• PISA-Studie: Deutschlands Ergebnisse stabil über dem OECD-Durchschnitt • Erste gemeinsame Arbeitstagung der Bildungsbehördenspitzen aus Hamburg und Schleswig-Holstein • Gütesiegel "Klimaschulen": 56 Hamburger Schulen sparen 820 Tonnen CO2 ein • Schule an der Gartenstadt im Porträt: Lernen auf Englisch - mit Klassenhund Nellie • Atelierstipendien: In Mümmelmannsberg erleben Schülerinnen und Schüler Kunst hautnah
PISA-Studie: Deutschlands Ergebnisse stabil über dem OECD-Durchschnitt
Am Dienstag wurde die mit Spannung erwartete neue Pisa-Studie veröffentlicht. Beim weltweit größten Schülerleistungsvergleich erzielten Deutschlands Schülerinnen und Schüler in allen getesteten Bereichen Ergebnisse leicht über dem OECD-Durchschnitt. An den Leistungsstand der Pisa-Spitzenreiter Singapur, Japan oder Estland reichen sie aber nicht heran. Im Schwerpunkt Naturwissenschaften haben sich die Leistungen der 15-Jährigen in Deutschland gegenüber 2006, als die Naturwissenschaften das letzte Mal Pisa-Schwerpunkt waren, kaum verändert. Ein ähnliches Bild zeigt sich für Mathematik. Im Bereich Leseverständnis dagegen konnten die deutschen Schüler ihre Leistungen in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessern.
Eine erfreuliche Tendenz zeigt sich bei der Entwicklung der Chancengleichheit. Hier hat sich bei den Naturwissenschaften der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg in den vergangenen Jahren etwas abgeschwächt. Gleichzeitig hat sich der Anteil von Schülern, die trotz nachteiliger sozialer und wirtschaftlicher Voraussetzungen sehr gut abschneiden, deutlich erhöht. Weniger positiv ist hingegen die Entwicklung bei Schülern mit Migrationshintergrund, bei denen das Leistungsgefälle deutlich sichtbar bleibt. Selbst wenn man die Unterschiede in der sozialen Herkunft und die zu Hause gesprochene Sprache berücksichtigt, liegt die Leistungslücke zwischen Migrantenkindern und Schülern ohne ausländische Wurzeln bei fast einem Schuljahr.
Die Studie wird alle drei Jahre von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ausgerichtet. Für Pisa 2015 wurden insgesamt 72 Länder unter die Lupe genommen, darunter 35 OECD-Staaten – Deutschland landete auf Platz 16. Insgesamt haben rund 540.000 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 Jahren teilgenommen, davon rund 6.500 aus 245 Schulen in Deutschland. Aus Hamburg waren im Mai letzten Jahres Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums und des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums sowie der Stadtteilschulen Ida Ehre Schule und Brüder-Grimm-Schule mit dabei.
16.000 Bio-Brotboxen verteilt: Gesunde Snacks für Hamburgs Erstklässler
Eine Scheibe Vollkornbrot, eine Möhre, Streichpastete, Kindertee, Rosinen und ein Tütchen Müsli, all diese leckeren gesunden Snacks - natürlich in Bio-Qualität - passen in die gelben Klickboxen, die am vergangenen Montag an fast 16.000 Erstklässler der Hansestadt ausgegeben wurden. Angesichts so vieler Brotdosen packten die Botschafter der Hamburger Bio-Brotbox-Initiative selbst mit an: Schulsenator Ties Rabe verteilte in der Grundschule Krohnstieg in Langenhorn gemeinsam mit Hamburg-1-Moderator Bedo und FC St. Pauli- Geschäftsführer Andreas Rettig die gelben Bio-Brotboxen an aufgeregte ABC-Schützen. „Die Idee dahinter ist natürlich, dass die Brotboxen von den Eltern immer wieder neu gefüllt werden“, betonte der Senator und appellierte an alle Eltern, Kinder nicht mit leerem Magen zur Schule zu schicken.
Die Aktion, an der 233 Hamburger Grund- und Förderschulen teilnehmen, wurde vor elf Jahren in Hamburg initiiert. Inzwischen ist die Hansestadt Teil eines bundesweiten Netzwerks von 77 Initiativen, die jedes Jahr rund 180.000 Bio-Brotboxen an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland verteilen – also an mehr als einem Viertel aller Schulanfänger. 40 Bio-Erzeuger sponsern in diesem Jahr die Aktion. Ziel der Aktion ist es, Kinder mit gesunden, regional erzeugten Lebensmitteln zu versorgen.
Erste gemeinsame Arbeitstagung der Bildungsbehördenspitzen aus Hamburg und Schleswig-Holstein
Wie macht ihr das denn bei euch? Am vergangenen Mittwoch kamen die Leitungsstäbe und Abteilungsleiter der Bildungsministerien aus Hamburg und Schleswig-Holstein zum ersten Mal zu einer gemeinsamen Arbeitstagung zusammen. Im Vordergrund der Gespräche standen unter der Überschrift Bildungsqualität die Themen externe Evaluation, Lehrkräfteaus- und -fortbildung sowie die zentralen Abiturprüfungen 2017. Man arbeite vertrauensvoll und zielorientiert miteinander, waren sich Ministerin Britta Ernst und Senator Ties Rabe nach der mehrstündigen Sitzung einig. Beleg hierfür sei beispielsweise das am 1. Januar 2017 in Kraft tretende Gastschulabkommen, das erstmals länderübergreifend die freie Schulwahl ermöglicht. Ab dem Schuljahr 2017/18 können Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen nach der vierten oder zehnten Klasse von Schleswig-Holstein nach Hamburg oder von Hamburg nach Schleswig-Holstein wechseln, unabhängig vom Wohnort.
Bei den Themen Schulentwicklung und Schulfeedback gibt es zwischen den benachbarten Bundesländern bereits einen guten und intensiven Austausch. So sollen im kommenden Jahr sechs schleswig-holsteinische Evaluatoren in Hamburg ausgebildet werden. Auch beim Abitur wurde die Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Bereits seit 2014 werden in Hamburg und Schleswig-Holstein im Rahmen einer mittlerweile acht Länder umfassenden Kooperation in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch Teile der Abiturprüfung länderübergreifend und zeitgleich in der Prüfung eingesetzt. Ziel ist es, die Vergleichbarkeit der Abiturprüfung in den Bundesländern noch weiter auszubauen. So werden 2017 erstmals alle 16 Länder in ihren Abiturprüfungen auch Aufgaben aus einem gemeinsamen Aufgabenpool verwenden.
Ministerin Ernst und Senator Rabe wollen den gemeinsamen Austausch mit ihren Abteilungsleitungen im kommenden Frühjahr in Kiel fortsetzen. Thema soll dann das Lernen mit digitalen Medien sein.
Gütesiegel „Klimaschulen“: 56 Hamburger Schulen sparen 820 Tonnen CO2 ein
In Hamburg fängt Klimaschutz bereits bei den ganz Kleinen an: 2009 wurde in der Hansestadt das Programm „Klimaschule“ ins Leben gerufen, bei dem Schulen ihren Strom- und Heizenergieverbrauch reduzieren, um möglichst viel des schädlichen Klimagases CO2 einzusparen. Am vergangenen Montag wurden 56 Hamburger Schulen für ihr Öko-Bewusstsein mit dem Gütesiegel „Klimaschule 2017-2018“ ausgezeichnet. 55 Schulen sind „Wiederholungstäter“, die Stadtteilschule Horn ist zum ersten Mal dabei. „Klimaschutz in Schulen ist nicht mehr nur vom Engagement Einzelner in der Schule abhängig“, lobt Bildungssenator Ties Rabe. „Mit einem eigenen Klimaschutzplan verändert sich die Schule auch strukturell und übernimmt dauerhaft Verantwortung für unsere Lebensgrundlagen.“
Knapp 90 Prozent der geplanten rund 2.400 pädagogischen und technischen Maßnahmen wurden in den letzten Jahren bereits umgesetzt. Die Maßnahmen sind vielfältig: Klimaschutzwochen, Wahlpflichtkurse zum Thema oder Ausbildung von Klimadetektiven, aber auch Bewegungsmelder und stromsparende Heizungspumpen helfen beim Klimaschutz. Die Grundschule Sternschanze startete beispielsweise gerade ihr Projekt „Solaranlagen – Akkus“ und ist damit die erste batteriefreie Schule Deutschlands. Hier kommt der Strom für die Akku-Ladestationen direkt aus der schuleigenen Photovoltaik-Anlage. Alle teilnehmenden Schulen haben schuleigene Klimaschutzpläne aufgestellt, wodurch pro Jahr allein bei Energie und Wärme mindestens 820 Tonnen CO2 eingespart werden. Zusätzlich sind die Klimaschulen in den Bereichen Abfall, Beschaffung, Ernährung und Mobilität aktiv.
Das Gütesiegel „Klimaschule“ gilt für zwei Jahre. Danach müssen sich die Schulen neu bewerben. Die Bewerbungen werden durch das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), dem Referat für Umwelterziehung und Klimaschutz, geprüft und eine fachkundige Kommission entscheidet über die Vergabe der Gütesiegel. Das LI berät die Schulen nicht nur auf dem Weg zur Klimaschule, sondern auch bei der Umsetzung der rund 40 Klimaschutz-Maßnahmen einer Schule.
Schule an der Gartenstadt im Porträt: Lernen auf Englisch – mit Klassenhund Nellie
Dienstagmorgen, dritte Stunde Mathematik: Es ist mucksmäuschenstill in der Klasse 2e. Die Schülerinnen und Schüler sitzen im Kreis auf dem Boden, in der Mitte liegt ganz entspannt Klassenhund Nellie. Die zwölf Jahre alte Hündin, ein wuscheliger Mix aus Golden Retriever und Border Collie, schnüffelt interessiert am Boden. „Watch your erasers, Nellie eats them“, warnt Lehrerin Almut Gurski die Schüler auf Englisch. Die Zweitklässler kichern und bringen schnell ihre Radiergummis in Sicherheit. Dann wird es ernst: Rechnen auf Englisch ist angesagt.
Was ist hier los? Ein Hund in der Klasse und englischsprachiger Matheunterricht? Das klingt ungewöhnlich. Ist es aber nicht. In der Schule an der Gartenstadt ist diese Form des Unterrichts völlig normal. Im August 2004 wurde an der Wandsbeker Grundschule die erste Sprachklasse Englisch eingerichtet. Damit gehört die Ganztagsschule zu den ersten Schulen Hamburgs mit englischsprachigem Unterricht in allen Fächern. Klassenhund Nellie ist schon genauso lange dabei – und hört selbstverständlich ebenfalls auf englische Kommandos.
• Gerade erschienen ist die Broschüre „Elternarbeit für Einsteiger – Die Klassenelternvertretung“ im praktischen Hosentaschenformat. Ein hilfreicher und verständlicher Wegweiser für engagierte Eltern, die sich über die Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der Klassenelternvertretung informieren möchten. Das Heft liegt in den Schulen und im Schulinformationszentrum aus und ist in sechs Sprachen erhältlich: Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch und Türkisch.
• Ob Mathe-Olympiade, Alsterufer-Turnier, Jugend forscht oder BERTINI-Preis – Schülerwettbewerbe haben an Hamburgs Schulen einen hohen Stellenwert. Über 60 Wettbewerbe aus ganz unterschiedlichen Bereichen motivieren Schülerinnen und Schüler jedes Jahr aufs Neue zu Höchstleistungen. Einen guten Überblick über diese Vielfalt bietet die frisch erschienene Broschüre „Wettbewerbe 2016“, die auf 90 Seiten umfassend informiert. Erhältlich als Printexemplar (thomas.bressau@bsb.hamburg.de) oder als Download» im Internet.
Atelierstipendien: In Mümmelmannsberg erleben Schülerinnen und Schüler Kunst hautnah
Zum neunten Mal vergeben Schul- und Kulturbehörde gemeinsam mit der Stadtteilschule Mümmelmannsberg und dem Verein „Ateliers für die Kunst“ zwei Atelierstipendien an freischaffende bildende Künstlerinnen und Künstler. Seit 2001 dürfen die ausgewählten Maler, Grafiker, Bildhauer oder Kunsthandwerker jeweils für zwei Jahre die rund 70 Quadratmeter großen Arbeitsräume im Kunstbereich des Schul- und Bildungszentrums Mümmelmannsberg nutzen. Zusätzlich unterstützt die Schulbehörde die Künstler mit einem monatlichen Materialkostenzuschuss in Höhe von 250 Euro, die Kulturbehörde gibt einmalig 2.500 Euro dazu. Die Stipendien sind in Hamburg einzigartig und bei Künstlern sehr begehrt, doch natürlich haben auch die Schülerinnen und Schüler etwas davon: Sie können den künstlerischen Prozess hautnah miterleben.
In erster Linie üben die Stipendiaten ihre individuelle künstlerische Praxis aus, beziehen sich aber künstlerisch auch auf die Schule mit ihrer internationalen Schülerschaft und den Stadtteil. In ihren Sprechstunden öffnen die Künstler ihre Ateliers für die Schulöffentlichkeit, stehen Schülergruppen nach Absprache für schulische Projekte mit künstlerischem Rat zur Seite und geben Einblicke in künstlerische Arbeitsweisen. In Ateliergesprächen wird Oberstufenschülern die Gelegenheit geboten, mit den Künstlern in einen Dialog zu treten. Für Kunstpädagogen bieten die Stipendiaten außerdem Fortbildungsveranstaltungen in Kooperation mit der Fachvertretung Kunst an, in denen Aspekte der künstlerischen Praxis thematisiert und praktisch erprobt werden. Gegen Ende des Stipendiums sollen die Künstler eine Ausstellung ausrichten, die über die künstlerische Arbeit an der Schule während der zwei Stipendien-Jahre informiert.
Bewerbungsfrist für ein Atelierstipendium ist der 4. Januar 2017. Alle Interessenten haben am Mittwoch, 14. Dezember, um 15 Uhr die Gelegenheit, sich die Ateliers anzuschauen und sich vor Ort über das Stipendium zu informieren. Treffpunkt: An der Pförtnerloge am Haupteingang der Schule, Mümmelmannsberg 75.
Aktuelles: Gymnasium Hoheluft ist „Bauwerk des Jahres“ – Neue Ausgabe „HmS" – Deutsch-französisches Gymnasium geplant
• Der Architekten- und Ingenieursverein Hamburg kürt jedes Jahr die besten Neubauten der Stadt. Für 2015 haben jetzt wieder drei Gebäude den Titel „Bauwerk des Jahres“ erhalten – eines davon ist eine Schule. Ausgezeichnet wurde der Ende letzten Jahres fertiggestellte Erweiterungsbau des 2012 gegründeten Gymnasiums Hoheluft in der Christian-Förster-Straße. Die Jury würdigte den „hochwertigen Gesamteindruck“ des dreigeschossigen Neubaus mit Kantine, Aula, Unterrichts- und Fachräumen, der „vorbildlich und zukunftsweisend“ sei. Die Baukosten betragen rund 17,3 Millionen Euro. Weitere Auszeichnungen gab es für die Zinnschmelze in Barmbek und den Kunst- und Mediencampus Finkenau.
• „Hamburg macht Schule" (HmS), Hamburgs Zeitschrift für Lehrkräfte und Elternräte, stellt in ihrer aktuellen Ausgabe das Thema Digitales Lernen in den Mittelpunkt. 90 Prozent der 12- bis 19-Jährigen besitzt ein eigenes Smartphone und nutzt dieses täglich, bei den 6- bis 13-Jährigen sind es bereits 45 Prozent. Viele Schulen nehmen diese gesellschaftliche Entwicklung auf und nutzen digitale Medien im Unterricht. In weiteren Beiträgen wird die Ganztagsgrundschule St. Nicolai porträtiert, aus dem Alltag der Schulinspektion berichtet und das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) vorgestellt. Die „HmS“ wird in den Schulen verteilt und steht außerdem als Download» zur Verfügung.
• Um die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu stärken, möchte die Stadt zum Schuljahr 2020/21 ein deutsch-französisches Gymnasium gründen. Geplant ist ein attraktiver Neubau am Standort Struenseestraße in Altona-Altstadt. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault bereits einen Vorschlag übermittelt. Dieser sieht vor, das private Gymnasium Lycée Français in Lokstedt in einem neuen deutsch-französischen Gymnasium aufgehen zu lassen und auf diese Weise den Schulstandort weiterzuentwickeln. In der Struenseestraße wurde vor kurzem das 61. Gymnasium der Hansestadt eröffnet. Mit der Gründung des deutsch-französischen Gymnasiums wird die derzeitige Ersatz- und Ergänzungsschule „Lycée Français de Hambourg“ in ein von Frankreich und Hamburg kooperativ geführtes staatliches Gymnasium mit bilingualem Profil und internationaler Ausrichtung überführt. Die Planungen sehen vor, dass es auch weiterhin für französischsprachige Schüler, die nur kurzfristig in Hamburg wohnen, möglich sein wird, ein französisches Baccalauréat zu erwerben. Mehr Information»
Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik: Neubau in der Wagnerstraße eingeweiht
Nach der Sanierung der Berufsschule Uferstraße mit ihren historischen Schumacher-Bauten und dem denkmalgeschützten Seitz-Ensemble sind jetzt auch die Bauarbeiten an der benachbarten Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik in der Wagnerstraße abgeschlossen: Am Donnerstag wurde hier der bereits seit August genutzte Neubau mit einer kleinen Feier offiziell eingeweiht. In dem fünfgeschossigen Gebäude werden auf insgesamt 9.000 Quadratmetern rund 1.250 Schülerinnen und Schüler zu sozialpädagogischen Fachkräften ausgebildet.
Der Neubau ist der Siegerentwurf eines Architekten-Wettbewerbs. Den Zuschlag bekam das Hamburger Architekturbüro Renner Hainke Wirth Architekten, deren Entwurf sowohl die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Umgebung mit einbindet als auch die gewünschte „Campus“-Bildung beider Schulen ermöglicht. Durch die Verwendung einheitlicher Materialien wie Klinkerstein werden die Bestandsbauten optisch mit dem Neubau verbunden. Der Clou: Der Schumacher-Bau von 1914, das Seitz-Ensemble von 1957 und der Neubau repräsentieren auf diese Weise drei Zeitepochen von Schulbau an einem Standort. Eine große Pausenhalle verknüpft die beiden Schulen räumlich und visuell miteinander, für geschlossene Veranstaltungen können mobile Schiebewände eingesetzt werden.
Auszeichnung der Handelskammer: Grundschule Sternschanze ist „Beste Ganztagsschule 2016“
Die Grundschule Sternschanze, Hamburgs zweitgrößte Grundschule, wurde von der Handelskammer Hamburg als „Beste Ganztagsschule der Hamburger Wirtschaft 2016“ ausgezeichnet. Die vollgebundene Ganztagsschule mit rund 550 Schülerinnen und Schülern überzeugte die Jury vor allem mit ihrem umfangreichen Kursangebot. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro für den weiteren Ausbau des Ganztagsangebots dotiert. Schulleiterin Gisela Rathjens hat schon eine Idee, wofür das Geld investiert werden soll: „Unsere alte Lehrküche gibt gerade den Geist auf. Jetzt können wir eine neue Küche kaufen!“
Zum vierten Mal hat die Handelskammer den Preis für besonders gelungene Ganztagsschulen übergeben. „Überzeugt hat die Jury bei der Gewinnerschule vor allem die gute Vernetzung im Stadtteil, die enge Kooperation mit lokalen Partnern und die über 50 Kursangebote, darunter so spannende Themen wie Weltraumforscher, Wikinger oder 3-D-Drucken“, so Angela Hellberg, Leiterin der Abteilung Berufsorientierung, Schule und Wirtschaft in der Handelskammer. Den zweiten und dritten Platz belegten die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg und die Grundschule An der Haake.