• Begabungsförderung in Hamburg bekommt Rückenwind • Hamburger Bildungspreis 2016: Acht Schulen und zwei Kitas ausgezeichnet • Neubau der staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik: Kein Hotel, sondern eine Schule! • Vom Bundesministerium gefördert: Hamburger Oberstufenschüler organisieren Klimakongress • Aktuelle Zeitschrift "Hamburg macht Schule" mit Schwerpunkt Flucht - Schule - Begegnung
Seit zwei Jahren kümmert sich der Hamburger Senat verstärkt um das Thema Begabungsförderung. Dazu wurde ein umfangreiches Aktionsprogramm zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Hochbegabungen und besonderen Leistungsstärken auf den Weg gebracht. Jetzt bekommt die Hamburger Initiative Rückenwind aus Berlin: In einem gemeinsamen Programm wollen Bund und Länder besonders leistungsstarke Schüler intensiver fördern als bisher. Rund 125 Millionen Euro sollen in den kommenden zehn Jahren in neue Initiativen an bundesweit 300 Pilotschulen investiert werden. Bildungssenator Ties Rabe: „Das Programm knüpft an die von Hamburg entwickelte ‚Mainzer Erklärung‘ der SPD- und Grünen Bildungsminister an. Ich freue mich, dass es jetzt auch bundesweit Unterstützung für dieses wichtige Thema gibt.“
Im Rahmen des Programms sollen in einem ersten Schritt 300 Schulen in ganz Deutschland innerhalb von fünf Jahren schuleigene Konzepte zur Begabungsförderung für den Unterricht in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch entwickeln und umsetzen. In einem zweiten Schritt sollen diese Konzepte in den folgenden fünf Jahren auf weitere Schulen übertragen werden. Die Bundesländer stellen für Fortbildungsmaßnahmen, Begleitstrukturen und zusätzliche Lehrerstunden insgesamt 62,5 Millionen Euro zur Verfügung, das Bundesbildungsministerium finanziert mit weiteren 62,5 Millionen Euro die wissenschaftliche Begleitung und Erforschung der Modelle. Die Aufteilung der Länderbeteiligung erfolgt nach dem Königsteiner Schlüssel, der für Hamburg einen Anteil von rund 2,4 Prozent vorsieht.
Im Rahmen des bereits laufenden Hamburger Programms wurden bereits an allen Stadtteilschulen und Gymnasien Lehrkräfte eingesetzt, die Konzepte zur Begabungsförderung an ihren Schulen entwickeln und umsetzen. Im letzten Jahr wurden diese Lehrkräfte dazu speziell geschult, rund 30 Schulen haben bereits Konzepte erarbeitet und mit der Umsetzung begonnen. Darüber hinaus wurden auch Lehrkräfte der Grundschulen im Bereich der Begabungsförderung fortgebildet sowie eine Reihe von Grundschulen von Experten beraten. Zusätzlich wurde die Information der Eltern verbessert und eine Ombudsstelle zur Elternberatung eingerichtet. Für die neue Bund-Länder-Initiative wird Hamburg jetzt zügig Pilotschulen benennen, in denen exemplarisch für alle Schulen das Modell der integrierten Begabungsförderung im Regelunterricht weiterentwickelt wird. Dazu wird es ein Bewerbungsverfahren geben, an dem sich alle Schulen beteiligen können.
16.000 Bio-Brotboxen verteilt: Gesunde Snacks für Hamburgs Erstklässler
Eine Scheibe Vollkornbrot, eine Möhre, Streichpastete, Kindertee, Rosinen und ein Tütchen Müsli, all diese leckeren gesunden Snacks - natürlich in Bio-Qualität - passen in die gelben Klickboxen, die am vergangenen Montag an fast 16.000 Erstklässler der Hansestadt ausgegeben wurden. Angesichts so vieler Brotdosen packten die Botschafter der Hamburger Bio-Brotbox-Initiative selbst mit an: Schulsenator Ties Rabe verteilte in der Grundschule Krohnstieg in Langenhorn gemeinsam mit Hamburg-1-Moderator Bedo und FC St. Pauli- Geschäftsführer Andreas Rettig die gelben Bio-Brotboxen an aufgeregte ABC-Schützen. „Die Idee dahinter ist natürlich, dass die Brotboxen von den Eltern immer wieder neu gefüllt werden“, betonte der Senator und appellierte an alle Eltern, Kinder nicht mit leerem Magen zur Schule zu schicken.
Die Aktion, an der 233 Hamburger Grund- und Förderschulen teilnehmen, wurde vor elf Jahren in Hamburg initiiert. Inzwischen ist die Hansestadt Teil eines bundesweiten Netzwerks von 77 Initiativen, die jedes Jahr rund 180.000 Bio-Brotboxen an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland verteilen – also an mehr als einem Viertel aller Schulanfänger. 40 Bio-Erzeuger sponsern in diesem Jahr die Aktion. Ziel der Aktion ist es, Kinder mit gesunden, regional erzeugten Lebensmitteln zu versorgen.
Hamburger Bildungspreis 2016: Acht Schulen und zwei Kitas ausgezeichnet
Seit 2010 vergeben Haspa und Hamburger Abendblatt den mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Hamburger Bildungspreis. Damit werden Bildungseinrichtungen im vorschulischen und schulischen Bereich für innovative und pädagogisch besonders gelungene Projekte ausgezeichnet. Bildungssenator Ties Rabe war bei der siebten Preisübergabe am Mittwochabend im „Resonanzraum“ im Bunker in der Feldstraße dabei: „Ich bin wirklich beeindruckt von der Vielfalt, Kreativität und Wichtigkeit der Preisträgerprojekte. Vieles von dem, was an Hamburger Schulen geleistet wird, steht nicht in den Bildungsplänen. Engagierte Lehrer entwickeln kluge Ideen und setzen sie in die Tat um. Sie erweitern den Horizont der Kinder und Jugendlichen, bieten Anreize und geben ihnen Erfahrungen mit, die auch für das Leben nach der Schulzeit wertvoll sind.“
Im Frühjahr eines jeden Jahres können sich alle Hamburger Schulen und Kitas für den Preis bewerben. Eine Jury wählt anschließend zehn Preisträger aus, die neben der begehrten Auszeichnung je 10.000 Euro erhalten. Bei der Auswahl wird auf den gesellschaftlichen Wert der Projekte geachtet, auf deren Nachhaltigkeit und auch darauf, wie gut sie auf andere Einrichtungen übertragbar sind. In diesem Jahr überzeugte beispielsweise die Stadtteilschule Öjendorf, in der die Zahl der Gewaltvorfälle dank eines engagierten Projekts reduziert werden konnte. Rund 80 Schülerinnen und Schüler hatten sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren in der „Ich-Werkstatt“ betätigt, wo sie lernten, Selbstwertgefühl zu entwickeln, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und sich selbst zu organisieren. Mit Erfolg: Im letzten Jahr mussten die Lehrkräfte mit keinem der Schüler in die Regionalen Beratungszentren, weil es Probleme gab. Noch drei weitere Stadtteilschulen wurden ausgezeichnet: Die Stadtteilschule Stellingen für ihr Projekt „Plastik war gestern“, die Stadtteilschule Heidberg für ihr Projekt „Help to help yourself“ und die Stadtteilschule Katholische Schule St. Paulus in Billstedt für ihren Kulturführerschein, der alle kulturellen Aktivitäten außerhalb der Schule bündelt und Schülern so die Möglichkeit bietet, in Welten einzutauchen, die so vielleicht sonst nicht kennengelernt hätten.
Im vorschulischen Bereich wurde die Kita Harburger Berge für ihr Projekt „Menschlichkeit und Partnerschaft“ und das Kinderhaus Museumsplatz für seine „Vorschulingenieure“ ausgezeichnet. In der Kategorie Grundschulen erhielten die Grundschulen Adolph-Schönfelder-Schule als Kooperative Ganztagsschule und die Grundschule am Kiefernberg für ihr Forscher-Projekt jeweils 10.000 Euro. Weitere Preise gingen an die Europaschule Gymnasium Hamm (IVKs als Vorbereitung für das Abitur) und das Carl von Ossietzky Gymnasium (Musikkonzept in Jahrgang 5 und 6). Gratulation!
Neubau der staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik: Kein Hotel, sondern eine Schule!
Wer den schicken Neubau in der Wagnerstraße in Barmbek zum ersten Mal betritt, wähnt sich in einem dieser angesagten, hippen Hotels – wo ist hier die Rezeption, wo geht’s zu den Suiten? Doch in dem 24 Millionen Euro teuren Gebäude steckt kein Hotel, sondern eine hochmoderne Schule. Nach Beendigung der Sanierungsarbeiten an der Berufsschule Uferstraße (W 2) mit ihren historischen Schumacher-Bauten und dem denkmalgeschützten Seitz-Ensemble sind jetzt auch die Bauarbeiten an der benachbarten Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik (FSP 1) in der Wagnerstraße abgeschlossen. In der vergangenen Woche wurde der bereits seit August genutzte Neubau offiziell eingeweiht. In dem fünfgeschossigen Gebäude werden auf insgesamt 9.000 Quadratmetern rund 1.250 Schülerinnen und Schüler zu sozialpädagogischen Fachkräften ausgebildet. Insgesamt investiert die Stadt in den Barmbeker Schulstandort mit W 2 und FSP 1 rund 42 Millionen Euro.
Der Neubau ist der Siegerentwurf eines Architekten-Wettbewerbs. Den Zuschlag bekam das Hamburger Architekturbüro Renner Hainke Wirth Architekten, deren Entwurf sowohl die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Umgebung mit einbindet als auch die gewünschte „Campus“-Bildung beider Schulen ermöglicht. Durch die Verwendung einheitlicher Materialien wie Klinkerstein werden die Bestandsbauten optisch mit dem Neubau verbunden. Der Clou: Der Schumacher-Bau von 1914, das Seitz-Ensemble von 1957 und der Neubau repräsentieren auf diese Weise drei Zeitepochen von Schulbau an einem Standort. Eine große Pausenhalle mit Mensa und Produktionsküche verknüpft die beiden Schulen räumlich und visuell miteinander, für geschlossene Veranstaltungen können mobile Schiebewände eingesetzt werden. Auch die Schüler der benachbarten Gewerbeschule Holz.Farbe.Textil (G 6) werden von der Kantine profitieren können.
Vom Bundesministerium gefördert: Hamburger Oberstufenschüler organisieren Klimakongress
Mehr als 650 Schülerinnen und Schüler aus knapp 40 Hamburger Schulen waren im Juli dieses Jahres zum ersten Hamburger Schülerkongress an der TU Harburg zusammengekommen, um über Klima, Energie und Nachhaltigkeit zu diskutieren. Hochkarätige Wissenschaftler und Fachleute städtischer Firmen berichteten über ihre Arbeit und brachten die Schüler in punkto aktuelle Forschungsfragen und Zukunftstechnologien im Kontext Energie und Klima auf den neuesten Stand. Der Klimakongress kam gut an – und das offenbar nicht nur bei den beteiligten Oberstufenschülern: Der geplante zweite Schülerkongress im Sommer 2017 wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Initiator des ersten Hamburger Schülerkongresses war der neu gegründete Schülerbeirat der Initiative Naturwissenschaft & Technik (NAT). Die Idee dahinter: Oberstufenschüler, die ein naturwissenschaftliches MINT-Profil gewählt haben, sollen nicht nur über Lehrbücher, sondern auch ganz praxisbezogen an Themen wie Küstenschutz, Kernfusion, Klimakonflikte, Elektromobilität oder Solarthermie herangeführt werden. Schließlich ist Hamburg nicht umsonst die Stadt der Klimaforschung, Exzellenzcluster wie „Integrierte Klimasystem-Analyse und Vorhersage“ (CliSAP), das Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg, das Max-Planck-Institut für Meteorologie und das Deutsche Klimarechenzentrum haben hier ihren Sitz.
Das Besondere am Schülerkongress: Im Organisationsteam sitzen Oberstufenschüler, die den Kongress für bis zu 600 gleichaltrige Teilnehmer mit auf die Beine stellen, Wissenschaftler betreuen, ihre Forschungsfelder auf Schülerniveau herunterbrechen und auf dem Kongress selbst moderieren. Dass es sich tatsächlich um einen Kongress für Schüler von Schülern handelt, war für die Zusage des Bundes ausschlaggebend.
• Gerade erschienen ist die Broschüre „Elternarbeit für Einsteiger – Die Klassenelternvertretung“ im praktischen Hosentaschenformat. Ein hilfreicher und verständlicher Wegweiser für engagierte Eltern, die sich über die Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der Klassenelternvertretung informieren möchten. Das Heft liegt in den Schulen und im Schulinformationszentrum aus und ist in sechs Sprachen erhältlich: Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch und Türkisch.
• Ob Mathe-Olympiade, Alsterufer-Turnier, Jugend forscht oder BERTINI-Preis – Schülerwettbewerbe haben an Hamburgs Schulen einen hohen Stellenwert. Über 60 Wettbewerbe aus ganz unterschiedlichen Bereichen motivieren Schülerinnen und Schüler jedes Jahr aufs Neue zu Höchstleistungen. Einen guten Überblick über diese Vielfalt bietet die frisch erschienene Broschüre „Wettbewerbe 2016“, die auf 90 Seiten umfassend informiert. Erhältlich als Printexemplar (thomas.bressau@bsb.hamburg.de) oder als Download» im Internet.
Aktuelle Zeitschrift „Hamburg macht Schule“ mit Schwerpunkt Flucht – Schule – Begegnung
Der Umgang mit Geflüchteten gehört in den meisten Schulen inzwischen zum Alltag. Gleichzeitig stellt er alle Beteiligten jeden Tag immer noch vor viele Herausforderungen. Die aktuelle Ausgabe „Hamburg macht Schule“ (4/2016), Hamburgs Zeitschrift für Lehrkräfte und Elternräte, legt den thematischen Schwerpunkt deshalb auf die Gestaltung von Schule als Begegnungsraum, in dem Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrungen mit- und voneinander lernen können.
Weitere Themen: Jugendberufsagentur stellt sich vor; Begabungsförderung: Von Minderleistern und Überfliegern; Modellprojekt VSK+; Lernen auf Englisch mit Klassenhund. Das Heft liegt an den Hamburger Schulen und im Eingangsbereich der Schulbehörde, Hamburger Straße 31, aus und steht als Download zur Verfügung.
Aktuelles: Gymnasium Hoheluft ist „Bauwerk des Jahres“ – Neue Ausgabe „HmS" – Deutsch-französisches Gymnasium geplant
• Der Architekten- und Ingenieursverein Hamburg kürt jedes Jahr die besten Neubauten der Stadt. Für 2015 haben jetzt wieder drei Gebäude den Titel „Bauwerk des Jahres“ erhalten – eines davon ist eine Schule. Ausgezeichnet wurde der Ende letzten Jahres fertiggestellte Erweiterungsbau des 2012 gegründeten Gymnasiums Hoheluft in der Christian-Förster-Straße. Die Jury würdigte den „hochwertigen Gesamteindruck“ des dreigeschossigen Neubaus mit Kantine, Aula, Unterrichts- und Fachräumen, der „vorbildlich und zukunftsweisend“ sei. Die Baukosten betragen rund 17,3 Millionen Euro. Weitere Auszeichnungen gab es für die Zinnschmelze in Barmbek und den Kunst- und Mediencampus Finkenau.
• „Hamburg macht Schule" (HmS), Hamburgs Zeitschrift für Lehrkräfte und Elternräte, stellt in ihrer aktuellen Ausgabe das Thema Digitales Lernen in den Mittelpunkt. 90 Prozent der 12- bis 19-Jährigen besitzt ein eigenes Smartphone und nutzt dieses täglich, bei den 6- bis 13-Jährigen sind es bereits 45 Prozent. Viele Schulen nehmen diese gesellschaftliche Entwicklung auf und nutzen digitale Medien im Unterricht. In weiteren Beiträgen wird die Ganztagsgrundschule St. Nicolai porträtiert, aus dem Alltag der Schulinspektion berichtet und das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) vorgestellt. Die „HmS“ wird in den Schulen verteilt und steht außerdem als Download» zur Verfügung.
• Um die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu stärken, möchte die Stadt zum Schuljahr 2020/21 ein deutsch-französisches Gymnasium gründen. Geplant ist ein attraktiver Neubau am Standort Struenseestraße in Altona-Altstadt. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault bereits einen Vorschlag übermittelt. Dieser sieht vor, das private Gymnasium Lycée Français in Lokstedt in einem neuen deutsch-französischen Gymnasium aufgehen zu lassen und auf diese Weise den Schulstandort weiterzuentwickeln. In der Struenseestraße wurde vor kurzem das 61. Gymnasium der Hansestadt eröffnet. Mit der Gründung des deutsch-französischen Gymnasiums wird die derzeitige Ersatz- und Ergänzungsschule „Lycée Français de Hambourg“ in ein von Frankreich und Hamburg kooperativ geführtes staatliches Gymnasium mit bilingualem Profil und internationaler Ausrichtung überführt. Die Planungen sehen vor, dass es auch weiterhin für französischsprachige Schüler, die nur kurzfristig in Hamburg wohnen, möglich sein wird, ein französisches Baccalauréat zu erwerben. Mehr Information»
Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik: Neubau in der Wagnerstraße eingeweiht
Nach der Sanierung der Berufsschule Uferstraße mit ihren historischen Schumacher-Bauten und dem denkmalgeschützten Seitz-Ensemble sind jetzt auch die Bauarbeiten an der benachbarten Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik in der Wagnerstraße abgeschlossen: Am Donnerstag wurde hier der bereits seit August genutzte Neubau mit einer kleinen Feier offiziell eingeweiht. In dem fünfgeschossigen Gebäude werden auf insgesamt 9.000 Quadratmetern rund 1.250 Schülerinnen und Schüler zu sozialpädagogischen Fachkräften ausgebildet.
Der Neubau ist der Siegerentwurf eines Architekten-Wettbewerbs. Den Zuschlag bekam das Hamburger Architekturbüro Renner Hainke Wirth Architekten, deren Entwurf sowohl die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Umgebung mit einbindet als auch die gewünschte „Campus“-Bildung beider Schulen ermöglicht. Durch die Verwendung einheitlicher Materialien wie Klinkerstein werden die Bestandsbauten optisch mit dem Neubau verbunden. Der Clou: Der Schumacher-Bau von 1914, das Seitz-Ensemble von 1957 und der Neubau repräsentieren auf diese Weise drei Zeitepochen von Schulbau an einem Standort. Eine große Pausenhalle verknüpft die beiden Schulen räumlich und visuell miteinander, für geschlossene Veranstaltungen können mobile Schiebewände eingesetzt werden.
Auszeichnung der Handelskammer: Grundschule Sternschanze ist „Beste Ganztagsschule 2016“
Die Grundschule Sternschanze, Hamburgs zweitgrößte Grundschule, wurde von der Handelskammer Hamburg als „Beste Ganztagsschule der Hamburger Wirtschaft 2016“ ausgezeichnet. Die vollgebundene Ganztagsschule mit rund 550 Schülerinnen und Schülern überzeugte die Jury vor allem mit ihrem umfangreichen Kursangebot. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro für den weiteren Ausbau des Ganztagsangebots dotiert. Schulleiterin Gisela Rathjens hat schon eine Idee, wofür das Geld investiert werden soll: „Unsere alte Lehrküche gibt gerade den Geist auf. Jetzt können wir eine neue Küche kaufen!“
Zum vierten Mal hat die Handelskammer den Preis für besonders gelungene Ganztagsschulen übergeben. „Überzeugt hat die Jury bei der Gewinnerschule vor allem die gute Vernetzung im Stadtteil, die enge Kooperation mit lokalen Partnern und die über 50 Kursangebote, darunter so spannende Themen wie Weltraumforscher, Wikinger oder 3-D-Drucken“, so Angela Hellberg, Leiterin der Abteilung Berufsorientierung, Schule und Wirtschaft in der Handelskammer. Den zweiten und dritten Platz belegten die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg und die Grundschule An der Haake.