Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus

Sehr geehrte Damen und Herren, 
  
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.

 

Ihr Norbert Rosenboom,
Landesschulrat

Lehrerkammer:
12.400 Pädagogen haben gewählt

Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt.
Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.

Mehr Information:
www.lehrerkammer.hamburg.de
www.dl-hamburg.de 

Herzlich willkommen!
272 neue Referendare starten in den Schuldienst

Für Hamburgs neue Referendarinnen und Referendare beginnt der "Ernst des Lebens": 272 Nachwuchspädagogen treten am 1. Februar ihren Dienst an. Die Lehrkräfte in der Ausbildung - so die offizielle Bezeichnung - werden in den kommenden 18 Monaten im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) und in den Schulen ausgebildet. Besonders hoch lag diesmal die Bewerberzahl für das Lehramt an Sonderschulen: Diese stieg von 89 im Vorjahr auf 120 Bewerber, von denen ein Drittel eingestellt werden konnte. Auch insgesamt ist die Anzahl der Bewerbungen deutlich angestiegen, denn in Hamburg bewerben sich zahlreiche Lehramtsstudenten aus dem ganzen Bundesgebiet. Hatten sich zum 1. August 2013 noch 1.542 junge Menschen für den Schuldienst in der Hansestadt beworben, waren es zum 1. Februar 2014 bereits 1.711. Die neuen Lehrkräfte werden in allen Schulformen im Einsatz sein: In der Primarstufe und Sekundarstufe I sind es 91, an Gymnasien 77, an beruflichen Schulen 64, weitere 40 starten ins Lehramt Sonderschulen/Sonderpädagogik.

Hamburg hat in den letzten Jahren enorm viele Lehrkräfte eingestellt. Zum 1. August 2013 wurden an den staatlichen allgemeinen und berufsbildenden Schulen 15.245 Lehrerstellen zugewiesen, das sind rund 1.100 Stellen mehr als noch drei Jahre zuvor (2010: 14.159). Der Personalzuwachs von 7,7 Prozent seit 2010 kommt vor allem dem Ausbau der Ganztagsschulen, der Verbesserung der Inklusion, der Förderung des Übergangs Schule-Beruf sowie der Verkleinerung der Schulklassen zugute. Auch das Schüler-Lehrer-Verhältnis hat sich deutlich verbessert: Insgesamt haben die allgemeinen Schulen rechnerisch auf 11,7 Schüler einen Pädagogen (12,6:1 im Jahr 2010). Am meisten haben die Grund- und Stadtteilschulen von der Personalaufstockung profitiert. An den Grundschulen ist das Zahlenverhältnis zwischen Schülern und Lehrern von 13,4:1 (2010) auf 11,8:1 (2013) gesunken, an den Stadtteilschulen von 12,4:1 (2010) auf 11,1:1 (2013). Im Vergleich zum Schuljahr 2010 ist das - bezogen auf dieselbe Schülerzahl - ein Personalzuwachs von 13 Prozent an den Grundschulen und 11,5 Prozent an den Stadtteilschulen.

Kantinenausbau an den Grundschulen:
Mit Volldampf voran!

Das Ausbauprogramm für Hamburgs Schulkantinen schreitet im Eiltempo voran: Allein 2013 sind 70 Kantinen für Hamburgs Grundschulen fertiggestellt und in Betrieb genommen worden, für dieses Jahr sind 29 Kantinen geplant. Schulsenator Ties Rabe: "Noch nie ist es in Hamburg gelungen, in so kurzer Zeit so viele Kantinen zu bauen. 98 der heute bestehenden 146 Grundschul-Kantinen sind in den letzten drei Jahren entstanden. Das ist eine unglaubliche Leistung der Ingenieure und Planer, aber auch der beteiligten Schulen und GBS-Träger."

Unter früheren Regierungen wurden deutlich weniger Kantinen gebaut. Zum Vergleich: Von den heutigen 146 Grundschul-Kantinen wurden gerade einmal 48 Kantinen vor 2011 gebaut. Unter dem Vorgängersenat wurden in drei Jahren gerade einmal 14 Grundschulen mit Kantinen ausgestattet. Mehr als doppelt so viele Kantinen, nämlich 98 an der Zahl, wurden von 2011 bis 2013 fertiggestellt. Zurzeit stehen noch bei 84 Grundschulen Baumaßnahmen an, von denen 49 Schulen über gar keine Kantine verfügen, in 27 Fällen ist die vor einigen Jahren gebaute, vorhandene Kantine zu klein. An 60 Schulen wird zurzeit in der Aula oder der Pausenhalle gegessen, an 24 Schulen essen die Schülerinnen und Schüler in ihren Klassenräumen.

An den Schulen entscheidet die Schulkonferenz darüber, wie das Essen organisiert wird. Meistens wird ein gastronomischer Betrieb (Caterer) mit der Herstellung und Ausgabe des Mittagessens beauftragt. An rund 20 Prozent der Schulen wird vor Ort gekocht, an 55 Prozent der Schulen liefern Caterer warme Speisen an und erhitzen sie vor Ort, und an 14 Prozent der Schulen servieren die Caterer heißes Essen, 11 Prozent der Schulen nutzen mehrere Kochverfahren. Die Schüler essen meist zeitlich versetzt in kleineren Gruppen, durchschnittlich steht ihnen eine gute halbe Stunde für ihre Mittagsmahlzeit zur Verfügung. Mehr Informationen über Kantinenessen gibt es hier: Ein Schulkantinen-Caterer» hat sich in die Töpfe gucken lassen.

Reportage zum Thema Schul-Caterer»
Informationen zum Kantinenausbau»

Hochbegabte im Visier:
Talentförderung in Hamburg

Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.

Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.

Online-Praktikumsbörsen:
Mit einem Klick zum Schülerpraktikum

Ein Schülerpraktikum ist der beste Weg, um einen ersten Einblick in die Berufswelt zu bekommen. Jugendliche können in unterschiedlichen Branchen Erfahrungen sammeln und ausprobieren, für welche Berufsfelder sie sich wirklich interessieren. Nur leider ist es gar nicht so einfach, einen Praktikumsplatz zu finden. Manchmal klappt es nur, wenn Vater, Mutter oder Nachbarn in der Wunsch-Firma tätig sind. Damit die Suche nach einem passenden Praktikumsplatz künftig leichter fällt, haben die Hamburger Handelskammer und die Handwerkskammer zwei Online-Praktikumsbörsen eingerichtet. Betriebe können hier ihre offenen Praktikumsplätze online stellen, Schüler haben die Möglichkeit, in den Angeboten stöbern und sich etwas Passendes heraussuchen.

Viele Jugendliche, die nach der 10. Klasse die Schule verlassen, finden direkt im Anschluss keinen Ausbildungsplatz. Aus diesem Grund hat der Hamburger Senat die Berufs- und Studienorientierung an den Stadtteilschulen neu ausgerichtet. Jugendliche sollen bereits in der Schule systematisch auf den Übergang in Ausbildung oder Studium vorbereitet werden. Neben Beratungsgesprächen in den neuen Jugendberufsagenturen und berufsbezogenen Unterrichtsinhalten ab der 8. Klasse ist das Betriebspraktikum in der 9. Klasse für eine gute Vorbereitung unerlässlich. Die Hamburger Wirtschaft begrüßt das neue Konzept der Berufs- und Studienorientierung an den Schulen: Handelskammer und Handwerkskammer wollen mit den beiden Online-Praktikumsbörsen Schüler bei Suche eines passenden Praktikumsplatzes aktiv unterstützen.

Handwerkskammer-Praktikumsbörse»
Handelskammer-Praktikumsbörse»
Mehr Information»

Inklusion: Erich Kästner Schule
für vorbildlichen Unterricht ausgezeichnet

Schulen aus vier Bundesländern sind für ihren vorbildlichen gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern mit dem Jakob-Muth-Preis ausgezeichnet worden. Neben der Erich Kästner Schule, Stadtteilschule in Hamburg-Farmsen, erhielten Schulen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz den mit 3.000 Euro dotierten Preis. Für die Schüler und Lehrkräfte der Erich Kästner Schule ist Inklusion nichts Neues - bereits vor über 20 Jahren gab es an ihrer Grundschule integrative Regelklassen. Heute hat an der Grund- und Stadtteilschule jeder zehnte Schüler einen sonderpädagogischen Förderbedarf.

Bildungssenator Ties Rabe machte in seiner Ansprache anlässlich der Preisvergabe noch einmal deutlich, dass Inklusion ein enormer Veränderungsprozess ist, der seine Zeit braucht. Hamburg finanziert das Projekt mit gewaltigen Mitteln. Mehr als 1.200 Lehrkräfte - durchschnittlich jeder achte Lehrer oder Sozialpädagoge - werden am Ende des Prozesses nur für die Inklusion an Grund- und Stadtteilschulen arbeiten. Dennoch sei die schulische Inklusion der richtige Weg. Ties Rabe: "Ich glaube fest daran, dass Kinder aller Begabungen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf besser miteinander lernen. Und ich bin sicher: Eine Gesellschaft und Lehrer, die ständig vielen Kindern sagen: 'du gehörst hier nicht her', wird irgendwann Schaden nehmen an Charakter und Seele."

Der Wettbewerb wurde zum fünften Mal ausgelobt von der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele, der Bertelsmann Stiftung, der Sinn-Stiftung und von der Deutschen UNESCO-Kommission.

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Vollständige Rede des Senators»

Aktuelles aus dem Schulbereich

• Hamburgs Schülerinnen und Schüler haben ihre Halbjahreszeugnisse bekommen. Für alle Schüler und Eltern, denen das Zeugnis Sorgen bereitet, haben die Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) eine Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 4 28 99 20 02 helfen am Freitag, 31. Januar, von 8 bis 16 Uhr erfahrene Schulpsychologen dabei, Ursachen für schulische Schwierigkeiten zu finden und Wege aus einer Krisensituation aufzeigen.
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• Am Freitag, 14. Februar, findet in den Räumen der Staatlichen Musikschule am Mittelweg 42 der "3. Hamburger Ganztag" statt. Der alle zwei Jahre stattfindende Kongress richtet sich an die Lehrkräfte vor Ort, bietet einen Überblick über die Ganztagsschulentwicklung in Hamburg, nimmt Bezug zu ganztagsrelevanten Themen und gibt die Möglichkeit zum kollegialen Austausch. Anmeldung bis zum 7. Februar.
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• Das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) lädt Elternvertreter, Mitglieder des Elternrates und interessierte Eltern für den 19. Februar zu der Veranstaltung "Eltern - Schule - Schulentwicklung" ein. Ziel ist es, Eltern bei der Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule zu unterstützen und in ihrer Mitwirkung zu stärken. Von 19 bis 21.30 Uhr im LI, Felix-Dahn-Straße 3.
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Frisch aus der Druckerpresse:
Neue Broschüren für Eltern

Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »

Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »

Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus

In eigener Sache

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen.
Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen:
Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken.
Darauf können Sie sich verlassen.

Herzliche Grüße
Ihr Ties Rabe