Anmelderunde 2017/18:
Erneut mehr Anmeldungen an Hamburgs Schulen

Die vorläufigen Ergebnisse der Anmelderunde für das Schuljahr 2017/18 liegen vor – mit deutlich mehr Anmeldungen als im Vorjahr. An den insgesamt 204 staatlichen Grundschulen und Grundschulabteilungen werden im Sommer 14.282 ABC-Schützen eingeschult, das sind über 200 mehr als im letzten Jahr. Diese Zahl wird voraussichtlich sogar noch weiter steigen, denn rund 700 Kinder sind aktuell noch gar nicht angemeldet. „Ein Grund für diesen erfreulichen den Anstieg ist sicherlich, dass Hamburg nicht nur eine attraktive, sondern auch eine familienfreundliche Stadt geworden ist“, so Bildungssenator Ties Rabe.

Auch bei den weiterführenden Schulen geht der Trend nach oben: Für die fünften Klassen der Gymnasien meldeten sich 7.441 Schülerinnen und Schüler an, an den Stadtteilschulen und sechsjährigen Grundschulen sind es 6.290 Anmeldungen. Damit steigt die Schülerzahl an den weiterführenden Schulen um 486 auf insgesamt 13.731 an. Leicht gesunken sind lediglich die Anmeldungen für die Vorschulklassen, doch auch hier ist davon auszugehen, dass sich eine ganze Reihe von Eltern noch umentscheiden wird. Zum ersten Mal durften sich diesmal auch Schüler aus dem Nachbarland Schleswig-Holstein an Hamburgs weiterführenden Schulen anmelden. Dank des neu geregelten Gastschulabkommens könnten ab Sommer 217 Gastschüler, die außerhalb Hamburgs wohnen, in der Hansestadt zur Schule gehen, sofern sie einen Platz bekommen.

Die meisten künftigen Erstklässler wurden in der Louise-Schroeder-Schule in Altona-Altstadt (149) angemeldet, dicht gefolgt von der Adolph-Schönfelder-Schule in Barmbek-Süd und der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup  mit jeweils 138 Anmeldungen. Bei den Stadtteilschulen verzeichnen die Gyula Trebitsch Schule in Tonndorf (213) und die Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude (205) die höchsten Anmeldezahlen. Bei den Gymnasien hat das Gymnasium Ohmoor in Niendorf mit 189 Anmeldungen die Nase vorn, gefolgt von den Gymnasien Rahlstedt und Lerchenfeld in Uhlenhorst mit jeweils 173 Anmeldungen. Die höchsten Schülerzuwächse im Vergleich zum Vorjahr haben die Grundschule Groß Flottbek (+40), die Stadtteilschule Blankenese (+54) und das Hansa-Gymnasium Bergedorf (+56).

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Schuljahresstatistik 2016/17:
Hamburgs Schülerzahl erreicht neuen Rekordwert

Statistiken sind oft verwirrend, die Zahlen vielfältig interpretierbar. Die Ergebnisse der aktuellen Schuljahresstatistik sind dagegen eindeutig: So viele Schülerinnen und Schüler wie heute hatte Hamburg seit den 1980er Jahren nicht mehr. Zum Stichtag der Statistik im September 2016 erreichte die Schülerzahl an den allgemeinbildenden Schulen einen Rekordwert von 191.148 – das sind 2.530 Schüler mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Pädagogen an den allgemeinbildenden Schulen erreichte mit 15.260 einen neuen Höchststand. Ein Vergleich der letzten sieben Jahre zeigt: Seit 2010 ist die Zahl der Schüler um sieben Prozent und die Zahl der Pädagogen sogar um 18 Prozent gestiegen. „Dieser gewaltige Anstieg zeigt die dynamische Entwicklung im Hamburger Schulsystem“, so Bildungssenator Ties Rabe.   

Zum Ausgleich der gestiegenen Schülerzahlen hätte die Zahl der Lehrerstellen eigentlich nur um rund 950 erhöht werden müssen. Tatsächlich stieg die Zahl der Lehrerstellen jedoch um 2.330 Stellen. 1.380 dieser zusätzlichen Stellen sind ausschließlich der Qualitätsverbesserung zugute gekommen, insbesondere für die Inklusion, die Absenkung der Klassenfrequenzen und die Absenkung Unterrichtsverpflichtung für Stadtteilschullehrkräfte. Entsprechend positiv hat sich das Schüler-Lehrer-Verhältnis entwickelt: Heute kommen auf einen Pädagogen durchschnittlich 12,4 Schüler (früher 13,7). Die beste Personalausstattung haben dabei die Stadtteilschulen, in denen rechnerisch ein Pädagoge 10,8 Schüler betreut. Zum Vergleich: An den Gymnasien liegt der Betreuungsanteil bei 1:14,9, an den Grundschulen bei 1:12,3. Ein weiterer positiver Nebeneffekt sind die kleineren Klassen: Grundschulen in sozial benachteiligten Stadtteilen haben durchschnittlich nur 17,7 Schüler pro Klasse, alle anderen Grundschulen 22. Stadtteilschulen haben in den Klassenstufen 5 bis 10 im Durchschnitt 23,4 Schüler pro Klasse, Gymnasien 26,4.    

Größte Schulform in Hamburg bleibt die Grundschule mit 71.763 Schülern, gefolgt von der Stadtteilschule mit 59.490 Schülern und dem Gymnasium mit 55.246 Schülern. Weiter rückläufig sind die Schülerzahlen an Sonderschulen mit 4.649 Schülern (-106) und an Berufsschulen mit 53.302 Schülern (-117). An den Sonderschulen sank die Schülerzahl aufgrund der Inklusion von 2010 bis 2016 um 30 Prozent, an den Berufsschulen haben sich die Schülerzahlen um 11,5 Prozent verringert. Ursache hierfür ist einerseits die Reform der Übergangsmaßnahmen, durch die Jugendliche schneller einen Ausbildungsplatz bekommen. Auf der anderen Seite führen auch die steigende Zahl von Studierenden und die verbesserten Abiturangebote an Stadtteilschulen zu einem Rückgang an den beruflichen Schulen. Allerdings wird dieser Abwärtstrend aufgrund der wachsenden Zahl von Geflüchteten gerade wieder gestoppt.

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Hamburgs Lehrkräfte engagiert gegen Schulschwänzen:
1.811 Hausbesuche im Schuljahr 2015/16

Mit einem Bündel von Maßnahmen engagieren sich Hamburgs Lehrerinnen und Lehrer gegen das Schulschwänzen. Bleibt eine Schülerin oder ein Schüler mehr als drei Tage oder 20 Stunden im Monat unentschuldigt dem Unterricht fern, sind Schulleitungen und Lehrkräfte sogar verpflichtet, die Sorgeberechtigten zuhause aufzusuchen. Denn Hausbesuche sind ein verlässliches Mittel, den sogenannten Schulabsentismus nachhaltig zu reduzieren. Im Schuljahr 2015/16 gab es insgesamt 1.811 solcher Hausbesuche, durchschnittlich neun Besuche an jedem Schultag. Darüber hinaus wurden gegen die Familien hartnäckiger Schulschwänzer 1.098 Bußgelder verhängt. Schulsenator Ties Rabe: "Wir nehmen Schulschwänzen sehr ernst. Es ist ein Alarmzeichen für erhebliche Probleme und führt ohne wirksame Gegenmaßnahmen nicht selten zu Jugendarbeitslosigkeit und Kriminalität."

Hamburgs Schulen sind aufgefordert, jeden Verstoß gegen die Schulpflicht unverzüglich zu melden. Eine Richtlinie für den Umgang mit Schulpflichtverletzungen gibt den Lehrkräften klare Anweisungen. So sind alle Lehrer aufgefordert, die Anwesenheit der Schüler genau zu kontrollieren und bei Anzeichen von Schulschwänzen sofort zu handeln. Fehlt ein Schüler unentschuldigt, nimmt die Schule noch am selben Tag Kontakt zur Familie auf, um den Grund des Fernbleibens zu klären. Bei Grundschülern müssen bereits in der ersten großen Pause die Eltern benachrichtigt werden. Bleiben die schulischen Maßnahmen erfolglos, wird eine Schulkonferenz einberufen, die über weitere Maßnahmen entscheidet. Im Schuljahr 2015/16 gab es 716 solcher Konferenzen.

In besonders hartnäckigen Fällen wird der Druck auf Schulschwänzer weiter erhöht: Wenn Schüler anhaltend dem Unterricht fern bleiben, kann die Behörde Bußgelder verhängen oder ein Strafverfahren einleiten. Im Jahr 2016 wurden 1.098 Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 151.500 Euro verhängt. Durch Einschaltung des Familiengerichts können zudem klare richterliche Anordnungen für pädagogische Verbesserungen erwirkt werden. Im Schuljahr 2015/16 gab es acht Ermittlungsverfahren, denen jeweils eine Strafanzeige gegen Sorgeberechtige zugrunde lag. In drei Fällen wurde ein Strafbefehl erlassen, gegen eine Person Anklage erhoben. Die meisten Bußgelder (182) wurden im Schuljahr 2015/16 für anhaltende Schulpflichtverletzungen verhängt. Die meisten Dauer-Schwänzer kommen aus den Bezirken Mitte (36), Wandsbek (34) und Harburg (34), die wenigsten aus dem Bezirk Eimsbüttel (15). Auch die Verlängerung der Schulferien ist ein häufiger Grund zum Schwänzen (41 Fälle).

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Schulleitungen in Hamburg:
Über 97 Prozent der Schulen haben aktuell eine Schulleitung

Der Generationswechsel an Hamburgs Schulen hat in den vergangenen Jahren auch einen Wechsel vieler Schulleitungen nach sich gezogen. Trotzdem haben staatliche Schulen in Hamburg kein Führungsproblem. Unabhängig von der Schulform - Grundschule, Stadtteilschule, Gymnasium, Sonderschule oder Berufsschule - können in der Hansestadt Schulleitungsstellen erfolgreich nachbesetzt werden. Aktuell sind 97,1 Prozent aller Stellen besetzt, für die anderen laufen die Bewerbungsverfahren.

Alle Stellen von Schulleitungen, die zum Ende eines Schuljahres ausscheiden, werden in der Regel zu Beginn des neuen Schuljahres ohne längere Vakanzen nachbesetzt. Aktuell befinden sich von insgesamt 204 Grundschulen acht Schulleitungsstellen im Nachbesetzungsverfahren (3,9 Prozent). Von den 119 staatlichen Stadtteilschulen und Gymnasien sind zurzeit sogar nur zwei Schulleitungsstellen noch nicht besetzt (1,6 Prozent), bei den 26 staatlichen Sonderschulen ist eine Leitungsstelle vakant (3,8 Prozent), und bei den 35 staatlichen berufsbildenden Schulen wurde gerade die einzige vakante Stelle zum 1. Mai neu besetzt. In der Summe: Von den insgesamt 349 staatlichen allgemeinbildenden und 35 staatlichen berufsbildenden Schulen Hamburgs haben aktuell nur elf Schulen keine Schulleitung. Das sind gerade mal 2,9 Prozent. Hinzu kommen insgesamt 27 Stellen stellvertretender Schulleitungen, die zurzeit vakant sind.     

Damit sich auch in Zukunft genügend Schulleitungen für Hamburgs Schulen finden, soll das Gehalt von Schulleitungen kleiner Grundschulen mit weniger als 230 Schülern aufgebessert werden. Bildungssenator Ties Rabe hat ein entsprechendes Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht. Aktuell bekommen Schulleitungen von Stadtteilschulen und Gymnasien in der Regel die Besoldung A 16, die meisten Grundschulleitungen sind in der Besoldungsgruppe A 14 eingestuft. Leiter kleinerer Grundschulen bekommen zurzeit nur die Besoldung A 13 Z (mit Zulage). Zurzeit gibt es 47 solcher kleinen Grundschulen. Mit der Gesetzgebungsinitiative soll dem Aufgabenzuwachs sowie dem besonderen Einsatz beim Ausbau des Ganztags Rechnung getragen werden. Alle Grundschulleitungen sollen künftig mindestens mit A 14 besoldet werden, stellvertretende Schulleitungen mit A 13 Z.

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60 Jahre „Youth For Understanding“ (YFU):
Weltweite Austauschprogramme für Jugendliche

Interkulturelle Begegnungen sind für die weltoffene Hafenstadt Hamburg – dem „Tor zur Welt“ – von großer Bedeutung. Kein Wunder also, dass Jugendaustauschprogramme in der Hansestadt in besonderer Weise gefördert und sehr gute Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. 8,28 Prozent aller Hamburger Schüler nehmen an einem Austauschprogramm teil, doppelt bis vier Mal so viele wie in anderen Bundesländern. Damit dies gelingt, arbeitet die Schulbehörde mit zahlreichen Austauschorganisationen, Veranstaltern und Agenturen zusammen – eine davon ist das Deutsche Youth For Understanding Komitee (YFU), das in diesen Tagen sein 60-jähriges Bestehen feiert. Mit einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus wurde das langjährige ehrenamtliche Engagement der rund 4.000 aktiven YFU-Mitarbeiter jetzt gewürdigt.

Die gemeinnützige Organisation setzt sich mit Jugendaustauschprogrammen für interkulturelle Bildung und Toleranz ein. Der Schwerpunkt der Bildungsarbeit liegt auf der Durchführung einjähriger  Austauschprogramme für Jugendliche in mittlerweile rund 50 Ländern weltweit. „Es ist der gesellschaftliche Beitrag, den YFU durch seine Arbeit leistet, der heute hervorgehoben werden soll“, betonte Bildungssenator Ties Rabe in seiner Ansprache. YFU sei stark in interkultureller Jugendarbeit und politischer Bildung. Um größtmögliche Chancengleichheit für junge Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zu erreichen, vergibt die gemeinnützige Organisation zudem in großem Umfang Stipendien an Jugendliche, deren Familien ein Austauschjahr nicht allein finanzieren können. Sitz der YFU-Geschäftsstelle ist Hamburg.    

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Eliteschule des Sports feiert zehnten Geburtstag
- und kürt „Elitesportschüler 2016“

Deutschlandweit gibt es 43 Eliteschulen des Sports, eine davon in Hamburg: 2007 wurde die Stadtteilschule Alter Teichweg mit dem Gütesiegel „Eliteschule des Sports“ ausgezeichnet. Das Siegel wird vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) an Schulen vergeben, für die die spitzensportliche Talentförderung im Mittelpunkt steht. Mehr als 1.100 Schülerinnen und Schüler besuchen aktuell die Stadtteilschule, 246 von ihnen sind Nachwuchsleistungssportler, die in den Eliteschulzweigen intensiv gefördert werden. Mit einer zweistündigen Gala und Hamburger Sportlerprominenz feierte die Eliteschule am vergangenen Montag ihr zehnjähriges Bestehen.

Unter den Gästen Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Schwimmtalent Maxine Wolters, deutsche Meisterin über 200 Meter und ehemalige Schülerin der Eliteschule. Im Rahmen der Feier wurden außerdem die Hamburger Elitesportschüler 2016 ausgezeichnet: Den ersten Platz belegte Tennisspieler Marvin Möller (18) aus der 12. Klasse, auf dem zweiten Platz landete die 16-jährige Schwimmerin Julia Mrozinski (10. Klasse) und auf Platz 3 Hockeyspielerin und Abiturientin Emily Kerner (18).

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AOK-Bewegungsprogramm an Schulen läuft weiter

Gute Nachricht für Hamburgs Schülerinnen und Schüler: Das Programm "Fit durch die Schule", eine Initiative von Schulbehörde und AOK Rheinland/Hamburg, wird bis 2020 fortgesetzt. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde am vergangenen Donnerstag im Hamburger Rathaus unterzeichnet. Die Initiative fördert Bewegung und Sport an Schulen außerhalb des Unterrichts und will Jungen und Mädchen für den Vereinssport interessieren. Für den Projektzeitraum 2017/18 bis 2019/20 stellt die AOK Rheinland/Hamburg 300.000 Euro zur Verfügung. Bereits seit 2009 unterstützt das Programm kreative Projekte von Schulen, die Schülern durch Bewegungsangebote zusätzlich Gelegenheit zu Bewegung geben. Bislang nahmen in Hamburg 97 Schulen mit 127 Projekten teil. Die Angebote reichen vom Lauftraining über Tanzen bis zu Zirkusakrobatik.

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