Die Themen der Woche

• Digitale Bildung und Informatik: Hamburgs Lehrkräfte sollen besser ausgebildet werden
• Senator Rabe bedankt sich bei Lehrkräften in Zentralen Erstaufnahmestellen
• Das inklusive Sportfest "SPINK" im Volksparkstadion
• Suchtprävention und Risikokompetenz im Umgang mit Smartphones und sozialen Netzwerken

Digitale Bildung und Informatik:
Hamburgs Lehrkräfte sollen besser ausgebildet werden

Das Thema Digitalisierung und der Umgang mit Informatiksystemen sollen in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern stärker verankert werden.  Sowohl während des Studiums als auch im Referendariat sollen informatische Inhalte als Querschnittsthema verstärkt mit einfließen, ganz besonders in Mathematik und den Naturwissenschaften.

Der Umgang mit Computersystemen und das Verständnis über die Digitalisierung müssen den gleichen Stellenwert bekommen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Nur wer sich selbstbestimmt in der digitalen Welt bewegen kann, nur wer weiß, wie Software funktioniert und eine Vorstellung davon hat, wie Algorithmen funktionieren, kann die Herausforderungen der digitalen Zukunft meistern. Hier ist die Schule der zentrale Ort, um jungen Menschen dieses Wissen zu vermitteln.

Um die digitale Welt zu verstehen, brauchen die Schülerinnen und Schüler eine informatische Grundbildung. Ziel dieser Grundbildung muss es sein, ihnen auf altersgemäße Weise Kompetenzen in den grundlegenden Funktionsweisen von Informatiksystemen zu vermitteln. Die Jugendlichen sollen in die Lage versetzt werden, die prinzipiellen Chancen und Risiken moderner IT-Systeme beurteilen zu können. Dazu soll die Lehrerausbildung unter die Lupe genommen und dafür gesorgt werden, dass sie besser dazu befähigt werden, ihren Schülerinnen und Schülern diese Kompetenzen vermitteln zu können. Von besonderer Bedeutung ist dabei, Digitalisierung als Querschnittsthema und nicht als isolierten Bestandteil zu verstehen.

Aktion „Collaborative Classroom“:
Schule Elfenwiese gewinnt digitales Klassenzimmer

Die Schule Elfenwiese geht in Richtung digitaler Bildung einen großen Schritt nach vorn: Bei der Aktion „Collaborative Classroom“, im Herbst letzten Jahres, ausgeschrieben vom Netzwerk Digitale Bildung, konnte sich die Marmstorfer Sonderschule mit ihrer Bewerbung durchsetzen und wird nun mit einem digitalen Klassenzimmer – dem sogenannten „Collaborative Classroom“ – mit interaktiver Soft- und Hardware im Wert von 20.000 Euro ausgestattet. Zum Equipment gehören neben zwei Smart Boards, zwei Computern und einer Kamera auch Schulungen für die Lehrkräfte.

Bei der staatlichen Ganztagsschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung stehen die besonders heterogenen Bedürfnisse und Fähigkeiten der rund 200 Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. In einem ganzheitlichen Ansatz verknüpft die Schule schon jetzt den Einsatz digitaler Medien mit individuellen Therapien: So gleicht etwa ein Programm zur Augensteuerung motorische Beeinträchtigungen aus. „Mit dem digitalen Klassenzimmer möchten wir bisherige Konzepte erweitern“, erklärt Schulleiter Peter Holtz. „Für unsere Schüler bauen wir damit die Möglichkeiten aus, selbstbestimmt und gleichzeitig gemeinschaftlich zu lernen.“ Mitgedacht ist auch die Weiterbildung von Pädagogen. Die Lehrkräfte wollen ihre Erfahrungen nicht nur schulintern weitergeben, sondern auch mit Hamburger Schulen teilen, die Fragen zur Inklusion haben. 

Das Netzwerk Digitale Bildung hatte die Aktion „Collaborative Classroom“ im Herbst 2015 bundesweit ausgeschrieben. Bis Ende Februar konnten allgemeinbildende und berufliche Schulen mit einem Motivationsschreiben daran teilnehmen. 73 Schulen aus 15 deutschen Bundesländern und Österreich haben sich beworben – und die Schule Elfenwiese hat gewonnen. Gratulation!

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"Lebenswichtige Aufgabe übernommen": Senator Rabe bedankt sich bei Lehrkräften in Zentralen Erstaufnahmestellen

Rund 140 Lehrkräfte, die Kinder und Jugendliche in Zentralen Erstaufnahmen (ZEA) in Hamburg unterrichten, kamen im Landesinstitut  für Lehrerbildung und Schulentwicklung zusammen.  Dort wurden sie über Neuerungen beispielsweise zum Unterrichtskonzept und zu Fortbildungen  informiert und fanden in mehreren Arbeitsgruppen Antworten auf Fragen zur Flüchtlingsbeschulung.

Senator Ties Rabe wies bei der Eröffnung der Tagung auf die große Bedeutung hin, die gerade diese Lehrkräfte auf die zukünftige Entwicklung Hamburgs haben: „Sie haben eine für die Stadt lebenswichtige Aufgabe übernommen. Es wird auch Ihr Verdienst sein, wenn sich diese Kinder eines Tages sicher in unserer Stadt bewegen können – ohne Misstrauen, ohne Angst, ohne Vorurteile und Hass. Genau so wird es ihr Verdienst sein, wenn diese Kinder und Jugendlichen hier in Hamburg eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildung, Beruf, Studium, wirtschaftlichem Wohlstand und gesellschaftlichem Leben bekommen.“

Um das zu erreichen, so Rabe weiter, müssten vor allem zwei Ziele erreicht werden: Die Schüler und Schülerinnen sollen möglichst schnell und gut Deutsch lernen. Gleichzeitig sollen sie mit den Werten, Grundüberzeugungen und Regeln in Deutschland vertraut gemacht werden: Das sind einerseits die Grundlagen unserer Gesellschaft  wie Gleichberechtigung,  Freiheit und Demokratie. Andererseits  sind es die Haltungen, die über die persönliche Zukunft mitentscheiden, beispielsweise  Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Empathie. Senator Rabe: „Deutschland ist ein schönes Land, das für viele Flüchtlinge ein Ort der Hoffnung geworden ist. Deutschland ist aber auch ein anstrengendes Land, in dem jeder einzelne große Verantwortung für sich und die Gesellschaft trägt. Hilfen zur Lebensorientierung in Deutschland sind für die jungen  Flüchtlinge deshalb ebenso wichtig wie der Sprachunterricht.“

Die Lehrerinnen und Lehrer, die in den Erstaufnahmen unterrichten, so Rabe weiter, wirkten als erster Eindruck von Deutschland  in besonderer  Art und Weise prägend auf die Kinder und Jugendlichen. In derzeit 40 ZEAs unterrichten 185 Personen in 128 Lerngruppen insgesamt 1.626 Schülerinnen und Schüler. 

Hamburg ist eines der wenigen Bundesländer, die sich vorgenommen haben, hier eintreffende Flüchtlingskinder möglichst vom Moment ihrer Ankunft – spätestens aber nach einigen Wochen –  zu beschulen. Dieser Unterricht umfasst 25 bis 30 Stunden in der Woche und findet direkt in den Zentralen Erstaufnahmen oder in benachbarten Schulen statt. Er ist verpflichtend. Und zwar für alle Kinder –  nicht nur für die, die gute Aussichten darauf haben, in Deutschland bleiben zu dürfen.

Die Lehrkräfte, die die Aufgabe übernommen haben, diese Kinder zu  unterrichten, stehen vor besonderen Herausforderungen. Ihre Schüler und Schülerinnen sprechen kein Deutsch, sie kommen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, und viele der Kinder und Jugendlichen haben Monate und Jahre der Flucht zu verarbeiten.  Es gibt kaum Erfahrungen, auf die die Pädagogen zurückgreifen können. Umso dankbarer nahmen sie die jetzt gebotene Möglichkeit an, sich untereinander auszutauschen, Fragen zu stellen und Anregungen in die Schulbehörde zu geben.

Das inklusive Sportfest „SPINK“ im Volksparkstadion

Mitmachen beim inklusiven Spiel- und Sportfest SPINK: Das steigt am  Mittwoch, 1. Juni, und Donnerstag, 2. Juni, jeweils von 10 bis 18 Uhr im und vor dem Volksparkstadion an der Sylvesterallee 7.  Einfach vorbeikommen, der Eintritt ist frei.

An beiden Tagen können Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung an verschiedenen Spiel- und Sportstationen gemeinsam Spaß haben. Dazu kommt ein buntes Rahmenprogramm und Live-Acts auf der Bühne. Wer Lust hat, beispielsweise Wheelball, Bubble-Soccer oder Wikingerschach auszuprobieren, ist hier richtig.

Veranstalter ist die HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ , die insbesondere Schulklassen einlädt, ihren Unterricht an einem der beiden Tage in das Volksparkstadion zu verlegen und gemeinsam inklusive (Sport-)Erfahrungen zu sammeln. Um Anmeldung wird gebeten, spontanes Vorbeikommen ist aber ebenfalls möglich.

Veranstaltung für Eltern:
Richtiger Umgang mit Smartphones und sozialen Netzwerken

Das Thema „Medien“ spielt in vielen Familien eine große Rolle und ist nicht selten Auslöser von Konflikten. Immer wieder gibt es nervige, sich wiederholende Diskussionen zwischen Eltern und ihren Kindern. Viele Eltern fragen, ob Kinder und Jugendliche zu viel mit dem PC oder dem Handy beschäftigt sind? Welchen Einfluss haben die neuen Welten auf die Entwicklung ihres Kindes? Wie können Grenzen sinnvoll gesetzt werden, was ist „normal“ und wo beginnen Suchtstrukturen? Was sind die Vorteile des Mediengebrauchs? Wo ist mit welchen Risiken zu rechnen? Was können Schule und Eltern dabei beachten?

Die Elternkammer und das SuchtPräventionsZentrum (SPZ) laden zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit Einführungsvortrag und Diskussion. Referent: Dipl.-Psych. Markus Plesner vom SPZ – Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI). Wann und wo? Am Dienstag, 14. Juni, um 19.30 Uhr in der Pausenmehrzweckhalle des Harburger Friedrich-Ebert-Gymnasiums, Alter Postweg 30-38.