• Schulprogramm der Elbphilharmonie: 1.000 Veranstaltungen pro Jahr für Hamburgs Schüler • Im Schulausschuss debattiert: Hamburger Aktionsprogramm zur Begabungsförderung • Richtfest an der Gyula Trebitsch Schule in Tonndorf • Wettbewerbsfest im Rathaus: Über 1.900 erfolgreiche Schüler geehrt • Aktuelles: Kompetenznachweis Musik - MINT-Gymnasium Heidberg - Inklusion in der Berufsbildung
Schulprogramm der Elbphilharmonie: 1.000 Veranstaltungen pro Jahr für Hamburgs Schüler
Jeder Hamburger Schüler soll mindestens einmal während seiner Schulzeit die Elbphilharmonie besuchen. Das ist das erklärte Ziel von Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe. Mit einem umfangreichen Programm möchte das Konzerthaus deshalb den schulischen Musikunterricht ergänzen. Rabe: „Die Elbphilharmonie bietet ein ambitioniertes Schulprogramm mit künstlerisch anspruchsvollen und spannenden Veranstaltungen. Erwähnenswert ist auch der faire Eintrittspreis für die Konzerte: Pro Schüler fallen fünf Euro an, inklusive HVV-Ticket, die begleitenden Lehrkräfte haben freien Eintritt.“
Das Schulprogramm der Elbphilharmonie soll jährlich mit rund 1.000 Veranstaltungen bis zu 40.000 Hamburger Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen erreichen. Neben Konzerten mit dem Ensemble Resonanz, den Hamburger Symphonikern, dem Felix Mendelssohn Jugendsinfonieorchester sowie den Young ClassX können die Teilnehmer unterschiedliche Workshops in den Kaistudios besuchen und lernen das Konzerthaus durch Führungen vor allem auch hinter den Kulissen kennen. Die Angebote unterscheiden sich je nach Altersstufe. Für ältere Schüler empfiehlt sich etwa ein abendliches Konzert samt Künstlergespräch im Rahmen des Projekts Zukunftsmusik. Das Projekt ab Klasse 9 funktioniert als mehrteiliges Paket: Die Schüler erarbeiten sich im Unterricht die jeweiligen Musikstücke, besuchen anschließend eine Probe und lernen die Künstler kennen. Zur Vorbereitung für Lehrkräfte bietet die Elbphilharmonie in Kooperation mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung eine Fortbildung an.
Für jüngere Schüler gibt es drei je nach Altersgruppe gestaffelte Produktionen, die vormittags gezeigt werden. Sie greifen die Erfahrungs- und Erlebniswelt von Kindern und Jugendlichen auf und bieten verschiedene Zugänge zur Musik: über eine spannende Geschichte (Klasse 1-4), über eine klingende Reise nach Paris (Klasse 5-6) oder durch eine originelle Moderation (Klasse 7-8). Darüber hinaus werden ab Januar 2017 Workshops angeboten, in denen Schüler Musikinstrumente aus der ganzen Welt ausprobieren können. Dieses neue Angebot knüpft an das etablierte Programm des klingenden Museums an, das 1989 in Hamburg gegründet wurde.
16.000 Bio-Brotboxen verteilt: Gesunde Snacks für Hamburgs Erstklässler
Eine Scheibe Vollkornbrot, eine Möhre, Streichpastete, Kindertee, Rosinen und ein Tütchen Müsli, all diese leckeren gesunden Snacks - natürlich in Bio-Qualität - passen in die gelben Klickboxen, die am vergangenen Montag an fast 16.000 Erstklässler der Hansestadt ausgegeben wurden. Angesichts so vieler Brotdosen packten die Botschafter der Hamburger Bio-Brotbox-Initiative selbst mit an: Schulsenator Ties Rabe verteilte in der Grundschule Krohnstieg in Langenhorn gemeinsam mit Hamburg-1-Moderator Bedo und FC St. Pauli- Geschäftsführer Andreas Rettig die gelben Bio-Brotboxen an aufgeregte ABC-Schützen. „Die Idee dahinter ist natürlich, dass die Brotboxen von den Eltern immer wieder neu gefüllt werden“, betonte der Senator und appellierte an alle Eltern, Kinder nicht mit leerem Magen zur Schule zu schicken.
Die Aktion, an der 233 Hamburger Grund- und Förderschulen teilnehmen, wurde vor elf Jahren in Hamburg initiiert. Inzwischen ist die Hansestadt Teil eines bundesweiten Netzwerks von 77 Initiativen, die jedes Jahr rund 180.000 Bio-Brotboxen an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland verteilen – also an mehr als einem Viertel aller Schulanfänger. 40 Bio-Erzeuger sponsern in diesem Jahr die Aktion. Ziel der Aktion ist es, Kinder mit gesunden, regional erzeugten Lebensmitteln zu versorgen.
Im Schulausschuss debattiert: Hamburger Aktionsprogramm zur Begabungsförderung
Durchschnittlich sitzt in jeder zweiten Hamburger Schulklasse ein hochbegabtes Kind (2,2 Prozent). Und in jeder Klasse lernen durchschnittlich drei weitere besonders leistungsstarke Schüler (rund 15 Prozent). Diese Kinder müssen nicht zwangsläufig die besten Schüler sein. Denn bei hochbegabten und besonders leistungsstarken Kindern kann das „Lernen im Gleichschritt“ auch zu Langeweile und Frust führen. Deshalb hat der Senat vor einem halben Jahr ein umfangreiches Aktionsprogramm zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Hochbegabungen und besonderen Leistungsstärken auf den Weg gebracht. Im Schulausschuss stand das Thema jetzt auf der Tagesordnung. Dabei wurde deutlich, wie weit die Begabungsförderung in Hamburg schon fortgeschritten ist.
Das Aktionsprogramm sieht vor, die Begabungsförderung an allen Grundschulen und an allen weiterführenden Schulen fest zu verankern. So gibt es an jeder Stadtteilschule und an jedem Gymnasium mittlerweile eine Lehrkraft, die Maßnahmen und Schulkonzepte zur Begabtenförderung entwickelt und koordiniert. Sie ist zusätzlich Ansprechpartner für Eltern, Schüler und Lehrkräfte der Schule. Eltern und Schüler können sich außerdem mit Fragen und Problemen an die neu gegründete Ombudsstelle besondere Begabungen wenden. Um speziell Leistungsstarke und Hochbegabte anzusprechen, wurde auch die außerschulische Förderung weiter ausgebaut. Hierzu zählen beispielsweise das PriMa-Projekt, das in Kooperation mit der Universität Hamburg jährlich rund 450 mathematisch talentierte Drittklässler besonders fördert, oder die mittlerweile 77 Schülerwettbewerbe, die eine Vertiefung individueller Begabungsschwerpunkte ermöglichen.
Darüber hinaus wurden für Lehrkräfte und insbesondere Referendare spezielle Schulungen und Fortbildungen eingerichtet. Eine zentrale Rolle im Hamburger Konzept zur Begabungsförderung spielt die Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB) im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, die Schulen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler unterstützt. Bildungssenator Rabe: „Es ist sicher nicht leicht, den Unterricht auch auf Überflieger auszurichten. Aber viele Beispiele zeigen, dass oft schon ein kleines bisschen Aufmerksamkeit und Fantasie bei der Unterrichtsvorbereitung und im Unterricht große Verbesserungen bringen können.“
Richtfest an der Gyula Trebitsch Schule in Tonndorf
Vor zehn Jahren wurde die Gyula Trebitsch Schule als Zusammenschluss des Gymnasiums Tonndorf mit der Haupt- und Realschule gegründet. Damals hatte niemand damit gerechnet, dass schon bald große Zubauten nötig sein würden. Denn vor 2006 hatten beide Schulen zusammen weniger als 800 Schülerinnen und Schüler. Das änderte sich mit der Gründung der „Kooperativen Schule Tonndorf“, wie die Stadtteilschule anfangs noch hieß. Heute zählt sie zu den beliebtesten und größten Hamburger Schulen. 1.479 Schülerinnen und Schüler besuchen die Gyula Trebitsch Schule. Und da viele Schüler auch viel Platz brauchen, bekommt die Schule jetzt einen 4.300 Quadratmeter großen Neubau für Klassenräume, Fachräume und eine Mensa. Am Donnerstag wurde Richtfest gefeiert.
Mit dem Neubau erhält die Schule gleichzeitig einen neuen Haupteingang über den Sonnenweg. Um den Baumbestand auf dem Schulgelände weitgehend zu erhalten, besteht das Gebäude aus drei Teilen, die über Eck ineinander übergehen. Der nördliche Teil bietet Platz für 17 Klassenräume, im Mittelteil werden die Fachräume untergebracht, und nach Süden schließt sich die Mensa an, die auch als Pausenhalle genutzt werden kann. Außerdem bietet das Gebäude Platz für den Beratungsdienst, eine Holzwerkstatt, eine Fahrradwerkstatt, eine Lehrküche, Musik- und Medienräume, ein Tonstudio, einen Videoschnittraum sowie Räume für Theater und Tanz.
Im Sommer nächsten Jahres soll der Neubau mit einer Investitionssumme von 13,6 Millionen Euro einzugsbereit sein. Doch es geht noch weiter: 2017 starten die Sanierungsarbeiten am Doppel-H-Gebäude im Barenkrug, 2018 soll die Einfeld-Sporthalle im Sonnenweg in Angriff genommen werden - umfangreiche Baumaßnahmen, die bis 2019 zu einer komplett sanierten und neugebauten Schule führen.
Wettbewerbsfest im Rathaus: Über 1.900 erfolgreiche Schülerinnen und Schüler geehrt
Ob Schülerzeitungswettbewerb, Mathematik-Olympiade, Alsterufer-Turnier oder Jugend forscht – Schülerwettbewerbe haben in Hamburgs Schulen einen hohen Stellenwert. Über 77 Wettbewerbe aus ganz unterschiedlichen Bereichen motivieren Hamburgs Schülerinnen und Schüler immer wieder zu Höchstleistungen. Einmal im Jahr werden die erfolgreichsten Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrkräften zum Wettbewerbsfest ins Hamburger Rathaus eingeladen. Am vergangenen Freitag haben 1.900 Siegerinnen und Sieger aller Altersklassen und Schulformen ihre Urkunden und Preise entgegen genommen. Bildungssenator Ties Rabe gratulierte den Beteiligten: „Euer Engagement beweist: Kinder und Jugendliche wollen lernen und Leistung zeigen. Und dafür sind Wettbewerbe hervorragend geeignet.“
Geehrt wurden Hamburger Schüler, die im zurückliegenden Jahr bei Schülerwettbewerben erfolgreich waren – auf Landesebene, bundesweit oder sogar international. Insgesamt wurden 1.833 Urkunden verteilt. 462 Schüler sind allein in die Wettbewerbe gestartet, zudem wurden 96 Gruppen aus mehreren Schülerinnen und Schülern ausgezeichnet. Die Preisträger kommen aus 40 Grundschulen, 39 Stadtteilschulen, 54 Gymnasien, vier beruflichen Schulen, fünf Förderschulen und aus der Staatlichen Jugendmusikschule. Zusätzlich zu den Ehrungen der Preisträger fanden auch zahlreiche Sonderpreisverleihungen statt. Ausgezeichnet wurden Kinder und Jugendliche für herausragende Leistungen und die über Jahre hinweg erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben.
„Jeder weiß, dass Erfolge von Schülern auch Erfolge ihrer Lehrer sind“, so Rabe. Hamburgs Bildungssenator bedankte sich bei allen beteiligten Lehrkräften für ihr Engagement. Vier Pädagogen wurden in diesem Jahr mit Sonderpreisen bedacht: Marion Grave vom Matthias-Claudius-Gymnasium, Burkhard Arnold vom Johanneum und Günter Erbe von der Gyula Trebitsch Schule Tonndorf für ihre langjährige erfolgreiche Betreuung von Schülern in naturwissenschaftlichen Wettwerben sowie Regina Scheller-Fisahn von der Grundschule am Heidberg für ihre langjährige erfolgreiche Betreuung im Europäischen Wettbewerb.
• Gerade erschienen ist die Broschüre „Elternarbeit für Einsteiger – Die Klassenelternvertretung“ im praktischen Hosentaschenformat. Ein hilfreicher und verständlicher Wegweiser für engagierte Eltern, die sich über die Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der Klassenelternvertretung informieren möchten. Das Heft liegt in den Schulen und im Schulinformationszentrum aus und ist in sechs Sprachen erhältlich: Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch und Türkisch.
• Ob Mathe-Olympiade, Alsterufer-Turnier, Jugend forscht oder BERTINI-Preis – Schülerwettbewerbe haben an Hamburgs Schulen einen hohen Stellenwert. Über 60 Wettbewerbe aus ganz unterschiedlichen Bereichen motivieren Schülerinnen und Schüler jedes Jahr aufs Neue zu Höchstleistungen. Einen guten Überblick über diese Vielfalt bietet die frisch erschienene Broschüre „Wettbewerbe 2016“, die auf 90 Seiten umfassend informiert. Erhältlich als Printexemplar (thomas.bressau@bsb.hamburg.de) oder als Download» im Internet.
Aktuelles: Kompetenznachweis Musik – MINT-Gymnasium Heidberg – Inklusion in der Berufsbildung
n Seit sechs Jahren wird in der Staatlichen Jugendmusikschule einmal im Jahr ein ganz besonderes Dokument überreicht: Der „Kompetenznachweis Musik“ würdigt das Engagement junger Erwachsener, die sich durch jahrelanges Üben und die intensive Beschäftigung mit der Musik zu Experten Ihres Faches entwickelt haben. Die ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler der Jugendmusikschule haben ihr Können in größeren Teams eingebracht und dabei gelernt, auch unter angespannten Wettbewerbsverhältnissen Erfolge wie auch Misserfolge in Motivation und Erfahrung umzuwandeln. In diesem Jahr wurden neun junge Frauen und sechs junge Männer ausgezeichnet, die ihr jeweiliges Instrument – Quer- und Blockflöte, Oboe, Posaune, Schlagzeug und Klavier – aus dem Effeff beherrschen. Herzlichen Glückwunsch!
n Als eine von 22 Schulen konnte das Gymnasium Heidberg in Langenhorn im Auswahlverfahren überzeugen und wurde in das nationale Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC aufgenommen. Damit stehen den Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und der Schulleitung des Gymnasiums hochkarätige Förderprogramme und Veranstaltungsformate zu den Unterrichtsfächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik offen und es bieten sich neue Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung unter MINT-profilierten Schulen über Bundesländergrenzen hinweg. Insgesamt haben sich in diesem Jahr deutschlandweit 35 Schulen beworben. Davon sind neun als Mitglieder und 13 im Status der Anwartschaft aufgenommen worden. Die Schulen im Status der Anwartschaft müssen sich nach zwei Jahren um eine Vollmitgliedschaft bewerben. Darauf wird das Gymnasium Heidberg hinarbeiten. Das nationale Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC umfasst bundesweit 265 Schulen mit 287.000 Schülern sowie 22.500 Lehrkräften.
n Bei einer bundesweiten Fachtagung in Hamburg zum Thema „Inklusion in der Berufsbildung" wurde in dieser Woche sichtbar, wie Inklusion beim Übergang von der Schule in den Beruf konkret und erfolgreich gestaltet werden kann. Rund 400 Expertinnen und Experten tauschten sich über Projekte, Modelle und gute Praxisbeispiele aus. In der Hansestadt erproben seit 2014 ausgewählte Schulen gemeinsam mit Betrieben und Trägern, wie Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit speziellen Behinderungen oder sonderpädagogischem Förderbedarf eine vollständige Teilhabe an beruflichen Bildungsangeboten ermöglicht werden kann. Das durch den Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt ermöglicht Jugendlichen mit und ohne Behinderung an 26 Stadtteilschulen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten frühzeitig reale betriebliche Erfahrungen zu sammeln. In einem zweiten Teilprojekt lernen derzeit 80 Jugendliche mit Behinderung, die hinsichtlich der Berufswahl noch unschlüssig sind, drei Tage pro Woche im Betrieb und zwei Tage an einer der zehn berufsbildenden Projektschulen. Durch diese ersten betrieblichen Erfahrungen können sie ihren Weg in eine Ausbildung oder Beschäftigung finden. In einem dritten Teilprojekt werden aktuell 27 junge Menschen in inklusiven Lerngruppen zu Verkäufern oder Fachlageristen ausgebildet.
Aktuelles: Gymnasium Hoheluft ist „Bauwerk des Jahres“ – Neue Ausgabe „HmS" – Deutsch-französisches Gymnasium geplant
• Der Architekten- und Ingenieursverein Hamburg kürt jedes Jahr die besten Neubauten der Stadt. Für 2015 haben jetzt wieder drei Gebäude den Titel „Bauwerk des Jahres“ erhalten – eines davon ist eine Schule. Ausgezeichnet wurde der Ende letzten Jahres fertiggestellte Erweiterungsbau des 2012 gegründeten Gymnasiums Hoheluft in der Christian-Förster-Straße. Die Jury würdigte den „hochwertigen Gesamteindruck“ des dreigeschossigen Neubaus mit Kantine, Aula, Unterrichts- und Fachräumen, der „vorbildlich und zukunftsweisend“ sei. Die Baukosten betragen rund 17,3 Millionen Euro. Weitere Auszeichnungen gab es für die Zinnschmelze in Barmbek und den Kunst- und Mediencampus Finkenau.
• „Hamburg macht Schule" (HmS), Hamburgs Zeitschrift für Lehrkräfte und Elternräte, stellt in ihrer aktuellen Ausgabe das Thema Digitales Lernen in den Mittelpunkt. 90 Prozent der 12- bis 19-Jährigen besitzt ein eigenes Smartphone und nutzt dieses täglich, bei den 6- bis 13-Jährigen sind es bereits 45 Prozent. Viele Schulen nehmen diese gesellschaftliche Entwicklung auf und nutzen digitale Medien im Unterricht. In weiteren Beiträgen wird die Ganztagsgrundschule St. Nicolai porträtiert, aus dem Alltag der Schulinspektion berichtet und das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) vorgestellt. Die „HmS“ wird in den Schulen verteilt und steht außerdem als Download» zur Verfügung.
• Um die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu stärken, möchte die Stadt zum Schuljahr 2020/21 ein deutsch-französisches Gymnasium gründen. Geplant ist ein attraktiver Neubau am Standort Struenseestraße in Altona-Altstadt. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault bereits einen Vorschlag übermittelt. Dieser sieht vor, das private Gymnasium Lycée Français in Lokstedt in einem neuen deutsch-französischen Gymnasium aufgehen zu lassen und auf diese Weise den Schulstandort weiterzuentwickeln. In der Struenseestraße wurde vor kurzem das 61. Gymnasium der Hansestadt eröffnet. Mit der Gründung des deutsch-französischen Gymnasiums wird die derzeitige Ersatz- und Ergänzungsschule „Lycée Français de Hambourg“ in ein von Frankreich und Hamburg kooperativ geführtes staatliches Gymnasium mit bilingualem Profil und internationaler Ausrichtung überführt. Die Planungen sehen vor, dass es auch weiterhin für französischsprachige Schüler, die nur kurzfristig in Hamburg wohnen, möglich sein wird, ein französisches Baccalauréat zu erwerben. Mehr Information»
Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik: Neubau in der Wagnerstraße eingeweiht
Nach der Sanierung der Berufsschule Uferstraße mit ihren historischen Schumacher-Bauten und dem denkmalgeschützten Seitz-Ensemble sind jetzt auch die Bauarbeiten an der benachbarten Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik in der Wagnerstraße abgeschlossen: Am Donnerstag wurde hier der bereits seit August genutzte Neubau mit einer kleinen Feier offiziell eingeweiht. In dem fünfgeschossigen Gebäude werden auf insgesamt 9.000 Quadratmetern rund 1.250 Schülerinnen und Schüler zu sozialpädagogischen Fachkräften ausgebildet.
Der Neubau ist der Siegerentwurf eines Architekten-Wettbewerbs. Den Zuschlag bekam das Hamburger Architekturbüro Renner Hainke Wirth Architekten, deren Entwurf sowohl die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Umgebung mit einbindet als auch die gewünschte „Campus“-Bildung beider Schulen ermöglicht. Durch die Verwendung einheitlicher Materialien wie Klinkerstein werden die Bestandsbauten optisch mit dem Neubau verbunden. Der Clou: Der Schumacher-Bau von 1914, das Seitz-Ensemble von 1957 und der Neubau repräsentieren auf diese Weise drei Zeitepochen von Schulbau an einem Standort. Eine große Pausenhalle verknüpft die beiden Schulen räumlich und visuell miteinander, für geschlossene Veranstaltungen können mobile Schiebewände eingesetzt werden.
Auszeichnung der Handelskammer: Grundschule Sternschanze ist „Beste Ganztagsschule 2016“
Die Grundschule Sternschanze, Hamburgs zweitgrößte Grundschule, wurde von der Handelskammer Hamburg als „Beste Ganztagsschule der Hamburger Wirtschaft 2016“ ausgezeichnet. Die vollgebundene Ganztagsschule mit rund 550 Schülerinnen und Schülern überzeugte die Jury vor allem mit ihrem umfangreichen Kursangebot. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro für den weiteren Ausbau des Ganztagsangebots dotiert. Schulleiterin Gisela Rathjens hat schon eine Idee, wofür das Geld investiert werden soll: „Unsere alte Lehrküche gibt gerade den Geist auf. Jetzt können wir eine neue Küche kaufen!“
Zum vierten Mal hat die Handelskammer den Preis für besonders gelungene Ganztagsschulen übergeben. „Überzeugt hat die Jury bei der Gewinnerschule vor allem die gute Vernetzung im Stadtteil, die enge Kooperation mit lokalen Partnern und die über 50 Kursangebote, darunter so spannende Themen wie Weltraumforscher, Wikinger oder 3-D-Drucken“, so Angela Hellberg, Leiterin der Abteilung Berufsorientierung, Schule und Wirtschaft in der Handelskammer. Den zweiten und dritten Platz belegten die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg und die Grundschule An der Haake.