Anmelderekord: 555 mehr Fünftklässler -
95,8 Prozent kommen an ihre Wunschschule

Jedes Frühjahr haben die Mitarbeiter des Schul-Organisationsteams der Behörde alle Hände voll zu tun: Über 36.200 Vorschüler, Erstklässler und Fünftklässler müssen auf insgesamt 309 staatliche Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien verteilt werden. Nach den ersten Klassen ist jetzt auch die Organisation der fünften Klassen abgeschlossen. Das oberste Ziel, möglichst alle Schulwünsche zu erfüllen, ist erneut geglückt – trotz steigender Schülerzahlen, zusätzlicher Flüchtlingsklassen und freier Schulwahl: 95,8 Prozent aller 14.253 Erstklässler und aller 13.682 Fünftklässler werden im Sommer die von ihnen gewählte Wunschschule besuchen können. Dank des gewaltigen Schulausbauprogramms können heute fast 2.200 mehr Schülerinnen und Schüler in den Eingangsklassen unterrichtet werden als noch vor drei Jahren.

Insgesamt ist die Zahl der künftigen Fünftklässler allein im Vergleich zum Vorjahr um 555 Schüler angestiegen, die der Erstklässler um 189. An den 58 Hamburger Stadtteilschulen werden nach den Sommerferien 6.110 Schüler eingeschult, dafür sind 273 Klassen mit einer durchschnittlichen Größe von 22,3 Schülern eingeplant. Die Quote der Erstwunscherfüllung liegt hier bei 94,2 Prozent. An den 61 Hamburger Gymnasien kommen im neuen Schuljahr 7.503 Schüler dazu, die voraussichtlich in 270 fünften Klassen untergebracht werden. Es befinden sich durchschnittlich 27,8 Schüler in einer Klasse und 97 Prozent der Erstwünsche konnten erfüllt werden. Dazu zählen auch 103 Gastschüler aus Schleswig-Holstein, die an Hamburger Gymnasien und Stadtteilschulen aufgenommen werden. An den 191 staatlichen Grundschulen und 13 Grundschulabteilungen der Stadtteilschulen werden insgesamt 666 erste Klassen mit durchschnittlich 21,5 Kindern eingerichtet.    

Die beliebteste Stadtteilschule mit den meisten neuen Fünftklässlern, nämlich 185, ist wie schon im Vorjahr die Gyula Trebitsch Stadtteilschule in Tonndorf, dicht gefolgt von der Julius-Leber-Schule in Schnelsen, der Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude und  der Goethe-Schule Harburg mit jeweils 184 Anmeldungen. Bei den Gymnasien steht das Gymnasium Lerchenfeld auf der Uhlenhorst mit 169 angemeldeten Fünftklässlern an der Spitze, danach kommen das Gymnasium Ohmoor in Niendorf (168) und das Gymnasium Rahlstedt (168). Die größten Grundschulen sind die Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup, die Louise-Schroeder-Schule in Altona und die Adolph-Schönfelder-Schule in Barmbek mit jeweils 138 Erstklässlern. Gibt es mehr Anmeldungen als Plätze, sind die Aufnahmekapazitäten erschöpft und die Schulen müssen Schüler abweisen. Davon besonders betroffen sind diesmal die Grundschule Bovestraße in Marienthal (-30), die Stadtteilschule Blankenese (-50), die Nelson-Mandela-Schule in Wilhelmsburg (-30) und das Gymnasium Klosterschule, das 35 Schüler nicht aufnehmen konnte.

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Klar und engagiert handeln: Bundesinitiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ in Hamburg gestartet

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben allein in Deutschland rund eine Million Kinder und Jugendliche, die sexuelle Gewalt erleiden oder erlitten haben. Statistisch gesehen sind in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder betroffen. Lehrkräfte und Schulleitungen sollen nun mit Weiterbildungen für das Problem sensibilisiert werden und anschließend eigene Kinderschutzkonzepte entwickeln. Darauf zielt die bundesweite Initiative "Schule gegen sexuelle Gewalt", die nach Nordrhein-Westfalen, Hessen und Schleswig-Holstein jetzt auch in Hamburg gestartet ist. Ziel ist es, alle 30.000 Schulen in Deutschland bei der Entwicklung von Konzepten zum Schutz vor sexueller Gewalt zu unterstützen.

Der unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm Rörig, begrüßte die Unterstützung der Hansestadt. "Schulen sind im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von zentraler Bedeutung. Hier erreichen wir alle Kinder und Jugendlichen", so Rörig. Hamburger Grundschulen konnten bereits seit 2015 an der bundesweiten Initiative "Trau Dich" zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs teilnehmen. Seitdem wurden rund 4.000 Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 im Rahmen von Theateraufführungen über ihre Rechte informiert, in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und zum Thema sexuelle Gewalt aufgeklärt. Anfang Mai erhalten alle allgemeinbildenden Schulen einen "Kinderschutzordner" mit Handlungsorientierungen für die Weiterentwicklung eines standortspezifischen Kinderschutzkonzeptes.

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Hamburger Schulschachturnier schafft es ins Guinnessbuch der Rekorde – und zwar vor dem Start!

Bevor am 9. Mai der Startschuss für das Schulschachturnier „Rechtes Alsterufer gegen linkes Alsterufer“ fällt, kann bereits ein Rekord gemeldet werden: Mit mehr als 4.000 angemeldeten Teilnehmern hat sich das Turnier – übrigens eines der größten Schachturniere der Welt – einen Eintrag ins Guinnessbuch gesichert. Die Zahl von exakt 4.176 jugendlichen Teilnehmern unterstreicht zum einen die große Bedeutung des Schulschachs in Hamburg und knackt gleichzeitig den fast 30 Jahre alten Rekord aus dem Jahr 1988. Damals saßen 3.616 Schülerinnen und Schüler am Brett. Noch eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr: Wegen Sanierungsarbeiten am üblichen Austragungsort, den Congress Centrum Hamburg (CCH), wird das traditionsreiche Turnier erstmals  in der Hamburger Barclaycard Arena ausgetragen.

Die häufig gestellte Frage, welche Schulen links des Alsterufers liegen und welche rechts, ist schnell beantwortet: Die Richtung wird von der Quelle zur Mündung der Alster in die Elbe betrachtet. Somit sind beispielsweise Schulen in Wandsbek oder Bergedorf in Fließrichtung links von der Alster, zählen also zum „linken Alsterufer“. Im vergangenen Jahr hatten die Schulen des rechten Alsterufers gewonnen. Dort war der Jubel groß, denn in den letzten 60 Jahren hatten die Spieler vom linken Alsterufer mehr als doppelt so häufig gewonnen wie die Spieler von der rechten Seite. Mit einem Endstand von 716,5 zu 587,5 Punkten konnten die Schulen des rechten Alsterufers jedoch in der Gesamtwertung seit 1958 aufholen und den Abstand auf 19 zu 36 verringern. Der goldene Wanderpokal ging im vergangenen Jahr an die Spieler der 13. Mannschaft der Bugenhagenschule Alsterdorf. Alle Partien werden grundsätzlich ohne Uhren gespielt. Veranstalter ist die Behörde für Schule und Berufsbildung.

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Imagekampagne für Jenfeld: Schülerinnen und Schüler entwerfen Sympathie-Logo für ihren Stadtteil

Jenfeld hat nicht den allerbesten Ruf. Das ist auch den Schülerinnen und Schülern der Max-Schmeling-Stadtteilschule bewusst. Mit einer Imagekampagne im Rahmen des Kulturagenten-Programms versuchen die Schüler, den Ruf ihres Heimatstadtteils zu verbessern: Vom örtlichen Einkaufszentrum hatten Schüler der Jahrgangsstufe 10 den Auftrag bekommen, ein Sympathie-Logo für den Stadtteil zu entwerfen. Zahlreiche kreative Ideen wurden eingereicht, das pfiffigste Logo wurde in der vergangenen Woche prämiert.

Bei ihren Recherchen und Umsetzungen wurden die Schüler vom Art Director einer Werbeagentur und einer Grafikerin professionell begleitet. Das Siegerlogo ist ein in allen Farben des Regenbogens leuchtendes „J“, das „die Vielfalt im Stadtteil ausdrücken und außerdem den Zusammenhalt im Stadtteil zeigen soll“, beschreiben die Zehntklässler Zadaf, Ann-Kathrin, Muskan, Danny und Jazep ihre Absicht. Damit haben sie offenbar voll ins Schwarze getroffen: Die Jury nannte unter anderem die positiven Assoziationen, die das farbenfrohe Logo auslöst, als Begründung für ihre Wahl. Strahlend nahm das Gewinnerteam den Preis entgegen. Das Gewinner-Logo wird nun auf Stoffbeutel gedruckt, die demnächst im Einkaufszentrum erhältlich sind.

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Dienstreise: Wie weit weg ist Russland wirklich?
Reisebericht von Bildungssenator Ties Rabe

Auf dem Schulflur daddeln die 15-jährigen mit ihren Handys. Grundschüler toben durch die Schule. Und eine ganze Traube von Kindern spielt mit dem Springtau und veranstaltet einen ohrenbetäubenden Lärm. Pause in einer Hamburger Schule? Nein: "Schule 72" in Sankt Petersburg. Wie bitte? Das ist nicht Deutschland, sondern Russland? Nein, so hatte ich mir Russland und Sankt Petersburg nicht vorgestellt.

Zugegeben, ich mag Dienstreisen nicht besonders. Sechs Jahre habe ich mich weitgehend erfolgreich gedrückt, wenn Senat oder Behörde weit reisen mussten. Diesmal ging es nicht. Handelte es sich doch um eine besondere Geburtstagsfeier: 60 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Sankt Petersburg und Hamburg. Eine besondere Städtepartnerschaft. Hamburgs allererste. Und dann noch Sankt Petersburg. Und das war (mir) wichtig.

Mitte der 1950er Jahre, mitten im Kalten Krieg, bat eine Delegation aus dem damaligen Leningrad den verdutzten Hamburger Senat um die Städtepartnerschaft. Die Adenauer-Regierung lehnte die Bitte "der Kommunisten" ab - aber der Senat sagte zu. Das war klug und weise. Hatten doch deutsche Truppen von 1941 bis 1944 die Stadt eingekesselt und rund 700.000 Leningrader mit furchtbarer Absicht in einen qualvollen Hungertod getrieben. Ein beispielloses Kriegsverbrechen im Rahmen des Russland-Feldzuges, bei dem die Deutschen unfassbar gewütet haben. Und gerade zehn Jahre später reichen die Russen ihren einstigen Peinigern die Hand. Ein Akt des Verzeihens, den Hamburg nicht vergessen darf, Putin hin oder her. Weiterlesen»

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