Schulgründung in der HafenCity:
Baakenhafen bekommt eine neue Grundschule

Die Eröffnung des neu gegründeten Gymnasiums Struenseestraße in Altona ist erst ein Jahr her, da steht in Hamburg bereits die nächste Schulgründung bevor: Das Quartier Baakenhafen, ein neuer Stadtteil in der östlichen HafenCity, bekommt ein neues Bildungszentrum mit Grundschule und Kita. Für das geplante Gebäudeensemble haben sich die Architekten etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Die Spiel- und Aufenthaltsflächen befinden sich auf den Dächern, die Sporthalle findet im Untergeschoss Platz und auf die üblichen Flure wird weitgehend verzichtet. "Gute Bildung ist die wichtigste Chance für jedes einzelne Kind und zugleich für unsere Stadt. Deshalb investiert Hamburg sehr viel Geld in gute Bildung, beispielsweise in schöne Schulgebäude", so Bildungssenator Ties Rabe.

Die Gründung einer neuen Schule kommt nicht alle Tage vor, in der Regel werden bei wachsenden Schülerzahlen die bestehenden Schulen erweitert. Aufgrund des starken Schülerbooms in Hamburg reicht das jedoch jetzt nicht mehr aus. Nach der Neugründung des Gymnasiums Allermöhe im Jahr 1995 hat es in der Hansestadt lange Zeit keine neue Schule gegeben. Um den stetig wachsenden Schülerzahlen der letzten Jahre gerecht zu werden, sind jetzt in kurzen Abständen gleich mehrere Schulen neu gegründet worden: Letztes Jahr das Gymnasium Struenseestraße, davor das Gymnasium Hoheluft in Eimsbüttel und die Stadtteilschule Meiendorf, die Stadtteilschule Rissen und die Ilse-Löwenstein-Schule. Baustart für die neue Grundschule in der HafenCity ist voraussichtlich im Jahr 2018.

Geplant sind zwei miteinander verbundene Klassenhäuser für alle Jahrgänge. Die Räume sind dabei um eine Gemeinschaftsfläche herum arrangiert, so dass ein Arbeiten im Klassenverband, aber auch in kleinen Arbeitsgruppen möglich ist. Die Gemeinschaftsfläche ersetzt die früher üblichen langen Flure und erschließt somit zusätzlichen Platz zum Lernen und zur Begegnung. Die Lehrer- und Verwaltungsräume befinden sich zentral zwischen den beiden Klassenhäusern im ersten Stock, Mensa, Foyer und Aula, Musikräume und die Bücherei verteilen sich über das zusammenhängende Erdgeschoss. Zwischen Schule und Kita gibt es Querverbindungen im Erdgeschoss, um eine gegenseitige Mitnutzung der Räume und eine pädagogische Zusammenarbeit zu fördern.

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Schulschwimmen: Hamburgs Grundschüler
klar besser als der Bundesdurchschnitt

Damit mehr Kinder schwimmen lernen, wurde vor drei Jahren der Schwimmunterricht in der Grundschule auf zwei Schulhalbjahre in Klasse 3 und 4 ausgeweitet und so die Schwimmzeiten in der Grundschule verdoppelt. Mit sichtbarem Erfolg: Heute lernen deutlich mehr Grundschüler schwimmen als noch vor fünf Jahren. So konnten aktuell rund 87 Prozent aller Viertklässler am Ende ihrer Grundschulzeit das Schwimmabzeichen Seepferdchen und 64 Prozent das Schwimmabzeichen Bronze oder besser erreichen. Die neuen Spitzenwerte sind umso bemerkenswerter, weil die Zahl der Grundschüler, die zu Beginn des Schwimmunterrichts nicht schwimmen können, in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist. Dennoch sind die bislang noch nie erreichten Zielwerte von 95 Prozent (Seepferdchen) und 66 Prozent (Schwimmabzeichen Bronze) auch diesmal nicht erreicht worden.

Waren im Schuljahr 2007/08 noch 4.970 Schülerinnen und Schüler (39,5 Prozent) eines Jahrgangs zu Beginn des Schwimmunterrichts Nichtschwimmer, stieg deren Zahl im Schuljahr 2016/17 auf 5.711 Schüler (46,5 Prozent). Hinzu kommt, dass immer mehr Kinder offensichtlich kaum an Wasser gewöhnt sind. Damit wird es nicht nur immer schwieriger, die Zielzahlen zu erreichen, sondern es wird auch zunehmend schwerer, die alten Erfolgszahlen zu halten. Bildungssenator Ties Rabe: "Noch nie haben so viele Kinder während der Grundschulzeit erstmals schwimmen gelernt. Dennoch stimmt es nachdenklich, dass auch mit dem doppelten Einsatz an Lernstunden und Personal die Zielzahlen nicht erreicht wurden, weil immer weniger Kinder zu Beginn des Schwimmunterrichts an Wasser gewöhnt sind."

2006 wurde der schulische Schwimmunterricht an "Bäderland" übertragen und es wurden erstmals Zielzahlen festgelegt. Auch wenn diese Ziele bislang noch nie erreicht wurden, steht Hamburg im Bundesvergleich schon jetzt gut da: Laut einer aktuellen DLRG-Studie besitzen deutschlandweit 77 Prozent der Kinder am Ende der Grundschulzeit das "Seepferdchen" (Hamburg: 87 Prozent), und lediglich 40 Prozent das Jugendschwimmabzeichen Bronze (Hamburg: 64 Prozent).

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Das „Kaifu“ feiert Geburtstag:
125 Jahre Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer

Das Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer, von Schülern und Lehrern kurz „Kaifu“ genannt, feierte am vergangenen Dienstag sein 125-jähriges Bestehen. 1892 als „lateinlose höhere Bürgerschule für Jungen“ in einer alten Villa gegründet, musste die Schule schon bald in ein größeres Gebäude am Weidenstieg umziehen. Denn schon damals war Eimsbüttel ein schnell wachsender Stadtteil: Innerhalb von nur fünf Jahren verzehnfachte sich die Schülerzahl von 50 auf 491 Schüler. 1912 bekam die Schule schließlich ihren prächtigen Gründerzeitbau am Kaiser-Friedrich-Ufer, der bis heute – vollständig renoviert und um einen Neubau erweitert – Standort des beliebten Eimsbütteler Gymnasiums ist. Ein besonderes Geschenk gab es auch noch zum Jubiläum: Erstmals seit Jahrzehnten konnte der historische, frisch restaurierte Pelikan-Brunnen in der Eingangshalle wieder sprudeln.

„Schwierige Zeiten hat die Schule bravourös gemeistert, Platznot, Umzug, Kriege, Neu- und Umbauten. Und immer wieder hat die Schule diese Herausforderungen nicht nur gemeistert, sondern sie als Chance verstanden“, betonte Bildungssenator Ties Rabe in seiner Festrede. Heute werden am Kaifu rund 900 Schülerinnen und Schüler von über 70 Lehrkräften unterrichtet. Seit mittlerweile mehr als 100 Jahren dürfen die Schüler die Sportanlagen des Eimsbütteler Turnverband (ETV) gleich nebenan in der Bundesstraße nutzen. Und die gemeinsame Oberstufe mit dem benachbarten Helene Lange Gymnasium gilt als Leuchtturm in der Hamburger Bildungslandschaft. Übrigens: Die Schule wurde nicht nach dem 99-Tage-Kaiser Friedrich III. benannt, sondern nach dem gleichnamigen Ufer am Haupteingang der Schule. 

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Frisch saniert: Bürgermeister weiht Berufliche Schule Energietechnik Altona (BS 22) ein

Mit Blick auf Moderne, Bildung und Fortschritt hat der Architekt und ehemalige Bausenator Gustav Oelsner in den 1920er Jahren das „Haus der Jugend“ in Altona entworfen. Seine Idee ist bis heute Programm: Die Berufliche Schule Energietechnik (BS 22), die in dem sogenannten Oelsnerbau in der Museumstraße untergebracht ist, bildet heute junge Menschen zum Elektroniker in der Industrie und im Handwerk aus. Die Stadt hat das historische Gebäude jetzt grundlegend saniert. „Eine moderne Gesellschaft braucht eine gute berufliche Bildung und die gehört mitten in unsere Gesellschaft. In dieser Tradition hat der Senat die Sanierung auf den Weg gebracht“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz auf der Einweihungsfeier am vergangenen Dienstag.    

Die BS 22, vor mehr als 105 Jahren als Gewerbeschule 10 gegründet, bildet unter anderem in den Bereichen Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik, Betriebstechnik oder Maschinen– und Antriebstechnik aus. Einst im Sinne einer offenen, zukunftsorientierten Pädagogik im Bauhaus-Stil erbaut, ist der Oelsnerbau damit heute Ausbildungsstätte für Fachkräfte einer digitalisierten Industriegesellschaft. Für rund 1.700 Schülerinnen und Schüler sowie für rund 70 Lehrkräfte sind nun durch die Sanierung moderne Unterrichtsräume für Theorie und Praxis entstanden. Von 2014 bis 2017 investiert die Stadt rund 400 Millionen Euro in den Berufsschulbau, bis 2027 sollen insgesamt rund 720 Millionen Euro in die Erneuerung der Berufsschulen fließen. Eine Investition, die sich lohnt: Rund 51.500 junge Menschen sind gerade an einer berufsbildenden Schule ins neue Schuljahr 2017/18 gestartet.  

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Ilse-Löwenstein-Schule eröffnet zweiten Standort
am Imstedt in Barmbek-Süd

Wer sich letzte Woche über zahlreiche türkisfarbene, rote und weiße Luftballons am Himmel über Barmbek-Süd gewundert haben sollte – hier ist die Auflösung: Mit dem Aufsteigen der Ballons feierte die Ilse-Löwenstein-Schule die Eröffnung ihres zweiten Standorts am Imstedt in Barmbek-Süd. Türkis, Rot und Weiß sind die Farben der 2013 neu gegründeten Stadtteilschule, die jetzt zwei Adressen hat: in der Humboldtstraße 89 auf der Uhlenhorst und rund 500 Meter weiter am Imstedt 18-20. Am neuen Standort werden seit Beginn des Schuljahrs 2017/18 die Jahrgänge 5 bis 7 in einem frisch sanierten Altbau unterrichtet. Helle Klassenräume, großer Ganztagsbereich, eine Schülerbibliothek und eine moderne Kantine lassen zumindest in schulischer Hinsicht kaum noch Wünsche offen. Alle anderen Wünsche stiegen – auf kleinen Kärtchen notiert - mit den Luftballons in den Himmel.

Im Schuljahr 2012/2013 ist die Ilse-Löwenstein-Schule als Dependance der Heinrich-Hertz-Schule mit zunächst nur fünf Klassen in die Humboldtstraße gezogen. Wegen hoher Anmeldezahlen wurde die Zweigstelle jedoch bereits nach einem Schuljahr selbstständig. Um die neue „Stadtteilschule Humboldtstraße“ in die Öffentlichkeit zu bringen und den Schülerinnen und Schülern eine Identifikation mit ihrer Schule zu ermöglichen, folgte Ende 2014 die Umbenennung in Ilse-Löwenstein-Schule. Das jüdische Mädchen wohnte im Dritten Reich in der Humboldtstraße, bis es 1942 im Alter von 17 Jahren mit seiner Familie deportiert und später in Minsk ermordet wurde. Heute lernen rund 500 Schülerinnen und Schüler in der Stadtteilschule, die sich der gesellschaftlichen Verpflichtung stellt, für ein tolerantes und demokratisches Miteinander einzustehen.

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Aktuelles: MCG-Schüler errudern Gold - Neue „Hamburg macht Schule“ – Erfolgsprojekt Streitschlichtung

• Alle Achtung! Benjamin Zeisberg, Adrian Renken, Otto Verstl, Jan Fening und Steuermann Bent Özkan, Schüler des Matthias-Claudius-Gymnasiums (MCG) in Wandsbek, erruderten in der vergangenen Woche einen Bundessieg im Gigvierer. Dieser Sieg ist umso bemerkenswerter, da es der erste Sieg für das MCG und für Hamburg in dieser Bootsklasse seit 1986 ist. Zusammen mit dem Achtersieg aus dem Jahr 2014 stellen diese beiden Goldmedaillen die einzigen Ruder-Bundessiege für Hamburg in den letzten 15 Jahren dar. „Wir sind mittlerweile also mit gehörigem Abstand die erfolgreichste Ruderschule in unserem Bundesland“, so Trainer Felix Hoppe. Nach zwei Silbermedaillen in den vergangenen Jahren vergoldete Benjamin Zeisberg seine „Jugend trainiert für Olympia“-Karriere und wurde somit zum erfolgreichsten MCG-Sportler aller Zeiten. Mehr Information»

• Die aktuelle Ausgabe von „Hamburg macht Schule“ (3/2017), Hamburgs Zeitschrift für Lehrkräfte und Elternräte, legt den thematischen Schwerpunkt auf sprachsensiblen Unterricht an Schulen. Die Förderung basaler Lese- und Schreibkompetenzen ist ein zentrales Thema schulischen Lernens. Sprache als Lerngegenstand erfordert einen sprachsensiblen Fachunterricht. Dabei wird deutlich, dass die sprachliche Förderung nicht nur dem Deutschunterricht überantwortet wird, vielmehr sind alle Fächer daran beteiligt. Weitere Themen: Umgang mit Radikalisierung, Experimentieren im Schülerforschungszentrum. Das Heft liegt ab nächster Woche an den Hamburger Schulen aus und steht als Download» zur Verfügung.

• Streitschlichtung ist ein Erfolgsprojekt an Hamburgs Schulen: Vor 18 Jahren wurden die ersten Schülerinnen und Schüler als Streitschlichter ausgebildet, inzwischen sind jährlich über 2.000 Schüler in Streitschlichtungs-Teams aktiv. Nach einer 30- bis 40-stündigen Ausbildung sind die Schüler in der Lage, bei Konflikten ihrer Mitschüler zu vermitteln. Für rund 140 Schulen gehört das Konzept „Streitschlichtung" mittlerweile zum Schulalltag. Seit 15 Jahren werden die jungen Menschen für ihren ehrenamtlichen Einsatz im Rahmen der „Streitschlichtungs-Treffen" geehrt. In diesem Jahr haben rund 250 Streitschlichter mit ihren Projektleitern an der Veranstaltung teilgenommen.

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