Schülerboom: Hamburg plant vier neue Grundschulen, zwei Gymnasien und eine Stadtteilschule

Die Hansestadt wächst und wächst – und mit ihr die Anzahl der Schülerinnen und Schüler. Heute besuchen rund 15.000 mehr junge Menschen Hamburgs allgemeinbildende Schulen als noch vor sieben Jahren. Deshalb hat der Senat die Investitionen in den Schulbau mehr als verdoppelt. Seit 2012 flossen im Jahr durchschnittlich rund 350 Millionen Euro in Sanierung und Neubau von Schulgebäuden, letztes Jahr sogar rund 460 Millionen Euro. Und es wird kräftig weiter investiert: In Harburg, Neugraben und im Altonaer Innenstadtbereich werden sieben neue Schulen gebaut. Außerdem soll eine Reihe bestehender Schulen erweitert werden. Bildungssenator Ties Rabe: „Das ist eine gute Entwicklung. Wir wollen, dass alle Kinder in Hamburg gute Schulen besuchen können.“

Die neuen Schulbaupläne für Altona und Harburg umfassen den Neubau von vier Grundschulen (drei in Altona, eine in Harburg), zwei Gymnasien in Altona und einer Campus-Stadtteilschule in Neugraben. Weitere acht Grundschulen und ein Gymnasium werden erweitert. Insgesamt entstehen so zusätzliche Schulangebote für rund 3.000 Grundschüler sowie 4.300 Schüler an weiterführenden Schulen. Rabe: „Damit setzen wir unsere Politik fort: Neue Schulen gründen statt schließen. Und zwar nicht nur in Neubaugebieten wie der Hafencity, sondern auch in bestehenden Wohnquartieren.“ In Rabes Amtszeit entstanden unter anderem die Stadtteilschulen Rissen, Ilse-Löwenstein (Uhlenhorst) und Meiendorf sowie das Gymnasium Hoheluft. Pläne für zwei neue Grundschulen im Eimsbütteler Kerngebiet wurden kürzlich vorgestellt.

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Schulbau: So sehen die Pläne für Altona, Harburg und Neugraben aus

Altona boomt. Im Kerngebiet des beliebten Bezirks rechnet die Schulbehörde mit jährlich zwischen 1.300 und 1.600 Erstklässlern. Zum Vergleich: 2012 wurden gerade Mal rund 900 Erstklässler in den umliegenden Grundschulen eingeschult. Der Schülerzuwachs ist einerseits mit den Bau zusätzlicher Wohnungen begründet, andererseits spielt auch die deutlich verbesserte Wohn- und Lebensqualität mit Kitas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangeboten und verkehrsberuhigten Straßen eine Rolle. Senator Rabe: „Junge Familien mit Kindern ziehen nicht mehr wie in den vergangenen Jahrzehnten aus Altona an den Stadtrand, sondern bleiben in der Stadt. Wir freuen uns darüber und handeln entsprechend.“

Geplant sind bis zum Jahr 2022/2023 drei neue Grundschulen mit jeweils vier Parallelklassen im nördlichen Bahrenfeld (Trabrennbahn), im Grenzbereich Bahrenfeld/Ottensen und im Grenzbereich Ottensen/Othmarschen. Zusätzlich werden die Grundschulen Rothestraße (Ottensen), Mendelssohnstraße (Bahrenfeld) und die Loki-Schmidt-Schule (Othmarschen) zu fünfzügigen, die Theodor-Haubach-Schule (Altona-Nord) sogar zur siebenzügigen Grundschule erweitert. Auch das Schulangebot an weiterführenden Schulen wird ausgebaut. Das bereits laufende Bauprogramm umfasst zwei Gymnasien und den Ersatzbau einer Stadtteilschule sowie die Erweiterung bestehender Schulen. Am neuen Struensee-Gymnasium an der S-Bahn Königstraße und am neuen Deutsch-Französischen Gymnasium auf dem gleichen Schulgelände beginnen demnächst die Bauarbeiten.

Auch südlich der Elbe ist die Schülerzahl deutlich angestiegen. Im Kerngebiet Harburg stieg die Zahl der Erstklässler von 750 im Jahr 2012 auf aktuell über 1.000, Tendenz steigend. Die Schulbehörde will deshalb hier vier Grundschulen um jeweils einen Zug erweitern, in der Alten Forst, im Kapellenweg, in der Kerschensteinerstraße und in Marmstorf. Zudem wird „Am Soldatenfriedhof 21“ eine neue Grundschule mit vier Zügen entstehen. In Süderelbe wird derzeit kräftig in den Wohnungsbau investiert. Aktuell wird deshalb von fünf weiteren Grundschulzügen ausgegangen, die in den kommenden Jahren fertigzustellen sind. Geplant sind der Ausbau der Grundschule am Johannisland (Neugraben-Fischbek), der Grundschule Ohrnsweg (Neugraben-Fischbek) und der Grundschule Neugraben. Zusätzlich soll in der Region Neugraben eine neue weiterführende Schule gebaut werden. Geplant ist eine Campusschule mit 2-3-zügiger Stadtteilschule und 3-4-zügigem Gymnasium.

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Digitale Medien: Hamburg will mehr Tablets und Laptops im Unterricht einsetzen

Künftig sollen alle Schülerinnen und Schüler neben Stiften, Schreibheften und Büchern ganz selbstverständlich auch Smartphones, Laptops oder Tablets im Unterricht einsetzen – und zwar in jedem Schulfach. Um den Einsatz digitaler Medien an Schulen auszubauen, entwickeln Schulbehörde, Joachim Herz Stiftung und Technische Universität Harburg (TUHH) dazu jetzt digitale Unterrichtsbausteine, die ab dem Schuljahr 2018/19 allen Lehrkräften zur Verfügung gestellt werden sollen. Senator Ties Rabe: „Nach den vielen Diskussionen über den Einsatz digitaler Medien müssen jetzt endlich Taten folgen. Hamburg setzt weiterhin darauf, dass die Bundesbildungsministerin zügig pro Jahr eine Milliarde Euro für bessere digitale Infrastruktur bereitstellt. Aber wir werden nicht länger warten, sondern starten jetzt erste landesweite Maßnahmen.“

Die digitalen Unterrichtsmaterialien entwickelt ein Team von rund 30 Lehrkräften von Gymnasien und Stadtteilschulen, die über umfangreiche Erfahrungen mit digitalen Bildungsmedien verfügen. In den nächsten 18 Monaten sollen rund 180 digitale Unterrichtsbausteine für alle Fächer der weiterführenden Schulen entstehen. Der Zugriff erfolgt über die von der TUHH neu entwickelte Internetplattform „digital.learning.lab“. Über dieses Portal können sich Hamburgs Lehrerinnen und Lehrer Unterrichtskonzepte und -materialien für zahlreiche Themengebiete kostenlos herunterladen und anschließend im Unterricht einsetzen. Die Joachim Herz Stiftung unterstützt die Entwicklung der Bausteine mit Fachexpertise und finanziell bei der Organisation von regelmäßigen Workshops.

Übrigens: Der Zugang in das „digital.learning.lab“ ist öffentlich und kann von jeder beliebigen Stelle aus erfolgen – also auch vom heimischen Computer aus. Das Portal und die digitalen Unterrichtsbausteine sind freie Bildungsmedien, die Inhalte durchlaufen einen Qualitätszyklus und werden als so genannte „open educational resources“ (OER) bereitgestellt.

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Irena-Sendler-Schule weiht neues Schulgebäude ein

Ursprünglich sollte die Irena-Sendler-Schule in Wellingsbüttel „nur“ saniert werden. Tatsächlich ist auf dem Schulgelände Am Pfeilshof 20 inzwischen eine komplett neue Schule entstanden. Die ersten Planungen für den Neubaukomplex starteten bereits 2009, am vergangenen Mittwoch wurde Einweihung gefeiert. Die beiden neuen Häuser A und B sind durch einen ebenfalls neu gestalteten Schulhof miteinander verbunden und bieten Platz für eine Mensa, eine Pausenhalle, Klassenräume und eine Sporthalle. Rund 34 Millionen Euro hat die Stadt in die Stadtteilschule investiert.

Die Bauarbeiten fanden parallel zum laufenden Schulbetrieb statt. Während die Neubauten langsam Form annahmen, wurden die älteren Bestandgebäude Stück für Stück abgerissen. Haus A im südlichen Teil umfasst zwei Stockwerke und beherbergt überwiegend Klassenräume. Der Haupteingang befindet sich in Haus B, wo die zentralen Einrichtungen untergebracht sind: eine Mensa im Erdgeschoss, eine Aula mit Bühne und – bei Reihenbestuhlung – Platz für 400 Personen sowie eine zweigeschossige Pausenhalle. Ebenfalls ins Gebäude integriert werden die neuen Sportflächen. Die Umkleideräume grenzen dabei die Sporträume akustisch von der Aula ab. Im 1. Stock befindet sich der Fachbereich Naturwissenschaften, Musikräume sowie die Lehrküche. Im 2. Stock gibt es weitere Klassenräume.

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Rabauken im Millerntor: Die Theodor-Haubach-Schule kooperiert mit dem FC St. Pauli

Der FC St. Pauli steht an der Theodor-Haubach-Schule in Altona hoch im Kurs. Die teilgebundene Ganztagsgrundschule hat zwar rund ein Dutzend Nachmittagskurse im Angebot, doch eines der Angebote freut sich ganz besonderer Beliebtheit – und das schon seit Jahren: der „Fußballkurs für alle“, eine Kooperation mit dem Hamburger Kiezclub FC St. Pauli. „Fußball war für die Kinder unserer Schule schon immer ein großes Thema“, berichtet der stellvertretende Schulleiter Manfred Boelter, der in seiner Freizeit selbst beim FC St. Pauli kickt, mittlerweile in der Altherrenmannschaft. Die Schulkooperation mit dem Hamburger Zweitligisten ist für ihn eine Herzensangelegenheit – obwohl er ursprünglich die HSV-Raute dem St. Pauli-Piraten-Totenkopf vorgezogen hatte.

Seit 2013 besteht die Kooperation mit den „Rabauken“, der Dachmarke des Vereins, die neben Schulkooperationen noch Kinder-Clubs und Fußballschulen anbieten oder Kindergeburtstage und Stadionbesuche organisieren. Oguz Güclü ist bei den „Rabauken“ für die Schulkooperationen zuständig. Mit 45 Schulen arbeitet der St. Paulianer zurzeit zusammen, das sind rund 800 Schülerinnen und Schüler pro Woche. Von der Theodor-Haubach-Schule nehmen im aktuellen Schuljahr 30 Schüler und Schülerinnen am Fußball-Kurs teil. Der Betreuungsschlüssel liegt bei 1:15, also bei jeweils einem Trainer für 15 Kinder. Trainiert wird an sechs Spielstationen, und es gibt unterschiedliche Leistungsniveaus. Güclü: „Das Wichtigste ist, dass die Kinder Spaß haben!“

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Deutscher Schulpreis 2018: Drei Hamburger Schulen unter den Top 15 Deutschlands

Im Wonnemonat Mai wird der Deutsche Schulpreis 2018 vergeben, der die besten Schulen Deutschlands auszeichnet – Schulen, die für Lernen begeistern, Kreativität freisetzen, Lust an Leistungen entstehen lassen und zu Fairness und Verantwortung erziehen. Der Preis ist die anspruchsvollste und höchstdotierte Auszeichnung des Landes. Zahlreiche Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich in diesem Jahr beworben, 15 von ihnen haben es in die Endrunde geschafft – darunter drei Hamburger Schulen: Die Grundschule An der Glinder Au in Billstedt, die Stadtteilschule Winterhude und das Walddörfer-Gymnasium in Volksdorf dürfen sich Hoffnung auf den mit 100.000 Euro dotierten Titel „Beste Schule Deutschlands“ machen.

Alle nominierten Schulen haben zuvor ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen. Eine Jury aus Praktikern und Bildungswissenschaftlern hatte zunächst auf Basis der Bewerbungsunterlagen 20 Schulen in ganz Deutschland ausgewählt, die Anfang des Jahres von Juryteams besucht und begutachtet wurden. Im Anschluss hat die Jury 15 Schulen für die Endrunde nominiert. Alle Finalisten werden zur Preisverleihung am 14. Mai nach Berlin eingeladen. In den letzten Jahren wurden aus Hamburg das Ganztags-Gymnasium Klosterschule in St. Georg, die Erich-Kästner-Schule in Farmsen-Berne, die Schule Rellinger Straße in Eimsbüttel und die Max-Brauer-Schule in Altona mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet.

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