Ein Schulabschluss für Pflegeberufe und mehr:
Hamburg führt den erweiterten ESA ein.

Hamburg hat einen neuen Schulabschluss: Bereits im letzten Jahr war das Schulgesetz um einen Zusatz erweitert worden, der neben den bereits bekannten Schulabschlüssen nun auch den erweiterten ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (erweiterter ESA) einführt. Jetzt ist die entsprechende Ausbildungs- und Prüfungsordnung angepasst und beschlossen worden, so dass es losgehen kann. Aber warum braucht Hamburg einen zusätzlichen Schulabschluss? Hintergrund ist die „Reform der Pflegeausbildung“. Erst im Sommer hatte der Bundestag diese als eines der letzten Gesetze der vergangenen Legislaturperiode verabschiedet. Im Wesentlichen vereint die Reform die Berufe Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege. Schulabgänger, die in diesen Berufszweig starten wollen, müssen demnach zukünftig mindestens einen erweiterten Hauptschulabschluss mitbringen.

In Hamburg heißt der Hauptschulabschluss erster allgemeinbildender Schulabschluss - kurz ESA. Um mehr Hamburger Schulabgängern den Zugang zu den Pflegeberufen zu ermöglichen, führt die Hansestadt den erweiterten ESA ein. Dafür müssen Schülerinnen und Schüler nach bestandener ESA-Prüfung - gewöhnlich nach Klasse 9 - zusätzlich die 10. Klasse erfolgreich abschließen. Auch, wer erst am Ende der erfolgreich abgeschlossenen 10. Klasse eine ESA-Prüfung ablegt und diese besteht, geht in Zukunft mit einem erweiterten ESA von der Schule. Wer wie bisher nach Klasse 9 die Schule mit einer bestandenen ESA-Prüfung verlässt, bei dem steht auch weiterhin der reguläre ESA auf dem Abschlusszeugnis.

Dass der neue Abschluss auch für andere Berufszweige interessant sein kann, zeigen jüngste Entwicklungen in den Erziehungsberufen. So wird für eine Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistenz in Hamburg künftig ebenso der neue erweiterte ESA als Zugangsvoraussetzung anerkannt. Eine entsprechende Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung ist bereits beschlossen und soll noch im November in Kraft treten.

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Moderne Schulbauten: Goldbek-Schule und Grundschule Hoheluft weihen neue Schulgebäude ein.

Es müssen inzwischen Hunderte von Schulgebäuden sein, die Bildungssenator Ties Rabe während seiner Amtszeit eingeweiht hat. Kein Wunder: Bis zu 400 Millionen Euro gibt die Hansestadt jährlich für ein bundesweit einzigartiges Schulbauprogramm aus. Das ist eine Elbphilharmonie alle zwei Jahre. Fast wöchentlich wird in Hamburg ein Schulneubau eingeweiht. Die neusten Schulgebäude sind die Goldbek-Schule in Winterhude und die Grundschule Hoheluft in Eimsbüttel. 

Letztere wurde bereits vergangenen Freitag eingeweiht. Vor den Bauarbeiten drohte die Grundschule Hoheluft, aus allen Nähten zu platzen. Ein moderner Schulbau musste her, um 315 Kinder und 60 Mitarbeiter, Ganztagsangebote und eine Kantine unterzubringen. Auf rund 1.300 Quadratmetern bietet der z-förmige Neubau in der Wrangelstraße zahlreiche Fach- und Klassenräume sowie Räume für den Ganztag - darunter sogar ein Yoga-Raum. Eine riesige helle Flurzone im Erdgeschoss mit kindgerecht niedrigen Holzfensterbänken lädt zum Verweilen ein. Bildungssenator Ties Rabe lobt besonders, dass die Schule selbst am Neubau mit geplant hat: „Es ist vernünftig, dass die Nutzer der Schule sich in die Planung einbringen. Sie wissen am besten, wie eine Schule auszusehen hat, die ihren Erfordernissen entspricht und ihnen diejenige Pädagogik ermöglicht, die sie realisieren wollen“. Fast fünf Millionen Euro hat die Stadt für das neue Schulgebäude ausgegeben.

Mehr als 13 Millionen Euro hat der Neubau der Goldbek-Schule in Winterhude gekostet, wo der Einzug erst am gestrigen Donnerstag gefeiert wurde. Auch hier war ein komplett neues Schulgebäude nötig, weil sich die Sanierung der Schulpavillons aus den 70ern nicht mehr lohnte. Jetzt gibt es zwölf Klassenräume und drei Räume für Vorschulklassen in dem hellen dreistöckigen Gebäude am Poßmoorweg. Hinzu kommen Fachräume, Differenzierungs- und Ganztagsflächen sowie ein Standardküche. Und mittendrin, im zweiten Stock ist eine moderne Einfeldsporthalle integriert. Alle drei Stockwerke sind als sogenannte Hallenschule über eine zentrale von Tageslicht durchflutete Treppenanlage verbunden. Alles in Allem hat die Schule nun mehr als 4.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Genug Platz für eine Schule mit drei Parallelklassen je Jahrgang.

Mehr Informationen:
Homepage der Goldbek-Schule » 
Homepage der Grundschule Hoheluft »

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Gelebte Demokratie
Schule Grumbrechtstraße erhält Preis für demokratische Schulentwicklung

Arndt Paasch Schulleiter der Grundschule Grumbrechtstraße hat dieser Tage besonderen Grund zur Freude: Am Dienstag wurde seiner Schule der DemokratieErleben-Preis für demokratische Schulentwicklung verliehen. Gemeinsam mit der Beratungslehrerin Anina Kleier, der Teach first-Lehrkraft Ronja Dietschmann und den ehemaligen Schulsprecherinnen Annelie Gruschka, Anne Ingwers, Amélie Salwiczek und Amelie Steinbeck war Paasch am Dienstag nach Berlin gereist, um in der Heinrich Böll-Stiftung die Auszeichnung entgegen zu nehmen. Überreicht wurde der mit 1.500 Euro dotierte Preis von der ehemaligen Hamburger Bildungssenatorin Christa Goetsch.

Dass es die Schule Grumbrechtstraße trifft, ist nicht verwunderlich. Denn Demokratie wird an der Harburger Grundschule schon seit Langem groß geschrieben. So bestimmt ein Schülerparlament aktiv beim Schulgeschehen mit, als nächstes zum Beispiel darüber, was mit dem Preisgeld geschehen soll. Zudem gibt es in allen Lerngruppen Klassenräte die Probleme und Herausforderungen demokratisch lösen. Selbst beim Lernen können die Kinder durch Wahlmöglichkeiten der Projektthemen demokratisch mitbestimmen. Aber das ist längst nicht alles: Nicht nur die Schülerinnen und Schüler kommen in den Genuss demokratischer Prozesse, auch die Leitungsstruktur der Schule fördert die demokratische Mitbestimmung im Kollegium. Ob in Team- und Fachvertretertreffen oder der erweiterten Schulleitung alle Beschäftigten können sich aktiv einbringen und beteiligen. 

Der DemokratieErleben-Preis wird seit 2015 von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe) vergeben. Der Preis würdigt Schulen, die sich in besonderem Maße um Erleben, Erlernen und Gestalten von Demokratie verdient machen. Schulen, die sich für eine inklusive Schulkultur stark machen, die Beteiligung großschreiben und die internationale und kulturelle Vielfalt schätzen. Herzlichen Glückwunsch der Schule Grumbrechtstraße.

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Und der ECHO Klassik 2017 geht an …
TONALi erhält renommierten Musikpreis

Kent Nagano hat einen, die Wiener Symphoniker und das London Symphonic Orchestra auch - die Rede ist vom Musikpreis Echo Klassik. Zu den exklusiven Preisträgern darf sich in diesem Jahr auch das Hamburger Kulturprojekt TONALi zählen. Am 29. Oktober überreichte Showmaster Thomas Gottschalk die begehrte Trophäe in der Kategorie Nachwuchsförderung an Amadeus Templeton und Boris Matchin, den beiden Gründern und Geschäftsführern von TONALi. Die feierliche Preisverleihung fand, wie sich das für einen solchen Preis gehört, in Hamburgs neuer Elbphilharmonie statt.

Für das 2009 gegründete Projekt, das sich der musikalischen Nachwuchsförderung und Vermittlung klassischer Musik an Schulen widmet, ist Hamburgs neuestes Konzerthaus kein unbekannter Ort. So hatte TONALi bereits bei einigen Aufführungen seine Finger im Spiel. Nur Wochen zuvor, im September, organisierte TONALi die allerersten Opernaufführung in der Elbphilharmonie veranstaltet - „Das Tagebuch der Anne Frank“ eine Mono-Oper in vier Szenen. Bereits im Sommer fand hier das Finale von TONALi17 statt, dem alljährlichen Instrumentalwettbewerb des Projektes. Die Schirmherrschaft dafür hatte übrigens in diesem Jahr Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe inne. Rabe: „Klassische Musik gehört zu jeder guten Schulbildung dazu. TONALi gelingt es in besonderem Maße, Schülerinnen und Schüler nachhaltig für klassische Musik zu begeistern - nicht nur in Hamburg. Ich gratuliere zu diesem außerordentlichen Erfolg und der verdienten Würdigung des Projektes“.

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Aktuelles: Schlüsselübergabe - Hamburg jazzt

• Schulsenator Ties Rabe und Nicholas Brinckmann, Geschäftsführer der Hansainvest Real Assets (als Vertreter des Gebäude-Eigentümers), haben aus Anlass der symbolischen Schlüsselübergabe das sanierte und in Teilen umgestaltete Gebäude der Schulbehörde vorgestellt und sich bei allen Beteiligten bedankt. Insbesondere diejenigen Bereiche des Behördenturms, in denen Beratungsgespräche mit Eltern, Schülerinnen und Schülern stattfinden, wurden so umgestaltet und geöffnet, dass ein zeit- und aufgabengemäßes Beratungsumfeld geschaffen wurde. Schon länger hatte es Überlegungen gegeben, in den Abteilungen mit hohem Grad an Kundenverkehr Besprechungsflächen („Meeting-Points“) zur Verfügung zu stellen, Empfang-/Informationstresen am Eingang einzurichten und insgesamt ruhigere Beratungsumfelder zu schaffen. Ebenso wurde der Eingangsbereich der Behörde zum Einkaufszentrum „Hamburger Meile“ modernisiert und ein Infobereich geschaffen, von dem aus erste Auskünfte erteilt und Besucher ins Gebäude geleitet werden.

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• „Jugend jazzt“ ist in den letzten Jahren neben „Jugend musiziert“ eine feste Größe in der Wettbewerbslandschaft geworden. Im Stage Club hat Hamburg am vergangenen Montag seine besten Nachwuchsjazzer gekrönt. Nach Frankfurt am Main zum Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ wird 2018 das Jazzorchester „BigBondBand“ des Gymnasium Bondenwald unter der Leitung von Sven Kagelmann fahren und dort Hamburg vertreten. Auf Landesebene sind die Musiker in der Kategorie „beste Schulbigband“ ausgezeichnet worden. Die weiteren Preisträger gibt es hier ».

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