Deutscher Lehrerpreis für Hamburger Berufsschullehrer - seine Abschlussklasse hatte ihn nominiert
Schon als 12-Jähriger entwarf Keven Lass Klassenarbeiten für seine Mitschüler. „Das hat mir einfach Spaß gemacht“, sagt der heute 31-Jährige und lächelt ein bisschen verlegen. Er ist in diesem Jahr Preisträger des Deutschen Lehrerpreises 2019, und zwar auf Vorschlag seiner Abschlussklasse aus der Beruflichen Schule St. Pauli (BS 11). „Herr Lass ist einer der besten und motiviertesten Lehrer, die ich kenne“, sagt die ehemalige Schülerin und jetzige Bankkauffrau Sarina Schura, die das Bewerbungsschreiben an die Jury gesendet hatte. Sie begleitete ihn auch zur Preisverleihung nach Berlin, wo er als einer von 16 Lehrern aus ganz Deutschland in der Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ geehrt wurde. Insgesamt reichten über 5.400 Schülergruppen und Lehrerteams Vorschläge in den Kategorien „Unterricht innovativ“ sowie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ ein.
Begeistert und zufrieden wirkt Lass, wenn er von seiner Schule und insbesondere von seinen Schülern spricht. Seit über zwei Jahren unterrichtet der gebürtige Husumer angehende Bankkaufleute in der Berufsschule sowie am Beruflichen Gymnasium auf St. Pauli. Seine Fächer: Mathematik und Wirtschaft mit Schwerpunkt Bankbetriebslehre. Fürs Lehramtsstudium entschied er sich erst im Anschluss an seine Ausbildung zum Bankkaufmann. In Berlin studierte er Wirtschaftspädagogik mit Zweitfach Mathematik und sammelte erste Berufserfahrung in einer Berufsschule. Auf St. Pauli gehört er heute zu den jungen, aber bereits erfahrenen Kollegen und bringt sich gern für neue Projekte ein. Aktuell beteiligt sich Lass maßgeblich an der Entwicklung des Lehrplans für die künftige Berufliche Hochschule Hamburg (BHH).
Die Fernsehsender, die Keven Lass anlässlich des Preises an der Schule besuchen, zeigen ihn als modernen Pädagogen, der im Unterricht gern auch digitale Medien wie Smartphones nutzt. Zur Freude der Schüler bringt er sogar manchmal Süßigkeiten mit, allerdings: „Sie haben inzwischen gemerkt, dass ich die Dose immer dann dabei habe, wenn ich sie mit einem schwierigen Thema besonders fordern muss.“ Davon erzählt er mit dieser besonderen Mischung aus Motivation und Leichtigkeit, die seine Schüler für ihn einnimmt. „Herr Lass würde nie zulassen, dass ein Schüler etwas nicht versteht oder mit Fragen aus dem Unterreicht geht“, schrieben die Schüler an die Jury. Gern gibt er ein Kompliment zurück: „Meine Schüler sind ehrlich und sagen geradeheraus, was sie denken. Wenn sie Vertrauen zu mir gefasst haben, entstehen ganz besondere Schüler-Lehrer-Beziehungen. Deshalb muss man Schüler einfach mögen!“
Gesunde Kinder lernen besser: 29 Grundschulen bekommen besondere Gesundheitsförderung
Gute Ernährung, viel Bewegung und eine gesunde Lebensweise lernen Kinder nicht von selbst. Und auch Eltern sind mit der Gesundheitserziehung manchmal überfordert. Kinder in schwieriger sozialer Lage sind besonders gefährdet, beispielsweise Übergewicht oder psychische Auffälligkeiten zu entwickeln – mit weitreichenden Folgen für ihr weiteres Leben. Ein neues Pilotprojekt an Grundschulen soll jetzt Hilfestellung leisten: Ab dem Schuljahr 2020/21 sollen 15 sogenannte Gesundheitsförderkräfte an knapp 30 Grundschulen in sozial schwacher Lage zum Einsatz kommen. Ihre Aufgabe ist nicht nur, im Notfall Erste Hilfe zu leisten, sondern sie sollen vor allem als erste Ansprechpartner für gesundheitliche Fragen zur Verfügung stehen. Bildungssenator Ties Rabe: „Das Angebot richtet sich gleichermaßen an Kinder und Eltern und soll durch vielfältige Aktivitäten und Beratungen in der Schule dafür sorgen, dass Kinder gesund und unbeschwert aufwachsen können.“
Schulbehörde, Gesundheitsbehörde und der Verband der Ersatzkassen – dazu gehören TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK – fördern das Pilotprojekt gemeinsam zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren. Insgesamt soll je eine halbe Stelle pro Schule eingesetzt werden. Mit dem Projekt sollen in Hamburg insbesondere Schülerinnen und Schüler erreicht werden, für deren gesundheitliche Entwicklung eine gezielte Unterstützung förderlich sein kann. Die künftigen Schulgesundheitsfachkräfte, die eine Qualifikation als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und zusätzlich einen Bachelor-Abschluss in Gesundheitswissenschaften mitbringen, sollen dabei eine Brückenfunktion zwischen der Schule, dem Elternhaus, dem Stadtteil und dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst übernehmen. Bei ihrem Einsatz kann es um Themen gehen wie beispielsweise Ernährung, Bewegung, Hygiene sowie psychische Gesundheit. Durch die Beteiligung von Schulärztinnen und Schulärzten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes werden auch medizinische Kompetenzen einfließen.
Es gibt einen neuen Lieblings-Ausbildungsberuf in Hamburg: Sozialpädagogische Assistenz (SPA)
Welche Berufsausbildung steht bei jungen Hamburgern im Moment am höchsten im Kurs? Die Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz, kurz SPA, früher auch Kinderpfleger genannt. Mit insgesamt 1.140 Anfängern ist die SPA-Ausbildung in diesem Jahr die meist gewählte der Stadt. Innerhalb von nur drei Jahren hat sich die Anfängerzahl glatt verdoppelt. Damit führt die Ausbildung zur SPA mit weitem Abstand vor dem bisherigen Spitzenreiter der Hamburger Ausbildungsberufe, nämlich der Kaufleute für Büromanagement (677 Anfänger in 2019). Noch höher ist die Zahl mit 1.215 Anfängern in der Aus- und Weiterbildung zum Erzieher, allerdings gilt dieser Beruf formal nicht als Ausbildungsberuf, sondern als Weiterbildungsberuf.
Auch insgesamt ist die Zahl der Auszubildenden in den sozialpädagogischen Berufen in Hamburg auf einem neuen Höchststand: 5.771 Schülerinnen und Schüler werden in diesem Schuljahr in den staatlichen und privaten Schulen ausgebildet. Das sind 406 mehr als im letzten Jahr und 1.120 mehr als im Jahr 2015. Sie werden Erzieher, Heilerziehungspfleger oder eben Sozialpädagogische Assistenten. Bildungssenator Ties Rabe: „Dieser Trend geht in die richtige Richtung. Wir rechnen damit, dass die Zahl der Absolventen in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich um mehr als 20 Prozent steigen wird. Diesen deutlichen Anstieg haben wir durch Veränderungen in der Ausbildung ermöglicht.“
Veränderungen gab es unter anderem bei den Zugangsvoraussetzungen, die jetzt auch Absolventen mit einem erweiterten Hauptschulabschluss (eESA) ermöglichen, eine SPA-Ausbildung zu beginnen. Bisher war das nur mit einem mittleren Schulabschluss möglich. Allein dieses neue Angebot hat die Anfängerzahlen um rund 600 erhöht. Weitere Änderungen gab es bei der Aus- und Weiterbildung zum Erzieher und zum Heilerziehungspfleger. Diese Ausbildung ist jetzt unter anderem für Abiturienten deutlich attraktiver: Sie können nach einem kurzen Praktikum direkt in die dreijährige Ausbildung übergehen. Für weitere Gruppen wurde die Erzieherausbildung verkürzt, zudem wurde das berufsbegleitende Ausbildungsangebot ausgebaut.
Bürgerschaft gibt grünes Licht: Hamburg bekommt eine Berufliche Hochschule
Eine gleichrangige Verknüpfung von Ausbildung und Studium wird in Hamburg Realität: Am vergangenen Mittwoch hat die Bürgerschaft grünes Licht für die Gründung einer staatlichen Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH) gegeben. Damit wird ein neues Ausbildungs- und Studienangebot an den Start gehen, das sowohl eine duale Berufsausbildung als auch ein Bachelor-Studium beinhaltet. Am Ende des vierjährigen Bildungsgangs haben die Absolventen einen Doppelabschluss in der Tasche – einen Bachelor und einen beruflichen Abschluss. Der offizielle Gründungstermin der BHH ist im Januar 2020, der Lehrbetrieb soll zum Wintersemester 2021/22 starten. Der Campus der neuen Hochschule wird zentral am Berliner Tor liegen.
Die neue Berufliche Hochschule wird als Hochschule nach dem hamburgischen Hochschulgesetz gegründet. Die studienintegrierende Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb, in der Berufsschule und in der neuen BHH statt. Sie steht zunächst jungen Menschen mit Abitur oder Fachhochschulreife in Berufen im kaufmännischen Bereich und in der Informatik offen. Weitere Angebote an der BHH sind insbesondere im Handwerk in Kombination mit einem betriebswirtschaftlichen Studium geplant. Die Ausbildung ist frei von Studiengebühren, die Azubis erhalten sogar die übliche Ausbildungsvergütung ihres Betriebes.
Wer sich schon jetzt für eine studienintegrierende Ausbildung in 2021 interessiert, bewirbt sich rechtzeitig vor Ausbildungsbeginn bei einem Unternehmen, das Ausbildungsplätze in Verknüpfung mit einem Studium an der BHH anbietet.
Im Interview: Sascha Hartung, steckt tief in den Planungen für Hamburgs neue Hochschule
Im BSB-Newsletter-Interview kommen Menschen aus der Schulwelt zu Wort und berichten von ihrer Arbeit. Heute: Sascha Hartung, Projektleiter der neuen Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH), die im Januar offiziell gegründet wird und zum Wintersemester 2021/22 eröffnet werden soll.
Newsletter: Herr Hartung, welche Vorteile bietet die neue Hochschule gegenüber bisherigen Bildungsangeboten?
Sascha Hartung: Ich kenne keine Erstausbildung, die in nur vier Jahren so breit, hochwertig und effizient qualifiziert. Absolventinnen und Absolventen werden ein umfassendes Verständnis des Berufsfeldes haben und zugleich akademisches Know-how mitbringen. Das alles ohne Studiengebühren, mit Einkommen von Beginn an und einem Arbeitspensum, das sich an der klassischen Fünf-Tage-Woche orientiert.
Newsletter: Wie viele junge Menschen werden pro Jahr an der BHH lernen können? Und wie viele Dozenten wird es geben?
Sascha Hartung: Wir planen mit 1.000 Lernenden im Regelbetrieb, das heißt, rund 250 Anfängerinnen und Anfänger werden pro Jahr einen unserer Bildungsgänge aufnehmen. Die Lehre wird von etwa 14 hauptamtlichen Dozentinnen und Dozenten durchgeführt.
Newsletter: Der Dreierpack Betrieb, Berufsschule und Hochschule klingt nach richtig viel Arbeit. Welches Arbeitspensum erwartet die Lernenden an der BHH?
Sascha Hartung: Durch die Verzahnung von Ausbildung und Studium lassen sich Doppelungen und unnötiger Mehraufwand vermeiden. Leistungen an den drei Lernorten werden gegenseitig angerechnet. Auf diese Weise möchten wir nicht zuletzt erreichen, dass sich Arbeits- und Lernzeiten im Bereich einer 40-Stunden-Woche bewegen. Natürlich hat jede Person ihr eigenes, individuelles Lerntempo.
Newsletter: Falls Lernende nach ein paar Semestern merken, dass die Kombination aus Ausbildung und Studium doch nicht das Richtige für sie ist - war dann alles für die Katz?
Sascha Hartung: Lernen an der BHH ist kostenlos, aber nicht umsonst. Wer Leistungen erwirbt, kann diese auch zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise bei Wiederaufnahme eines Studiums oder in Berufsfortbildungen einsetzen und anrechnen lassen. Übrigens ist eine erneute Bildungswegentscheidung nach eineinhalb Jahren Teil des Konzepts: Anhand ihrer Erfahrungen und unterstützt durch ein Coaching entscheiden die Lernenden, ob sie den Weg zur Doppelqualifizierung fortsetzen oder möglicherweise ausschließlich die betriebliche Ausbildung beenden möchten.
Newsletter: Herr Hartung, wie war Ihr eigener beruflicher Werdegang - Studium oder Ausbildung? Wäre eine BHH für Sie in Frage gekommen?
Sascha Hartung: Ich wollte tatsächlich beides machen, hatte jedoch keinen Platz in der damaligen Berufsakademie erhalten. Nach einer Findungsphase im Ausland habe ich BWL studiert, mir fehlte jedoch der Praxisbezug. So kam der Entschluss, mich noch mal neu zu orientieren und Berufsschullehrer für Mathe und Wirtschaft zu werden. Als Lehrer kann man bei Interesse sein Glück auch in der Verwaltung suchen, so habe ich mich früh der Lehrerbildung gewidmet und dort Verantwortung übernommen. Aus einer Leitungsposition bin ich dann als Oberschulrat zum Projektleiter für die BHH geworden. Wenn man so will, bin ich ein Beispiel dafür, wie Vielfalt und ein breites Fundament im beruflichen Werdegang Chancen eröffnen können.
Bundespräsident Steinmeier überreichte den 1. Preis an Schülerinnen und Schüler der Christophorusschule Droyßig in Sachsen-Anhalt. Foto: Körber Stiftung
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten: Ein 2. und fünf 3. Preise gehen nach Hamburg
Beim 26. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten haben sich bundesweit mehr als 5.600 Kinder und Jugendliche beteiligt. Das Wettbewerbsthema „Krise, Umbruch, Aufbruch“ hat unter den Jugendlichen offensichtlich einen Nerv getroffen. Allein aus Hamburg wurden 170 Beiträge eingeschickt – so viele wie nie zuvor. Entsprechend groß ist die „Ausbeute“: Ein zweiter und fünf dritte Bundespreise gehen an Schülerinnen und Schüler aus der Hansestadt. Bereits im Sommer wurden auf Landesebene die besten Arbeiten aus der Hansestadt im Rahmen der Landespreisverleihung prämiert.
Zu den Hamburger Gewinnern gehören die Elftklässler der Klosterschule in St. Georg, die für ihren Beitrag „Frieden. Freiheit. Ein Ende des Krieges. Aufbruch in eine neue Zeit?!“ mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurden. Weitere 3. Preise gab es für Kira Saphir aus der 11. Klasse des Gymnasiums Kaiser-Friedrich-Ufer in Eimsbüttel, die über die Kinderladenbewegung in Hamburg forschte; Schüler der 10. Klasse des Luisen-Gymnasiums in Bergedorf (Beitrag: Wer kritisiert, wird relegiert. Die titellose Nr. 50); Zehntklässler Florian Yorick Lüdemann (Beitrag: Mehr Demokratie wagen. Das Wohlmodell Steilshoop) und Justus Leonard Könnecke, 9. Klasse (Beitrag: Wirtschaftskrisen – unvermeidbar? Die Krisen 1857 und 2008 im Vergleich), beide vom Albert-Schweitzer-Gymnasium in Ohlsdorf; und drei Neuntklässlerinnen vom Gymnasium Blankenese (Beitrag: Es gab keine Stunde null. Eine Untersuchung der Mentalität der Blankeneser Jugend nach 1945 bis 1954).
Viele der insgesamt 1.992 eingereichten Beiträge beschäftigen sich mit der Einführung des Frauenwahlrechts, den Revolutionen von 1848 und 1918/19, dem Zweiten Weltkrieg oder dem Mauerfall. Ausgehend von der historischen Analyse haben die jungen Teilnehmer auch Bezüge zur Gegenwart hergestellt. „Krisen, Umbrüche und Aufbrüche der Vergangenheit haben junge Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet dazu inspiriert, kritisch über ihr aktuelles Lebensumfeld und über das Miteinander in unserer heutigen Gesellschaft nachzudenken“, so Gabriele Woidelko von der Körber-Stiftung. Der Geschichtswettbewerb wurde 1973 durch den damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und den Stifter Kurt A. Körber ins Leben gerufen. Seitdem haben sich über 147.000 Kinder und Jugendliche mit gut 33.500 Beiträgen daran beteiligt.
Gute Schule den ganzen Tag: Dritter Bericht über Ganztagsschulbesuche liegt vor
Alle reden über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Hamburg tut etwas dafür. Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstitutes aus dem Jahr 2018 lag der Anteil der Sechseinhalb- bis Zehneinhalbjährigen in der Ganztagsbetreuung in Hamburg bei 91 Prozent. Damit ist Hamburg bundesweitere Spitzenreiter vor Sachsen (87 Prozent) und Thüringen (82 Prozent) und liegt weit vor dem Bundesschnitt (49 Prozent). Das liegt nicht nur am rasanten Ausbau der Ganztagsschulen - seit 2015 sind alle 204 Hamburger Grundschulen und Grundschulabteilungen Ganztagsschulen - sondern auch an der guten Qualität. Um diese zu sichern, werden die Ganztagsschulen regelmäßig besucht, inspiziert und damit in ihrer Entwicklung unterstützt.
Nach 2014 und 2015 wurden im letzten Schuljahr alle Ganztagsgrundschulen zum dritten Mal besucht. Jetzt wurde der Bericht über diese Besuche vorgelegt. Darin wurden insbesondere die Themen „Raumkonzepte für den Ganztag“, „Schulaufgaben“ und „Teilhabe und Partizipation“ unter die Lupe genommen. Demnach legen beispielsweise fast alle Schulen bei ihrer Raumkonzeption Schwerpunkte auf „Ruhe und Rückzug“ (rund 92 Prozent der Schulen) sowie drei Viertel der Schulen auch auf Spiel und Bewegung. Bei den Schulaufgaben gibt es eine Bandbreite von Konzepten, die von den klassischen Hausaufgaben über betreute Schulaufgaben am Nachmittag bis hin zur Integration der Schulaufgaben im Unterricht reicht. Auch in puncto „Teilhabe und Partizipation“ sind die Ganztagsschulen auf einem guten Weg: sei es bei der Übernahme der Kosten von Klassenreisen durch den Schulverein oder bei der strukturellen Einbindung der Eltern und Kinder bei wichtigen Entscheidungen.
Gratulation: Schulchor „Gospel Train“ begeistert seit 20 Jahren das Publikum - weltweit
Inspiriert vom Kino-Hit „Sister Act” mit seinen mitreißenden Gesangseinlagen gründete die Goethe Schule Harburg (GSH) 1992 einen Mittelstufenchor. Aus diesem Chor entstand später das Musikprojekt „Gospel Train“, das jetzt sein 20-jähriges Bestehen feiern konnte. Am vergangenen Freitag sang der Chor in der ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle in Harburg und wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Bildungssenator Ties Rabe gratulierte dem erfolgreichen Musikprojekt und begleitete aus gegebenem Anlass drei Sänger zu John Lennons Welthit „Imagine“ auf dem Piano. Seit 20 Jahren füllt der nur aus Schülern bestehende Chor mühelos auch große Hallen. Rund 80 Jugendliche von der 7. Klasse bis zum Abitur begeistern mit Coverversionen weltbekannter Hits und geben weltweit Konzerte, von Wismar bis Salzburg, Lettland, Dubai und Shanghai.
„Frag den Rabe“: Was macht einen guten Lehrer aus, Herr Senator?
Mit unserer Rubrik „Frag den Rabe“ wollen wir Schülern, Eltern, Lehrkräften, Mitarbeitern der Schulbehörde und allen anderen Bildungsinteressierten die Möglichkeit geben, Fragen rund um das Thema Schule und Bildung direkt an Hamburgs Bildungssenator zu richten. In dieser Woche wurde der Deutsche Lehrerpreis verliehen – an einen Berufsschullehrer aus Hamburg. Aus aktuellem Anlass beantwortet Rabe deshalb die Frage, was einen guten Lehrer ausmacht.
Unsere Zahl der Woche ist diesmal eine Uhrzeit: 18:49. Denn um genau elf Minuten vor 19 Uhr stimmte die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer Sitzung am vergangenen Mittwoch der Neugründung der Beruflichen Hochschule Hamburg zu – das ist schon etwas ganz besonders!