Schuljahresstatistik: Erneut mehr Schüler und mehr Lehrer - Hamburgs Schulsystem wächst weiter

Die aktuelle Schuljahresstatistik 2018/19 bietet im Vergleich zu den Vorjahren wenig Neues: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist erneut gestiegen, ebenso die Zahl der Lehrkräfte. Zum Stichtag der Auswertung im September 2018 erreichte die Schülerzahl an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen einen Rekordwert von 195.833 – das sind 2.309 Schüler mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Pädagogen erreichte mit 15.668 Vollzeitstellen einen neuen Höchststand. Bildungssenator Ties Rabe: „Seit 2011 hat sich die Zahl der Schüler an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen um rund zehn Prozent und die Zahl der Pädagogen sogar um rund 30 Prozent erhöht. Dieser gewaltige Anstieg zeigt die dynamische Entwicklung im Hamburger Schulsystem.“

Seit 2011 wurde die Zahl der Vollzeitstellen für Lehrkräfte und Pädagogen an den allgemeinbildenden staatlichen Schulen um rund 4.000 Stellen erhöht. Um den Anstieg der Schülerzahlen auszugleichen, wären nur rund 1.300 zusätzliche Stellen nötig gewesen. Die übrigen rund 2.700 zusätzlichen Stellen werden für qualitative Verbesserungen des Unterrichts eingesetzt, beispielsweise für Aufgaben der Inklusion, für kleine Klassen und im Ganztag. Inzwischen haben alle Hamburger Grundschulen kostenlose Ganztagsangebote. Und die Kinder lieben ihren Ganztag: Die Teilnahmequote ist mit knapp 84 Prozent so hoch wie nie zuvor (Vorjahr 82,7 Prozent). Ebenso gestiegen ist die Teilnahmequote der Ferienbetreuung: von 32,8 Prozent im Schuljahr 2014/15 auf aktuell 46,3 Prozent. Eine der Ursachen hierfür ist eine Reform von vor zwei Jahren: Seit 2017 ist die Ferienbetreuung für Kinder aus einkommensschwachen Familien kostenlos. 

Noch ein paar Zahlen kurz zusammengefasst: Die Zahl der Abiturienten ist leicht gefallen, aber immer noch hoch: 52,3 Prozent aller Schulabgänger machten im letzten Jahr ihre Hochschulreife. Der Anteil der Schüler an den privaten Schulen liegt relativ stabil bei rund zehn Prozent. Etwa die Hälfte aller Hamburger Schüler hat inzwischen einen Migrationshintergrund, das heißt, dass wenigstens ein Elternteil oder das Kind selbst im Ausland geboren ist. Die Zahl der Flüchtlingskinder in den besonderen Vorbereitungsklassen an den Schulen sinkt weiter deutlich: Rund 1.700 Kinder weniger als im Vorjahr besuchen diese Klassen, aktuell sind es noch 4.557. Das Hamburger Schulsystem mit 371 staatlichen und 97 privaten Schulen ist seit Jahren stabil.

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Neuer Projektfonds: 525.000 Euro für kulturelle Bildung an Schulen – jetzt bewerben!

Kulturelle Bildung ist ein integraler Bestandteil der Allgemeinbildung, trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei und macht Kinder selbstbewusst. Deshalb investiert die Schulbehörde jährlich mehr als vier Millionen Euro in Projekte und Programme zur kulturellen Bildung. Die Bandbreite der Angebote reicht von A wie Autorenlesungen bis Z wie Zirkus. Jetzt haben sich Schulbehörde, Kulturbehörde und sieben Hamburger Stiftungen zusammengetan und einen gemeinsamen Projektfonds ins Leben gerufen: Der Fonds „Kultur & Schule“ ist mit jährlich 425.000 Euro ausgestattet, weitere 100.000 Euro geben die Stiftungen für 2019 dazu. Der Fonds soll Künstlern und Kulturinstitutionen zusammen mit Schulen ermöglichen, gemeinsam Projekte umzusetzen und so den Zugang der Schüler zu Kunst und Kultur zu erweitern. Bewerbungen sind ab sofort möglich.

Mit dem Fonds setzt der Senat einen zusätzlichen Schwerpunkt auf die kulturelle Bildung in den Hamburger Schulen. Künstler aus allen kulturellen Sparten sollen die Möglichkeit bekommen, an Schulen mit den Schülern Projekte umzusetzen, mit denen diese selbst kreativ tätig werden, Kultur aktiv erleben und eigene Erfahrungen in der Begegnung mit Kunst machen. Bildungssenator Ties Rabe: „Kulturelle Bildung spielt schon jetzt eine hervorragende Rolle in Schule und Unterricht. Impulse von freischaffenden Künstlern, Kunst-, Musik- oder Theaterprojekte und die Auseinandersetzung mit Künsten bereichern dieses breite Angebot und wirken weit über die Schulzeit hinaus. Hier investieren wir gern zusätzliche Mittel und freuen uns, engagierte Stiftungen an unserer Seite zu haben.“

Der Projektfonds wird von der LAG Kinder- und Jugendkultur betreut, sie übernimmt auch die Organisation und Durchführung des Bewerbungsverfahrens. Eine Jury wird zwei Mal im Jahr, im April und November, aus allen Bewerbungen Projekte zur Förderung auswählen. Alle Schulen, unabhängig von Schulform oder Alter der Schülerinnen und Schüler, können Projektvorschläge einreichen.

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MNU-Tag für alle Lehrerinnen und Lehrer der MINT-Fächer

In den vergangenen Monaten stand MINT – die vier Buchstaben stehen für die Schulfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik  – mehrfach im Mittelpunkt des Interesses: Zwölf Schulen aus Hamburg wurden für ihre Schwerpunktsetzung als „MINT-freundliche Schulen“ ausgezeichnet, weitere drei Stadtteilschulen erhielten das Exzellenz-Siegel „MINT-Schule Hamburg“ und im Friedrich-Ebert-Gymnasium fand die MINT-EC-Schulleitertagung statt, bei der 23 Schulen aus ganz Deutschland in das nationale Excellence-Schulnetzwerk aufgenommen wurden. Am heutigen Freitag geht es also wieder um MINT: An der Beruflichen Schule St. Pauli treffen über 200 Hamburger Lehrerinnen und Lehrer der MINT-Fächer zum landesweiten MNU-Tag zusammen.

Schirmherr der ganztägigen Veranstaltung ist Bildungssenator Ties Rabe, selbst leidenschaftlicher Zahlen-Fan und in der eigenen Familie von Mathematikerinnen umgeben. In seinem Grußwort an die anwesenden Lehrkräfte appellierte Rabe: „Sie sind es, liebe Kolleginnen und Kollegen, die die Neugier bei den jungen Menschen wecken. Sie vermitteln an den Schulen, dass Mathe und Naturwissenschaft alles andere als eindimensional sind, dass sie über Zahlen und Formeln hinaus praktisches Leben bedeuten. Und dass die MINT-Fächer auf fast alle Fragen, die uns das Leben stellt, Antworten geben können.“

Veranstalter des MNU-Tags ist der Verband zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts (MNU), der sich seit 1891 für Qualität und Fortschritt in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Schulfächern einsetzt. Neben Vorträgen und Workshops mit Referenten aus dem ganzen Bundesgebiet - Hauptredner ist Prof. Dr. Klaus Roth von der Freien Universität Berlin mit seinem Vortrag über das „chemische Geheimnis einer Stradivari“ - erwartet die Teilnehmer der ganztägigen Veranstaltung ein Austauschforum im Barcamp-Format.

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EU-Parlamentswahlen: „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10

Am 26. Mai ist Doppel-Wahltag: Zeitgleich dürfen alle wahlberechtigten Hamburger über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments und der Bezirksversammlungen abstimmen. Bei den Wahlen zum Bezirksparlament dürfen schon 16- und 17-Jährige mitentscheiden, das Mindestalter für die EU-Parlamentswahl liegt bei 18 Jahren. Für Schülerinnen und Schüler in den Hamburger Gymnasien, Stadtteilschulen und Berufsschulen ist das eine gute Gelegenheit, sich bereits im Vorfeld mit dem Thema Wahlen vertraut zu machen. Eine Möglichkeit ist der „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“, ein Spiel für Jugendliche ab Klasse 10. Anmeldeschluss ist der 12. April. 

Es handelt sich hierbei um eine analoge Form des gleichnamigen Internet-Tools, das bereits zur Bürgerschaftswahl 2015 und der Bundestagswahl 2017 zum Einsatz gekommen ist. Mit dem neuen „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“, 2014 von der Bundeszentrale für politische Bildung entwickelt,  können die jugendlichen Teilnehmer gemeinsam die 38 Thesen rund um die Wahl zum EU-Parlament besprechen und ihre Zustimmung oder Ablehnung durch das Anbringen von Klebepunkten zeigen. Jede Spielgruppe wird nach dem „Spielen“ eine 90-minütige Reflexion und Auswertung durchlaufen. Am Ende bekommen die Schüler ein Wahl-O-Mat-Ergebnis digital errechnet und ausgedruckt. Neben öffentlichen Standorten wie der Zentralbibliothek am Hühnerposten soll das Tool in den drei Wochen vor dem Wahltag vom 3. bis 25. Mai in Hamburger Schulen zum Einsatz kommen. 

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Unterstützung für Lehrkräfte im Unterricht -
Bewerbungsportal geöffnet

Seit zehn Jahren kooperiert die Schulbehörde mit der gemeinnützigen Bildungsinitiative „Teach First Deutschland“. Die Organisation unterstützt Schülerinnen und Schüler an mittlerweile 17 Hamburger Grund- und Stadtteilschulen in einkommensschwachen Stadtteilen. Das Besondere an dem Programm ist, dass die Organisation zusätzliche Lehrkräfte – sogenannte „Fellows“ – für zwei Jahre an die Schulen entsendet. Aktuell arbeiten 21 Fellows an Hamburger Schulen und erreichen damit rund 1.050 Kinder und Jugendliche. Noch bis zum 30. März ist das Bewerbungsportal geöffnet, auf dem sich Schulen um einen Fellow bewerben können.  

Die Fellows, junge Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen, sind insbesondere in den wichtigen Phasen wie dem Übergang von der Grund- auf eine weiterführende Schule oder von der Schule in den Beruf für die Schüler da. Sie absolvieren vor und während dem Schuleinsatz ein intensives Qualifizierungsprogramm. Sie ersetzen nicht die „richtigen“ Lehrer, sondern gehen ihnen unterstützend zur Hand, ergänzen Ganztagsangebote durch kreative Projekte und sind Ansprechpartner für die Schüler. Die Anstellung der Fellows erfolgt bei der Schulbehörde, die Kosten für Aus- und Weiterbildung werden durch Spenden finanziert.

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Zahl der Woche: Die Liebe

Während die Großstadt Hamburg mit ihren derzeit rund 1,83 Millionen Einwohnern sich langsam der Zwei-Millionen-Grenze nähert, wächst die Zahl der Schülerinnen und Schüler schnurstracks in Richtung der 200.000-Marke. Aktuell besuchen 195.833 junge Menschen Hamburgs allgemeinbildende Schulen. Laut Senator Ties Rabe ist auch in Zukunft mit einem starken Schülerwachstum zu rechnen. Ursache hierfür sei schlicht und einfach "die Liebe", so Rabe in der Pressekonferenz. Tatsächlich ist der Anstieg der Schülerzahlen weniger auf dem Wohnungsbau und den Zuzug zurückzuführen, sondern in deutlich stärkerem Maße darauf, dass junge Hamburger Familien heute optimistischer sind und mehr Kinder bekommen als noch vor wenigen Jahren.

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