Schulteilnehmer nicht häufiger Corona-krank als Gesamtbevölkerung

Die zweite Welle der Corona-Pandemie ist da. Neuerdings berichten Hamburgs Medien, dass Schülerinnen und Schüler sowie Schulbeschäftigte deutlich häufiger erkranken als der Durchschnitt der Bevölkerung. Es wird behauptet, ein Viertel aller in Hamburg Infizierten komme aus dem schulischen Bereich, obwohl die Schulteilnehmer nur ein Sechstel der Gesamtbevölkerung stellen.  Das ist falsch. In Hamburg beträgt der Anteil der infizierten Schüler und Schulbeschäftigten an der Gesamtbevölkerung von Hamburg seit den Herbstferien durchschnittlich rund 15,9 Prozent. Dieser Wert entspricht recht genau dem Anteil der Schüler und Schulbeschäftigten an der Hamburger Bevölkerung von rund 15,3 Prozent. Höhere Werte kommen nur dadurch zustande, dass Medien willkürlich einzelne hohe Tageswerte herausgreifen und die niedrigeren Werte der Folgetage weglassen. Hier die Zahlen der letzten Woche im Detail:

Zwischen den Sommer- und Herbstferien entsprach die damals noch sehr niedrige Infektionsrate an Schulen der niedrigen Infektionsrate der Gesamtbevölkerung. Nach den Herbstferien stieg die Zahl der Infektionen insgesamt stark an. Selbst in der letzten Woche, als die Massentestung der Ida-Ehre-Schule die Zahl der infizierten Schüler erheblich ansteigen ließ, lag die Zahl der durchschnittlich infizierten Schulteilnehmer nur bei 16,6 Prozent und damit nur sehr geringfügig über dem rechnerischen Durchschnitt von 15,3 Prozent: Am vergangenen Freitag waren 97 Schüler und Schulbeschäftigte unter den insgesamt 487 Neu-infizierten Hamburgern (19,9 Prozent), am Sonnabend 85 von 595 (14,2 Prozent), am Sonntag 40 von 290 (13,7 Prozent), am Montag 40 von 298 (13,4 Prozent), am Dienstag 111 von 429 (25,8 Prozent – an diesem Tag wurden die Ergebnisse der Massentestung von über 1.000 Schulteilnehmern an der Ida-Ehre-Schule einbezogen), am Mittwoch 69 von 398 (17,3 Prozent) und am gestrigen Donnerstag 77 Schulbeteiligte von insgesamt 660 neu-infizierten Hamburgern (11,7 Prozent).

Übrigens: Bislang gab es bei rund 80 Prozent aller Corona-Infektionen von Schülern innerhalb von zehn Tagen keinen weiteren Infektionsfall in derselben Klasse oder Stufe, sodass die Infektion mit großer Wahrscheinlichkeit außerhalb der Schule erfolgt sein muss.

Der Durchschnittswert aller infizierten Schüler und Schulbeschäftigten seit Ende der Herbstferien liegt aktuell bei 15,88 Prozent und liegt damit nur minimal über dem Anteil der Schüler und Schulbeschäftigten an der Hamburger Bevölkerung (15,27 Prozent). Dieser Durchschnittswert ist umso wichtiger, da das Robert-Koch-Institut in Bezug auf die Einordnung infektionspräventiver Maßnahmen empfiehlt: „Das Infektionsrisiko von Schülerinnen und Schülern und Schulpersonal lässt sich durch geeignete Maßnahmen minimieren, aber nicht auf Null reduzieren. Es sollte innerhalb der Schule nicht höher sein als in der Allgemeinbevölkerung sein.“ Bildungssenator Ties Rabe: „Wir beobachten die tagesgenauen Zahlen mit großer Sorgfalt. Zum jetzigen Zeitpunkt infizieren sich Schulteilnehmerinnen und -teilnehmer genauso häufig wie die Gesamtbevölkerung. Hamburg hat mit der erweiterten Maskenpflicht ab Klasse 5, zusätzlichen Investitionsmitteln für die Raumlüftung, kostenlosen Corona-Tests für Lehrkräfte, klaren Lüftungsregeln und einem sehr guten Hygienekonzept im Bundesvergleich ein sehr umfassendes und sehr gutes Sicherheitskonzept für die Schulen.“

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Weniger Ausbildungsplätze: Schulbehörde unterstützt Berufsanfänger mit Maßnahmenpaket

Die Corona-Pandemie wirkt sich negativ auf den Ausbildungsmarkt aus. Die Agentur für Arbeit verzeichnet einen deutlichen Rückgang bei den gemeldeten Ausbildungsstellen. Die Auswirkungen von Corona zeigen sich auch bei der Zahl der Anfängerinnen und Anfänger in der dualen Berufsausbildung. Die ist nämlich im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent auf insgesamt 12.335 Schülerinnen und Schüler gesunken. „Das ist ein signifikanter Rückgang“, so Bildungssenator Ties Rabe. Junge Menschen beim Einstieg in das Berufsleben zu unterstützen sei daher in diesem Jahr eine große Aufgabe. „Wir kümmern uns um jeden und jede und bleiben dran“, verspricht Rabe und appelliert an die Hamburger Unternehmen und Betriebe: „Lassen Sie nicht locker in Ihrem Engagement für Ausbildung! Bieten Sie weiterhin freie Ausbildungsplätze und Praktika an. Hamburgs Jugendliche und junge Erwachsene brauchen eine gute Perspektive für ihre berufliche Zukunft!“

Um möglichst vielen Schulabgängern eben diese gute Perspektive zu geben, wurden im wesentlichen drei Maßnahmen ergriffen: Die Zahl der rein schulischen Ausbildungsplätze, die von den Schulen selbst organisiert werden – beispielsweise in den Gesundheitsberufen oder den pädagogischen Berufen – wurde um 4,3 Prozent auf rund 5.490 Ausbildungsplätze bedarfsgerecht erhöht. Darüber hinaus wurden 600 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Berufsqualifizierung, dem so genannten Übergang, geschaffen. Hier findet der Beginn der Ausbildung zunächst nur an den Berufsbildenden Schulen statt, der passende Ausbildungsbetrieb wird später gesucht. Für alle anderen unversorgten Bewerber sollen die Plätze in der Ausbildungsvorbereitung AvDual an den Berufsbildenden Schulen um bis zu 600 Plätze erhöht werden. Rabe: „Wir hoffen, dass diese Maßnahmen greifen und dass auch die Wirtschaft dazu beiträgt und weiterhin freie Ausbildungsplätze und Praktika anbietet. Denn alle jungen Menschen sollen auch in diesen schwierigen Zeiten eine gute und sichere Ausbildung bekommen.“

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Frag den Rabe:
Was tun Sie für mehr Ausbildungsplätze, Herr Senator?

Durch den Lockdown im Frühjahr legte der Hamburger Ausbildungsmarkt eine Vollbremsung hin. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze ging deutlich zurück, Schul- und Betriebspraktika sowie Ausbildungsbörsen wurden abgesagt. Wie die Schulbehörde auch in dieser schwierigen Zeit versucht, junge Menschen beim Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen, erklärt Bildungssenator Ties Rabe im heutigen Videobeitrag.

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Deutschlandweit einmalig: Verkehrserziehungspodcast der Hamburger Polizei mit Kasper, Struppi & Co.

Genau gegenüber dem Gelände des „Hamburger Doms“ liegt die Verkehrsdirektion 6, kurz VD6, ein unscheinbares Gebäude, in dem 18 Polizeibeamtinnen und -beamte ihren Dienst tun. Allerdings jagen diese Polizisten nur Holzköpfe. „Das hier ist die Stammdienststelle der Handpuppenspieler“, erklärt Patrick Ittrich, Polizeiverkehrslehrer und Mitglied des siebenköpfigen Handpuppenspieler-Teams der Hamburger Polizei. Ob im kleinen Theater im Hof oder in der Schulaula – dank Kasper, Struppi und Co. lernen Schulkinder in Hamburg schon früh spielerisch die Verkehrsregeln. Im Laufe eines Jahres werden alle Grundschulen der Stadt bespielt, denn Verkehrserziehung ist fester Bestandteil des Lehrplans. Auf ihren Verkehrskasper müssen die Schülerinnen und Schüler auch jetzt, wo Corona so manche schulische Aktivität zum Erliegen gebracht hat, nicht verzichten: Ittrich und seine Kolleginnen und Kollegen erfanden kurzerhand ein Kasperltheater zum Zuhören: den Verkehrserziehungspodcast der Hamburger Polizei.

Der wird mittlerweile sogar in Übersee gehört. 38 Folgen der beliebten Hörspielreihe „Lachen und Lernen mit dem Verkehrskasper“ sind bereits seit Beginn der Pandemie entstanden. Die Geschichten denkt sich das Team der VD6 selbst aus, genau wie die Kaspertheaterstücke. Während die Bühnenstücke jeweils 30 bis 45 Minuten dauern, sind die Podcastfolgen kürzer gefasst. Je nach Thema dauert eine Episode zwischen acht und 20 Minuten. „Alle Hörspiele sind Eigenproduktionen“, betont Ittrich. „Wir singen selbst, komponieren die Musik selbst und denken uns die Geschichten aus. Darauf sind wir stolz!“ Zu Recht, denn der Hand-made-Podcast der Hamburger Polizei ist deutschlandweit einzigartig.

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Vom Theologiestudenten zum Veranstaltungskaufmann umsatteln?
Studienaussteigerprojekt „shift“ hilft

Auf der „Himmelsleiter“ grübelte Andi Ebel darüber nach, sein Theologiestudium vorzeitig zu beenden. Die Leiter ist eine steile Treppe, die zu einem bekannten Hamburger Imbiss am Elbstrand führt. Dort jobbte Andi damals neben seinem Studium und stellte dabei fest: Sein Herz schlägt nicht für die Uni, sondern für eine praxisnahe Ausbildung im Arbeitsleben. Deshalb sattelte er auf den Beruf Veranstaltungskaufmann um. Andi ist ein typischer „shifter“, benannt nach dem Projekt „shift“,  Hamburgs Programm für Studienaussteigerinnen und -aussteiger. Mit mehr als 60 Stellen an Hochschulen, Kammern, der Agentur für Arbeit und weiteren Einrichtungen hat „shift“ mittlerweile ein umfassendes Beratungsnetzwerk aufgebaut.

Die zahlreichen Beratungsstellen des Netzwerkes informieren und vermitteln in eine Berufsausbildung als Alternative zum Studium. Wer am gewählten Studienfach zweifelt, aber sich nicht für einen Abbruch entscheiden möchte, findet zudem an den Hochschulen Unterstützung. Alle Angebote des Netzwerkes sind unter shift-hamburg.de gebündelt. Dort führt ein digitaler Beratungswegweiser zum passenden Angebot und zu interessierten Unternehmen. Mit Projektende werden der zentrale Beratungswegweiser und weitere Informationen zum Studienausstieg künftig über die Website» des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung unter angeboten. Dort steht auch das Abschlussmagazin zum Download zur Verfügung.

Das Projekt wurde fünf Jahre lang vom Bundesbildungsministerium gefördert und endet jetzt mit der mehrtägigen digitalen Abschlussveranstaltung „(K)ein Studium ist auch eine Lösung“. Die Anmeldung ist online» möglich.

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Tag der offenen Tür trotz Corona?
Stadtteilschule Bramfeld macht’s einfach übers Radio

Wie kann ein „Tag der offenen Tür“ ohne Besucherverkehr trotzdem stattfinden? Na, ganz einfach – als Radiosendung! Seit der Schulschließung im April produziert die Stadtteilschule Bramfeld verschiedene Sendungen für das Schulradio». Fester Bestandteil des Sendeplanes ist beispielsweise das "Ohrenaua" freitags um 18 Uhr, das der Schulleiter Sven Marlow jede Woche liebevoll zusammenstellt. Auch der diesjährige „Tag der offenen Tür“ wird im Radio stattfinden, neben dem Auftritt auf der Schulhomepage mit Fotorundgang, Informationstexten und Filmen. Vom 14. bis 21. November wird stündlich von morgens 6 Uhr bis abends 22 Uhr eine Radiosendung mit Informationen und Interviews mit den einzelnen Schulleitungsmitgliedern ausgestrahlt. Durch die Sendung führt die Journalistin Ulrike Henningsen. Angekündigt wird der „Tag der offenen Tür“ wie jedes Jahr durch Plakate im Stadtteil. Auf den Plakaten finden sich QR-Codes, die interessierten Eltern und Schülern einen schnellen Zugriff zur Homepage» der Schule bieten.

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Deutsche Wildtier Stiftung: Kostenlose Unterrichtseinheiten für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren

Einmal ein Eichhörnchen sein! Oder ein Flugblatt für Ente, Schwan und Gans gestalten – die dürfen nämlich Winter wie Sommer nicht am Teich gefüttert werden. Das und noch viel mehr können Kinder auf der Homepage der Deutschen Wildtier Stiftung lernen. Das geprüfte und mehrfach ausgezeichnete Naturbildungsangebot der gemeinnützigen Stiftung, die Wildtiere schützen, deren Lebensräume erhalten und der Naturentfremdung entgegenwirken will, ist unkommerziell und werbefrei. Neu dazugekommen ist jetzt der Bereich für Lehrkräfte im Bereich Grundschule und Unterstufe. Er beinhaltet fertig ausgearbeitete Unterrichtseinheiten», die kostenfrei heruntergeladen werden können. Das Lehrmaterial umfasst Arbeitsblätter, Vorschläge für Unterrichtsabläufe, Hausaufgaben, Lernziele, Zielgruppen und ökologische Hintergrundinformationen für die Lehrkräfte. Einige der Unterrichtseinheiten - beispielsweise das Thema „Lebensräume entdecken“ - können auch gut außerhalb des Schulgebäudes durchgeführt werden. Die Einheiten richten sich an Kinder zwischen 8 und 14 Jahren.

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Zahl der Woche

Unsere Zahl der Woche ist die 17.820. So viele junge Menschen beginnen in diesem Jahr eine berufliche Ausbildung, entweder dual oder schulisch. Coranabedingt sind das 1.575 weniger als im Vorjahr (8,1 Prozent).

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