Hamburgs Schulen kehren zum Unterricht zurück, aber coronabedingt mit einigen Einschränkungen

Am kommenden Mittwoch enden in Hamburg die Sommerferien, am Donnerstag beginnt für rund 200.000 Schülerinnen und Schüler wieder der Schulalltag. Das heißt vor allem: Alle Kinder und Jugendlichen werden wie gewohnt im Klassenverbund unterrichtet und erhalten Unterricht im normalen Umfang. Ganz so normal wie gewohnt ist der Schulalltag allerdings noch nicht, denn bedingt durch die Corona-Pandemie gibt es einige Einschränkungen. Bildungssenator Ties Rabe betont: "Wir bleiben vorsichtig: Auch weiterhin müssen alle Beteiligten besondere Hygieneregeln einhalten."

Die bisherigen Abstandsgebote bleiben im Kern bestehen, werden jedoch für Schüler derselben Klassenstufe in bestimmten Situationen aufgehoben. Dadurch können sie wieder in ihrer früheren Klassengemeinschaft lernen. Die Schulen sollen den Schulbetrieb so organisieren, dass die Kontakte zwischen Schülerinnen und Schülern reduziert und auf die eigene Klassenstufe beschränkt bleiben.

Schüler verschiedener Klassenstufen müssen weiterhin den Mindestabstand einhalten. Das gilt auch für alle Erwachsenen wie zum Beispiel die Lehrkräfte. Eltern und schulfremde Personen müssen beim Betreten der Schule zusätzlich Masken tragen. Lehrerkonferenzen, Elternabende und Einschulungsfeiern sind zulässig, solange der Mindestabstand und auf Seiten der Eltern die Maskenpflicht eingehalten wird.

Durch das eingeschränkte Abstandsgebot für Schüler derselben Klassenstufe sind wieder umfassende Unterrichts-, Ganztagsangebote im Klassenverband möglich, mit Einschränkungen sogar in Sport und Schwimmen sowie Musik und Theater. Weil hier die Infektionsgefahr höher ist, gelten allerdings besondere Vorsichtsmaßnahmen. So bleiben Sportarten mit Körperkontakt untersagt, das Singen ist auch in der Klassengemeinschaft nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen erlaubt. Jahrgangsübergreifende Chöre oder Orchester sind nur möglich, wenn alle Schüler großzügige Abstände einhalten.

Der Unterricht in der normalen, fest zusammengesetzten Schulklasse ist das Kernelement des künftigen Schulbetriebs. Ergänzend dürfen Schülerinnen und Schüler auch in weiteren, anders zusammengesetzten Lerngruppen lernen, beispielsweise in unterschiedlichen Oberstufenkursen. Voraussetzung ist, dass in diesen Lerngruppen ausschließlich Schülerinnen und Schüler desselben Jahrgangs lernen.

Schülerinnen und Schüler sowie schulisches Personal mit besonderen gesundheitlichen Risiken müssen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn ein entsprechendes ärztliches Attest vorliegt. Kranke Schülerinnen und Schüler sowie Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten, die keinen negativen Test vorweisen können und noch nicht in Quarantäne waren, werden umgehend nach Hause geschickt und dürfen die Schule vorerst nicht betreten.

Lehrkräften sowie allen weiteren Schulbeschäftigten wird die Schulbehörde transparente Visiere sowie FFP-2-Masken als Gesundheitsschutz kostenlos zur Verfügung stellen. Darüber hinaus bietet die Schulbehörde ihnen an, dass sie sich bis zu den Herbstferien auch ohne Symptome und bei Bedarf sogar mehrfach bei ihrem Hausarzt auf Corona testen lassen können. Die Tests sind für Schulbeschäftigte kostenlos und ohne organisatorischen Aufwand möglich. Grundlage ist eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Schulbehörde und der kassenärztlichen Vereinigung.

Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen zu Hause bleiben müssen, bekommen dort ein vollwertiges Lernangebot in allen Schulfächern. Um den Fernunterricht zu verbessern, hat die Schulbehörde in den Sommerferien knapp 39.000 zusätzliche Laptops und Tablets bestellt, die zurzeit an die Schulen ausgeliefert werden. Zusammen mit den bereits vorhandenen 11.000 Geräten stehen damit rund einem Viertel aller Schülerinnen und Schüler mobile Computer zur Verfügung, die die Schule für den häuslichen Gebrauch ausleihen kann. Das ist bundesweit die beste Digital-Ausstattung.

Wenn Schüler im Fernunterricht zu Hause trotz dieser Unterstützung keine digitalen Geräte einsetzen können, sollen sie mit ihren Lehrkräften regelmäßig wöchentlich Arbeitsbögen, Arbeitshefte, Bücher und handschriftliche Arbeiten austauschen. Zusätzlich zu den üblichen Kommunikationswegen muss die Schule im Fernunterricht künftig auch wöchentliche, regelmäßige Telefongespräche mit den Schülerinnen und Schülern organisieren, um den Lernerfolg zu sichern.

Nach wie vor müssen an allen Schulen Hygieneregeln wie zum Beispiel die Husten- und Niesetikette, das regelmäßige Händewaschen und besondere Sauberkeitsregeln eingehalten werden. Ergänzend zu den üblichen Reinigungsintervallen wird künftig jeder Schule eine ständig verfügbare Reinigungskraft für Adhoc-Maßnahmen zugewiesen.

Zu Beginn des Schuljahres wird der Lernstand aller Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3, 4, 5 und 7 in den Kernfächern getestet. Auf der Grundlage der Testergebnisse entwickeln alle Schulen Förderkonzepte, um Lernrückstände aufzuholen. Die Förderangebote können auch Lernangebote in den Herbstferien umfassen.

Darüber hinaus sollen die Schulen bis zu den Herbstferien ausnahmslos in jeder Woche den vollständigen Unterricht nach Stundentafel erteilen. Projektwochen, Ausflüge, Theater- und Musikprojekte sowie weitere Schulaktivitäten sind in dieser Zeit nur zulässig, wenn sie nicht zu Lasten der regulären Unterrichtsstunden gehen. Klassenreisen sind bis zu den Herbstferien untersagt.

Rabe: "Es ist trotz der in Hamburg erfreulichen Entwicklung der Pandemie nicht auszuschließen, dass bei einer dramatischen Veränderung der Lage der Präsenzunterricht wieder eingeschränkt werden muss. Deshalb muss jetzt die wertvolle Schulzeit optimal für den Präsenzunterricht im Sinne des Lernerfolges der Kinder und Jugendlichen genutzt werden."

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Suchmaschine für Schulen:
Den neuen Schulweg ganz einfach im Internet errechnen

Die nächste Anmelderunde steht in den Startlöchern: Für über 16.000 zukünftige Erstklässler und rund 15.800 zukünftige Fünftklässler beginnt die entscheidende Phase bei der Wahl einer passenden Schule. Wer eine Wohnung oder ein neues Auto sucht, macht das heutzutage einfach online. Warum sollte das nicht genauso bequem bei der Suche nach der richtigen Schule sein? Ist es: Hamburger Eltern und Schüler können ganz einfach im Internet nach einer passenden Schule suchen. Ob Grundschule, weiterführende oder berufsbildende Schule oder ReBBZ, das neue digitale „Schulinformationssystem“ bietet alle vorhandenen Informationen über die 368 staatlichen Schulen der Stadt an einer Stelle gebündelt und durchsuchbar. Das Beste: Das Ganze geht kinderleicht.  

Neben allgemeinen Angaben wie der Adresse, der Telefonnummer und dem Link zur Schulhomepage gibt es ausführlichere Informationen, etwa die Schülerzahl, die möglichen Schulabschlüsse oder angebotene Sprachen. Schulsuchende können sich die Schulen in der Nähe des Wohnortes anzeigen lassen und direkt miteinander vergleichen. Die Schulen werden auf einer Stadtkarte angezeigt und nach einzelnen Merkmalen gefiltert. Zusätzlich sind alle Filter für eine optimale Suche miteinander kombinierbar. So kann man sich beispielsweise sämtliche Grundschulen anzeigen lassen, die eine Vorschule haben und außerdem bilingualen Unterricht in Spanisch anbieten. Bildungssenator Ties Rabe: „Ich lade alle Eltern und Schüler ein, die vielfältigen Informations- und Beratungsangebote zu nutzen. Hamburg bietet die freie Schulwahl, und meistens treffen Eltern und Kinder ein gute Wahl.“

Meistens, aber nicht immer: Am Ende des letzten Schuljahres mussten 884 Sechstklässler das Gymnasium verlassen, weil sie den Ansprüchen nicht gewachsen waren. Das ist jeder achte Schüler. Für die Kinder ist das ein schwieriger Start in den neuen Lebensabschnitt, der mit vielen schlechten Erfahrungen einhergeht. Rabe: „Deshalb sollen Eltern und Schulen gemeinsam daran arbeiten, diese Zahl zu verringern.“ Insbesondere sollten Eltern die Schulformempfehlung der Grundschule sehr ernst nehmen: Rund die Hälfte dieser Kinder hatte keine Gymnasialempfehlung. Da es nach wie vor in der Öffentlichkeit viel Unwissen über das Angebot der Stadtteilschulen gibt, wird die bisherige Informationskampagne fortgesetzt.   

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Stadtteilschule Horn gewinnt Hanse-Umweltpreis 2018

Um Naturräume in der Stadt zu fördern, zeichnet der Hamburger Naturschutzbund (Nabu) seit 24 Jahren Natur- und Klimaschutzprojekte mit dem Hanse-Umweltpreis aus. In diesem Jahr überzeugte die Stadtteilschule Horn die Jury mit ihrem ausgefeilten Klimaschutzplan, der einerseits für das Thema sensibilisiert und andererseits aktiv den CO-Verbrauch der Schule senkt. Dafür werden Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie das gesamte nicht schulische Personal in den Klimaschutzplan eingebunden und eine Vielzahl von großen und kleinen Maßnahmen umgesetzt. Dieses Engagement wurde jetzt mit dem ersten Preis belohnt.  

An der Stadtteilschule ist Umweltschutz fest im Lehrplan verankert. Allerdings nicht nur als graue Theorie, sondern ganz praktisch: So wurde mit dem schicken „Horn2GO-Cup“ dem Plastikmüll der Kampf angesagt, werden möglichst nur noch recycelte und damit klimafreundliche Büromaterialien verwendet und in allen Klassenräumen Hinweisschilder und Informationen zur Mülltrennung angebracht. Außerdem haben Schüler im Außenbereich der Schule einige Obstbäume gepflanzt, die optisch wie auch mit Blick auf das Klima eine gute Sache sind. „Mit all diesen Maßnahmen steht die Stadtteilschule Horn für den Klima- und Umweltschutz ein“, so Schulleiter Thorsten Nehls.

Den zweiten Platz belegte der Fahrradclub ADFC Hamburg mit seinem Lastenfahrrad-Projekt, auf Platz 3 schaffte es die Familie Heinrichkowski aus Wandsbek mit ihrer privaten Umweltschutz-Initiative. Der Hanse-Umweltpreis des Hamburger Naturschutzbunds (Nabu) ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. 

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Engagierte Gymnasiasten aus Finkenwerder
mit dem Bürgerpreis des Bezirks Mitte ausgezeichnet

In Hamburg leben über 630.000 Menschen mit Migrationshintergrund, davon allein rund 145.000 im Bezirk Hamburg-Mitte. Damit aus den Zugewanderten Einheimische werden, zeichnet die Bezirksversammlung Mitte jährlich Menschen aus, die sich in besonderer Weise für Integration einsetzen. In diesem Jahr geht der Bürgerpreis des Bezirks Hamburg-Mitte an Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis elf des Gymnasiums Finkenwerder, die im Rahmen einer Anti-Rassismus-AG einen Film mit Geflüchteten gedreht hatten. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wurde am Sonntag im Hotel Hafen Hamburg übergeben.

In dem prämierten Film „Andere Zeiten. Gleiche Fehler?“ kommen Geflüchtete aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Somalia zu Wort und sprechen über Flucht, Heimat und Rassismus. Die Schilderung ihrer Sorgen und Erlebnisse werden im Film den Erfahrungen der 93-jährigen Esther Bejerano gegenübergestellt, die als junges Mädchen das Konzentrationslager Auschwitz überlebt hat. Die Gegenüberstellung der Erlebnisse aus unterschiedlichen Generationen stellt die Frage nach Recht und Gerechtigkeit und macht deutlich, dass gleiche Fehler – wie es der Filmtitel suggeriert – nicht gemacht werden müssen, sondern dass aus der Geschichte gelernt werden kann. Neben dem Bürgerpreis gab es noch eine weitere Überraschung für die Sieger aus Finkenwerder: Ihr Filmprojekt wurde für den Deutschen Engagementpreis, den Dachpreis für freiwilliges Engagement, nominiert. 

Der Bürgerpreis ist jährlich mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Für den Bürgerpreis in Betracht kommen Menschen, die sich in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung, Sport und im Einsatz für demokratische Werte wie Toleranz und Teilhabe engagieren. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat in diesem Jahr noch vier weitere Projekte ausgezeichnet. 

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Hamburgs „Beste“: Azubis mit dem besten Prüfungsabschluss
in der Handelskammer geehrt

Traditionell zum Ende eines jeden Jahres ehrt die Handelskammer Hamburg die besten Azubis der Stadt. Die besten Prüflinge werden anhand von Kriterien ermittelt, die auch auf nationaler Ebene gelten. Sie müssen das höchste Prüfungsergebnis in ihrem Beruf und mindestens 91,5 von 100 Punkten erreicht haben. Am vergangenen Donnerstag wurden die 41 „Besten“ des Jahres 2018 in der Handelskammer geehrt. Neben den Ausbildungsabsolventen werden traditionell auch die Betriebe ausgezeichnet, bei denen die Jugendlichen gelernt haben.  

Rund 330 Ausbildungsberufe bundesweit bieten ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Unter Hamburgs „Besten“ befinden sich in diesem Jahr die klassischen Berufe wie Kosmetikerin, Verkäufer oder Immobilienkauffrau, aber auch solche, die ihren erlernten Beruf erst einmal genauer erklären müssten, wie etwa die technische Systemplanerin oder der Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie. „An dieser großen Auswahl erkennt man, wie notwendig und wichtig Ausbildungsberufe für unsere Gesellschaft sind“, betonte Bildungssenator Ties Rabe. „Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, Jugendliche nicht immer nur für ein Studium zu begeistern, sondern ihnen die Attraktivität eines Ausbildungsberufs aufzuzeigen.“ Der Hamburger Ausbildungsmarkt biete dafür vielfältige Angebote.  

Neben der Hamburger Bestenehrung gibt es noch eine Bestenehrung auf nationaler Ebene, die am 3. Dezember im Maritim Hotel Berlin stattfindet. Dort erhalten die rund 200 Spitzen-Azubis des aktuellen Jahrgangs ihre Urkunden im Beisein des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Diese „Bundesbesten“ werden aus den rund 300.000 Azubis, die 2018 ihre Ausbildung vor einer Industrie- und Handelskammer abgeschlossen haben, ausgewählt. Entscheidend ist die erreichte Gesamtnote. 

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Erfreuliche Zuwächse in der schulischen Berufsausbildung

Die aktuelle Bilanz zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres zeigt, dass der Hamburger Ausbildungsmarkt mit 16.269 Ausbildungsanfängern auf hohem Niveau stabil ist und wächst: 2018 gibt es erfreuliche Zuwächse in der schulischen Berufsausbildung (plus 386), insbesondere bei den sozialpädagogischen Berufen, und leichte Zuwächse im Bereich der dualen Ausbildung (plus 91). "Eine Ausbildung in Hamburg ist eine attraktive Chance. Die jungen Menschen können aus interessanten Berufen und zahlreichen schulischen Angeboten wählen. Viele nutzen diese Möglichkeiten. Erfreulich sind besonders die Zuwächse bei den sozialpädagogischen Berufen", bilanziert Staatsrat Rainer Schulz, Behörde für Schule und Berufsbildung, und bekräftigt: "Der Hamburger Ausbildungsmarkt bietet jungen Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen, ob mit erstem Schulabschluss oder Abitur, vielfältige und attraktive Angebote. Gemeinsam mit der Wirtschaft entwickeln die Hamburger Berufsschulen zeitgemäße Ausbildungsangebote, wie den neuen Ausbildungsberuf Kaufleute im E-Commerce, in dem erstmals 71 Auszubildende starten."

Hamburg unternimmt enorme Anstrengungen, um den steigenden Bedarf an sozialpädagogischen Fachkräften in den Kitas zu decken. Die 2017 ergriffenen Maßnahmen zeigen Wirkung: 2018 beginnen 2.429 junge Leute eine Aus- und Weiterbildung in einem sozialpädagogischen Beruf (Sozialpädagogische Assistenz, Erzieher/in, Heilerziehungspflege); das sind 330 mehr als im Vorjahr. Allein 647 junge Menschen beginnen die Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz für Schulabsolventen mit einem erweiterten ersten Schulabschluss, die im August 2017 erstmals angeboten wurde.

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