Schriftliche Abiturprüfungen:
Durchschnittsnote stabil – trotz zentraler Prüfungsaufgaben

Die Ergebnisse der schriftlichen Abiturprüfungen liegen vor: Hamburgs Schülerinnen und Schüler haben in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch eine Durchschnittsnote von 3,0 hingelegt - und das sogar unter erschwerten Bedingungen. Denn zum ersten Mal haben alle Bundesländer gleich schwere Bundes-Prüfungsaufgaben in den Kernfächern eingesetzt. Die Bundesländer konnten dabei selbst entscheiden, wie viele dieser "Bundesaufgaben" sie verwenden wollten. Hamburg hat sehr weitgehend bundeseinheitliche Aufgaben eingesetzt. Trotzdem können sich die Leistungen der Abiturienten sehen lassen. Bildungssenator Ties Rabe: "Die erste Auswertung zeigt: Das sind ordentliche Ergebnisse. Hamburgs Abiturienten liegen damit klar auf Bundesniveau."

Die Durchschnittsnoten der schriftlichen Klausuren zeigen die üblichen Unterschiede von Fach zu Fach: gute Leistungen in den Fremdsprachen, befriedigende Leistungen in Deutsch und knapp befriedigende Leistungen in Mathematik. In Deutsch lag die Durchschnittsnote bei 3,0 (Vorjahr: 3,1), in Englisch bei 2,8 (Vorjahr: 2,7), in Mathematik bei 3,5 (Vorjahr: 3,3) und in Französisch bei 2,5 (Vorjahr: 2,2). Rabe: "Die Ergebnisse bestätigen den Hamburg-Trend: In den Fremdsprachen sind wir gut, in Deutsch im Mittelfeld, in Mathematik besteht Nachholbedarf. Daran müssen wir weiter arbeiten." In Mathematik hatten Hamburgs Abiturienten in einer Probeklausur im Dezember nur die Durchschnittsnote 4,1 erzielt. Die Schulen hatten daraufhin zusätzliche Übungsstunden angesetzt, die Schulbehörde hatte Fachforen für die Lehrkräfte und neue Übungsaufgaben organisiert. Mit Erfolg: Obwohl es das wohl schwerste Mathe-Abitur der letzten Jahre war, haben sich Hamburgs Schüler in kürzester Zeit von der Durchschnittsnote 4,1 auf 3,5 verbessert.

Nach den schriftlichen Klausuren werden aktuell die mündlichen Prüfungen durchgeführt. Erst am 3. Juli ist das Abitur abgeschlossen. Wer in einer Abiturklausur eine "Sechs" schreibt (0 Punkte), kann diese Note unter Umständen noch durch gute Leistungen in den anderen Abiturprüfungen ausgleichen: Im Durchschnitt muss jeder Schüler über alle vier Abiturprüfungen mindestens die Note 4,0 erzielen. Darüber hinaus muss der Schüler in zwei Prüfungsfächern, darunter in mindestens einem Prüfungsfach auf erhöhtem Anforderungsniveau, jeweils mindestens die Note 4,0 erreichen. Die Gesamtnote des Abiturs setzt sich zu einem Drittel aus den Noten der Abiturprüfungen und zu zwei Dritteln aus den in der zweijährigen Oberstufe erzielten Noten in den Unterrichtsfächern zusammen. Die Durchschnittsnote des gesamten Abiturs liegt in Hamburg seit Jahren relativ konstant zwischen den Noten 2,4 und 2,5.

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G20-Gipfel: Unterricht findet statt

Wenn sich am 7. und 8. Juli die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zum G20-Gipfel in Hamburg treffen, müssen sich Hamburgs Bürgerinnen und Bürger auf Beeinträchtigungen einstellen. Wegen der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen und diverser angemeldeter Protestaktionen und Demonstrationen ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Dennoch stellt die Schulbehörde klar: Während des G20-Treffens gilt in Hamburg die Schulpflicht.

Unterricht und Nachmittagsbetreuung finden grundsätzlich an allen Schulen statt, auch in den Schulen im Umkreis der Sicherheitszone. Nur dann, wenn der Schulweg aufgrund aktueller Vorkommnisse aus Sicht der Eltern für ihr Kind unzumutbar ist, können Eltern ihr Kind kurzfristig vom Schulbesuch abmelden, allerdings - wie sonst auch üblich - nur mit einer konkreten Begründung. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn dem Schulbesuch im Zusammenhang mit dem Gipfelgeschehen unüberwindbare Hindernisse entgegenstehen sollten. Eine Abmeldung mehrere Tage im Voraus ist nicht möglich. Schul- oder unterrichtsfrei gibt es ebenfalls nicht, weder für einzelne Klassen noch für ganze Schulen.

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„HonigHelden“: Tennis-Legende Steffi Graf startet Pilotprojekt
für Flüchtlingskinder in Hamburg

Weltklasse-Tennisspielerin Steffi Graf auf Stippvisite in Hamburg: Die frühere Weltranglisten-Erste und Golden-Slam-Gewinnerin hat mit der von ihr gegründeten Stiftung "Children for Tomorrow" ein Pilotprojekt an der Grundschule Osterbrook in Hamm gestartet. Am vergangenen Freitag reiste die 49-Jährige von ihrer Heimat Las Vegas in den Hamburger Osten, um gemeinsam mit Bildungssenator Ties Rabe das bundesweit einmalige Programm vorzustellen. "HonigHelden" - so der Name des Projekts - will traumatisierten Kindern mit Fluchterfahrung Therapie-Angebote machen. Aus den Erfahrungen soll innerhalb von drei Jahren ein Konzept entwickelt werden, das auch in anderen Hamburger Grundschulen Anwendung finden kann.

Die rund 10.000 Kinder, die bislang nach Hamburg geflüchtet sind, kommen oft mit vielfältigen Problemen an Hamburgs Schulen. Einige haben auf ihrer Flucht schreckliche Geschehnisse erlebt und tragen tiefe seelische Wunden mit sich herum. Den Flüchtlingskindern der Grundschule Osterbrook will das Projekt "HonigHelden" nun Hilfe vor Ort bieten, im gewohnten Umfeld der Schule. Dazu zählen Kunst- und Musikgruppen, Einzeltherapie und Sprechstunden. Graf: "Die niederschwelligen Therapieangebote sollen in den Schulalltag integriert werden." Auch die Eltern sollen in nachfolgende Einzeltherapien einbezogen werden. Der Projektname "HonigHelden" sei übrigens entstanden, verrät Steffi Graf, "weil Honig bei Kindern in allen Nationen beliebt ist und weil Kinder unsere Helden sind."

Kooperationspartner ist die Hamburger Schulbehörde. Bildungssenator Ties Rabe: "Mit diesem Projekt wird Pionierarbeit geleistet, die die Kompetenzen von Schule, Regionalen Bildungs- und Beratungszentren und 'Children for tomorrow' sinnvoll zusammenbringt. Davon werden viele Schülerinnen und Schüler mit Fluchtgeschichte profitieren." Aktuell besuchen rund 1.500 Grundschulkinder mit Fluchthintergrund die Basisklassen und internationale Vorbereitungsklassen an Hamburgs Grundschulen.

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Acht Jahre Vernetzungsstelle Schulverpflegung Hamburg:
Erfolgreiches Projekt wird weitergefördert

Durch den bundesweiten Ausbau der Ganztagsschulen hat sich das Thema Schulverpflegung vom einstigen Nischenthema zu einem wichtigen Baustein von Schulen entwickelt. Denn: Nur wer vernünftig isst, kann auch gut lernen! In Hamburg sind seit 2011 rund 230 Millionen Euro in den Bau oder die Sanierung von Schulkantinen geflossen, ein neu gegründeter Qualitätszirkel kümmert sich aktuell um qualitative Verbesserungen, ein "Leitfaden Schulverpflegung" erscheint in Kürze, und seit acht Jahren arbeitet die "Vernetzungsstelle Schulverpflegung Hamburg" an Verbesserungen. Noch bis Ende August wird das Projekt vom Bundesernährungsministerium gefördert, ab September werden die drei beteiligten Hamburger Behörden - Schul-, Wirtschafts- und Gesundheitsbehörde - das Projekt alleine weiterfördern. 

Aus diesem Anlass hatte die Vernetzungsstelle in der vergangenen Woche zu einer Fachveranstaltung mit dem sprechenden Titel "Appetit auf mehr!" eingeladen. Rund 70 Interessierte ließen sich in Sachen Schulverpflegung auf den neuesten Stand bringen. Fazit: Es wurde schon viel erreicht - aber es gibt auch noch viel zu tun. "In Grundschulen ist die Schulverpflegung etabliert, aber bei einigen weiterführenden Schulen gibt es noch Handlungsbedarf", so Beate Proll, in der Schulbehörde zuständig für schulische Gesundheitsförderung. Offenbar klaffen an weiterführenden Schulen die veränderten Ansprüche von Jugendlichen und das herkömmliche Mensaangebot auseinander. Eine Ernährungswissenschaftlerin aus Hessen, die das Essverhalten von Jugendlichen im Hinblick auf die Mensarealität untersucht hat, gab interessante Hinweise: So könnte man die Einrichtung von Schulkantinen beispielsweise mit Stehtischen und gemütlichen Nischen etwas "hipper" gestalten und anstelle der üblichen Teller-Menüs vermehrt "To-go-Snacks" anbieten.

Wie erfolgreich is(s)t Hamburg in punkto Schulkantinen? Prof. Ulrike Arens-Azevedo, seit 2016 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), hat 2014 in einer bundesweiten Studie die Qualität der Schulverpflegung in Deutschland untersucht. Der Hansestadt gibt die Wissenschaftlerin eine gute Note: "Hamburg ist auf einem sehr guten Weg", so Arens-Azevedo. Die Stadt gebe im Bundesvergleich viel Geld für Schulverpflegung aus und arbeite mit dem Anfang 2017 gegründeten Qualitätszirkel kontinuierlich an weiteren Verbesserungen. An der Befragung in Hamburg haben vor drei Jahren 41 Schulleitungen teilgenommen, gut die Hälfte aus dem Grundschulbereich, sowie 412 Schülerinnen und Schüler.

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Langeweile in den Ferien? Nicht mit dem „Hamburger Ferienpass" - viele Angebote sind kostenlos

In knapp drei Wochen beginnen in Hamburg die Sommerferien. Für alle Kinder und Jugendlichen, die gar nicht oder nur kurz verreisen, hat das Jugendinformationszentrum der Schulbehörde wieder den Hamburger Ferienpass herausgegeben. Die aktuelle Ausgabe mit zahlreichen Veranstaltungen und Terminen ist soeben erschienen. Ob Kultur, Natur und Umwelt, Spiel, Sport und Abenteuer, Computer und Experimente - die beiden Maskottchen des Ferienpasses, Jan und Jette, haben wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Darunter befinden sich auch neue Trends wie Stand Up Paddeling (SUP), Creative Gaming oder Kurse, die zeigen, wie man eigene Apps entwickelt.

Alle Veranstaltungen sind vergünstigt oder sogar kostenlos und teilweise exklusiv für den Ferienpass entwickelt worden. Im Angebot sind auch ein paar teurere Workshops und Camps. Hierbei handelt es sich vor allem um mehrtägige, ausstattungs- und personalintensive Sportangebote wie Segeln, Reiten oder mehrtägige Kunstkurse. Auch in diesem Jahr werden die Ferienpässe wieder an Kinder und Jugendlichen verteilt, die erst seit Kurzem in Hamburg leben. In den Flüchtlingsunterkünften wird gezielt auf besonders niedrigschwellige und kostengünstige Ferienangebote» hingewiesen. Der Hamburger Ferienpass wird kostenlos abgegeben und erscheint in einer Auflage von 230.000 Exemplaren. Das Heft wird zurzeit in den Schulen verteilt und liegt in den Jugendämtern, Kundenzentren, Öffentlichen Bücherhallen, allen Filialen von Budnikowsky und Heymann sowie im Jugendinformationszentrum, Dammtorstraße 14, aus. Ab 1. Juli gibt es das Heft auch zum Download»

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Aktuelles: Bronze für ATW-Badminton-Team – Sommer Serenade – Filmtipp: Schule in Hamburg verstehen

• Als der Federball weit neben der Auslinie landete, stand das 105:91 im Match um Rang drei der Europameisterschaften im Schul-Badminton fest: Das Team der Stadtteilschule Alter Teichweg siegte beim Turnier im französischen Clermont-Ferrand gegen die Mannschaft aus Georgien. Dank der Whatsapp-Gruppe des Teamleiters Bert Urselmann konnten die in Hamburg verbliebenen Mitschüler an jedem der drei Wettkampftage live mitfiebern. "Nach jeder Sitzung habe ich sofort auf mein Handy geguckt", sagt Schulleiter Björn Lengwenus. Eine Schule im Badminton-Fieber!

• Die staatliche Jugendmusikschule lädt zur Sommer Serenade: Das Festkonzert am Sonnabend, 15. Juli, im großen Saal der Laeiszhalle am Johannes Brahms Platz präsentiert die Uraufführung einer Komposition von und mit dem Jazzmusiker Wolf Kerschek für Orchester, Mädchenchor, Bigband, Percussion-Ensemble und Solisten. Auch mit dabei sind Echo-Preisträgerin Asya Fateyeva und Fiete Flesch, Saxofonist der NDR-Bigband. Es moderiert Yared Dibaba. Beginn ist um 18 Uhr, Tickets gibt es ab zehn Euro im Vorverkauf. Vor dem Festkonzert gibt es ab 15 Uhr kostenlose Konzerte im kleinen Saal, im Studio E und im Foyer.

• Vier junge Menschen aus Syrien, Ghana, Lettland und der Türkei betrachten ihren Schulalltag in Hamburg. Das ist die Rahmenhandlung des Films "Schule in Hamburg verstehen", der kurz und verständlich zusammenfasst, wie das Hamburger Schulsystem funktioniert. Der informative 30-Minuten-Streifen wurde aus Mitteln des Schulinformationszentrums, dem Projekt 23+ und dem Referat Steigerung der Bildungschancen finanziert. Neugierig geworden? Am Mittwoch, 12. Juli, ab 16 Uhr wird der Film im Hörsaal des Gymnasiums Hamm, Ebelingplatz 8, gezeigt. Protagonisten und Filmemacher werden anwesend sein, und es gibt Kaffee und Kuchen. Anmeldung bitte per Mail: ute.johns@bsb.hamburg.de. Wer keine Zeit hat, findet den Film auch im Internet»

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