtem Konzept startet am 6. Mai der Claussen-Simon-Wettbewerb für Schulen – vormals „Unseren Schulen“ –, an dessen Ende herausragende Hamburger Schulprojekte mit insgesamt 100.000 Euro gefördert werden. Im Rahmen des Wettbewerbs werden jedes Jahr drei Hamburger Stadtteilschulen und Gymnasien ausgezeichnet, die das fächerübergreifende, kooperative und innovative Lernen in den Mittelpunkt stellen. Das Besondere: Die Schülerinnen und Schüler können aktiv an der Ausgestaltung der Projekte mitwirken. Den Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt: In den Vorjahren entstand zum Beispiel ein Projekt, das sich mit Kryptographie und Verschlüsselungstechniken beschäftigt sowie eine Veranstaltungsplattform für große Schul-Events, die Technik, Organisation und Medienproduktion vereint.
Die Claussen-Simon-Stiftung fördert seit 1982 Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kunst und Kultur in Hamburg im Namen des ehemaligen Beiersdorf-Vorstands Georg W. Claussen und Ebba Simon, einer Großnichte des Beiersdorf-Eigentümers Oskar Troplowitz. Der Wettbewerb für Schulen wird seit 2012 in Kooperation mit der Schulbehörde durchgeführt. Zur Teilnahme sind alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an Stadtteilschulen und Gymnasien mit Projektideen für die Klassen 5 bis 13 berechtigt. Am Ende des Jahres werden die Gewinnerprojekte auf der Preisverleihung „Ausgezeichnet!“ gefeiert.
Unsere Zahl der Woche ist die 13, auf der Tafel zur Abwechslung mal in römischen Ziffern dargestellt. Allerdings geht es nicht um Freitag, den 13. (der nächste ist erst im September), auch nicht um die „13“ als sagenumworbene Glücks- oder Unglückszahl. Die „13“ ist heute schlicht deshalb unsere Zahl der Woche, weil es ab heute noch genau 13 Schultage hin sind bis zu den Maiferien vom 13. bis 17. Mai!