Lernen in der eigenen Sprache – in Hamburg ist das selbstverständlich
Fast 40 Prozent aller Hamburger Kinder wachsen zwei- oder sogar mehrsprachig auf. Nicht zuletzt deswegen wurde das herkunftssprachliche Unterrichtsangebot der Schulbehörde seit 2016 gezielt ausgebaut. Mit dem herkunftssprachlichen Unterricht bietet Hamburg, den Kindern nicht nur die Möglichkeit, ihre eigene Sprache zu lernen, sondern sie bekommen auch Einblicke in die Lebenswelten ihres Herkunftslandes. Wie wertvoll die Vielfalt der Sprachen für unsere Stadt ist, betont auch Schulsenator Ties Rabe: „Für eine internationale Metropole mit Handelsbeziehungen rund um den Globus ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler viele Sprachen sicher können. Zugleich nehmen wir den Wunsch von Familien mit Zuwanderungshintergrund ernst, dass ihre Kinder auch die Wurzeln und die Sprache der Eltern kennenlernen. Sprachen bauen Brücken und verbinden Kulturen und Menschen – das tut Hamburg gut.“
Im aktuellen Schuljahr besuchen in Hamburg mehr als 4.000 Schülerinnen und Schüler einen durch die Schulbehörde organisierten herkunftssprachlichen Unterricht. Dabei ist rund ein Viertel (27 Prozent) aller herkunftssprachlichen Angebote erst in den letzten vier Jahren dazugekommen. Waren es vor 2016 noch 296 Kurse an rund 50 Schulstandorten, so sind es im aktuellen Schuljahr bereits 378 herkunftssprachliche Angebote an insgesamt 84 Standorten: Das sind insgesamt 82 Sprachkurse an 30 Schulen mehr als noch 2016.
Der Fokus des Ausbaus lag besonders auf den in Hamburg neben Deutsch am meisten gesprochenen Sprachen Türkisch, Arabisch und Farsi/Dari. Die größte Nachfrage gibt es dabei nach wie vor für das Fach Türkisch. Hier wurden in den letzten vier Jahren mit insgesamt 46 neuen Kursen über die Hälfte aller neuen Angebote eingerichtet. Außerdem wurden auch Angebote in Italienisch und Spanisch ausgebaut. So werden jetzt beispielsweise zentrale Kurse in Italienisch am Emilie Wüstenfeld Gymnasium angeboten. Außerdem wurde ein neuer bilingualer Zweig Deutsch-Spanisch am Albrecht-Thaer-Gymnasium eingerichtet. In Hamburg gibt es herkunftssprachlichen Unterricht in insgesamt zwölf Sprachen. Neben den bereits genannten sind das: Albanisch, Bosnisch, Chinesisch, Polnisch, Portugiesisch, Romanes und Russisch.
Am 1. Januar 2020 wurde die neue Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) gegründet, die im Sommer nächsten Jahres ihren Lehrbetrieb aufnehmen wird. Das Ausbildungs- und Studienangebot der neuen Hochschule beinhaltet sowohl eine duale Berufsausbildung als auch ein Bachelor-Studium. Am Ende des vierjährigen Bildungsgangs haben die Absolventen einen Doppelabschluss in der Tasche – einen Bachelor und einen beruflichen Abschluss. Am vergangenen Freitag, dreieinhalb Wochen nach der offiziellen Gründung, hat sich jetzt auch der Gründungsrat konstituiert. Das zehnköpfige Gremium wird den Start des Lehrbetriebs zum Wintersemester 2021/22 vorbereiten.
Der Gründungsrat besteht aus neun stimmberechtigten Mitgliedern – fünf Professoren und je einem Vertreter der Handels- und Handwerkskammer, des DGB und UV Nord sowie und einem Vertreter der Schulbehörde ohne Stimmrecht. Der Gründungsrat genehmigt unter anderem die vorläufige Grundordnung der BHH, entscheidet über Vorschläge der ersten Berufungskommission hinsichtlich der Besetzung von Professuren und beschließt die Ausstattung und Mittelverteilung innerhalb der Hochschule. Die BHH wird künftig bis zu 1.000 Studierende haben, die von rund 15 Professoren und weiteren hauptamtlichen Dozenten unterrichtet werden.
Stadtteilschule Horn feiert Richtfest für modernes Klassenhaus mit Gründach
Der Rohbau steht, am Dachstuhl hängt seit ein paar Tagen weithin sichtbar die Krone: Am vergangenen Dienstag feierte die Stadtteilschule Horn am Standort Horner Weg 89 Richtfest für ihren dreigeschossigen Neubau. Auf 1.200 Quadratmetern entstehen hier Verwaltungsflächen und zwölf Klassenräume für die Jahrgangsstufen 5 und 6. Das Besondere am Gebäude ist das begrünte Dach – eine Bauweise, die mit dem DGNB-Gold-Standard für nachhaltiges Bauen zertifiziert wird. Die Stadt investiert rund 3,5 Millionen Euro in den Standort, die Fertigstellung ist für Sommer 2020 geplant.
Aktuell hat die Schulenoch drei Standorte, die künftig auf die beiden benachbarten Standorte Snitgerreihe und Horner Weg zusammengefasst werden. Das neue Klassenhaus soll das Bindeglied zwischen den bestehenden Schulgebäuden werden. Die Fassaden werden als Holzverschalung hergestellt. Die Stadtteilschule Horn hat zurzeit sechs Züge im Sek I-Bereich, vier Züge im Sek II-Bereich sowie vier internationale Vorbereitungsklassen. Zurzeit besuchen rund 1.200 Schülerinnen und Schüler die Schule, das Kollegium besteht aus 120 Lehrkräften.
22. BERTINI-Preisverleihung: 97 Jugendliche von vier Hamburger Schulen ausgezeichnet
Am 27. Januar, dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust, wird in Hamburg traditionell der BERTINI-Preis für Zivilcourage verliehen. Namensgeber der Auszeichnung ist der Hamburger Schriftsteller Ralph Giordano, der mit seinem autobiografisch geprägten Roman „Die Bertinis“ das Schicksal seiner Familie in der NS-Zeit nachgezeichnet hat - ein Schicksal, das von Ausgrenzung, Verfolgung und ständiger Angst geprägt war. Heute würdigt der mit jährlich 10.000 Euro dotierte Preis Jugendliche, die in besonderer Art und Weise Erinnerungsarbeit im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus leisten. In diesem Jahr wurden vier Projekte und 97 junge Menschen für ihren Einsatz gegen Gewalt und Unrecht ausgezeichnet.
Die Preisträger-Projekte: „Wir wären alle nicht hier“ ist ein Theaterstück von 21 Schülern der Ida Ehre Schule in Eimsbüttel, in dem es um die Fragen geht, welche Bedeutung Menschenrechte heute haben und warum besonders das Recht auf Inklusion wichtig ist. 19 Schüler des Gymnasiums Süderelbe erinnern mit ihrem Projekt an die im KZ-Außenlager Neugraben inhaftierten 500 jüdischen Zwangsarbeiterinnen. Sie starteten unter anderem eine Umfrage und erstellten einen Wikipedia-Eintrag. „Das Kinderkrankenhaus Rothenburgsort“ ist der Titel des prämierten Musiktheaterstücks, mit dem 27 Schüler der Stadtteilschule Bergedorf an den menschenverachtenden Umgang mit jungen Patienten in der NS-Zeit erinnern, und die Theater-Triologie „Halimahs Erwachen – lieber tot als ehrenlos!“ von 30 Schülern des Wilhelmsburger Helmut-Schmidt-Gymnasiums setzt sich mit Tabuthemen wie Zwangsheirat, Ehrenmord und Homosexualität auseinander.
Jugend debattiert „Spezial“ zur Bürgerschaftswahl: Schüler diskutieren mit Spitzenkanditaten
Aus aktuellem Anlass der anstehenden Bürgerschaftswahl am 23. Februar treffen am Mittwoch, 5. Februar, sechs Landessiegerinnen des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ mit den Spitzenkanditaten der in der Bürgerschaft vertretenen Parteien im Rathaus aufeinander. Der Ablauf der Debatten ist klar geregelt: Die Politikerinnen und Politiker diskutieren jeweils nacheinander mit einer Schülerin über ein vorher bestimmtes Thema. Nach jeder Debatte von zwölf Minuten können die Schüler und Schülerinnen aus dem Publikum acht Minuten lang Fragen stellen. Es werden rund 400 Gäste erwartet. Der Clou: Die Debatten werden live im Internet übertragen. LINK: www.hamburgische-buergerschaft.de/buergerschaft-live
Die Themen sind breit gefächert und die Diskussionen dürften spannend werden: So debattieren beispielsweise Cansu Özdemir, DIE LINKE, mit Leona Adam vom Charlotte-Paulsen-Gymnasium darüber, ob in Hamburg ein Mietendeckel eingeführt werden soll. Und Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, SPD, debattiert mit Jessica Bonn vom Gymnasium Osterbek darüber, ob Hamburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine klimaneutrale Stadt werden soll. Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ ist ein gemeinsames Projekt der Schulbehörde und der Bürgerschaft. Das „Spezial“ mit Spitzenkanditaten ist eine gemeinsame Veranstaltung von „Jugend debattiert“ und der „Juniorwahl“, an der sich im Vorfeld der Wahl rund 100 Schulen beteiligen. Die Debatten laufen am nächsten Mittwoch von 13.15 bis 15.30 Uhr im Plenarsaal des Rathauses.
Als Azubi in die USA: Sechs Jugendliche aus der Logistikbranche reisten nach Savannah
Neun Wochen arbeiteten sie in den Büros führender Logistikunternehmen, lernten nette Menschen, interessante Arbeitswelten und viele neue Vokabeln kennen. Die Teilnehmer im Programm „Azubis in die USA – from Port to Port“ sind angehende Schifffahrts- und Speditionskaufleute sowie Fachkräfte für Lager- und Hafenlogistik. Nach Abschluss der Praktika erhielten sie vom Stiftungsvorstand und von dem amerikanischen Generalkonsul in Hamburg ein Zertifikat über ihren Auslandsaufenthalt.
Die Praktika ermöglicht die Joachim Herz Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) und der Deutsch Amerikanischen Handelskammer USA-Süd. Das Programm bietet Auszubildenden die Chance, einige Wochen langamerikanische Betriebe inder Logistik-Branche kennenzulernen. Während ihres Aufenthaltes besuchten die Azubis auch die technische Hochschule „Georgia Institute of Technology“ in Savannah. Im Herbst 2020 erhält eine weitere Gruppe aus der Logistikbranche die Möglichkeit für ein Auslandspraktikum in den USA.
Zeugnissorgen? Hotline für Schülerinnen und Schüler hilft weiter
Heute bekommen rund 240.000 Schülerinnen und Schüler in Hamburg ihre Zeugnisse. Für alle Kinder, Jugendlichen und Eltern, denen dieses Zeugnis Sorgen bereitet, haben die Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) der Schulbehörde eine Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 4 28 99 20 02 sind noch bis Freitag, 16 Uhr, erfahrene Berater im Einsatz. Schulpsychologen, Sozialpädagogen und Lehrkräfte können dabei helfen, Ursachen für schulische Schwierigkeiten zu finden und Wege aus einer Krisensituation aufzeigen. Die Beratung ist vertraulich und auf Wunsch auch anonym. Ausschließlich für Schüler bieten die ReBBZ zusätzlich einen E-Mail-Beratungsservice» an.
Hamburgs neue Schulleitungen und Stellvertretungen
Monat für Monat werden an Hamburgs insgesamt 371 staatlichen Schulen neue Schulleitungen und stellvertretende Schulleitungen eingestellt. In der vergangenen Woche hat die Deputation diesen Personalien zugestimmt: Im Grundschulbereich sind zum 1. Februar als neue Schulleitung Ingo Worofka (Schule Röthmoorweg in Schnelsen) und als stellvertretende Schulleitung Margit Röbke (Grundschule Karlshöhe in Bramfeld), Stefanie Aschmutat (Schule Scheeßeler Kehre in Sinstorf), Florian Becker (Grundschule An der Haake in Hausbruch), Sigrid Skwirblies (Elbinselschule in Wilhelmsburg), Oliver Sebastian Stockstrom (Schule An der Isebek in Eimsbüttel) und Bastian Unglaube (Grundschule St. Nikolai in Eppendorf) bestätigt. An der Schule Kielkamp, einer speziellen Sonderschule in Bahrenfeld, wird Inga Gerlach als stellvertretende Schulleitung eingesetzt.
An den weiterführenden Schulen hat die Deputation diesen Personalvorschlägen zugestimmt: Im Bereich Stadtteilschulen sind mit Wirkung zum 1. Februar Oliver Lerch als Schulleitung an der Gyula Trebitsch Schule Tonndorf, Philipp Scholz an der Max-Schmeling-Stadtteilschule in Jenfeld, Maike Schubert an der Stadtteilschule Winterhude, Nicole Annette Suzanne Boutez an der Ida Ehre Schule in Eimsbüttel und Alexandra Stender an der Stadtteilschule Flottbek bestätigt. Als stellvertretende Schulleitung ist Alexander Lemke an der Stadtteilschule Bergedorf bestätigt. An den Gymnasien sind zum 1. Februar Dr. phil. Cornelius Motschmann am Gymnasium Dörpsweg in Eidelstedt und Jens Kappelhoff am Immanuel-Kant-Gymnasium in Marmstorf bestätigt, als stellvertretende Schulleitung außerdem Anke Fröhlich am Gymnasium Oldenfelde in Rahlstedt, Florian Wessel am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium in Eimsbüttel und Martin Fuhrmann am Gymnasium Farmsen.
Unsere heutige Zahl der Woche ist die 1. Am morgigen Freitag finden die kürzesten Ferien Hamburgs statt: Anlässlich der Vergabe der Halbjahreszeugnisse am heutigen Donnerstag haben morgen alle Schülerinnen und Schüler einen Tag Ferien!