Stärkung der Berufsschulen - Jahresbericht 2016 erschienen

Hamburg will die berufliche Ausbildung verbessern. Deshalb wurden in den letzten drei Jahren die ehemals 44 berufsbildenden Schulen Hamburgs zu 32 modernen Berufsschulzentren zusammengeführt. Durch eine sinnvolle Bündelung verwandter Berufe und Bildungsgänge konnten alle Ausbildungsberufe - auch solche mit geringen Ausbildungszahlen - gesichert und die Expertise und Fachlichkeit der Ausbildung verbessert werden. Flankiert wird dieser Umbauprozess durch umfangreiche Baumaßnahmen: Von 2014 bis 2017 investiert die Stadt rund 400 Millionen Euro in den Berufsschulbau, bis 2027 sollen insgesamt rund 720 Millionen Euro in die Erneuerung der Berufsschulen fließen. Eine Investition, die sich lohnt: Rund 51.500 junge Menschen sind Anfang September an einer berufsbildenden Schule ins neue Schuljahr 2017/18 gestartet.

An den 32 staatlichen berufsbildenden Schulen können sich Hamburgs Schülerinnen und Schüler derzeit in mehr als 250 unterschiedlichen Berufen ausbilden lassen, ihr Abitur nachholen, sich beruflich weiterbilden oder in Übergangsmaßnahmen auf die Berufsausbildung vorbereiten. Die Berufsqualifizierung für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz wurde um weitere 20 Berufe ausgebaut. Im neuen Schuljahr stehen damit 500 Plätze in 50 Ausbildungsberufen zur Verfügung. Bildungssenator Ties Rabe: "Hamburg stärkt durch die neue Schulstruktur die berufliche Bildung und verbessert die Qualität der Ausbildung. Denn wir sind überzeugt, dass die berufliche Bildung für viele Schülerinnen und Schüler der bessere Weg ist." Im Vergleich zum Vorjahr ist die Schülerzahl in der beruflichen Bildung um 500 leicht angestiegen.

Was sich im Bereich der beruflichen Bildung im vergangenen Jahr getan hat, ist im gerade veröffentlichten Jahresbericht 2016 des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB) nachzulesen.

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Neubau der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule:
Erste Baumaßnahmen starten in den Herbstferien

Es ist eines der größten Schulbauprojekte in Hamburg überhaupt: Die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule am Osdorfer Born wird komplett neu gebaut. Nachdem das Denkmalschutzamt dem Abriss des alten Schulgebäudes zugestimmt hat, starten jetzt die bauvorbereitenden Maßnahmen. Los geht es Mitte Oktober mit den notwendigen Baumfällungen auf dem Gelände, danach werden die Starkstromleitungen verlegt. Über die Wintermonate organisiert die Schule die notwenigen Umzüge, so dass zum Frühjahr die alten Schulgebäude abgerissen werden können. Wenn alles nach Plan verläuft, kann im August nächsten Jahren mit dem Neubau der Außenanlagen begonnen werden. Die Fertigstellung des rund 37 Millionen Euro teuren Bauvorhabens ist für das Jahr 2021 geplant.

Der Schulneubau wird nicht nur in baulicher Hinsicht neue Maßstäbe setzen - auch das pädagogisch-räumliche Konzept hat es in sich. Dank eines gewonnenen Architektenwettbewerbs bekommt die Schule Unterstützung bei der Planung von den renommiertesten Experten Deutschlands für pädagogische Bauten. Bei der Konzeption des Neubaus wurden alle Beteiligten - Eltern, Schüler, Vertreter des Stadtteils und des Bezirks, Schulbau Hamburg und die Behörde - einbezogen. Das innovative Konzept: Die rund 900 Schüler werden künftig in sogenannten Jahrgangsclustern unterrichtet, zu denen neben den gewohnten Klassenzimmern kleine Differenzierungsräume sowie eine große, offene Lernlandschaft mit viel Platz für Gruppenarbeiten gehören. Auch die Lehrkräfte müssen sich auf Veränderungen einstellen: Für sie gibt es künftig kein zentrales Lehrerzimmer mehr, sondern pro Jahrgang eine "Teamstation".

Der Hamburger Senat hat die Mittel für den Schulbau deutlich erhöht. Bis 2019 werden jährlich über 300 Millionen Euro in Neu- und Umbauten fließen, doppelt so viel wie in den letzten zehn Jahren. Sozial benachteiligte Stadtteile profitieren von den Investitionen: Neben der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Osdorf bekommen die Stadtteile Steilshoop, Lurup und Altona-Nord neue Schulgebäude.

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Stadtteilschule Blankenese: Erweiterungsbau eingeweiht

Die Zeiten von Raumnot und Unterricht in mobilen Klassenräumen sind vorbei: Vergangene Woche feierte die Stadtteilschule Blankenese die Eröffnung ihres neuen Gebäudes in der Frahmstraße. Der Neubau wurde an das bestehende alte Hauptgebäude angebaut und bietet viel Platz für die dringend benötigten Fachräume für Musik und Kunst sowie für weitere Klassenräume und eine Mensa. "Ich bin dankbar, dass der Neubau so schnell fertig und so schön geworden ist", freute sich Schulleiter Mathias Morgenroth-Marwedel auf der Einweihungsfeier. "Endlich haben wir den Raum zum Lernen, den unsere Schülerinnen und Schüler verdient haben." 

Die Stadtteilschule Blankenese ist 1990 als Integrierte Gesamtschule aus der Grund-, Haupt- und Realschule Dockenhuden hervorgegangen, seit 1997 mit eigener Oberstufe. Als Nachfolge-Schule der ältesten Blankeneser Schule von 1867 befindet sich die heutige Stadtteilschule Blankenese bereits seit 1888 am jetzigen Standort. Leider ist von dem herrlichen alten Backsteinbau nicht mehr viel zu sehen, da das Gebäude bereits in den 1980er Jahren stückweise abgerissen und neugebaut wurde. Heute ist die Schule fünfzügig mit rund 1.150 Schülerinnen und Schülern sowie 120 Pädagogen. Die Stadt hat rund 10,2 Millionen Euro in den Erweiterungsbau und die Neugestaltung der Freianlagen investiert. Als Nächstes steht die Sanierung des alten Hauptgebäudes an.

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Auszeichnung für Hamburger Auszubildende,
die Berufserfahrung im Ausland sammeln

Ob als Schlosser-Lehrling in Spanien, als Bankkauffrau-Azubi in den USA oder als angehender Koch in Israel - Auslandsaufenthalte sind bei Hamburgs Auszubildenden sehr beliebt. Fast 1.300 junge Menschen haben im vergangenen Jahr in ausländischen Betrieben internationale berufliche Erfahrungen gesammelt. Das sind rund neun Prozent eines Ausbildungsjahrgangs an Hamburger Berufsschulen und in der Erzieherausbildung. Das Hamburger Institut für berufliche Bildung (HIBB) und die Handelskammer unterstützen das Engagement: Zum ersten Mal wurden am vergangenen Montag beteiligte Auszubildende und Betriebe mit einem Zertifikat ausgezeichnet.

Für ihren Einsatz in ausländischen Betrieben erhielten 86 Hamburger Auszubildende ein Zertifikat. Ausgezeichnet wurden außerdem 62 Unternehmen, die die internationalen Erfahrungen ihrer Azubis unterstützen. "Sie haben sich auf fachliche Besonderheiten, eine andere Kultur, betriebliche Abläufe und auf eine andere Sprache eingelassen. Dadurch haben Sie interkulturelle Kompetenzen erworben, die auf dem Arbeitsmarkt wichtig sind", gratulierte Rainer Schulz, Staatsrat der Schulbehörde, den Auszubildenden. Die jungen Menschen bewiesen mit ihrer Bereitschaft, internationale Arbeitssituationen kennenzulernen, eine Weltoffenheit, die der Stadt Hamburg - dem Tor zur Welt - gut zu Gesicht stünden.

Die Mobilitätsagentur beim Träger "Arbeit und Leben" vermittelt Auslandsaufenthalte für Azubis in ausländischen Unternehmen. Finanziert werden die mehrwöchigen Aufenthalte unter anderem durch Programme wie ERASMUS +, durch eine Kooperation mit der Joachim Herz Stiftung oder durch Initiativen auf Bundesebene. Großzügig zeigen sich auch einige Unternehmen, die beispielsweise die Flugkosten übernehmen.

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30 Jahre Stadtteilschule Lohbrügge

Vor knapp einem Jahr feierte die Stadtteilschule Lohbrügge gemeinsam mit dem benachbarten Gymnasium die Einweihung des neuen Forumsgebäudes, das seitdem von beiden Schulen genutzt wird: zum täglichen Mittagessen - aber auch für Konzerte und Theatervorstellungen. Allein dieser erste Bauabschnitt kostet 15,5 Millionen Euro - insgesamt investiert die Stadt rund 52 Millionen Euro in den Schulstandort im Südosten Hamburgs. Am vergangenen Donnerstag gab es schon wieder einen Grund zum Feiern: den 30. Geburtstag der Stadtteilschule Lohbrügge.

Im September 1987 startete die Gesamtschule Lohbrügge am Binnenfeldredder mit drei fünften Klassen in den Räumen der damaligen Grund-, Haupt- und Realschule, ein Jahr später wurde sie in eine integrierte Gesamtschule umgewandelt, in der auch Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet wurden. 2009 bekam die Schule eine Oberstufe, im Jahr darauf folgte die Umbenennung in "Stadtteilschule Lohbrügge". Heute gehört die Schule zu einer der größten Schulen des Bezirks Bergedorf - und mit dem Gymnasium Lohbrügge gleichzeitig zu einem der größten (und teuersten) Schulbauvorhaben Hamburgs.

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Aktuelles: Code Week - Desy-Schülerforschungslabor -
Deutsch-israelische Geschichtswerkstatt

• Programmcodes steuern die digitale Welt und begegnen uns im täglichen Leben. Wer ihre Sprache spricht, kann die Gegenwart besser verstehen und die Zukunft mitgestalten. Die "Code Week Hamburg 2017" vom 7. bis 22. Oktober ermöglicht Kindern und Jugendlichen, hinter die Kulissen der digitalen Welt zu blicken und sich im kreativen Umgang mit Hard- und Software erproben. Rund 40 Institutionen und Initiativen bieten 35 Workshops und Mitmach-Veranstaltungen. Los geht's am 7. Oktober, 11 -17 Uhr, in der Bücherhalle am Hühnerposten 1. Mehr Information»

• Mit dem Vakuumlabor ging es 1997 los, es folgten die Themen Radioaktivität, Quantenphysik und Teilchen: Seit 20 Jahren lädt das Forschungszentrum Desy Hamburger Schulklassen ein, gemeinsam mit angehenden Wissenschaftlern in den Laboren von "physik.begreifen" Experimente zu machen. Beim selbstständigen Experimentieren in authentischer Umgebung versucht das Deutsche Elektronen-Synchrotron - kurz Desy - Schülerinnen und Schülern zu zeigen, dass Physik auch Spaß machen kann. Am heutigen Freitag wird das 20-jährige Bestehen mit einem Festakt gefeiert.

• Im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der israelischen Stadt Rishon Le Zion veranstaltet die Sozialbehörde zum fünften Mal die deutsch-israelische Geschichtswerkstatt "Lebenswege verbinden". Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren sind eingeladen, sich bis zum 10. Oktober um einen der zwölf Plätze zu bewerben. Zur Geschichtswerkstatt zählen zwei deutsch-israelische Jugendbegegnungen im November in Israel und im März 2018 in Hamburg sowie mehrere Workshops und ein Vorbereitungswochenende. Kosten: 280 Euro. Gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung. Zur Anmeldung bis 10. Oktober den ausgefüllten Anmeldebogen» einreichen.

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