Stadtteilschule Stübenhofer Weg ist jetzt eine Langformschule – die 15. in Hamburg

In Hamburg gibt es bislang 14 sogenannte Langformschulen, in denen Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur 13. Klasse durchgehend unterrichtet werden. Grundschule und weiterführende Schule sind hier unter einem Dach vereint, mit einer Schulleitung und einem Kollegium. Seit dem 1. August ist eine weitere Schule in Langform dazugekommen: die Stadtteilschule Stübenhofer Weg in Wilhelmsburg. Damit hat Hamburg 15 Stadtteilschulen in Langform, an denen insgesamt rund 15.600 Schüler unterrichtet werden. Was sind die Vorteile dieser besonderen Schulform? Matthias Herpe, Schulleiter von Hamburgs jüngster Langformschule, gibt begeistert Auskunft.

„Der wichtigste Vorteil ist, dass es keine Brüche gibt. Ein Schulwechsel nach Klasse 4 ist für viele Schüler schwierig und problematisch“, so Herpe. Manchmal würde es Monate dauern, bis sich die Kinder in der neuen Umgebung wieder auf den Unterricht konzentrieren könnten. In einer Langformschule dagegen hätten die Kinder die Möglichkeit, von der Vorschule bis zum Abschluss zu bleiben, und die Lehrkräfte können ihre Schützlinge von klein bis groß begleiten. „Einmal eingeschult, stehen den Schülern hier alle Abschlüsse offen, ich finde das großartig“, so Herpe. Der Schulleiter, seit 2007 am Standort, war vom Konzept Langform schon immer angetan und berichtet, dass die Schule früher, vor der Schulreform, als ehemalige Grund-, Haupt- und Realschule bereits eine Langformschule gewesen sei. Als die Schulbehörde ihn schließlich gefragt habe, ob er sich eine Umwandlung vorstellen könnte, habe er nicht lange überlegt. Herpe: „Ich find’s super!“

Im Kollegium sei er gleich auf Zustimmung gestoßen, die Schulkonferenz habe den Wechsel befürwortet. Auch die Grundschule, die nun zur Stadtteilschule gehört, sei einverstanden gewesen. Die rund 850 Schülerinnen und Schüler werden von der Umwandlung kaum etwas mitbekommen, da die Schulgebäude ohnehin auf demselben Gelände liegen. Herpe: „Der Schulhof wurde von den Schülern der Grund- und der Stadtteilschule schon immer gemeinsam genutzt, die Kinder kennen sich untereinander.“ Etwas schwieriger wird möglicherweise das Zusammenwachsen der beiden Kollegien, doch Herpe sieht auch hier kaum Probleme. So hätten einzelne Primarschullehrkräfte bereits signalisiert, gerne auch in höheren Klassen unterrichten zu wollen, und umgekehrt. „Da wird etwas entstehen“, ist der Schulleiter sicher.

Eine Feier anlässlich der neuen Schulform fällt coronabedingt vorerst ins Wasser. Man hofft aufs nächste Jahr. Dann ist auch eine große Konferenz mit allen Kolleginnen und Kollegen geplant, auf der diskutiert werden soll, in welche Richtung sich die Schule entwickeln soll. Herpe: „Dann schauen wir, welche Erfahrungen die Kollegen aus der Grundschule und aus der Stadtteilschule mitbringen. Denn wir haben ja jetzt die Chance, einen kompletten Bildungsgang zu begleiten!“ Möglicherweise gibt es dann ja auch schon einen neuen Namen: „Schule Stübenhofer Weg“ anstatt Stadtteilschule. Doch eigentlich hat die Schule schon längst einen Namen, wenn auch inoffiziell: „Stübi“, so steht es über dem Eingang und unter diesem Namen kennt jeder auf der Elbinsel die Schule.

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Late Night Talker (und Schulleiter) Björn Lengwenus mit Goldener Kamera ausgezeichnet

Als Mitte März das öffentliche Leben coronabedingt heruntergefahren wurde und Hamburgs Schulen geschlossen blieben, fand Schulleiter Björn Lengwenus einen ungewöhnlichen Weg, um mit seinen rund 1.600 Schülerinnen und Schülern dennoch in Kontakt zu bleiben. Die Aula der Stadtteilschule Alter Teichweg in Dulsberg wurde kurzerhand zum Fernsehstudio umfunktioniert, der Pädagoge selbst zum Late-Night-Talker: Jeden Abend ging fortan die „Dulsberg Late Night“ auf Sendung, live zu sehen auf YouTube. Die witzige Online-Show wurde schnell zum Internet-Hit und begeisterte Schüler, Lehrer, Eltern und die Presse. Letztere sogar so sehr, dass dem umtriebigen Schulleiter jetzt die „Goldene Kamera" verliehen wurde, eine Auszeichnung der Funke Mediengruppe.

Überbringerin des Preises war Moderatorin Linda Zervakis, die einfach in eine Unterrichtsstunde hineinplatzte und den verdatterten Schulleiter mit der goldenen Trophäe überraschte. Was ging ihm durch den Kopf, als die dunkelhaarige Promifrau plötzlich vor ihm stand? Lengwenus: „Ich dachte, Mist, jetzt kommt ‚Verstehen Sie Spaß‘! Als sie sagte, dass die ‚Dulsberg Late Night‘ die Goldene Kamera gewinnt, war das so verrückt - sie hätte auch sagen können: Herr Lengwenus, Sie sind ‚Galopper des Jahres‘ geworden“, schmunzelt er. Wo die Auszeichnung ihren verdienten Platz bekommt, wird das ‚Dulsberg Late Night'-Team gemeinsam besprechen. Lengwenus: „Matthias Vogel, Martin D´Costa und Ole Schwarz haben alle 28 Folgen mit mir zusammen gestemmt. Am nächsten Dienstag schauen wir die Verleihung zusammen und besprechen das.“

Die Late Night Show hat den Schulleiter weit übers Schulgelände hinaus bekannt gemacht. Wird er jetzt beruflich umsatteln? Und vielleicht eine Karriere vor der Kamera anstreben? Die Antwort kommt ohne zu zögern: „Auf keinen Fall! Lehrer/Schulleiter ist der schönste Job der Welt. Wo kann man schon so viele verrückte Dinge tun?“, betont er. Bei einer Show habe er in einem Interview mit ORF 1 allerdings auf die gleiche Frage im Spaß gesagt, das käme nicht in Frage - es sei denn ORF 1 frage an. Lengwenus augenzwinkernd: „Ich denke, meine Verhandlungsposition hat sich nun gegenüber ORF 1 nun nochmal verbessert!“

Der YouTube Goldene Kamera Digital Award ist am Dienstag, 8. September, ab 19 Uhr live bei YouTube zu sehen.

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Der neue „V“: Schulbehörde hat neuen Verwaltungsleiter

Im 16. Stock der Schulbehörde dreht sich das Personalkarussell: Dr. Hannes Alpheis, langjähriger Chef des Amtes für Verwaltung – kurz V –, übergibt die Amtsgeschäfte nach zwölf Jahren an seinen Nachfolger Ralf Staack. Eine Auswahlkommission hat den 57-Jährigen zum 1. September zum Verwaltungsleiter der Schulbehörde berufen. Der studierte Sozialökonom war seit 2012 stellvertretender Leiter des Bezirksamts Eimsbüttel und dort als Dezernent für Steuerung, Service und Bürgerservice für die Bereiche Haushalt, IT und Personalmanagement zuständig. In der Schulbehörde übernimmt er jetzt ein Amt mit fünf Abteilungen, rund 380 Mitarbeitenden und verwaltet einen Haushalt von 2,9 Milliarden Euro – das ist ein Fünftel des Gesamthaushalts der Hansestadt Hamburg.

Wie man große Verwaltungseinheiten leitet, konnte der gebürtige Schleswig-Holsteiner bereits im Bezirksamt Eimsbüttel mit rund 1.000 Mitarbeitern trainieren sowie im noch größeren Bezirksamt Nord, welches er von 2019 bis 2020 kommissarisch geleitet hat. Im Laufe seiner Beamtenlaufbahn hat er zudem als Mitarbeiter des Personalamts diverse Abteilungen und Referate geleitet. In seinem neuen Tätigkeitsfeld führt er als „Herr des Haushalts“ nicht nur die Geschäfte der laufenden Verwaltung, sondern ist auch für die Digitalisierungsstrategie der Behörde verantwortlich und steht der Behördenleitung beratend zur Seite. Ralf Staack: „Das Gelingen der Digitalisierung ist am Ende keine Frage der Technik. Entscheidend für den Erfolg ist der damit verbundene Kulturwandel. Und der geht nur mit den Menschen.“ Entspannung vom Job findet der Vater einer 16-jährigen Tochter in der Bewegung, früher als leidenschaftlicher Handballer, heute etwas ruhiger im Freizeitsport. 

Sein Vorgänger Hannes Alpheis, ein promovierte Soziologe, leitete seit 2008 das Amt für Verwaltung. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit in der Schulbehörde lag in der Forcierung der Digitalisierung des Schulwesens, wobei die vollständige Versorgung aller Schulen mit Breitbandanschlüssen bereits 2013 abgeschlossen werden konnte. Als Beauftragter für den Haushalt hatte Alpheis sechs Doppelhaushalte zu verantworten, zuletzt mit einem Jahresvolumen von 2,9 Milliarden Euro, zum Vergleich: 2009 waren es noch 1,8 Milliarden Euro. Zu seinen letzten Aufgaben in der Schulbehörde gehörte die Organisation des Krisenstabs zur Bewältigung der Corona-Krise.

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Ein Satz und seine Folgen: Alle Schulkinder sollten ein Fahrrad haben. Oder so ähnlich…

Ein harmloses Zitat kann eine ungeahnte Wucht entfalten, besonders dann, wenn es aus dem Zusammenhang gerissen wird. Medien bedienen sich ganz gerne mal dieser Methode – ein knackiger Satz, und schon rollt die Welle der Empörung los. So geschehen letzte Woche. Angeblich habe Bildungssenator Ties Rabe im Interview auf NDR 90,3 gefordert, dass alle Eltern ihren Kindern Tablets, Laptops oder Smartphones für den Unterricht kaufen sollen. Darauf hagelte es massive Kritik an Rabes angeblich hohen Ansprüchen – zu Unrecht.

Denn Rabe hat keineswegs von den Eltern gefordert, die teuren Geräte selbst anzuschaffen. Auf die Frage, ob er von den Eltern eine entsprechende Anschaffung fordert, antwortete der Senator: „Wir schreiben den Eltern nichts vor. Ich glaube aber, dass so wie eigentlich alle Schulkinder ein Fahrrad haben sollten, auch ohne dass die Behörde das vorschreibt, perspektivisch davon auszugehen ist, dass es genauso gilt für einen Laptop oder ein Tablet. Wir leben in einer sich ändernden Welt, und darauf reagieren die Menschen normalerweise. Und so wie in meiner Zeit jeder ein Fahrrad bekommen hat, so wird das auch in Zukunft mit dem Laptop oder Tablet sein.“

Eine Pressemitteilung des Sozialverbandes Deutschland löste dann allerdings selbst in der Presseabteilung der Schulbehörde Gelächter aus. Darin forderte der Verband, dass sich Hamburg an Schleswig-Holstein ein Vorbild nehmen solle. Dort habe die Ministerin angekündigt, dass man demnächst Laptops für die Schülerinnen und Schüler kaufen werde. Daran solle sich der Hamburger Senator ein Vorbild nehmen und auch Geräte bestellen. Was der Verband nicht mitbekommen hatte: Hamburg hat eine solche Bestellung deshalb nicht angekündigt, weil die Geräte bereits ein halbes Jahr früher als in Schleswig-Holstein bestellt wurden und auch schon an die Schulen ausgeliefert sind – und übrigens erheblich mehr als in Schleswig-Holstein.

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Hamburgs neue Schulleitungen und Stellvertretungen im Grundschulbereich

Monat für Monat werden an Hamburgs insgesamt 372 staatlichen Schulen neue Schulleitungen und stellvertretende Schulleitungen eingestellt. Am 26. August hat die Deputation allen Personalvorschlägen zugestimmt. Im Vergleich zum letzten Monat ist die Liste diesmal kurz: Florian Becker wurde zum stellvertretender Schulleiter an der Grundschule An der Haake in Hausbruch bestellt, Hendrik Stewen ist neuer stellvertretender Schulleiter an der Schule Weidemoor, einer Ganztagsschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung im Bezirk Bergedorf, und Stephan Ropeter wurde zum Schulleiter an der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg  bestellt. Herzlichen Glückwunsch!

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Aktuelles: Azubi-Speeddating – Schülermesse Stuzubi – Energiesparmeister – „Paintbusse“ rollen

♦ Am 22. und 23. September veranstaltet die Handelskammer in den Börsensälen das bewährte Azubi-Speeddating, bei dem sich junge Leute auf einen unbesetzten Ausbildungsplatz bewerben können. Die Vorstellungsrunde dauert jeweils zehn Minuten. Dann ertönt ein Signal und der Bewerber stellt sich dem nächsten Ausbildungsbetrieb vor. Das Format ist eine tolle Gelegenheit, Ausbildungsbetriebe aus fast allen Branchen im Schnellverfahren kennenzulernen. Bei den Gesprächen zählt zunächst der persönliche Eindruck, das Zeugnis ist zweitrangig. Ab sofort bis zum 15. September können sich Interessierte anmelden» und Termine buchen. 

♦ Am Sonnabend, 7. November, findet die Karrieremesse Stuzubi erstmalig in der edel-optics.de-Arena in Wilhelmsburg statt. Auf der Veranstaltung können sich Jugendliche und ihre Eltern von 10 bis 16 Uhr über Bachelorstudiengänge, duale Studienangebote und Ausbildungen informieren oder auch Programme für Auslandsaufenthalte und Freiwilligendienste kennenlernen. Kostenfreie Service-Aktionen unterstützen die Schüler außerdem bei Bewerbung und Berufswahl. Der Eintritt ist frei, aber wegen bestehender Hygienekonzepte nur mit einem gültigen Ticket möglich. Das Gratis-Ticket kann unter stuzubi.de/hamburg gebucht werden.

♦ Die Gyula Trebitsch Schule Tonndorf ist Hamburger Siegerin im Wettbewerb „Energiesparmeister“. Ausgezeichnet wurde eine alternative Klassenreise, die zu Fuß und in Hamburg durchgeführt wurde. Nun geht es darum, auch auf Bundesebene „Gold“ zu holen: Beim Online-Voting kann täglich eine Stimme für die Hamburger abgegeben werden. Also: regelmäßig hier» klicken und fleißig voten!

♦ Vier von Hamburger Schülerinnen und Schülern gestaltete Linienbusse sind ab sofort in und um Hamburg im Einsatz. Die Jury des Wettbewerbs „Paintbus“ wählte aus 942 Entwürfen die schönsten aus. Weil das sonst übliche Bemalen durch die Nachwuchskünstler in Corona-Zeiten nicht möglich war, wurden die Entwürfe maßstabsgetreu auf Folien übertragen und die Busse damit beklebt. Zwei Jahre sind die Linienbusse nun unterwegs – dann heißt es wieder: Her mit den Entwürfen!

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