Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit unserem neuen Newsletter möchten wir Sie künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System darzustellen. Wir wollen alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend informieren. Der Newsletter wird an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter hier » beziehen.

Ihr Norbert Rosenboom
Landesschulrat

Schulgesetz an gängige Praxis anpassen

Für Eltern und Kinder gilt in Hamburg die freie Grundschulwahl. Trotz dieser großen Wahlfreiheit können jedes Jahr rund 95 Prozent der Einschulungswünsche erfüllt werden. Wenn an einer Schule jedoch zu viele Anmeldungen vorliegen, wird nach bestimmten Kriterien wie Härtefälle, Geschwisterkinder an derselben Schule oder Schulweglänge über die Aufnahme entschieden. Dabei spielte es bislang keine Rolle, ob das Kind zuvor eine Kita oder eine Vorschulklasse an der Wunschschule besucht hat. Das bisherige Verfahren hat sich bewährt. Damit das auch so bleibt, soll das Hamburgische Schulgesetz jetzt an die gängige Praxis angepasst werden.

Hintergrund: Das Oberverwaltungsgericht urteilte im Juli, dass Gesetz und Vergabepraxis nicht übereinstimmen. Denn neben den oben genannten Kriterien benennt das Schulgesetz §42 Absatz 7 bislang auch den Vorschulbesuch als ein Kriterium, um bevorzugt an der Wunschschule aufgenommen zu werden. Der Vorschulbesuch wurde jedoch in der Praxis nie berücksichtigt. Mit gutem Grund: Kita- und Vorschulbesuch sind gleichberechtigte Angebote. Würde man Vorschüler beim Anmeldeverfahren vorrangig behandeln, hätten diese einen deutlichen Vorteil gegenüber Kita-Kindern. "Die Wahlfreiheit der Eltern zwischen Kita und Vorschule würde auf diese Weise ausgehöhlt, das wollen wir nicht", so Behördensprecher Peter Albrecht. Die Schulbehörde will deshalb das Kriterium Vorschule - das ohnehin nie eine Rolle spielte - aus dem Gesetzestext zu streichen. Peter Albrecht: "Wir wollen das seit Jahren eingeübte Verfahren bewahren und den Eltern Sicherheit geben."

Weitere Informationen:
Pressemitteilung zum Thema » 
Senatsantrag: Schulgesetzänderung »

Ganztägige Betreuung an Schulen (GBS): Vielfältig und kostenlos

Das neue Ganztagsangebot an 200 Hamburger Grundschulen kommt richtig gut an: Rund 37.000 Kinder haben sich bereits für die vielfältigen Nachmittagskurse von 13 bis 16 Uhr angemeldet. Die Bildungs- und Freizeitangebote, die die Schulen gemeinsam mit den Kooperationspartnern in nur drei Monaten auf die Beine gestellt haben, können sich sehen lassen: Von Trommeln über Hockey, von Malen über Russisch bis zur Forscherwerkstatt ist alles vertreten. Eine aktuelle Erhebung bei den 125 GBS-Grundschulen, in denen die Nachmittagsangebote von einem Träger der Jugendhilfe organisiert werden, ergab über 2.500 Kursangebote, das sind rund 20 Kurse pro Schule.  

Gearbeitet wird zumeist in kleinen Gruppen mit durchschnittlich knapp 15 Kindern. Über 90 Prozent der Neigungskurse sind kostenlos, bei den restlichen zehn Prozent handelt es sich um besondere Angebote wie beispielsweise Percussion, Experimentierlabor oder Reiten, die auf ausdrücklichen Elternwunsch zusätzlich in den Ganztag eingebunden wurden. Für diese ergänzenden Angebote wird eine moderate Gebühr von durchschnittlich 3,73 Euro wöchentlich erhoben, am teuersten sind die Reitkurse mit 13,64 Euro pro Woche. 82 von 125 Schulen bieten nur kostenfreie Kurse an.

Überblick über Kursangebote der 125 GBS-Grundschulen »
Pressemitteilung zum Thema » 

Gesundes Mittagessen in 57 neuen Kantinen

Nur wer vernünftig isst, kann auch gut lernen: Mit Hochdruck treibt die Stadt den Ausbau der Schulkantinen voran. Von den allein für dieses Jahr geplanten 70 Kantinen wurden bereits 57 fertiggestellt. Bis zum Jahr 2015 sollen insgesamt 140 neue Schulkantinen gebaut werden. "Noch nie ist es in Hamburg gelungen, in so kurzer Zeit so viele Kantinen zu bauen", betont Schulsenator Ties Rabe. Zum Vergleich: In den letzten zehn Jahren wurden weniger als zehn Kantinen pro Jahr gebaut.  

Nähere Angaben zu den Kantinenfertigstellungen »

Doch nicht nur Quantität zählt - beim Mittagessen kommt es vor allem auf die Qualität an. Diese richtet sich nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DEG) und wird regelmäßig von den Bezirksämtern kontrolliert. Eine Nachfrage bei den Schulen ergab: Vor Ort gekocht wird bei 20 Prozent der Bildungseinrichtungen, die übrigen werden von Caterern mit Speisen beliefert, die in der Schulküche vor dem Servieren zubereitet und erhitzt werden. Damit es beim Essen nicht zu laut wird, essen die Schüler in der Regel zeitlich versetzt in kleineren Gruppen und haben für die Mahlzeit durchschnittlich eine halbe Stunde Zeit zur Verfügung.

Nähere Angaben zu einzelnen Essensangeboten der Kantinen »

In eigener Sache

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen.
Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen:
Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadtteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken.
Darauf können Sie sich verlassen.

Herzliche Grüße
Ihr Ties Rabe