• Abiturientenquote steigt auf über 58 Prozent - 9.768 Schülerinnen und Schüler schafften 2016 das Abitur • Mehr als 1.000 jugendliche Flüchtlinge jetzt im Praktikum in Hamburger Betrieben • Senator Rabe ehrt Flüchtlingsschüler, ihre Lehrkräfte und Schulleiter • Neues Schulschwimm-Konzept: Deutliche Erfolge, aber Zielzahlen noch nicht erreicht • Konzert-Tipp: ZWÖLF.ORTE – Klassik in deinem Kiez
Abiturientenquote steigt auf über 58 Prozent - 9.768 Schülerinnen und Schüler schafften 2016 das Abitur
In diesem Jahr haben 9.768 Schülerinnen und Schüler an Hamburgs Schulen das Abitur bestanden – so viele wie noch nie zuvor. Die meisten davon absolvierten das Abitur an den Gymnasien und Stadtteilschulen. Damit erreichten hier 58,4 Prozent des ursprünglichen Jahrgangs den höchsten Schulabschluss, das ist ebenfalls ein neuer Spitzenwert. Die Durchschnittsnote liegt mit 2,44 seit Jahren stabil. Besonders gute Noten erzielten Hamburgs Abiturientinnen und Abiturienten in Englisch, schwächer sind die Leistungen in Mathematik. Schulsenator Ties Rabe: „Zu diesem Erfolg kann man unseren Schülerinnen und Schülern und unseren Schulen nur gratulieren. Denn die Abiturbedingungen sind durch das Zentralabitur und Prüfungsaufgaben aus anderen Bundesländern keineswegs leichter geworden. Die Noten zeigen, wo Hamburg im Bundesvergleich steht: Gut bis sehr gut in Englisch, befriedigend in Deutsch, befriedigend bis ausreichend in Mathematik.“
16.000 Bio-Brotboxen verteilt: Gesunde Snacks für Hamburgs Erstklässler
Eine Scheibe Vollkornbrot, eine Möhre, Streichpastete, Kindertee, Rosinen und ein Tütchen Müsli, all diese leckeren gesunden Snacks - natürlich in Bio-Qualität - passen in die gelben Klickboxen, die am vergangenen Montag an fast 16.000 Erstklässler der Hansestadt ausgegeben wurden. Angesichts so vieler Brotdosen packten die Botschafter der Hamburger Bio-Brotbox-Initiative selbst mit an: Schulsenator Ties Rabe verteilte in der Grundschule Krohnstieg in Langenhorn gemeinsam mit Hamburg-1-Moderator Bedo und FC St. Pauli- Geschäftsführer Andreas Rettig die gelben Bio-Brotboxen an aufgeregte ABC-Schützen. „Die Idee dahinter ist natürlich, dass die Brotboxen von den Eltern immer wieder neu gefüllt werden“, betonte der Senator und appellierte an alle Eltern, Kinder nicht mit leerem Magen zur Schule zu schicken.
Die Aktion, an der 233 Hamburger Grund- und Förderschulen teilnehmen, wurde vor elf Jahren in Hamburg initiiert. Inzwischen ist die Hansestadt Teil eines bundesweiten Netzwerks von 77 Initiativen, die jedes Jahr rund 180.000 Bio-Brotboxen an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland verteilen – also an mehr als einem Viertel aller Schulanfänger. 40 Bio-Erzeuger sponsern in diesem Jahr die Aktion. Ziel der Aktion ist es, Kinder mit gesunden, regional erzeugten Lebensmitteln zu versorgen.
Mehr als 1.000 jugendliche Flüchtlinge jetzt im Praktikum in Hamburger Betrieben
Bei der Integration geflüchteter Jugendlicher ist Hamburg einen großen Schritt vorangekommen: Dank der engen Zusammenarbeit von Hamburgs berufsbildenden Schulen und der Hamburger Wirtschaft konnten 1.012 geflüchtete und neu zugewanderte Jugendliche nach den Herbstferien ein Praktikum in einem Hamburger Betrieb beginnen. Die Praktika sind Teil des zweijährigen Bildungsgangs „dualisierte Ausbildungsvorbereitung“ (AvM-Dual) für alle geflüchteten Jugendlichen ab 16 Jahren. Im Rahmen von AvM-Dual lernen sie an den Hamburger Berufsschulen die deutsche Sprache und vertiefen diese durch eine integrierte Sprachförderung im Betrieb. Sie erhalten Unterricht in allen wichtigen Kernfächern mit Ziel Erster oder Mittlerer Bildungsabschluss und absolvieren drei umfangreiche Praktika in Betrieben. Der verpflichtende, ganztägige Bildungsgang für alle geflüchteten und neu zugewanderten Jugendlichen zielt auf eine zügige Integration in Ausbildung und Arbeit.
Schulsenator Ties Rabe: „Hamburgs berufsbildende Schulen und Hamburgs Betriebe haben enorme Anstrengungen unternommen, damit geflüchtete Jugendliche in Schule und Betrieb gleichzeitig lernen und arbeiten können. Wir sind fest überzeugt, dass die Jugendlichen durch diese Kombination von Theorie und Praxis schneller und besser die deutsche Sprache und zugleich die Arbeitswelt von Grund auf kennenlernen. Durch das unmittelbare Erleben der Arbeitswelt erwerben sie zudem kulturelle Kompetenzen und setzen sich mit den Werten und Normen unserer Gesellschaft auseinander. Unser großer Dank gilt der Hamburger Wirtschaft sowie den Lehrkräften und betrieblichen Integrationsbegleitern an den berufsbildenden Schulen, die es in einer gewaltigen Kraftanstrengung geschafft haben, in kurzer Zeit so viele Praktika für die jungen Menschen zu organisieren.“
Senator Rabe ehrt Flüchtlingsschüler, ihre Lehrkräfte und Schulleiter
Bildungssenator Rabe hat auf einem feierlichen Senatsempfang im großen Festsaal des Hamburger Rathauses rund 400 Schülerinnen und Schüler mit Fluchthintergrund, ihre Lehrkräfte und Schulleitungen geehrt. Schule und die an der Beschulung von Flüchtlingskindern und –jugendlichen Beteiligten sind ein sehr wichtiger Faktor beim Gelingen der Integration. Denn Sprache ist hierbei ein Schlüssel und Sprachkurse sind das Ein und Alles. Senator Rabe bedankte sich ausdrücklich für die engagierte Arbeit in diesem Bereich und freute sich über die vielen sehr motivierten und an ihrer Integration interessierten Kinder und Jugendlichen, die inzwischen seit vielen Monaten entweder in den Erstaufnahmen oder in Basis- und Internationalen Vorbereitungsklassen unterrichtet werden.
Neues Schulschwimm-Konzept: Deutliche Erfolge, aber Zielzahlen noch nicht erreicht
Damit mehr Kinder schwimmen lernen, wurde vor gut zwei Jahren der Schwimmunterricht in der Grundschule auf zwei Schulhalbjahre in Klasse 3 und 4 ausgeweitet. Mit sichtbarem Erfolg: Heute lernen deutlich mehr Grundschüler im Schwimmunterricht schwimmen als noch vor vier Jahren. Ihre Zahl stieg von 2.766 (Schuljahr 2012/13) um rund 65 Prozent auf 4.233 (Schuljahr 2015/16). Trotz der deutlichen Steigerung konnten die ambitionierten Ziele der Schulbehörde nicht ganz erreicht werden. Statt der erhofften 95 Prozent des gesamten Grundschuljahrgangs konnten nur 87 Prozent aller Viertklässler am Ende ihrer Grundschulzeit das Schwimmabzeichen Seepferdchen und 66 Prozent das Schwimmabzeichen Bronze oder besser (Ziel: 70 Prozent) erreichen. Dafür gibt es einen Grund: Die Zahl der Grundschüler, die zu Beginn des Schwimmunterrichts nicht schwimmen können, ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen.
Waren im Schuljahr 2012/13 noch 4.947 Schüler (42 Prozent) eines Jahrgangs Nichtschwimmer, stieg deren Zahl auf aktuell 5.954 Schülerinnen und Schüler (48 Prozent), die zu Beginn des Unterrichts in Klasse 3 nicht schwimmen können. Hinzu kommt, dass immer mehr Kinder offensichtlich kaum an Wasser gewöhnt sind. Damit ist es nicht nur schwierig, die 2006 festgelegten Zielzahlen zu erreichen, sondern es wird auch zunehmend schwerer, die alten Erfolgszahlen zu halten. Bildungssenator Ties Rabe: „Noch nie haben so viele Kinder während der Grundschulzeit erstmals schwimmen gelernt. Dennoch stimmt es nachdenklich, dass auch mit dem doppelten Einsatz an Lernstunden und Personal die Zielzahlen nicht erreicht wurden, weil immer weniger Kinder zu Beginn des Schwimmunterrichts an Wasser gewöhnt sind.“
2006 wurde der schulische Schwimmunterricht an „Bäderland“ übertragen und es wurden erstmals Zielzahlen festgelegt. Demnach sollten am Ende der Grundschulzeit 95 Prozent aller Schüler das „Seepferdchen“ schaffen, davon 70 Prozent mindestens das Deutsche Jugendschwimmabzeichen Bronze. Auch wenn diese Ziele noch nicht erreicht wurden, steht Hamburg im Bundesvergleich schon jetzt gut da: Laut einer DLRG-Studie besitzen deutschlandweit 74 Prozent der zehnjährigen Kinder am Ende der Grundschulzeit das „Seepferdchen“ (Hamburg: 87 Prozent), und 50 Prozent das Jugendschwimmabzeichen Bronze (Hamburg: 61 Prozent).
• Gerade erschienen ist die Broschüre „Elternarbeit für Einsteiger – Die Klassenelternvertretung“ im praktischen Hosentaschenformat. Ein hilfreicher und verständlicher Wegweiser für engagierte Eltern, die sich über die Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der Klassenelternvertretung informieren möchten. Das Heft liegt in den Schulen und im Schulinformationszentrum aus und ist in sechs Sprachen erhältlich: Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch und Türkisch.
• Ob Mathe-Olympiade, Alsterufer-Turnier, Jugend forscht oder BERTINI-Preis – Schülerwettbewerbe haben an Hamburgs Schulen einen hohen Stellenwert. Über 60 Wettbewerbe aus ganz unterschiedlichen Bereichen motivieren Schülerinnen und Schüler jedes Jahr aufs Neue zu Höchstleistungen. Einen guten Überblick über diese Vielfalt bietet die frisch erschienene Broschüre „Wettbewerbe 2016“, die auf 90 Seiten umfassend informiert. Erhältlich als Printexemplar (thomas.bressau@bsb.hamburg.de) oder als Download» im Internet.
Die Zwölf ist die Zahl, um die sich musikalisch alles dreht in diesen Tagen: Zwölf junge Künstler geben an zwölf Orten Konzerte, die von zwölf Schul-Teams organisiert werden und zwölf Euro Eintritt kosten.
Im Rahmen des Festivals "ZWÖLF.ORTE - Klassik in deinem Kiez" zeigen Pianisten und Pianistinnen zwischen 16 Jahren und 22 Jahren noch bis zum Dienstag, 22. November, ihr Können. Sie alle haben sich in diesem Sommer schon erfolgreich beim Musikwettbewerb "TONALi" durchgesetzt.
Jedem Teilnehmer ist eine Partnerschule zugeordnet. Die engagierten Schülerinnen und Schüler von Stadtteilschulen und Gymnasien planen und organisieren die Konzerte gemeinsam mit den jungen Künstlern, kümmern sich um den Auftrittsort, den Vorverkauf und die Pressearbeit.
Eine Frage, die sich die Schülermanager vor jedem Konzert stellen, ist "Kriegen wir das hier heute Abend überhaupt voll?" Die Konzerte sind außer für Mitschüler, Eltern und Freunde für alle Interessierten aus dem Kiez und aus der Stadt offen. Für Schülerinnen und Schüler ist der Eintritt zudem stark ermäßigt: Sie zahlen nur einmal sechs Euro für alle zwölf Konzerte, während Erwachsene zwölf Euro für jedes Konzert zahlen.
Ergebnis sind eigenwillige, kreative, ausgefallene Konzerte mit viel Charme, nach den ganz persönlichen Vorstellungen der jungen Künstler und der sie unterstützenden Schüler. Die Orte, an denen sie auftreten, sind oft ungewöhnlich wie das Nachtasyl des Thalia Theaters (am 19. November) oder das ehemalige Kühlschiff der DDR-Hochseefangflotte, MS Stubnitz (22. November). Neugierige, offene Besucher werden ihre Freude an den erfrischenden Konzerten haben!
Alle Informationen zu Künstlern, Spielstätten, Terminen und Tickets gibt es unter » www.tonali.de/zwoelf-orte.
Konzert-Tipp: Spitzenensembles, Preisträger und Solisten der Jugendmusikschule
Dieses Konzert ist nicht nur das Highlight des Schulhalbjahres, sondern auch noch umsonst: Am Mittwoch, 16. November, präsentiert der Musikschulverein der Staatlichen Jugendmusikschule (JMS ) seine jungen Talente im Rahmen eines Konzerts, bei dem besonders fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler ihr Können zeigen. Die jungen Musiker haben sich in diesem Jahr in Ensembles oder als Einzelspieler in Wettbewerben ausgezeichnet oder an besonderen Förderprogrammen teilgenommen - wie etwa der studienvorbereitenden Ausbildung im klassischen Bereich oder im Bereich der Popularmusik. Die Zuhörer dürfen sich auf klassische Musik, dargeboten am Klavier, an der Gitarre, dem Vibraphon, an Posaunen, Blockflöten und Harfen, freuen. Dazu erklingt Jazzmusik und Chorgesang vom Mädchenchor Hamburg. Beginn ist um 19.30 Uhr im Miralles Saal, Mittelweg 42. Eintritt frei, Spenden erbeten.
Aktuelles: Gymnasium Hoheluft ist „Bauwerk des Jahres“ – Neue Ausgabe „HmS" – Deutsch-französisches Gymnasium geplant
• Der Architekten- und Ingenieursverein Hamburg kürt jedes Jahr die besten Neubauten der Stadt. Für 2015 haben jetzt wieder drei Gebäude den Titel „Bauwerk des Jahres“ erhalten – eines davon ist eine Schule. Ausgezeichnet wurde der Ende letzten Jahres fertiggestellte Erweiterungsbau des 2012 gegründeten Gymnasiums Hoheluft in der Christian-Förster-Straße. Die Jury würdigte den „hochwertigen Gesamteindruck“ des dreigeschossigen Neubaus mit Kantine, Aula, Unterrichts- und Fachräumen, der „vorbildlich und zukunftsweisend“ sei. Die Baukosten betragen rund 17,3 Millionen Euro. Weitere Auszeichnungen gab es für die Zinnschmelze in Barmbek und den Kunst- und Mediencampus Finkenau.
• „Hamburg macht Schule" (HmS), Hamburgs Zeitschrift für Lehrkräfte und Elternräte, stellt in ihrer aktuellen Ausgabe das Thema Digitales Lernen in den Mittelpunkt. 90 Prozent der 12- bis 19-Jährigen besitzt ein eigenes Smartphone und nutzt dieses täglich, bei den 6- bis 13-Jährigen sind es bereits 45 Prozent. Viele Schulen nehmen diese gesellschaftliche Entwicklung auf und nutzen digitale Medien im Unterricht. In weiteren Beiträgen wird die Ganztagsgrundschule St. Nicolai porträtiert, aus dem Alltag der Schulinspektion berichtet und das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) vorgestellt. Die „HmS“ wird in den Schulen verteilt und steht außerdem als Download» zur Verfügung.
• Um die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu stärken, möchte die Stadt zum Schuljahr 2020/21 ein deutsch-französisches Gymnasium gründen. Geplant ist ein attraktiver Neubau am Standort Struenseestraße in Altona-Altstadt. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault bereits einen Vorschlag übermittelt. Dieser sieht vor, das private Gymnasium Lycée Français in Lokstedt in einem neuen deutsch-französischen Gymnasium aufgehen zu lassen und auf diese Weise den Schulstandort weiterzuentwickeln. In der Struenseestraße wurde vor kurzem das 61. Gymnasium der Hansestadt eröffnet. Mit der Gründung des deutsch-französischen Gymnasiums wird die derzeitige Ersatz- und Ergänzungsschule „Lycée Français de Hambourg“ in ein von Frankreich und Hamburg kooperativ geführtes staatliches Gymnasium mit bilingualem Profil und internationaler Ausrichtung überführt. Die Planungen sehen vor, dass es auch weiterhin für französischsprachige Schüler, die nur kurzfristig in Hamburg wohnen, möglich sein wird, ein französisches Baccalauréat zu erwerben. Mehr Information»
Auszeichnung der Handelskammer: Grundschule Sternschanze ist „Beste Ganztagsschule 2016“
Die Grundschule Sternschanze, Hamburgs zweitgrößte Grundschule, wurde von der Handelskammer Hamburg als „Beste Ganztagsschule der Hamburger Wirtschaft 2016“ ausgezeichnet. Die vollgebundene Ganztagsschule mit rund 550 Schülerinnen und Schülern überzeugte die Jury vor allem mit ihrem umfangreichen Kursangebot. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro für den weiteren Ausbau des Ganztagsangebots dotiert. Schulleiterin Gisela Rathjens hat schon eine Idee, wofür das Geld investiert werden soll: „Unsere alte Lehrküche gibt gerade den Geist auf. Jetzt können wir eine neue Küche kaufen!“
Zum vierten Mal hat die Handelskammer den Preis für besonders gelungene Ganztagsschulen übergeben. „Überzeugt hat die Jury bei der Gewinnerschule vor allem die gute Vernetzung im Stadtteil, die enge Kooperation mit lokalen Partnern und die über 50 Kursangebote, darunter so spannende Themen wie Weltraumforscher, Wikinger oder 3-D-Drucken“, so Angela Hellberg, Leiterin der Abteilung Berufsorientierung, Schule und Wirtschaft in der Handelskammer. Den zweiten und dritten Platz belegten die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg und die Grundschule An der Haake.