Hamburgs Abiturienten bewältigen erstes Abitur mit bundesweitem Aufgabenpool gut
Die Spannung war groß: Wie würden das erste Abitur unter den Bedingungen des neuen bundesweiten Abitur-Aufgabenpools ausfallen? Jetzt steht fest: Die Durchschnittsnote liegt nahezu konstant bei 2,43 – Abitur gut bewältigt! Insgesamt haben 9.311 Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfungen an Hamburgs Gymnasien, Stadtteilschulen, Beruflichen Gymnasien, Berufsoberschulen und in der Erwachsenenbildung bestanden. Schulsenator Ties Rabe gratulierte herzlich zu den bestandenen Reifeprüfungen unter erschwerten Bedingungen: „Denn um die Qualität des Hamburger Abiturs zu sichern und um die Noten vergleichbarer und gerechter zu machen, wurde seit 2014 in fast allen Schulfächern das erweiterte Zentralabitur eingeführt. Seit diesem Jahr entnimmt Hamburg darüber hinaus in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik Aufgaben aus dem bundesweiten Abitur-Aufgabenpool des IQB.“ Interessante Trends sind, dass sowohl die Anzahl der Abiturientinnen und Abiturienten mit der Traumnote 1,0 nochmals (auf 150) als auch der Anteil männlicher Abiturienten leicht zugenommen hat (auf 47,2%).
PISA-Nachfolgestudie zeigt: Hamburgs Neuntklässler haben im Ländervergleich gut abgeschnitten
Hamburgs Neuntklässler haben beim jüngsten Ländervergleich der Kultusministerkonferenz gut abgeschnitten. Beim so genannten IQB-Ländervergleich in den Fächern Deutsch und Englisch haben sie trotz der besonderen Herausforderungen eines Stadtstaates (und anders als die anderen beiden Stadtstaaten Berlin und Bremen) im Mittel eine wesentliche Leistungssteigerung und deutlich bessere Leistungsstände erzielen können. Schulsenator Rabe zeigt sich erfreut: „Insgesamt belegt Hamburg in den fünf getesteten Kompetenzbereichen Deutsch Lesen, Deutsch Zuhören, Deutsch Orthografie, Englisch Hörverstehen und Englisch Leseverstehen im Durchschnitt aller getesteten Kompetenzbereiche den fünften Platz aller Bundesländer, unter den westdeutschen Bundesländern nach Bayern und Schleswig-Holstein sogar den dritten Platz.“ Auffällig sind allerdings die Leistungsunterschiede zwischen einzelnen Schülergruppen je nach Migrationshintergrund. So schneiden Hamburgs Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund in allen fünf getesteten Kompetenzbereichen überragend ab. Aber beim Vergleich der Leistungen von Schülerinnen und Schülern mit beiden im Ausland geborenen Elternteilen schneidet Hamburg nicht gut ab. Ohnehin weist diese Schülergruppe in allen Bundesländern deutliche Leistungsrückstände im Vergleich zu den anderen Schülergruppen auf.
Heimspiel. Für Bildung: Projekt zieht positive Bilanz zur Halbzeit.
In Stadtteilen, die mit besonderen sozialen Herausforderungen konfrontiert sind, ist es besonders wichtig, dass die Verantwortlichen für Bildung und Erziehung eng zusammen arbeiten. In den Hamburger Stadtteilen Neuwiedenthal, Rahlstedt und Billstedt gibt es deswegen seit Juni 2012 das Projekt „heimspiel. Für Bildung“. Ziel des von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. und der Joachim Herz Stiftung geförderten Gemeinschaftsprojektes ist es, Netzwerkarbeit zu leisten und neue Wege in der Zusammenarbeit zu finden. So sollen konkret Bildungsbiografien verbessert werden, damit in den drei Stadtteilen mehr Kinder und Jugendliche einen Schulabschluss erreichen. Auf der gestrigen Feier zum fünfjährigen Bestehen des Projektes plädierte Bildungssenator Ties Rabe dafür, Projekte wie „heimspiel. Für Bildung“ weiter zu stärken: „Das Konzept, verschiedene Bildungseinrichtungen und Lernorte miteinander zu verknüpfen hat sich bewährt. Kooperation ist notwendig, um die vielfältigen Aufgaben, die es im Bildungsbereich gibt, zu bewältigen.“
Zur Halbzeit des Projektes können die Verantwortlichen auf fünf Jahre erfolgreiche Netzwerkarbeit für Kinder und Jugendliche in den drei Hamburger Stadtteilen zurückblicken. So wurden Kooperationen mit insgesamt 85 regionalen Einrichtungen eingegangen. Außerdem wurden 147 Veranstaltungen mit mehr als 3.500 Teilnehmern durchgeführt. Zusätzlich förderte „heimspiel. Für Bildung“ mit insgesamt über 230.000 Euro zahlreiche bereits bestehende Initiativen in den Stadtteilen. In den nächsten fünf Jahren sollen die gemeinsamen Anstrengungen gegen das schulische Scheitern von Kindern und Jugendlichen vor Ort intensiviert werden.
Richtfest am Gymnasium Eppendorf: Halbzeit beim Bau des neuen Oberstufenhauses
Erst im November letzten Jahres war Spatenstich am Gymnasium Eppendorf. Seit gestern ist nun der Rohbau des neuen Oberstufenhauses in der Hegestraße fertig. Die weithin sichtbare Richtkrone hängt an dem zweigeschossigen, L-förmigen Anbau, wo für den zusätzlichen Flächenbedarf auf insgesamt 801 Quadratmetern acht neue Unterrichts- und Fachräume sowie zwei Gruppen- und Differenzierungsräume entstehen werden. Der Neubau grenzt an den bereits bestehenden Klassentrakt, der zusätzlich farblich neu gestaltet wird. Bei Fertigstellung wird das dann U-förmige Gebäudeensemble einen vielfältig nutzbaren Innenhof einrahmen. Für die konzentrierte Arbeit gibt es im Flurbereich des Neubaus 18 Einzelarbeitsplätze mit Blick auf den Innenhof. Der Clou: Sowohl Innenhof als auch alle anderen Außenanlagen, werden unter Beteiligung der Schülerschaft gestaltet. Insgesamt 2,3 Millionen Euro investiert die Stadt in den Bau. Bereits Ende des Jahres sollen die Schlüssel übergeben werden.
Hamburgs beste Schulsanitäter gesucht! Elfter Wettbewerb Hamburger Schulsanitätsdienste erstmalig an der HAW
Seit gestern steht fest, die besten Schulsanitätsteams Hamburgs kommen aus der Stadtteilschule Eppendorf und dem Gymnasium Altona. Schon zum elften Mal waren Hamburgs Schulen aufgerufen beim Wettbewerb Hamburger Schulsanitätsdienste (SSD) mitzumachen. Der diesjährige Wettbewerb fand erstmalig in den Räumen der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in St. Georg statt. Rund 130 Schülerinnen und Schüler aus 26 weiterführenden Schulen waren am Start und stellten sich den anspruchsvollen Aufgaben. Dabei mussten sie täuschend echt geschminkte und manchmal auch desorientiert erscheinende Verletzte unter Zeitvorgabe versorgen. Elf authentische Unfallsituationen, darunter ein Hundebiss, ein Krampfanfall und eine Alkoholvergiftung, waren zu bewältigen.
300 Euro winkten den glücklichen Gewinnern. Das Preisgeld kann nun in den eigenen Sanitätsdienst investiert werden. Den 2. Platz und je 200 Euro für die Teamkasse gewannen die Stadtteilschule Walddörfer und das Gymnasium Rissen. Über je 100 Euro freuten sich die Drittplatzierten. Hier erreichten bei den Stadtteilschulen gleich zwei Schulen die gleiche Punktzahl: die Stadtteilschule Brahmfeld am Standort Hegholt und die Stadtteilschule Blankenese. Für die Gymnasien gewann das Gymnasium Blankenese den dritten Platz. Seit Einführung des Wettbewerbs Hamburger Schulsanitätsdienste im Jahr 2006 hat sich die Zahl der Schulsanitätsteams fast verdoppelt. Damals verfügten rund 30 Schulen über einen qualifizierten Schulsanitätsdienst. Heute leisten Schulsanitätsdienste an rund 60 Hamburger Schulen Dienst. Der Wettbewerb wird vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), der Unfallkasse Nord, der Johanniter-Jugend, dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Malteser Jugend und dem Jugendrotkreuz ausgerichtet.
Mit seiner Sitzung am letzten Donnerstag startete der Verwaltungsrat der Hamburger Volkshochschule in seine erste Amtszeit. Zweimal im Jahr wird er tagen und unter Vorsitz von Bildungssenator Ties Rabe die Geschäftsleitung der VHS beraten. Während der jeweils vierjährigen Amtsperiode wird das Gremium unter anderem Wirtschaftlichkeit und bildungspolitische Schwerpunktsetzung überwachen. Außerdem unterstützt das neu geschaffene Gremium die Geschäftsleitung bei der strategischen Weiterentwicklung der Volkshochschule. Neben Senator Rabe gehören dem neunköpfigen Verwaltungsrat weitere führende Hamburger Behördenvertreter an, so beispielsweise die Vizepräsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr. Susanne Rupp, die Leiterin des Personalamts der Hansestadt, Bettina Lentz, sowie die künftige Geschäftsleitung des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB).
Hurra, letzter Schultag vor den Sommerferien! Für die nächsten sechs Wochen, vom 20. Juli bis zum 30. August, haben Hamburgs rund 220.000 Schülerinnen und Schüler schulfrei. Nicht ganz so viel Freizeit haben die rund 19.000 Lehrkräfte, Erzieher und Sozialpädagogen, die in der letzten Ferienwoche bereits das neue Schuljahr vorbereiten müssen. Für Hamburgs Schüler und Lehrkräfte sollte in den Ferien ganz klar die Erholung an erster Stelle stehen. Allerdings kann es in einigen Fällen nicht schaden, auch während der Ferienzeit mal in die Schulbücher zu schauen. Bildungssenator Ties Rabe empfiehlt: „Vor allem gegen Ende der Ferien macht es Sinn, eventuelle Lerndefizite abzubauen, Versäumtes nachzuholen, Kenntnisse aufzufrischen und wieder in den Lernrhythmus zurückzufinden.“ Dann bleibt genug Zeit für Reisen, Spaß und Spiel, aber gleichzeitig ist man gewappnet für den ersten Schultag – denn der kommt bestimmt. Doch zunächst einmal: Allen Hamburgern eine schöne Ferienzeit!