Die Themen der Woche

• Hamburger Haushaltsetat 2017/18: Im Bildungsbereich wird nicht gespart
• Haushalt 2017/18: Zusätzliche Millionen für Hamburgs Ganztagsschulen
• Ausbildung in der Schulbehörde: 40 Ausbilderinnen und Ausbilder haben 2016 einen tollen Job gemacht
• Gastbeitrag des Bildungssenators in der ZEIT: Steigende Abiturzahlen sind kein Grund zur Sorge
• Filmtipp: NDR-Doku "Lehrkraft im Vorbereitungsdienst"
• Gesunde Schule 2015/2016: Stadtteilschule Lurup bereits zum zehnten Mal ausgezeichnet

Hamburger Haushaltsetat 2017/18:
Im Bildungsbereich wird nicht gespart

Der Hamburger Senat hat seinen Doppelhaushalt 2017/2018 vorgelegt. Die gute Nachricht: Im Bildungsbereich wird nicht gespart, sondern im Gegenteil weiter kräftig investiert. Die Gesamtausgaben der Stadt für das Bildungsressort betragen für das kommende Jahr 2,35 Milliarden Euro und für 2018 weitere 2,39 Milliarden Euro. Der Bildungsetat für 2017 entspricht 15 Prozent der Gesamtausgaben der Hansestadt. Damit hat die Schulbehörde nach der Sozialbehörde den zweitgrößten Einzeletat Hamburgs. Der finanzielle Schwerpunkt liegt in der Verbesserung der schulischen Ganztagsangebote.

Der größte Batzen fließt wie in den Vorjahren in die Personalausstattung: 62 Prozent des schulischen Gesamtetats werden für Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher ausgegeben. Mehr als 18.000 Pädagogen unterrichten zurzeit an Hamburg – so viele wie nie zuvor. Die Ausgaben für die Personalkosten an allgemeinbildenden Schulen betragen 2017 rund 1,18 Milliarden Euro und im Jahr 2018 weitere 1,2 Milliarden Euro. Auch beim Personal an den berufsbildenden Schulen wird nicht gespart: Mehr als 500 Millionen Euro werden hier 2017/18 investiert. Rund 16 Prozent des Gesamthaushalts der Schulbehörde fließen in Miete, Pachten und Instandhaltung von Immobilien an Schulen: 356 Millionen Euro in 2017 und 374 Millionen Euro in 2018.

Nimmt man sämtliche Personal-, Miet- und Sachkosten zusammen, plant der Senat mit folgenden Kosten für die einzelnen Schulformen: Für Grundschulen werden rund 578 Millionen Euro, für Stadtteilschulen rund 521 Millionen Euro, für Gymnasien rund 399 Millionen Euro, für Berufliche Schulen rund 342 Millionen Euro, für Sonderschulen rund 132 Millionen Euro und für Schulen in freier Trägerschaft rund 157 Millionen Euro veranschlagt. Weiterhin kräftig investiert wird außerdem in den Schulbau. Von 2012 bis 2019 werden insgesamt 2,5 Milliarden Euro - 350 Millionen Euro pro Jahr - in den gewaltigen Ausbau von Hamburgs Schulen investiert. Außerdem wird ein Sonderfonds mit weiteren 25 Millionen Euro zusätzlich für Schulkantinen und bauliche Verbesserungen im Ganztagsbereich zur Verfügung gestellt.

Haushalt 2017/18:
Zusätzliche Millionen für Hamburgs Ganztagsschulen

Der Haushaltsetat des Hamburger Bildungsressorts legt seinen Schwerpunkt diesmal auf die  Ganztagsbetreuung an Schulen. In den nächsten Jahren sollen deutliche Verbesserungen im Ganztagsbereich erfolgen. 17 Millionen Euro davon werden aufwachsend in mehreren Schritten jährlich in zusätzliches Personal investiert, weitere 25 Millionen Euro fließen einmalig in Schulkantinen und die ganztagsgerechte Ausstattung von Räumen. Bildungssenator Ties Rabe: „Es liegt uns allen daran, möglichst zügig die Ausstattung der Ganztagsschulen und die Betreuungssituation weiter zu verbessern, dafür kann man dieses Geld gut gebrauchen.“ Eine weitere Million Euro aus dem Haushaltsetat wird in die kostenlose Ferienbetreuung für Kinder aus Hartz-IV-Familien und in eine verbesserte Schwimmbegleitung investiert.

Ganz oben auf der Agenda steht die Verbesserung des Personalschlüssels in der Nachmittagsbetreuung an Ganztagsschulen. Bereits ab dem nächsten Schuljahr bekommen Hamburgs Grund- und Stadtteilschulen mehr Geld und Stellen zur Verfügung, um zusätzliche Lehrkräfte und Erzieher einstellen zu können. Dafür werden in einem ersten Schritt bis zu zehn Millionen Euro bereitgestellt, wovon 150 bis 200 zusätzliche Stellen geschaffen werden können. Insgesamt stehen für den Personalausbau 17 Millionen Euro zur Verfügung.  

Ein zweiter Schwerpunkt ist die Verbesserung der Ernährungssituation und der räumlichen Ausstattung an Ganztagsschulen. Von den im Haushaltsplan vorgesehenen 25 Millionen Euro zum Ausbau der Schulkantinen wird etwa die Hälfte dazu verwendet, bereits bestehende Schulküchen zu verbessern. So sollen von den insgesamt 70 Küchen, die ohnehin renoviert werden sollen, etwa 50 bis zum Ende der Legislaturperiode in eine Vitalküche umgewandelt werden. Der restliche Teil des Geldes soll für die Ausstattung von Räumen verwendet werden. So erhält jede Schulklasse von der Vorschule bis zum 7. Jahrgang einmalig einen Betrag von bis zu 1.500 Euro für die Anschaffung von ganztagsgerechtem Mobiliar, vor allem für Ruhe- und Toberäume. Voraussetzung dafür ist ein stimmiges Raumkonzept. Eine durchschnittlich große Hamburger Grundschule beispielsweise kommt demnach auf etwa 21.000 Euro.

Ganz neu ist die Einführung einer kostenlosen Ferienbetreuung für Kinder von Hartz-IV-Empfängern. Ab Sommer 2017 können Eltern das Angebot der Schulen in den Sommerferien unentgeltlich nutzen. Im Haushaltsetat der Schulbehörde sind hierfür 500.000 Euro eingeplant. Mit weiteren 500.000 Euro soll die Organisation des Schwimmunterrichts verbessert werden. Bisher waren Eltern im zweiten Halbjahr des Schwimmunterrichts für die Begleitung der Grundschüler zur Schwimmhalle und zurück zur Schule zuständig. Diese Aufgabe sollen in Zukunft Erzieher übernehmen, für deren Einstellung im Haushaltsentwurf eine halbe Million Euro vorgesehen ist.

Ausbildung in der Schulbehörde: 40 Ausbilderinnen und Ausbilder haben 2016 einen tollen Job gemacht

Am heutigen Freitag sind rund 40 Beschäftigte aus allen Bereichen der Schulbehörde zu einem weihnachtlichen Kaffeekränzchen in den 16. Stock eingeladen. Mit dieser Geste will sich die Verwaltung bei den Mitarbeitern bedanken. Der Grund: Die Kolleginnen und Kollegen haben neben ihrem Beruf noch einen unentgeltlichen „Zweitjob“, den sie quasi ehrenamtlich ausüben. Sie sind Ausbilder der Behörde für Schule und Berufsbildung. „Damit leisten Sie einen schönen Beitrag zur Entwicklung unserer Behörde“, so Dr. Hannes Alpheis, Leiter des Amts für Verwaltung.

Die Berufe, die man in der Schulbehörde erlernen kann, sind breit gefächert. Die meisten Auszubildenden streben in den mittleren oder gehobenen Dienst, als angehende Regierungssekretäre, Verwaltungsfachangestellte oder Regierungsinspektoren. Andere werden aktuell zu Bürokaufleuten oder Hauswirtschaftern ausgebildet. Doch es gibt noch ganz andere Berufe, die man zunächst nicht mit einer Behörde in Verbindung bringen würde. „Wir hatten hier auch schon Metallbauer- und Malerlehrlinge, es muss sich eben nur ein Ausbilder dafür finden“, berichtet Ausbildungsleiter Jörn Lange. Sogar ein Tierpfleger-Azubi sei dabei gewesen, auch das ist möglich im Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung, das zur Schulbehörde gehört.

In der Behörde würde man gerne mehr Mitarbeiter für diese verantwortungsvolle Aufgabe gewinnen. Im Prinzip kann jeder Ausbilder werden. „Die Tätigkeit als Ausbilder macht natürlich Arbeit, aber die Azubis sind auch ein großer Gewinn“, sagt Maria del Sol Aguilera. Die gelernte Bürokauffrau muss es wissen, denn sie ist seit mittlerweile sieben Jahren Ausbilderin und hat in dieser Zeit rund 15 Lehrlinge und Praktikanten betreut. „Nach der Einarbeitungszeit sind die meisten jungen Menschen eine echte Hilfe bei der täglichen Arbeit“, sagt sie. Bei ihrer derzeitigen Auszubildenden Aylin Sancak sei das auf jeden Fall so. Die 25-Jährige macht eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement und hat in den letzten anderthalb Jahren enorm viel gelernt. „Ich bin viel selbstbewusster geworden“, erzählt sie. „Und sehr stolz, hier zu arbeiten.“

Gastbeitrag des Bildungssenators in der ZEIT:
Steigende Abiturzahlen sind kein Grund zur Sorge

In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Abiturienten in Hamburg kontinuierlich angestiegen. Dieser Trend ist kein Hamburger Phänomen, sondern bundesweit zu beobachten. Einige sehen in dem Anstieg eine gefährliche Entwicklung für die Qualität des Abiturs und vertreten eine bestechend einfache These: Die Zahl der Abiturienten wachse angeblich nur deshalb, weil die Abiturprüfungen immer leichter werden. Dieser These tritt Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe entschieden entgegen. In einem aktuellen Gastbeitrag für die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ betont Rabe, dass die gestiegenen Abiturientenzahlen ihm keine Probleme bereiten. Ganz im Gegenteil: „Das Abitur soll nicht einfacher werden – aber wenn immer mehr Schüler das Abitur schaffen, ist das ein Gewinn und absolut kein Grund, sich Sorgen zu machen.“

Rabe moniert, dass die Abiturkritiker gerne auf die Mängel der heutigen Abiturienten verweisen. Allerdings: Hierfür fehlen die Beweise. Aktuelle Vergleichsstudien, die das Wissen von Schülerinnen und Schülern testen, offenbaren die Schwächen des Schulsystems, zeigen aber auch: „In den untersuchten Zeiträumen sind die Lernstände der Schüler meistens besser geworden. Besser! Nicht schlechter!“, so Rabe. Hinzu komme, dass sich viele Kritiker des heutigen Abiturs vor Jahren mit dem eigenen Abitur zur Bildungselite zählten und sich heute angesichts der Abiturienten-Heerscharen entwertet fühlten. Rabe: „Erstaunlich, dass viele dieser Kritiker für ihre eigenen Kinder selbstverständlich das Abitur einfordern.“

Nicht jeder Studienwunsch sei klug, so Rabe. Falsch sei allerdings, deshalb das Abitur zu bekämpfen. Besser wäre es, gezielt die Lehre an den Hochschulen zu verbessern und die Berufsausbildung für Abiturienten attraktiver zu machen. „Deutschland braucht ein hohes Bildungsniveau“, betont der Schulsenator.

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Filmtipp: NDR-Doku „Lehrkraft im Vorbereitungsdienst"

Ganz nah dran an den „Paukern“: Die NDR-Doku „Lehrkraft im Vorbereitungsdienst“ von Dokumentarfilmer Timo Großpietsch zeigt drei Referendare in Hamburg – zwischen Verzweiflung und Begeisterung. Der Film begleitet die angehenden Lehrer 18 Monate lang im Unterricht, im Seminar für Lehrerausbildung und sogar während der Prüfungen. Damit sich der Zuschauer möglichst unverstellt ein Bild machen kann, verzichtet der Film auf einen einordnenden Sprecherkommentar. Zu sehen sind die jungen Referendare in ihren Klassen in einem Gymnasium und zwei Stadtteilschulen in Billstedt, Fischbek und Mümmelmannsberg.

Gleich in den ersten Minuten des Film wird klar: Lehrerinnen und Lehrer brauchen starke Nerven. Pubertierende Schülerinnen und Schüler lümmeln sich an ihren Tischen, reden durcheinander, es herrscht Unruhe und Chaos. Die „Lehrkraft im Vorbereitungsdienst“ bewahrt die Ruhe, dringt jedoch kaum zu den Schülern durch. Der Film zeigt, dass es gerade am Anfang der Ausbildung immer wieder zu Situationen kommt, in denen die Referendare zu verzweifeln drohen. Doch keiner bricht zusammen, stattdessen werden sie immer souveräner. Das liegt nicht zuletzt an der guten Ausbildung, die die angehenden Lehrkräfte während des Vorbereitungsdienstes eng begleitet und coacht. Ein sehenswerter Film!

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Gesunde Schule 2015/2016:
Stadtteilschule Lurup bereits zum zehnten Mal ausgezeichnet

Für die Gesundheit von Hamburgs Schülerinnen und Schülern kann bereits in der Schule vieles getan werden: Eine Akustikdämmung in der Pausenhalle, ein Gewaltpräventionsprojekt, Küchenkonferenzen, gemeinsames Speisen mit Senioren, ein Niedrigseilgarten und Slacklines auf dem Schulhof oder ein individuelles Lerncoaching sind nur eine kleine Auswahl an Aktivitäten und Projekten zur Gesundheitsförderung an Hamburger Schulen. Ende November wurden 25 Schulen mit dem „Gesunde Schule 2015/2016“-Label ausgezeichnet. Das Motto der mittlerweile 18. Ausschreibung: „Gesunde Schule – den ganzen Tag!“ Besonders geehrt wurde in diesem Jahr die Stadtteilschule Lurup, die bereits zum zehnten Mal die Auszeichnung erhielt. Dafür gab es zusätzlich eine „Goldene Möhre“. Initiator des Gesundheitspreises ist die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAG), Krankenkassen und Krankenkassenverbände (GKV) unterstützen die Ausschreibung finanziell.

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16.000 Bio-Brotboxen verteilt:
Gesunde Snacks für Hamburgs Erstklässler

Eine Scheibe Vollkornbrot, eine Möhre, Streichpastete, Kindertee, Rosinen und ein Tütchen Müsli, all diese leckeren gesunden Snacks - natürlich in Bio-Qualität - passen in die gelben Klickboxen, die am vergangenen Montag an fast 16.000 Erstklässler der Hansestadt ausgegeben wurden. Angesichts so vieler Brotdosen packten die Botschafter der Hamburger Bio-Brotbox-Initiative selbst mit an: Schulsenator Ties Rabe verteilte in der Grundschule Krohnstieg in Langenhorn gemeinsam mit Hamburg-1-Moderator Bedo und FC St. Pauli- Geschäftsführer Andreas Rettig die gelben Bio-Brotboxen an aufgeregte ABC-Schützen. „Die Idee dahinter ist natürlich, dass die Brotboxen von den Eltern immer wieder neu gefüllt werden“, betonte der Senator und appellierte an alle Eltern, Kinder nicht mit leerem Magen zur Schule zu schicken.

Die Aktion, an der 233 Hamburger Grund- und Förderschulen teilnehmen, wurde vor elf Jahren in Hamburg initiiert. Inzwischen ist die Hansestadt Teil eines bundesweiten Netzwerks von 77 Initiativen, die jedes Jahr rund 180.000 Bio-Brotboxen an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland verteilen – also an mehr als einem Viertel aller Schulanfänger. 40 Bio-Erzeuger sponsern in diesem Jahr die Aktion. Ziel der Aktion ist es, Kinder mit gesunden, regional erzeugten Lebensmitteln zu versorgen.

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Frisch aus der Druckerpresse

• Gerade erschienen ist die Broschüre „Elternarbeit für Einsteiger – Die Klassenelternvertretung“ im praktischen Hosentaschenformat. Ein hilfreicher und verständlicher Wegweiser für engagierte Eltern, die sich über die Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der Klassenelternvertretung informieren möchten. Das Heft liegt in den Schulen und im Schulinformationszentrum aus und ist in sechs Sprachen erhältlich: Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch und Türkisch.

• Ob Mathe-Olympiade, Alsterufer-Turnier, Jugend forscht oder BERTINI-Preis – Schülerwettbewerbe haben an Hamburgs Schulen einen hohen Stellenwert. Über 60 Wettbewerbe aus ganz unterschiedlichen Bereichen motivieren Schülerinnen und Schüler jedes Jahr aufs Neue zu Höchstleistungen. Einen guten Überblick über diese Vielfalt bietet die frisch erschienene Broschüre „Wettbewerbe 2016“, die auf 90 Seiten umfassend informiert. Erhältlich als Printexemplar (thomas.bressau@bsb.hamburg.de) oder als Download» im Internet.

Aktuelles: Gymnasium Hoheluft ist „Bauwerk des Jahres“ – Neue Ausgabe „HmS" – Deutsch-französisches Gymnasium geplant

• Der Architekten- und Ingenieursverein Hamburg kürt jedes Jahr die besten Neubauten der Stadt. Für 2015 haben jetzt wieder drei Gebäude den Titel „Bauwerk des Jahres“ erhalten – eines davon ist eine Schule. Ausgezeichnet wurde der Ende letzten Jahres fertiggestellte Erweiterungsbau des 2012 gegründeten Gymnasiums Hoheluft in der Christian-Förster-Straße. Die Jury würdigte den „hochwertigen Gesamteindruck“ des dreigeschossigen Neubaus mit Kantine, Aula, Unterrichts- und Fachräumen, der „vorbildlich und zukunftsweisend“ sei. Die Baukosten betragen rund 17,3 Millionen Euro. Weitere Auszeichnungen gab es für die Zinnschmelze in Barmbek und den Kunst- und Mediencampus Finkenau.

• „Hamburg macht Schule" (HmS), Hamburgs Zeitschrift für Lehrkräfte und Elternräte, stellt in ihrer aktuellen Ausgabe das Thema Digitales Lernen in den Mittelpunkt. 90 Prozent der 12- bis 19-Jährigen besitzt ein eigenes Smartphone und nutzt dieses täglich, bei den 6- bis 13-Jährigen sind es bereits 45 Prozent. Viele Schulen nehmen diese gesellschaftliche Entwicklung auf und nutzen digitale Medien im Unterricht. In weiteren Beiträgen wird die Ganztagsgrundschule St. Nicolai porträtiert, aus dem Alltag der Schulinspektion berichtet und das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) vorgestellt. Die „HmS“ wird in den Schulen verteilt und steht außerdem als Download» zur Verfügung.

• Um die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu stärken, möchte die Stadt zum Schuljahr 2020/21 ein deutsch-französisches Gymnasium gründen. Geplant ist ein attraktiver Neubau am Standort Struenseestraße in Altona-Altstadt. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault bereits einen Vorschlag übermittelt. Dieser sieht vor, das private Gymnasium Lycée Français in Lokstedt in einem neuen deutsch-französischen Gymnasium aufgehen zu lassen und auf diese Weise den Schulstandort weiterzuentwickeln. In der Struenseestraße wurde vor kurzem das 61. Gymnasium der Hansestadt eröffnet. Mit der Gründung des deutsch-französischen Gymnasiums wird die derzeitige Ersatz- und Ergänzungsschule „Lycée Français de Hambourg“ in ein von Frankreich und Hamburg kooperativ geführtes staatliches Gymnasium mit bilingualem Profil und internationaler Ausrichtung überführt. Die Planungen sehen vor, dass es auch weiterhin für französischsprachige Schüler, die nur kurzfristig in Hamburg wohnen, möglich sein wird, ein französisches Baccalauréat zu erwerben. Mehr Information»

Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik:
Neubau in der Wagnerstraße eingeweiht

Nach der Sanierung der Berufsschule Uferstraße mit ihren historischen Schumacher-Bauten und dem denkmalgeschützten Seitz-Ensemble sind jetzt auch die Bauarbeiten an der benachbarten Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik in der Wagnerstraße abgeschlossen: Am Donnerstag wurde hier der bereits seit August genutzte Neubau mit einer kleinen Feier offiziell eingeweiht. In dem fünfgeschossigen Gebäude werden auf insgesamt 9.000 Quadratmetern rund 1.250 Schülerinnen und Schüler zu sozialpädagogischen Fachkräften ausgebildet.  

Der Neubau ist der Siegerentwurf eines Architekten-Wettbewerbs. Den Zuschlag bekam das Hamburger Architekturbüro Renner Hainke Wirth Architekten, deren Entwurf sowohl die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Umgebung mit einbindet als auch die gewünschte „Campus“-Bildung beider Schulen ermöglicht. Durch die Verwendung einheitlicher Materialien wie Klinkerstein werden die Bestandsbauten optisch mit dem Neubau verbunden. Der Clou: Der Schumacher-Bau von 1914, das Seitz-Ensemble von 1957 und der Neubau repräsentieren auf diese Weise drei Zeitepochen von Schulbau an einem Standort. Eine große Pausenhalle verknüpft die beiden Schulen räumlich und visuell miteinander, für geschlossene Veranstaltungen können mobile Schiebewände eingesetzt werden. 

Auszeichnung der Handelskammer:
Grundschule Sternschanze ist „Beste Ganztagsschule 2016“

Die Grundschule Sternschanze, Hamburgs zweitgrößte Grundschule, wurde von der Handelskammer Hamburg als „Beste Ganztagsschule der Hamburger Wirtschaft 2016“ ausgezeichnet. Die vollgebundene Ganztagsschule mit rund 550 Schülerinnen und Schülern überzeugte die Jury vor allem mit ihrem umfangreichen Kursangebot. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro für den weiteren Ausbau des Ganztagsangebots dotiert. Schulleiterin Gisela Rathjens hat schon eine Idee, wofür das Geld investiert werden soll: „Unsere alte Lehrküche gibt gerade den Geist auf. Jetzt können wir eine neue Küche kaufen!“

Zum vierten Mal hat die Handelskammer den Preis für besonders gelungene Ganztagsschulen übergeben. „Überzeugt hat die Jury bei der Gewinnerschule vor allem die gute Vernetzung im Stadtteil, die enge Kooperation mit lokalen Partnern und die über 50 Kursangebote, darunter so spannende Themen wie Weltraumforscher, Wikinger oder 3-D-Drucken“, so Angela Hellberg, Leiterin der Abteilung Berufsorientierung, Schule und Wirtschaft in der Handelskammer. Den zweiten und dritten Platz belegten die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg und die Grundschule An der Haake. 

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