Prüfungsvorbereitungen können jetzt in den Schulen stattfinden

Die Öffnung der Schulen betrifft in dieser Woche vor allem die Prüfungen und eventuelle Prüfungsvorbereitungen. Es findet also noch kein regulärer Unterricht statt. Die Schulen haben nur punktuell im Laufe der Woche kleine Schülergruppen in die Schulen eingeladen, um das Prozedere der Prüfungen, insbesondere die Hygienevorschriften, durchzugehen und um eventuelle letzte Fragen zu klären.

Letzten Dienstag sind die Abiturprüfungen gestartet. Bislang laufen sie problemlos ab. Die krankheitsbedingte Fehlquote ist praktisch unverändert gegenüber anderen Jahren. Ursprünglich war erwartet worden, dass bis zu zehn Prozent aller Schülerinnen und Schüler aufgrund der Corona-Krise nicht zu den Hauptterminen der schriftlichen Abiturprüfungen erscheinen werden. Nach den ersten Tagen zeigt sich jedoch, dass mit einer Fehlquote von bislang unter zwei Prozent kaum ein Unterschied zu den vorangegangenen Jahren besteht.

Darüber hinaus stellen die Stadtteilschulen und Gymnasien weiterhin Räume für diejenigen Prüflinge zur Verfügung, die zuhause kein angemessenes Lernumfeld haben. In einzelnen Schulen gibt es bis zu 30 Prüflinge, die dieses Angebot wahrnehmen. Neu ist ab heute, dass anwesende Lehrkräfte diesen Schülern auch Beratung und Unterstützung zukommen lassen können.

Ansonsten bereiten die Schulen in dieser Woche erste Unterrichts-Präsenzveranstaltungen für die 4. Klassen (Grundschule), die Klassenstufen 6 und 11 der Gymnasien sowie die Klassenstufe 12 der Stadtteilschulen ab 4. Mai vor. Maßgeblich sind dafür der Brief des Landesschulrates, der Hygieneplan und der Leitfaden Wiedereinstieg, die den Schulen in der letzten Woche zur Verfügung gestellt wurden.

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Teilnahme in der Notbetreuung steigt

Mit den vorsichtigen Lockerungen der Corona bedingten Einschränkungen kommen jetzt auch mehr Kinder in die Notbetreuungen der Schulen. Allein in den letzten zwei Wochen hat sich die Quote betreuter Kinder in den Vorschulen bis hin zur 6. Klasse mehr als verdoppelt. Waren es am 7. April noch rund 1 Prozent, so sind es Ende letzter Woche bereits 2,6 Prozent gewesen. Damit nehmen aktuell insgesamt 2.846 Schülerinnen und Schüler (7. April: 1.115) dieses Angebot der Schulen wahr. Von den 452 Schulen in Hamburg bieten inzwischen insgesamt 373 Schulen eine Notbetreuung an. Anfang des Monats waren es noch 282 – eine Steigerung um knapp 64 Prozent.

Die Quote der Notbetreuung in den Schulen liegt aber immer noch weit unter denen der Notbetreuung der Hamburger Kitas. Im gleichen Zeitraum ist letztere von knapp 3,5 Prozent (7. April) auf aktuell über 10 Prozent gestiegen. Schulsenator Ties Rabe: „Die Quote der Notbetreuung der Kitas ist weitaus höher als die bei den Schulen. Dabei haben wir gut ein Fünftel mehr Schülerinnen und Schüler als Kita-Kinder. Die Notbetreuung ist für alle Familien, die sie brauchen – wir weisen kein Kind ab.“

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Aus der Not eine Tugend machen!
Hamburg zieht Sanierungsmaßnahmen bei Schulgebäuden vor

Viele Schulen haben jetzt acht Wochen leer gestanden. Der Schulbetrieb war ausgesetzt. Das heißt aber nicht, dass in den Schulen nichts passiert ist. So hat beispielsweise der Schulbau aus der Not eine Tugend gemacht und viele erst für die Sommerferien vorgesehene Sanierungsarbeiten vorgezogen. So wurden an zahlreichen Schulen jetzt die Dächer repariert, Fenster ausgetauscht und notwendige Malerarbeiten erledigt. Die „Chancen“ der aktuell leerstehenden Schulgebäude wurden damit bestmöglich genutzt. „Dass wir jetzt Baumaßnahmen vorziehen, ist sinnvoll und bringt uns bei den vielen und ambitionierten Projekten im Schulbau gut voran“, sagt auch Schulsenator Ties Rabe.

Viele Handwerksbetriebe und Bauunternehmen leiden zudem zurzeit unter Auftragsausfällen aus der Privatwirtschaft. Die vorgezogenen Maßnahmen von Schulbau Hamburg kommen also zum richtigen Zeitpunkt. Die Stadt unterstützt so die regionalen Betriebe in diesen schweren Zeiten. Gleichzeitig werden die Schulen und die Räume aber auch für die laufenden Abschlussprüfungen sorgfältig vorbereitet und die Bewirtschaftung während der Notbetreuung weiterhin sichergestellt.

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Keine Gebäude von der Stange –
Start der Bauarbeiten für das Hamburger Klassenhaus an acht Standorten

Trotz Corona-Krise ist eines der innovativsten Schulbauprojekte der Hansestadt gestartet. An acht Standorten werden jetzt die sogenannten Klassenhäuser gebaut. Bereits zum Jahreswechsel 2020/21 sollen die bis zu 2.000 qm großen und zum Teil dreistöckigen Gebäude fertig sein. Das geht so schnell, weil das Klassenhaus quasi ein Fertighaus ist. Ein Großteil des Gebäudes kann in Werkshallen vorgefertigt und später vor Ort zusammengesetzt werden. Das verkürzt die Bauzeit und verringert witterungsbedingte Verzögerungen.

Trotzdem sind die Klassenhäuser keine Gebäude von der Stange. Durch ein modulares Konzept lassen sich bei jedem Klassenhaus individuelle Grundrisse sowie eine angepasste Fassadengestaltung realisieren. Jede Schule kann also ihr Klassenhaus individuell mitgestallten. Ein weiterer Vorteil des Klassenhauses: Die oft nicht nutzbaren Flure sind im Klassenhaus als eigener Raum mit Aufenthaltsqualität sinnvoll gestaltet worden und dadurch besser nutzbar. Das Klassenhaus bietet großzügige Klassenräume und zusätzliche Gruppenräume. Jeder Klasse steht ein Klassenraum mit 72 qm und ein Gruppenraum von 12 qm zur Verfügung. Das sind deutlich großzügigere Raumangebote als an den Schulen normalerweise üblich.

Bis zum Jahresende erhalten die Grundschulen Hasenweg, Islandstraße, Vizelinstraße und Öjendorfer Damm jeweils die einzügige Variante mit 900 Quadratmetern. Größer geplant sind die Klassenhäuser an den Standorten: Marion Dönhoff-Gymnasium und Schule Scheeßeler Kehre (dreigeschossig mit 2.000 Quadratmetern) sowie die Schule Max-Eichholz-Ring und die Grundschule Kiefernberg mit jeweils rund 1.800 Quadratmetern.

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Schülerin der Jugendmusikschule gewinnt Finale von The Voice Kids 2020

Unterricht per FaceTime und Zoom kennt die Hamburger Schülerin Lisa-Marie Ramm schon etwas länger. Bereits Anfang des Jahres, also noch vor Corona Zeiten, war die 15jährige Schülerin des Johannes Brahms Gymnasiums nach Berlin gegangen, um als Finalistin an der achte Staffel von The Voice Kids 2020, der Kinderversion von The Voice of Germany, teilzunehmen. Ihre Lehrer hat sie seitdem nur per Videokonferenz gesehen. Jetzt hat sich die Hamburgerin, die an der Jugendmusikschule Gesangsunterricht nimmt, gegen die letzten acht im Wettbewerb verbliebenen Kandidaten durchgesetzt. Gemeinsam mit ihrem „Coach“ dem Hamburger Sänger Sascha hat sie am Sonntag das Finale der Castingshow gewonnen, das wegen Corona leider ohne Livepublikum und mit Applaus vom Band stattfinden musste. Ihr Preis: Eine Ausbildungsförderung in Höhe von 15.000 Euro, ein Auftritt im „Bibi und Tina“-Musical und, falls die Eltern dem zustimmen, ein Plattenvertrag.

Bei The Voice Kids werden aus allen Teilnehmern 70 Kinder gecastet und zu sogenannte „Blind Auditions“ eingeladen. Vor einer Jury und Livepublikum singen die Kinder einzeln vor, wobei die Jurymitglieder zunächst mit dem Rücken zur Bühne auf einem Drehstuhl sitzen. Gefällt einem Jurymitglied der Vortrag, kann er seinen Drehstuhl über einen sogenannten „Buzzer“ zum Kandidaten umdrehen und gibt ihm damit seine Stimme. Ein Teilnehmer ist eine Runde weiter, wenn er mindestens eine der vier Jurystimmen erhält. Das Finale wird live im Fernsehen übertragen. In der Jury sitzen namhafte Musiker und Produzenten aus dem Rock-Pop Bereich wie Lena Meyer-Landrut oder der Hamburger Sänger Sascha. Für die weiteren Runden kann sich der Kandidat einen der Jurymitglieder, die sich umgedreht haben, als „Coach“ aussuchen. Bei Lisa-Maries „Blind Audition“ hatten sich übrigens alle Jurymitglieder umgedreht.

Corona bedingt fiel die große Aftershow Party am Sonntagabend leider aus. Dafür gab es lediglich eine Balkonparty mit Konfetti und gebührendem Abstand bei Kerzenschein. Gestern ging es für Lisa-Marie dann wieder nach Hause. Es muss seltsam ausgesehen haben, als die frischgebackene Gewinnerin am gestrigen Montag in ihre Straße in Hamburg eingebogen ist: In einem weit auseinander stehenden Spalier begrüßten sie ihre Freunde, Nachbarn und Verwandte mit Applaus und Blumen. Auf die Frage, was sie denn jetzt zu tun gedenke, antwortete Lisa-Marie: „Ich muss für die Schule arbeiten“. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg

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Die Stadtteilschule Bramfeld macht jetzt Radio

Gut acht Wochen sind die Schulen jetzt schon wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Doch das scheint für viele Schulen weniger Hindernis als Ansporn zu sein, trotzdem den Kontakt zu ihren Schülerinnen und Schülern aufrecht zu halten. Dabei werden zum Teil bemerkenswerte Ideen umgesetzt und neue sowie altbekannte Medien bedient. In der Krise zeigen Hamburgs Lehrerinnen und Lehrer einmal mehr, wie kreativ sie wirklich sind: Da stellt sich mancher Schulleiter vor die Kamera und moderiert eine eigene Late-Night-Show. Andere Schulen entdecken das Radio als Kommunikationsmedium neu. So wie die Stadtteilschule Bramfeld: „STS179“ heißt der Radiosender der Stadtteilschule im Hamburger Nordosten. Dabei muss man wissen, dass „STS" die Abkürzung für Stadtteilschule ist und „179“ die letzten drei Ziffern der Postleitzahl der Schule.

Die Idee mit dem Radio hatte Schulleiter Sven Marlow. Ihm ging es dabei vor allem, um den Zusammenhalt der Schule trotz Social Distancing. Schülerinnen und Schüler können Grüße und Musikwünsche auf einen Anrufbeantworter aufsprechen oder per E-Mail an die Radioredaktion der Schule senden. In der jeden Dienstag und jeden Freitag zwischen 18 und 19 Uhr jeweils von Lehrkräften moderierten Sendung kann man diese Grüße und Musikwünsche dann hören. Zusätzlich gibt es Beiträge aus dem aktuellen Schulleben. In einer der letzten Sendungen wurde zum Beispiel aus der Notbetreuung der Schule berichtet. Für die Zukunft sind aber auch Lesungen und Gewinnspiele geplant. Aktuell ruft die Redaktion die Zuhörer in einer „Challenge“ dazu auf, Musiktitel zuzuschicken, die die gegenwärtige Situation beschreiben.

Auf jeden Fall soll das Format auch nach Corona weitergeführt werden. Dafür sammeln die Lehrkräfte jetzt gerade viel Erfahrung. „Wir werden immer besser“, sagt Boris Speer, der stellvertretende Schulleiter. Hatte die Produktion der jeweils einstündigen Sendungen anfangs noch ungefähr drei bis vier Stunden gedauert, so brauche man jetzt nur noch etwa zwei Stunden, die doppelte Sendezeit, so Speer. Aufgenommen werden die Sendungen ganz einfach mit dem Handy und dann auf die Plattform laut.fm hochgeladen. Rund 150 Hörer haben sich die erste Sendung am Dienstag vor zwei Wochen angehört, immerhin noch einmal gut die Hälfte die Wiederholung am Tag darauf um 10. Heute um 18 Uhr ist es wieder soweit. Vielleicht schalten auch Sie mal rein. Es lohnt sich!

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Audio-Wettbewerb: Wie klingt Vielfalt?

Fast alle Wettbewerbe für Schülerinnen und Schüler sind aufgrund der Corona-Krise abgesagt worden. „Miteinander hören“ hingegen findet auch in diesem Jahr statt, denn hier geht es um Audio-Clips, die digital eingereicht werden. In diesem Jahr lautet das Thema „Wie klingt Vielfalt?“ Gesucht werden wieder kleine Geschichten, Reportagen, Hörspiele, Songs, Interviews und andere Hörbeiträge von maximal vier Minuten Länge.

Initiatorin Stephanie Landa von Audiyou: „Jede Pflanze, jedes Tier und auch jeder Mensch ist anders. Niemand ist genauso wie der andere. Was bedeutet das für unser Zusammenleben? Warum ist es so schön, dass wir alle so verschieden sind? Und warum ist es manchmal anstrengend? Ich freue mich auf viele Ideen zu diesen und anderen Fragen und bin sicher: Auch die Beiträge werden sehr unterschiedlich sein!“

Audiyou veranstaltet den Wettbewerb in Kooperation mit Hinz & Kunzt, der Joachim-Herz-Stiftung und der Bildungsbehörde. Mitmachen können Kinder und Jugendliche aller Klassenstufen und Schulformen. Einsendeschluss ist der 1. Juni 2020.

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