Weihnachtsgruß von Bildungssenator Ties Rabe
Liebe Kolleginnen und Kollegen an den Hamburger Schulen,
wie schön: Hamburgs Kinder und Jugendliche gehen gern zur Schule. Sehr gern sogar. Zumindest in ihrer übergroßen Mehrheit. Das wurde beim jüngsten IQB-Bildungstest von Wissenschaftlern der Berliner Humboldt-Universität wissenschaftlich exakt ermittelt.
Das zeigt sich auch an anderen Entwicklungen: Über 80 Prozent aller Grundschulkinder nehmen am Ganztag teil. Sicher auch, weil viele Eltern berufstätig sind. Aber nicht nur. So viele Berufstätige hat Hamburg nun auch wieder nicht. Nein, die Entscheidung ist zugleich das Bekenntnis, dass sich Kinder und Jugendliche in der Schule wohl fühlen.
Hamburgs Kinder und Jugendliche gehen jedoch nicht nur gern zur Schule – sie lernen auch besser. Ja, Sie haben richtig gelesen. Nicht nur „gut“, sondern „besser“. Auch das haben die Wissenschaftler bei den IQB-Bildungstests ermittelt. Fünf Jahre nach den ersten Tests wurden bundesweit erneut über 70.000 Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 und 9 in Mathe, Deutsch und Englisch getestet. Das Ergebnis: Hamburg holt deutlich auf.
Bislang lagen Hamburgs Schülerinnen und Schüler zuverlässig auf dem drittletzten Platz, „bester Stadtstaat“ war der zweifelhafte Titel für Platz 14 aller 16 Bundesländer. Das hat sich geändert. In allen Kompetenzbereichen sind die Leistungen gestiegen, zum Teil deutlich. Ein Beispiel: In allen Bundesländern sinken die Lesefähigkeiten der Viertklässler. Einzig in Hamburg haben sich diese Fähigkeiten erheblich verbessert. Oder Englisch: Platz 2 (!) für Hamburgs Neuntklässler.
Sicher umfasst Bildung mehr als die Kompetenzen in Kernfächern. Dennoch sind diese Kompetenzen die Grundlage für gute Bildung in allen Lebensbereichen und daher von großer Bedeutung. Wie schön, dass Hamburgs Schülerinnen und Schüler hier ordentlich vorangekommen sind. So sehr, dass mittlerweile Bildungsexperten und Medien mit Anerkennung auf Hamburg sehen, wie Sie sicherlich zahlreichen Berichten entnehmen konnten.
Sicher hat diese gute Entwicklung viele Ursachen. Die wichtigste: Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen an den Schulen. Sie machen Ihre Sache sehr gut. Sie finden die richtige Mischung aus Zuneigung zu den Kindern und Jugendlichen, der Liebe zu Ihrem Beruf und zu Ihren Unterrichtsfächern sowie einer ordentlichen Portion Leistungs- und Erziehungsanspruch.
Dafür möchte ich mich bei Ihnen ganz herzlich bedanken. Ich wünsche Ihnen erholsame Ferien, ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Sie haben es sich verdient.
Ihr Ties Rabe
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