• Weihnachtsgruß des Senators Ties Rabe • Inklusion: Deutlich mehr Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher an Hamburgs Schulen • DiViS: Einführung der neuen Schulmanagementsoftware klappte reibungslos • Campus am Hanhopsfeld: Größtes Neubauprojekt im schulischen Bereich entsteht in Harburg • Mit gutem Beispiel voran: Hamburger Lehrerin zeigt Zivilcourage • Inklusives Projekt: Berufsschule Uferstraße organisiert Weihnachtsfeier der Behördenleitung
auf diesem Wege möchte ich mich herzlich für Ihr Engagement bedanken. Sie haben im vergangenen Jahr rund 240.000 Hamburger und knapp 10.000 zugewanderten Kindern und Jugendlichen mit gutem Unterricht und intakten Schulgemeinschaften den Weg zur Teilhabe und zu Chancen in unserer Gesellschaft geöffnet.
Die Flüchtlinge haben uns noch einmal daran erinnert: Vor rund 70 Jahren sah Hamburg so aus wie das syrische Aleppo heute. Eine zerstörte Stadt, zerstört die Häuser, zerstört die Menschlichkeit, zum Beispiel im KZ Neuengamme oder in der Schule Bullenhuser Damm, in der kurz vor Kriegsende sogar Kinder ermordet wurden.
Heute ist Hamburg eine blühende Stadt, die trotz aller Probleme für viele Menschen in der ganzen Welt wie ein Paradies wirkt. Eine Stadt, die statt Krieg und Angst vielmehr Sicherheit und eine gute Gesundheitsversorgung bietet, eine Stadt mit schönen Wohnungen und Stadtvierteln, kostenloser Bildung in Kitas, Schulen und Universitäten, eine Stadt des Wohlstands und der Chancen für sehr, sehr viele Menschen. Durchaus noch zu verbessern, aber schon sehr schön.
Syrien, Irak, das frühere Jugoslawien, die schlimme Wirtschaftskrise in Griechenland oder das Hamburg der 1930er und 1940er Jahre rufen in Erinnerung, dass die Geschichte nicht automatisch Fortschritt und Verbesserungen bringt. Beim Blick auf Aleppo und beim Blick auf Fotos von Hamburg 1943 fragt man sich erstaunt: Wie haben wir in Hamburg das geschafft?
Die Antwort ist kompliziert. Aber sicher ist: Hamburgs Aufstieg hat erheblich zu tun mit dem Fleiß der Hamburgerinnen und Hamburger, mit ihrer Bildung, Kreativität und ihrem Leistungswillen, mit klaren Regeln des Miteinanders und mit dem richtigen Kompass für Menschlichkeit, Freiheit und Solidarität.
Hamburgs Schulen spielen dabei eine zentrale Rolle. Schulen, in denen gern, fleißig und kreativ gelernt wird. Schulen, in denen die Regeln des Miteinanders eingeübt und gelebt werden. Schulen, die Menschlichkeit, Freiheit und Solidarität in konkretes Miteinander übersetzen und leben.
Hamburgs Schulgemeinschaften sind einer der Motoren einer erstaunlichen Erfolgsgeschichte. Jedes Jahr betreten rund 15.000 Kinder zum ersten Mal ein Schulgebäude. Sie oder ihre Eltern kommen aus Langenhorn oder Lagos, aus Allermöhe oder Asmara, aus Kabul oder Kirchwerder, aus Dulsberg oder Damaskus. Sie sprechen zu Hause Farsi, „missingsch“, arabisch, bayrisch, türkisch oder hochdeutsch. Sie können nicht rechnen und nicht schreiben, selten konzentriert arbeiten oder stillsitzen.
Aber jedes Jahr verlassen auch 15.000 junge Hamburgerinnen und Hamburger unsere Schulen. Die meisten gut gerüstet für die Zukunft. So gut, dass sie unsere Stadt vom Trümmerfeld zu einer schönen Stadt entwickelt haben. Wenn wir vor dem Fernseher nachdenklich hoffen, dass Hamburg nicht wieder zu einem Aleppo wird, dann sind es unsere guten Schulen, unsere klugen und engagierten Pädagoginnen und Pädagogen, die Hamburgs Hoffnung gestalten.
Liebe Schulgemeinschaften, 2016 haben Sie wieder vielen jungen Menschen Chancen eröffnet und dazu beigetragen, dass junge Menschen in Hamburg glücklich werden können und unsere Stadt zu einer noch schöneren Stadt weiterentwickelt wird. Das haben Sie gut gemacht.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und schöne Ferien.
Ties Rabe
Senator für Schule und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg
Inklusion: Deutlich mehr Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher an Hamburgs Schulen
Die Inklusion gehört zu den bildungspolitischen Kernaufgaben unserer Zeit. Seit dem Schuljahr 2010/11 dürfen Eltern sich aussuchen, ob sie ihre Kinder mit Behinderungen auf eine Regel- oder eine Sonderschule schicken wollen. Damit das gelingt, hat der Senat die Anzahl der Vollzeitstellen in den letzten Jahren ordentlich aufgestockt.
Waren im Schuljahr 2012/13 noch insgesamt 990 Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher für die Inklusion an Hamburgs Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien zuständig, erhöhte sich deren Zahl in den nächsten Jahren kontinuierlich: auf 1.032 (2013/14), 1.054 (2014/15) und 1.107 (2015/16). Am Ende des laufenden Schuljahres 2016/17 werden 1.168 Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher an Hamburgs allgemeinbildenden Schulen für die Inklusion tätig sein, so viele wie niemals zuvor. Über 90 Millionen Euro werden jedes Jahr für gelingende Inklusion im Hamburger Schulsystem investiert.
Im aktuellen Schuljahr stehen Hamburgs Schulen für die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf insgesamt rund 1.168 Vollzeitstellen zur Verfügung. Das entspricht rechnerisch mehr als drei zusätzlichen Pädagogen für jede staatliche Schule. Der größte Teil davon kommt Schülerinnen und Schülern mit Schwächen in den Bereichen Lernen, Sprache und emotionale Entwicklung (LSE) zugute, die übrigen Lehrkräfte und Erzieher werden für die Förderung von Schülern mit Behinderungen eingesetzt.
Um die Förderung von Schülern mit LSE-Schwächen oder einer Behinderung zu verbessern, braucht es aber nicht nur zusätzliche Lehrerstellen: Damit die Inklusion an Hamburgs Schulen weiter vorankommt, gibt es ein erweitertes Schulungsangebot, das unterrichtspraktische Fortbildungs- und Beratungsangebote für Lehrkräfte an inklusiven Schulen umfasst. Um die Schulen auch vor Ort zu unterstützen, besuchen außerdem Expertenteams alle Hamburger Grund- und Stadtteilschulen und beraten Schulleitungen und Lehrkräfte bei der Umsetzung der Inklusion.
DiViS: Einführung der neuen Schulmanagementsoftware klappte reibungslos
Wenn in einem so riesigen Apparat wie der Hamburger Schulbehörde, die insgesamt 375 staatliche allgemeinbildende und berufliche Schulen verwaltet, ein neues Computerprogramm eingeführt wird und keiner kriegt es mit, ist das erstaunlich – und ein voller Erfolg: Bereits seit dem 17. November steht allen 335 allgemeinbildenden Schulen Hamburgs die neue Schulmanagementsoftware „DiViS“ (Digitale Verwaltung in Schulen) zur Verfügung. Die bisher genutzte, alte Schulverwaltungssoftware mit dem „lustigen“ Namen „LuSD“ wurde im Gegenzug planmäßig abgeschaltet. Damit ist für die weitere Digitalisierung von Hamburgs Schulen ein wichtiger Meilenstein erreicht.
Die Schulverwaltungssoftware ist ein sehr umfangreiches Programm, in dem sämtliche relevanten Schuldaten erfasst werden. Die neue Software bringt viele Erleichterungen: So können Verwaltungsabläufe in den Schulen jetzt einfacher erledigt werden. Auch schulübergreifende Prozesse wie Schulwechsel sind leichter zu handhaben, da alle Schülerdaten in einer zentralen Datenbank zusammengefasst werden. Von besonderer Bedeutung ist die Anbindung weiterer IT-Anwendungen, um Doppeleingaben deutlich zu reduzieren und weitere Arbeitserleichterungen zu schaffen. In den folgenden zwei Jahren werden die Oberstufenplanung, die Leistungserfassung und der Zeugnisdruck den Schulen zur Verfügung gestellt, und bereits im nächsten Jahr werden auch die Lehrkräfte Zugang zu „DiViS“ erhalten. Ziel der Schulbehörde ist es, dass in Zukunft alle staatlichen Schulen – allgemeinbildende und berufliche – in Hamburg mit der neuen Schulmanagementsoftware arbeiten.
Campus am Hanhopsfeld: Größtes Neubauprojekt im schulischen Bereich entsteht in Harburg
Am vergangenen Montag wurde der Grundstein für das derzeit größte Neubauprojekt einer allgemeinbildenden Schule gelegt: Rund 45 Millionen Euro investiert die Stadt in Baumaßnahmen an der Lessing-Stadtteilschule am Hanhopsfeld und am benachbarten Alexander-von-Humboldt- Gymnasium in Harburg. Die Stadtteilschule erhält zwei neue Klassengebäude, ein modernes Fachklassengebäude, eine neue Sporthalle sowie eine neue Pausenmehrzweckhalle, die mit dem benachbarten Alexander-von-Humboldt- Gymnasium gemeinsam genutzt werden soll. Auf dem Gelände des Gymnasiums in der Rönneburger Straße wird ein neues Klassengebäude gebaut. Bildungssenator Ties Rabe: „Damit schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass die Stärken und Traditionen zweier Schulen an einem Standort zusammenwachsen können.“
Im Sommer 2018 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Dann lernen und arbeiten insgesamt 1.600 Schülerinnen und Schüler sowie 120 Lehrkräfte auf dem neuen Campus am Hanhopsfeld: rund 900 Stadtteilschüler inklusive der Oberstufenschüler der Stadtteilschule Ehestorfer Weg und rund 700 Gymnasiasten. Die freistehenden Neubauten sollen durch mehrere Plätze und Freiräume für einen lebendigen Campus sorgen. Die von Stadtteilschule und Gymnasium gemeinsam genutzte zweigeschossige Aula mit Produktionsküche und Mensa schafft die eigentliche Mitte des Schulareals und bildet die Schnittstelle der beiden Schulen. Die Klassenräume in den Unterrichtsgebäuden werden wie die Flügel eines Windrades um ein zentrales Atrium angeordnet, offene Bereiche und Nischen schaffen den Rahmen für vielfältige Unterrichts- und Lernformen – und ganz wichtig: schaffen Chancen für gemeinsames Lernen und Lehren, für ein gemeinsames Miteinander.
Mit gutem Beispiel voran: Hamburger Lehrerin zeigt Zivilcourage
Eigentlich wollte sie nur mit ein paar Kollegen aus der Max-Brauer-Stadtteilschule gemütlich einen Punsch auf dem Weihnachtsmarkt trinken, doch dann kam es anders. Ein dreistes Diebespaar verhagelte Lehrerin Katharina S. gehörig die Weihnachtsstimmung und sorgte stattdessen für einen Adrenalinschub. „Ich stand mit meinen Kindern in der Ottenser Hauptstraße und hielt Ausschau nach den Kollegen“, erzählt die 34-Jährige. Plötzlich sei sie angerempelt worden. Böses ahnend habe sie sofort in ihre Manteltasche gegriffen – das Handy war weg. „Als ich mich umdrehte, sah ich gerade noch, wie ein junger Mann mein Telefon an einen Komplizen weiterreichte, es war wie die Übergabe beim Staffellauf.“ Ohne nachzudenken griff Katharina S. zu – ihre eine Hand schnappte das Mobiltelefon, die andere packte die Jacke des Mannes. „Das war ganz reflexartig“, sagt sie.
Die umstehenden Menschen auf dem überfüllten Weihnachtsmarkt reagierten vorbildlich: Eine Frau rief die Polizei, ein weiterer Mann versuchte, die Situation zu deeskalieren und sprach beruhigend auf den Dieb ein. Der - immer noch im eisernen Griff von Katharina S. - war mittlerweile sehr aufgeregt und betonte immer wieder, er habe gar nichts getan. Auf Zureden des hilfsbereiten Mannes habe sie den Täter schließlich losgelassen. „Da habe ich erst gemerkt, wie sehr meine Knie gezittert haben.“ Einträchtig habe man dann auf die Polizei gewartet; der Dieb nur noch ein Häufchen Elend. Katharina S.: „ Wie er da so bedröppelt stand, tat er mir fast schon leid.“
Mittlerweile sitzt der junge Mann in Untersuchungshaft. Laut Polizei sei er kein Unbekannter. Der zweite Täter ist flüchtig. Ob sie heute, ein paar Tage nach dem Vorfall, wieder genauso handeln würde? Katharina S. überlegt nicht lange: „Auf jeden Fall“, sagt sie. Als Pädagogin sei sie es ohnehin gewohnt, dazwischen zu gehen, wenn Schüler sich daneben benehmen. „Als Lehrerin einer 8. Klasse voller pubertierender Schüler muss ich andauernd auf irgendeine Art eingreifen.“ Insofern fördert der Beruf des Lehrers Zivilcourage. Gerne würde sie die Jugendlichen dazu motivieren, sich selbst zu positionieren und ebenfalls einzuschreiten, wenn Mitschüler – oder Mitmenschen – sich falsch verhalten. Möglicherweise haben ihre Achtklässler nach den Ferien ein neues Thema im Unterricht: das Thema Zivilcourage.
Inklusives Projekt: Berufsschule Uferstraße organisierte Weihnachtsfeier der Behördenleitung
Kurz vor den Feiertagen lädt die Behördenleitung alle Führungskräfte der Abteilungen und Institute zu einer kleinen Weihnachtsfeier in den 16. Stock ein. Das ist seit vielen Jahren Tradition. Die leckeren Kleinigkeiten für den Gaumen, die den Gästen angeboten werden, kommen – und auch das ist seit vielen Jahren Tradition – von der Beruflichen Schule Uferstraße (W2). In diesem Jahr haben sich 20 Schülerinnen und Schüler eines Inklusiv-Projekts um die Verköstigung gekümmert. „Jeweils zehn Jugendliche mit und ohne Behinderungen haben in der Küche gearbeitet, weitere zehn im Service“, berichtet Lehrerin Karin Jarecki, Catering-Beauftragte der Schule. Die angehenden Hauswirtschafter und Fachpraktiker der Hauswirtschaft organisieren die komplette Weihnachtsfeier im Alleingang – inklusive Essens-Ideen, Einkauf, Finanzierung, Zubereitung und Service.
„Wir simulieren hier die Echt-Situation eines Caterer“, erklärt Karin Jarecki. So eine Veranstaltung bringe den Schülern eine Menge an Erfahrung. Während der Feier läuft alles wie am Schnürchen, die Jugendlichen in ihren schicken schwarzen Uniformen schlängeln sich gekonnt durch die rund 80 Gäste, servieren Apfelpunsch und füllen leere Tabletts mit selbst gebackenem und selbst gebratenem „Fingerfood“ auf. Am Ende ist fast alles aufgegessen, ein gutes Zeichen. Am späten Nachmittag leert sich der 16. Stock, die Schülerinnen und Schüler beginnen mit dem Abräumen. Jarecki: „Eigentlich endet der Unterricht heute um 14 Uhr, doch unsere Schüler sind hochmotiviert und bleiben gerne länger.“ Die Berufliche Schule Uferstraße hat ein breites Spektrum an Bildungsgängen im Schwerpunktbereich Hauswirtschaft, Ernährung sowie Gesundheit und Soziales. Ein großer Anteil der rund 800 Berufsschüler hat eine Behinderung, viele Projekte der Schule sind inklusiv.
16.000 Bio-Brotboxen verteilt: Gesunde Snacks für Hamburgs Erstklässler
Eine Scheibe Vollkornbrot, eine Möhre, Streichpastete, Kindertee, Rosinen und ein Tütchen Müsli, all diese leckeren gesunden Snacks - natürlich in Bio-Qualität - passen in die gelben Klickboxen, die am vergangenen Montag an fast 16.000 Erstklässler der Hansestadt ausgegeben wurden. Angesichts so vieler Brotdosen packten die Botschafter der Hamburger Bio-Brotbox-Initiative selbst mit an: Schulsenator Ties Rabe verteilte in der Grundschule Krohnstieg in Langenhorn gemeinsam mit Hamburg-1-Moderator Bedo und FC St. Pauli- Geschäftsführer Andreas Rettig die gelben Bio-Brotboxen an aufgeregte ABC-Schützen. „Die Idee dahinter ist natürlich, dass die Brotboxen von den Eltern immer wieder neu gefüllt werden“, betonte der Senator und appellierte an alle Eltern, Kinder nicht mit leerem Magen zur Schule zu schicken.
Die Aktion, an der 233 Hamburger Grund- und Förderschulen teilnehmen, wurde vor elf Jahren in Hamburg initiiert. Inzwischen ist die Hansestadt Teil eines bundesweiten Netzwerks von 77 Initiativen, die jedes Jahr rund 180.000 Bio-Brotboxen an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland verteilen – also an mehr als einem Viertel aller Schulanfänger. 40 Bio-Erzeuger sponsern in diesem Jahr die Aktion. Ziel der Aktion ist es, Kinder mit gesunden, regional erzeugten Lebensmitteln zu versorgen.
• Gerade erschienen ist die Broschüre „Elternarbeit für Einsteiger – Die Klassenelternvertretung“ im praktischen Hosentaschenformat. Ein hilfreicher und verständlicher Wegweiser für engagierte Eltern, die sich über die Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der Klassenelternvertretung informieren möchten. Das Heft liegt in den Schulen und im Schulinformationszentrum aus und ist in sechs Sprachen erhältlich: Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch und Türkisch.
• Ob Mathe-Olympiade, Alsterufer-Turnier, Jugend forscht oder BERTINI-Preis – Schülerwettbewerbe haben an Hamburgs Schulen einen hohen Stellenwert. Über 60 Wettbewerbe aus ganz unterschiedlichen Bereichen motivieren Schülerinnen und Schüler jedes Jahr aufs Neue zu Höchstleistungen. Einen guten Überblick über diese Vielfalt bietet die frisch erschienene Broschüre „Wettbewerbe 2016“, die auf 90 Seiten umfassend informiert. Erhältlich als Printexemplar (thomas.bressau@bsb.hamburg.de) oder als Download» im Internet.
Aktuelles: Gymnasium Hoheluft ist „Bauwerk des Jahres“ – Neue Ausgabe „HmS" – Deutsch-französisches Gymnasium geplant
• Der Architekten- und Ingenieursverein Hamburg kürt jedes Jahr die besten Neubauten der Stadt. Für 2015 haben jetzt wieder drei Gebäude den Titel „Bauwerk des Jahres“ erhalten – eines davon ist eine Schule. Ausgezeichnet wurde der Ende letzten Jahres fertiggestellte Erweiterungsbau des 2012 gegründeten Gymnasiums Hoheluft in der Christian-Förster-Straße. Die Jury würdigte den „hochwertigen Gesamteindruck“ des dreigeschossigen Neubaus mit Kantine, Aula, Unterrichts- und Fachräumen, der „vorbildlich und zukunftsweisend“ sei. Die Baukosten betragen rund 17,3 Millionen Euro. Weitere Auszeichnungen gab es für die Zinnschmelze in Barmbek und den Kunst- und Mediencampus Finkenau.
• „Hamburg macht Schule" (HmS), Hamburgs Zeitschrift für Lehrkräfte und Elternräte, stellt in ihrer aktuellen Ausgabe das Thema Digitales Lernen in den Mittelpunkt. 90 Prozent der 12- bis 19-Jährigen besitzt ein eigenes Smartphone und nutzt dieses täglich, bei den 6- bis 13-Jährigen sind es bereits 45 Prozent. Viele Schulen nehmen diese gesellschaftliche Entwicklung auf und nutzen digitale Medien im Unterricht. In weiteren Beiträgen wird die Ganztagsgrundschule St. Nicolai porträtiert, aus dem Alltag der Schulinspektion berichtet und das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) vorgestellt. Die „HmS“ wird in den Schulen verteilt und steht außerdem als Download» zur Verfügung.
• Um die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu stärken, möchte die Stadt zum Schuljahr 2020/21 ein deutsch-französisches Gymnasium gründen. Geplant ist ein attraktiver Neubau am Standort Struenseestraße in Altona-Altstadt. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault bereits einen Vorschlag übermittelt. Dieser sieht vor, das private Gymnasium Lycée Français in Lokstedt in einem neuen deutsch-französischen Gymnasium aufgehen zu lassen und auf diese Weise den Schulstandort weiterzuentwickeln. In der Struenseestraße wurde vor kurzem das 61. Gymnasium der Hansestadt eröffnet. Mit der Gründung des deutsch-französischen Gymnasiums wird die derzeitige Ersatz- und Ergänzungsschule „Lycée Français de Hambourg“ in ein von Frankreich und Hamburg kooperativ geführtes staatliches Gymnasium mit bilingualem Profil und internationaler Ausrichtung überführt. Die Planungen sehen vor, dass es auch weiterhin für französischsprachige Schüler, die nur kurzfristig in Hamburg wohnen, möglich sein wird, ein französisches Baccalauréat zu erwerben. Mehr Information»
Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik: Neubau in der Wagnerstraße eingeweiht
Nach der Sanierung der Berufsschule Uferstraße mit ihren historischen Schumacher-Bauten und dem denkmalgeschützten Seitz-Ensemble sind jetzt auch die Bauarbeiten an der benachbarten Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik in der Wagnerstraße abgeschlossen: Am Donnerstag wurde hier der bereits seit August genutzte Neubau mit einer kleinen Feier offiziell eingeweiht. In dem fünfgeschossigen Gebäude werden auf insgesamt 9.000 Quadratmetern rund 1.250 Schülerinnen und Schüler zu sozialpädagogischen Fachkräften ausgebildet.
Der Neubau ist der Siegerentwurf eines Architekten-Wettbewerbs. Den Zuschlag bekam das Hamburger Architekturbüro Renner Hainke Wirth Architekten, deren Entwurf sowohl die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Umgebung mit einbindet als auch die gewünschte „Campus“-Bildung beider Schulen ermöglicht. Durch die Verwendung einheitlicher Materialien wie Klinkerstein werden die Bestandsbauten optisch mit dem Neubau verbunden. Der Clou: Der Schumacher-Bau von 1914, das Seitz-Ensemble von 1957 und der Neubau repräsentieren auf diese Weise drei Zeitepochen von Schulbau an einem Standort. Eine große Pausenhalle verknüpft die beiden Schulen räumlich und visuell miteinander, für geschlossene Veranstaltungen können mobile Schiebewände eingesetzt werden.
Auszeichnung der Handelskammer: Grundschule Sternschanze ist „Beste Ganztagsschule 2016“
Die Grundschule Sternschanze, Hamburgs zweitgrößte Grundschule, wurde von der Handelskammer Hamburg als „Beste Ganztagsschule der Hamburger Wirtschaft 2016“ ausgezeichnet. Die vollgebundene Ganztagsschule mit rund 550 Schülerinnen und Schülern überzeugte die Jury vor allem mit ihrem umfangreichen Kursangebot. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro für den weiteren Ausbau des Ganztagsangebots dotiert. Schulleiterin Gisela Rathjens hat schon eine Idee, wofür das Geld investiert werden soll: „Unsere alte Lehrküche gibt gerade den Geist auf. Jetzt können wir eine neue Küche kaufen!“
Zum vierten Mal hat die Handelskammer den Preis für besonders gelungene Ganztagsschulen übergeben. „Überzeugt hat die Jury bei der Gewinnerschule vor allem die gute Vernetzung im Stadtteil, die enge Kooperation mit lokalen Partnern und die über 50 Kursangebote, darunter so spannende Themen wie Weltraumforscher, Wikinger oder 3-D-Drucken“, so Angela Hellberg, Leiterin der Abteilung Berufsorientierung, Schule und Wirtschaft in der Handelskammer. Den zweiten und dritten Platz belegten die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg und die Grundschule An der Haake.