Start der schriftlichen Abiturprüfungen:
So viele Abiturienten gab es noch nie in Hamburg

Das Abitur ist der höchste bundesdeutsche Schulabschluss – und ein Bildungsversprechen für alle Schüler und Eltern. Seit Mittwoch dieser Woche brüten wieder Tausende angehende Abiturientinnen und Abiturienten über ihren schriftlichen Prüfungsaufgaben – in diesem Jahr so viele wie nie zuvor: Rund 10.500 Schülerinnen und Schüler schreiben zurzeit das Hamburger Zentralabitur in insgesamt 27 zentral geprüften Schulfächern. Hinzu kommen weitere schriftliche Prüfungen in den sogenannten Orchideenfächern wie etwa Chinesisch, Griechisch oder Portugiesisch, die teilweise dezentral geprüft werden, da nur sehr wenige Schüler an den Prüfungen teilnehmen. Die Abiturprüfungsaufgaben der Kernfächer Deutsch, Englisch und Mathematik sowie des Fachs Französisch entstammen erstmals einem gemeinsamen Aufgabenpool, der in diesem Jahr allen Bundesländern zur Verfügung steht.

Rund 3.600 aller Hamburger Prüflinge kommen von den Stadtteilschulen, 6.100 von den Gymnasien und weitere 800 von beruflichen Gymnasien, Berufsoberschulen und Abendgymnasien. In dieser Woche wurden zuerst die natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächer wie Biologie, Physik, Chemie, Geschichte, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft geprüft, in der nächsten Woche stehen unter anderem die beiden Kernfächer Deutsch und Englisch auf dem Prüfungsplan. In der dritten Prüfungswoche, genauer: am 3. Mai, kommt das Fach Mathematik an die Reihe, danach folgen die sogenannten Orchideenfächer. Den Abschluss bildet am 5. Mai das Prüfungsfach Französisch. An den berufsbildenden Schulen werden außerdem die Fächer Technik, Psychologie, Pädagogik, Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre geprüft. Die Ergebnisse der Abiturprüfungen werden voraussichtlich Mitte Juli feststehen. 

Für Bildungssenator Ties Rabe ist der erstmalige Einsatz des bundesweiten Aufgabenpools ein bedeutender Schritt. „Nie zuvor haben sich die Länder so weit aufeinander zu bewegt“, so Rabe. Bereits 2012 als Präsident der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) und seit Anfang 2015 als Sprecher der SPD-regierten Bundesländer setzt sich Rabe auch auf Bundesebene energisch für weitere Schritte in dieser Richtung ein. Den Kritikern des Aufgabenpools, die unter anderem bemängeln, dass die neue Vereinbarung nur die Kernfächer betreffe, hält er entgegen: „Wer alles auf einmal will, der bekommt nichts.“ Entscheidend sei, dass Prozesse angestoßen würden. Wer Geschwindigkeit fordere, übersehe zwei wesentliche Dinge: die Vielfalt, die in 16 Bundesländern in den letzten 70 Jahren entstanden sei, und die sehr unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen. „Und deshalb machen wir hier keine Hektik, sondern sorgfältige und seriöse Politik“, so Rabe.

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Sportlich, sportlich: 50 Hamburger Schulen haben einen sportlichen Schwerpunkt

Bewegung und Sport haben an Hamburgs Schulen einen großen Stellenwert. Dabei können unterschiedliche Zielsetzungen oder auch Zielgruppen im Mittelpunkt stehen. Die Angebote reichen von allgemeiner Bewegungsförderung, etwa für Grundschulkinder oder adipöse Kinder, bis zur Förderung einzelner Leistungssportler. Seit dem Schuljahr 2006/07 gibt es für Schulen mit Sportschwerpunkt ein vierstufiges System: Verliehen werden die Auszeichnungen „Eliteschule des Sports“ (DOSB-Prädikat) sowie „Eliteschule des Fußballs“ (DFB-Prädikat), „Partnerschule des Leistungssports“ , „Sportbetonte Schule“ und „Bewegte Schule“. Die unterschiedlichen Kategorien helfen den Schulen dabei, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und erleichtern Schülern und Eltern die Orientierung bei der Auswahl der richtigen Schule.

Zurzeit tragen 50 Hamburger Schulen ein Prädikat mit sportlichem Schwerpunkt. Die Prädikate „Sportbetonte Schule“ und „Bewegte Schule“ werden jeweils für zwei Jahre verliehen. Im Schuljahr 2016/17 wurden insgesamt 16 Schulen ausgezeichnet, darunter drei Schulen, die erstmals dabei sind: die Ganztagsschule Molkenbuhrstraße in Stellingen, die Schule Surenland in Farmsen-Berne und die Grundschule Lohkampstraße in Eidelstedt. Die Kriterien legt die Schulbehörde fest: So spielen an „bewegten“ und „sportbetonten“ Schulen Bewegung, Spiel und Sport in unterschiedlichen Bereichen des Schullebens eine besondere Rolle. Im Fachunterricht findet bewegtes Lernen statt, es gibt mehr Sportstunden als üblich und der Schulhof ist bewegungsfreundlich gestaltet. „Partnerschulen des Leistungssports“ dürfen sich aktuell zwei Schulen nennen: die Stadtteilschule Alter Teichweg und das  Gymnasium Heidberg. Beide Schulen fördern gesichtete sportliche Talente im Rahmen des Hamburger Sportartenkonzepts in Richtung auf die nationale Spitze. Ernannt werden diese durch die Schulbehörde gemeinsam mit dem Hamburger Sportbund, dem Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein und dem Landessportamt.  

Deutschlandweit gibt es 43 Eliteschulen des Sports – eine davon liegt im Hamburger Stadtteil Dulsberg: 2006 wurde die Stadtteilschule Alter Teichweg mit dem Titel „Eliteschule des Sports“ ausgezeichnet. Das Prädikat wird vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) an Schulen vergeben, für die die spitzensportliche Talentförderung im Mittelpunkt steht. 2010 wurden außerdem die Stadtteilschule Am Heidberg und das Gymnasium Heidberg in Langenhorn im Verbundsystem vom Deutschen Fußballbund (DFB) mit dem offiziellen Titel „Eliteschule des Fußballs“ ausgezeichnet. An diesen Schulen haben sportbegabte Schüler die Möglichkeit, schulische Bildung und sportliche Ausbildung miteinander zu verbinden.  

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Mitläuferinnen und Mitläufer gesucht!
Jetzt anmelden zum HSH-Nordbank-Run

Zum dritten Mal wird die Schulbehörde am Sonnabend, 1. Juli, am HSH-Nordbank-Run teilnehmen. Um den Vier-Kilometer-Lauf quer durch die Hafencity zu etwas ganz Besonderem zu machen, werden viele sportbegeisterte Kolleginnen und Kollegen aus den Schulen und der Verwaltung gesucht. Die Teilnahme ist laufend, gehend oder auch walkend möglich. Da es keine Zeitmessung gibt, zählt einzig und allein der Teamgedanke! Die Kosten für die Anmeldung übernimmt die Behörde. Voraussetzung ist die rechtzeitige Anmeldung über die BSB-Teamkoordinatorin Susanne Lühr (Telefon 42863-3426, Mail: susanne.luehr@bsb.hamburg.de). Anmeldung» ist bis zum 15. Mai möglich. 

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„Bewegter“ Fachvortrag an Wilhelmsburger Elbinselschule

Rund 230 Lehrkräfte, Erzieher, Logopäden und Ergotherapeuten aus Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie zahlreiche Eltern kamen zur „bewegten“ Bildungsveranstaltung der Wilhelmsburger Elbinselschule, um den Gastvortrag von Dr. Renate Zimmer zu hören, Professorin für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Osnabrück und Expertin im Bereich „Bewegtes Lernen“. Ihr Motto: Bewegung ist der Motor der kindlichen Entwicklung und des Lernens in allen Bereichen.  Im „bewegten“ Rahmenprogramm erfuhren die Besucher, wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Professorin konkret auf die schulische Praxis übertragen werden können. Dafür blieben 30 Elbinselschüler freiwillig bis 18.30 Uhr in der Schule und präsentierten 24 bewegungsorientierte Lernstationen des Lernkonzepts „Matto“ sowie 15 handlungsorientierte Stationen des Mathematikums Gießen. Denn auch mathematisches Verständnis wird durch vielfältige Bewegungsangebote begründet und vertieft.  

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