Schulöffnung: Viel frische Luft, Händewaschen und Maskenpflicht an den Schulen

Gestern hat für Hamburgs rund 200.000 Schülerinnen und Schüler die Schule begonnen – ein Tag, der nach sechs Wochen Sommerferien und monatelanger coronabedingter Schulschließung sicher von den meisten sehnlichst erwartet wurde. Alle Kinder und Jugendlichen sollen jetzt wieder wie gewohnt im Klassenverbund unterrichtet werden und vollständigen Unterricht erhalten. Wegen der Corona-Pandemie gibt es jedoch wichtige Vorgaben, die beachtet werden müssen. Die Schulbehörde hat einen Hygieneplan erarbeitet, der den sicheren und guten Schul- und Unterrichtsbetrieb regelt. Neben Hygiene- und Mindestabstandsregeln besteht in Hamburg jetzt erstmals auch eine Maskenpflicht an allen Schulen.

Der Hygieneplan orientiert sich an Empfehlungen zahlreicher medizinischer Gesellschaften. Danach müssen Schüler sowie Beschäftigte in der Schule grundsätzlich Masken tragen. Ausgenommen sind Grundschüler, weil in dieser Altersgruppe die Corona-Krankheit sehr selten vorkommt, einen sehr milden Verlauf nimmt und zudem die Kinder mit den Masken noch nicht fachgerecht umgehen können. Ältere Schüler sowie Lehrkräfte und andere Beschäftigte an Schulen dürfen im Unterricht und in den Büros die Masken ablegen. In den Pausen, auf Fluren, Wegen durchs Schulgelände und in der Kantine sind die Mund- und Nasenbedeckungen hingegen Pflicht.

Lehrkräfte können auf eigenen Wunsch auch im Unterricht Masken tragen, die Schulbehörde stellt für die Beschäftigten ein Kontingent von rund 30.000 transparenten Visieren sowie weiteren 30.000 FFP-2-Masken kostenlos zur Verfügung. Für Schüler, die ihre Masken vergessen haben, bekommen die Schulen zusätzlich ein Kontingent von insgesamt 50.000 Mund-Nasen-Bedeckungen. Wichtig: Alle Schüler und Beschäftigte der Schulen müssen grundsätzlich den Mindestabstand einhalten. Von dieser Abstandspflicht sind Schüler während des Unterrichts in ihrer Schulklasse ausgenommen.  

Grundsätzlich sollen Schüler vor allem in ihrer Klassengemeinschaft lernen. Sie können aber in besonderen Fällen auch in weiteren Lerngruppen, beispielsweise in Oberstufen- oder Wahlpflichtkursen, mit Schülern anderer Klassen zusammen lernen, wenn es sich um Schüler aus derselben Klassenstufe handelt. Aufgrund dieser Regelung sind erstmals wieder Wahlpflichtkurse – beispielsweise Spanisch oder Französisch – sowie Oberstufenkurse möglich. Schüler verschiedener Jahrgangsstufen müssen weiterhin untereinander den Mindestabstand einhalten, so dass der Unterricht in jahrgangsübergreifenden Kursen nur eingeschränkt möglich ist. Gleiches gilt für Sport, Schwimmen, Musik und Theater, wo in jedem Fall große Abstandsregeln einzuhalten und Körperkontakte zu vermeiden sind.

Schüler sowie Beschäftigte der Schulen mit besonderen gesundheitlichen Risiken müssen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn ein entsprechendes ärztliches Attest vorliegt. Kranke Schüler sowie Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten, die keinen negativen Test vorweisen können und noch nicht in Quarantäne waren, werden umgehend nach Hause geschickt und dürfen die Schule vorerst nicht betreten. Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen zu Hause bleiben müssen, bekommen dort ein vollwertiges Lernangebot in allen Schulfächern.

Senator Rabe: „Es ist trotz der in Hamburg erfreulichen Entwicklung der Pandemie nicht auszuschließen, dass bei einer dramatischen Veränderung der Lage der Präsenzunterricht wieder eingeschränkt werden muss. Deshalb muss jetzt die wertvolle Schulzeit optimal für den Präsenzunterricht im Sinne des Lernerfolges der Kinder und Jugendlichen genutzt werden. Alle unsere Maßnahmen orientieren sich entsprechend der Empfehlung zahlreicher medizinischer Verbände an der aktuellen Infektionslage in Hamburg. Steigen die Infektionen, werden die Hygiene-Regeln Schritt für Schritt angepasst.“

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Schulanfang: Erst- und Fünftklässler starten nächste Woche – Schülerzahl deutlich angestiegen

Große Tüten, kleine Menschen: Ausgestattet mit Schultüten und Tornistern werden am kommenden Dienstag voraussichtlich rund 18.100 kleine ABC-Schützen ihre Schullaufbahn an Hamburgs staatlichen und privaten Grundschulen beginnen. Einen Tag früher geht für rund 14.780 Fünftklässler die Schule los. Für alle anderen Schülerinnen und Schüler hat der Unterricht bereits am gestrigen Donnerstag wieder begonnen. Insgesamt rechnet die Schulbehörde für das Schuljahr 2020/21 mit rund 256.890 Schülern an Hamburgs Schulen – das sind rekordverdächtige 5.400 mehr als im Vorjahr. Allein die Eingangsklassen 1 und 5 werden mit 1.200 zusätzlichen Schülern an den Start gehen. Das stetige Wachstum der Schülerzahlen wird durch eine kontinuierliche Erhöhung der Lehrerstellen begleitet: Die Zahl der Stellen an den Schulen wurde erneut um 452 auf 18.872 angehoben – ebenfalls ein neuer Höchststand.

Der Anstieg der Schülerzahlen beginnt vor allem bei den Kleinen. Die Zahl der Grundschüler steigt in nur einem Jahr um 3,8 Prozent (2.200 Kinder). Den größten Anstieg verzeichnen die ersten Klassen mit einem Plus von 900 Schülern, das entspricht einem Anstieg von 5,3 Prozent in einem Jahr. Daran wird deutlich, dass der Anstieg der Schülerzahlen von den Eingangsklassen Schritt für Schritt durch das ganze Schulsystem hindurchwächst. Entsprechend fällt das Wachstum in den weiterführenden Schulen mit plus 2.100 Schülern in den Klassenstufen 5 bis 10 (plus 2,5 Prozent) sowie plus 600 Schülern in der Oberstufe etwas moderater aus.

Auffällig ist der weiterhin starke Anstieg der Schülerzahlen an den Stadtteilschulen, die auch im kommenden Schuljahr mit 54.900 Schülern weiter vor den Gymnasien mit 51.900 Schülern liegen. Allerdings ist das starke Wachstum der Oberstufen an den Stadtteilschulen vorerst gestoppt. Hier ist eine gewisse Sättigung zu beobachten, die sich auch in der stagnierenden Abiturientenquote von rund 53 Prozent in Hamburg widerspiegelt. Der Anstieg der Schülerzahlen betrifft vor allem die staatlichen Schulen. Aufgrund der schrittweisen Schließung mehrerer katholischer Privatschulen sinkt die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den privaten allgemeinbildenden Schulen von 19.700 auf 19.100, während sie an den staatlichen Schulen um insgesamt 6.000 steigt.

Zum neuen Schuljahr wird die Zahl der Lehrerstellen an den allgemeinbildenden Schulen um 394 auf dann insgesamt 14.424 erhöht. 4.773 Lehrerstellen entfallen auf Grundschulen, 781 auf Sonderschulen, 5.160 auf Stadtteilschulen und 3.710 auf Gymnasien. Der Anstieg der Lehrerstellen an den Gymnasien ist nicht nur auf die steigende Schülerzahl zurückzuführen, sondern auch auf die jetzt umgesetzte Vereinbarung aus dem Schulfrieden. Demnach erhält das Gymnasium rund 100 zusätzliche Stellen zur Verkleinerung der Schulklassen, zur Vermeidung von Unterrichtsausfall und zur Verbesserung der Qualität des Unterrichts. Zusätzlich stehen den allgemeinbildenden Schulen 1.939 Stellen für pädagogisches und therapeutisches Fachpersonal zur Verfügung. Den staatlichen berufsbildenden Schulen stehen im neuen Schuljahr weitere 2.509 Lehrerstellen zur Verfügung. Zusammen verfügen damit allgemein- und berufsbildende Schulen über 18.872 Pädagogen-Stellen.

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Hohe Investitionen in den Schulbau:
eine neue staatliche Schule und viele neue Schulgebäude

Was die Anzahl der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte angeht, eilt Hamburg von Rekord zu Rekord: 5.400 mehr Schüler als im Vorjahr, 452 mehr Lehrerstellen. Neben der erheblichen Erhöhung der Lehrerstellen und den enormen Investitionen in die digitale Bildung werden sich die Lernbedingungen im neuen Schuljahr auch durch weiterhin sehr hohe Investitionen in den Schulbau verbessern: Allein in den beiden Jahren 2020 und 2021 investiert der Senat 850 Millionen Euro in den Schulbau - genau so viel Geld, wie die gesamte Elbphilharmonie gekostet hat.

Im Süden Hamburgs wird eine neue eigenständige Grundschule eingerichtet, die Grundschule Sinstorfer Weg in Marmstorf. Die bisher eigenständige Grundschule Stübenhofer Weg in Kirchdorf-Süd wird im neuen Schuljahr als Grundschulabteilung in der Stadtteilschule Stübenhofer Weg weitergeführt. Das neue staatliche Deutsch-Französische Gymnasium (zunächst noch in Lokstedt) nimmt ab dem neuen Schuljahr seinen Betrieb auf und übernimmt die Schüler des in freier Trägerschaft betriebenen Lycée Français de Hambourg 'Antoine de St. Exupéry'. Die katholische Schule Neugraben, die bisher als Stadtteilschule Schüler bis zum mittleren Schulabschluss führte, beschränkt ihren Betrieb auf die Grundschule und wird damit zu einer eigenständigen Grundschule.

Zum Start des neuen Schuljahrs werden mehrere große Schulbauprojekte fertiggestellt. Dazu gehören der Neu- und Ersatzbau der Stadtteilschule Winterhude, der Erweiterungsbau der Beruflichen Schule Holz, Farbe, Textil (BS 25) in der Richardstraße in Barmbek-Süd sowie Erweiterungsbauten an der Grundschule St. Nikolai in Eppendorf. Noch in diesem Jahr werden voraussichtlich weitere große Zu-, Umbau- und Sanierungsprojekte fertiggestellt. Dazu zählen die Erweiterung des Gymnasiums Bondenwald in Niendorf, der Umbau des Schulgebäudes der Wolfgang-Borchert-Schule in der Schwenckestraße in Eimsbüttel sowie die Sanierung des Hauptgebäudes des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums in Eimsbüttel. Außerdem weiht die Berufliche Schule „Anlagen- und Konstruktionstechnik“ am Inselpark (BS 13) ihren Neubau ein und die Berufliche Schule Fahrzeugtechnik (BS 16) erhält zwei frisch sanierte Klassenhäuser. In der Hinrichsenstraße entsteht für die Berufliche Schule City Süd (BS 32) ein komplett neues Schulgebäude.

Parallel zu diesen Fertigstellungen und einer Vielzahl laufender Bauprojekte erfolgt in den nächsten Wochen bei zwei Großprojekten der erste Spatenstich: Auf dem Struenseecampus (Altona-Altstadt) sollen mit dem Struenseegymnasium und der Ganztagsschule an der Elbe sowie dem neuen Deutsch-Französische Gymnasium (DFG) gleich drei Schulen gebaut werden. Am Baakenhafen (Hafencity) erfolgt im Oktober der erste Spatenstich für die dort geplante neue Grundschule.

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399 Nachwuchslehrkräfte gestartet – trotz bundesweitem Lehrermangel mehr Bewerber in Hamburg

Erneut ist es in Hamburg gelungen, alle 399 Plätze für die zweite Phase der Lehrerausbildung mit Nachwuchslehrkräften zu besetzen. Während bundesweit der Lehrermangel zum Teil dramatisch zunimmt, gab es in Hamburg trotz einer Steigerung der Ausbildungsplätze um mehr als 40 Prozent immer noch doppelt so viele Bewerber (840) wie Ausbildungsplätze (399). Die Nachwuchspädagogen haben am 1. August ihre 18-monatige Ausbildung im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) und in den Schulen begonnen. Die hohe Anzahl der Bewerbungen zeigt: Das Referendariat in Hamburg ist nach wie vor sehr beliebt. Zum ersten Mal seit Jahren ist die hohe Zahl der Bewerbungen in Hamburg sogar noch einmal von 764 im Februar auf 840 gestiegen.  

Aufgrund des hohen Lehrkräftebedarfs hatte Hamburg die Zahl der Ausbildungsplätze um über 40 Prozent von 570 auf 810 pro Jahr erhöht. Auf diese Weise können nun zwei Mal pro Jahr deutlich mehr junge Lehrkräfte für den Vorbereitungsdienst eingestellt werden als zuvor. Trotz der Erhöhung der Ausbildungskapazität liegt die Zahl der Bewerbungen in Hamburg immer noch deutlich höher als die Zahl der Ausbildungsplätze. Die Einstellungsquote über alle Lehrämter hinweg liegt aktuell bei 47,6 Prozent – das heißt: knapp die Hälfte aller Bewerberinnen und Bewerber hat einen Ausbildungsplatz in Hamburg bekommen.

Die Bewerbungen verteilen sich sehr unterschiedlich auf die einzelnen Lehrämter. Am begehrtesten waren wie schon in den vergangenen Jahren die Plätze für den Vorbereitungsdienst zum Lehramt an Gymnasien. Um die 146 Plätze konkurrierten insgesamt 439 Bewerberinnen und Bewerber. Für die 105 Plätze für das Lehramt der Primar- und Sekundarstufe I gab es 169 Bewerbungen, für die 45 Plätze für Berufsschullehrkräfte 72 Bewerbungen und für die 57 Plätze für Sonderschullehrkräfte 79 Bewerbungen. Für das neu eingeführte Lehramt an Grundschulen wurden 46 von 81 Bewerbern eingestellt.

Das Durchschnittsalter der neu eingestellten Nachwuchslehrkräfte liegt aktuell bei 30,6 Jahren und ist damit im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant geblieben (30,8 Jahre im August 2019). Die jüngsten Referendare findet man aktuell in den Grundschulen mit einem Durchschnittsalter von 26,7. In Hamburgs Grundschulen findet man nicht nur die jüngsten Lehrkräfte, sondern hier ist auch der Anteil an weiblichen Nachwuchslehrkräften am höchsten: 95,7 Prozent der Referendare für das neu eingeführte Lehramt an Grundschulen sind weiblich. Die Leistung aller neu Eingestellten kann sich sehen lassen: Der Notendurchschnitt liegt bei 1,79. Die Anzahl der Quereinsteiger, die für sogenannte Mangelfächer eingestellt werden, liegt bei 9,5 Prozent – das sind 38 Personen.

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Hamburgs neue Schulleitungen und Stellvertretungen -
heute: unsere "Neuen" im Grundschulbereich

Monat für Monat werden an Hamburgs insgesamt 372 staatlichen Schulen neue Schulleitungen und stellvertretende Schulleitungen eingestellt. Am 20. Juli wurde allen Vorlagen des Personalausschusses zugestimmt. Das sind Hamburgs „Neue“ im Grundschulbereich: Thorvald Matthias Brandt wurde als Schulleiter an der Schule Ernst-Henning-Straße in Bergedorf bestellt, Bente Grit Brenker als Schulleiterin an der Schule An der Glinder Au in Billstedt, Svenja Hohnke als Schulleiterin an der Ganztagsgrundschule Sternschanze, Martin Antonius Ernst Nölkenbockhoff als Schulleiter an der Schule Marmstorf, Ingrid Reinhard als Schulleiterin an der Schule Ochsenwerder, Sönke Schachtschneider als Schulleiter an der Adolph-Schönfelder-Schule in Barmbek, Dennis Herzig als Schulleiter an der Schule Rönneburg, Cornelia Petra Litters als Schulleiterin an der Schule Am Walde in Ohlstedt, Karen Rahtjen-Wissen als Schulleiterin an der Schule Langbargheide in Lurup und Britt-Nicola Walkowski als Schulleiterin an der Schule Jenfelder Straße.

Zur stellvertretenden Schulleitung bestellt wurden Ines Angela Haasler an der Schule Müssenredder in Poppenbüttel, Hannes Klukas an der Schule Forsmannstraße in Winderhude, Kathrin Piatek an der Grundschule Tonndorf, Svenja Maria Struck an der Grundschule Eckerkoppel in Farmsen-Berne, Christine Maria Therese Willamowius an der Schule Fahrenkrön in Bramfeld, Miriam Kammin an der Schule Barlsheide in Osdorf, Friederike Gisela Jutta Mauss an der Schule Appelhoff in Steilshoop, Dr. Benjamin Miller an der Schule Potsdamer Straße in Rahlstedt, Antonia Oelze an der Grundschule Horn, Katharina Petitjean an der Grundschule St. Pauli, Sylvia Sayah an der Schule Rönnkamp in Schnelsen und Andreas Schammelt an der Schule Bandwirkerstraße in Wandsbek. Herzlich willkommen!

Die neuen Schulleitungen und stellvertretenden Schulleitungen der Sonderschulen und weiterführenden Schulen werden im nächsten Newsletter bekannt gegeben.

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„Frag den Rabe“: Wie öffnen Sie im neuen Schuljahr die Schulen, Herr Senator?

Nach sechs Wochen Sommerferien und vorheriger monatelanger Schulschließung hat gestern die Schule wieder begonnen. Damit sich niemand infiziert, gelten strenge Hygienevorschriften. Wie genau läuft die Schulöffnung in diesen besonderen Zeiten unter Corona-Bedingungen ab? Wir haben Senator Ties Rabe dazu befragt.

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