Arabisch und Farsi als Abi-Prüfungsfach?
In Hamburg ist das bald möglich

In welchen Fächern Schülerinnen und Schüler in der Abiturprüfung am besten punkten können, hängt von den individuellen Interessen und Neigungen und natürlich vom Leistungsstand ab. Gute Nachricht für Schülerinnen und Schüler, die Fremdsprachen lieben: Im Abi kommt niemand mehr daran vorbei. Neben Deutsch und Mathe gehört eine Fremdsprache zu den drei Kernfächern, die in der Studienstufe Pflicht sind. Und wer sich für die gängigen Sprachen Englisch, Französisch oder Spanisch nicht begeistern kann, hat andere Möglichkeiten: So können in Hamburg beispielsweise auch Chinesisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch oder Altgriechisch als Abi-Prüfungsfach gewählt werden. Ab 2018 kommen noch Arabisch und Farsi dazu.

Zu den besonderen Unterrichtsangeboten in der Abiturprüfung zählen in Hamburg neben den erwähnten Fremdsprachen auch nicht-fremdsprachliche Fächer wie Rechtskunde, Theater oder katholische Religion. Diese sogenannten „Orchideenfächer" werden nur an wenigen Schulen angeboten und sind etwas Besonderes – wie eben Orchideen. So wird zwar Chinesisch von 1,3 Milliarden Menschen gesprochen und ist nach Englisch die verbreitetste Sprache der Welt – dennoch ist das Unterrichtsfach Chinesisch in Hamburg nach wie vor ein Exot: Nur acht Schüler werden im Schuljahr 2016/17 ihre schriftliche Abiturprüfung in dem Fach ablegen, lediglich an vier Schulen wird Chinesisch überhaupt unterrichtet. Fächer wie Portugiesisch werden manchmal sogar nur an einer Schule angeboten. Schüler, die sich für „Orchideenfächer" begeistern, nehmen deshalb oft weite Wege auf sich, um zur Schule mit dem gewünschten Kursangebot zu gelangen. Der Unterricht findet häufig am Nachmittag für Schüler aus mehreren Hamburger Oberstufen statt.

Mehr Schüler haben sich im Schuljahr 2016/17 für Altgriechisch (22), Russisch (16) und Türkisch (31) als Abi-Prüfungsfach entschieden. Doch auch bei diesen Fächern gibt es nur wenige Schulen, die entsprechende Kurse anbieten: Insgesamt unterrichten sechs weiterführende Hamburger Schulen Altgriechisch, dreizehn Russisch, und immerhin zwölf Gymnasien und Stadtteilschulen haben Türkisch im Angebot. Den deutlichsten Zulauf hat das nicht-fremdsprachliche „Orchideenfach" katholische Religion, das im Schuljahr 2015/16 von 93 Schülern als Abi-Prüfungsfach gewählt wurde und im aktuellen Schuljahr von 81 Abiturienten bestellt wurde. Angesichts der Gesamtzahl von 9.768 Jugendlichen, die im letzten Jahr das Abitur bestanden haben, ist das allerdings immer noch eine niedrige Zahl.   

In einer Vereinbarung der Kultusministerkonferenz wurde festgelegt, welche Fächer im jeweiligen Bundesland zur Abiturprüfung zugelassen sind und gegenseitig anerkannt werden. In Berlin und Baden-Württemberg können sich Schüler beispielsweise auch in Hebräisch prüfen lassen, in Brandenburg in Sorbisch/Wendisch, in Hessen steht Litauisch zur Auswahl und in Mecklenburg-Vorpommern Schwedisch.

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Stadtteilschule Bergstedt feierte Einweihung ihres Neubaus

Am vergangenen Freitag  feierte die Stadtteilschule Bergstedt offiziell die Einweihung ihres Neubaus. Bereits seit einigen Wochen ist das „weiße Haus“, wie das Gebäude wegen seiner weißen Fassade von den Schülerinnen und Schülern genannt wird, mit Leben erfüllt. Die zusätzlichen Möglichkeiten, die der Neubau bietet, sind groß: Neben 16 Klassenräumen, acht Differenzierungsräumen, zwei Therapieräumen, drei Unterrichtsräumen für den Fachbereich Musik mit zwei Übungsräumen und zwei Physikräumen findet auch der Ganztagsbereich mit Bibliothek, Mensa und Küche sowie die Verwaltung in dem dreigeschossigen Neubau ausreichend Platz. Insgesamt wurden am Standort 9,38 Millionen Euro investiert.  

Rund 1.050 Schüler besuchen zurzeit die Schule, 120 Pädagogen sind hier beschäftigt. Die Stadtteilschule Bergstedt befindet sich im Zentrum der Walddörfer. Das Einzugsgebiet der nördlichsten Stadtteilschule Hamburgs erstreckt sich von Bergstedt über Sasel, Volksdorf, Ohlstedt, Duvenstedt bis nach Lemsahl-Mellingstedt. Wegen der stetig wachsenden Anmeldezahlen entstand dringender Erweiterungsbedarf, dem mit dem Neubau Rechnung getragen wurde. Das neue Schulgebäude betritt man nun über ein großzügiges Foyer, das in den Kantinenbereich führt, der nach Süden und Westen verglast ist. Links vom Eingangsfoyer befinden sich die Bibliothek und der Verwaltungsbereich, die Unterrichtsräume liegen in den beiden Obergeschossen. Dem leicht abgesenkten Speiseraum im Süden ist eine runde Außenterrasse in Form eines Amphitheaters vorgelagert.

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Hamburger Bildungspreis 2017:
Schulen, Kitas und Vereine können sich jetzt bewerben

„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung - nämlich keine Bildung", wusste schon John F. Kennedy. Aus gutem Grund vergeben deshalb die Hamburger Sparkasse und das Hamburger Abendblatt seit 2010 den mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Hamburger Bildungspreis. Damit werden Bildungseinrichtungen im vorschulischen und schulischen Bereich für innovative und pädagogisch gelungene Projekte ausgezeichnet. Noch bis zum 5. Mai können sich jetzt wieder alle Hamburger Schulen und Kitas um den Preis bewerben. Bei der Auswahl der zehn Gewinner achtet die Jury auf den gesellschaftlichen Wert der Projekte, auf deren Nachhaltigkeit und auch darauf, wie gut sie auf andere Einrichtungen übertragbar sind.

Im letzten Jahr überzeugte beispielsweise die Stadtteilschule Öjendorf, in der die Zahl der Gewaltvorfälle dank eines engagierten Projekts reduziert werden konnte. Rund 80 Schülerinnen und Schüler hatten sich zweieinhalb Jahr lang in der „Ich-Werkstatt“ betätigt, wo sie lernten, Selbstwertgefühl zu entwickeln und eigene Stärken und Schwächen zu erkennen. Noch drei weitere Stadtteilschulen wurden ausgezeichnet: Die Stadtteilschule Stellingen für ihr Projekt „Plastik war gestern“, die Stadtteilschule Heidberg für ihr Projekt „Help to help yourself“ und die Katholische Schule St. Paulus in Billstedt für ihren Kulturführerschein. In der Kategorie Grundschulen erhielten die Grundschulen Adolph-Schönfelder-Schule als Kooperative Ganztagsschule und die Grundschule am Kiefernberg für ihr Forscher-Projekt jeweils 10.000 Euro. Weitere Preise gingen an die Europaschule Gymnasium Hamm (IVKs als Vorbereitung für das Abitur) und das Carl von Ossietzky Gymnasium (Musikkonzept in Jahrgang 5 und 6). Die diesjährige Preisverleihung findet am 30. November im Kehrwieder-Theater in der HafenCity statt.

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Infos zu Hamburgs Schülerwettbewerben –
auch in den sozialen Netzwerken

Über Hamburgs Schülerwettbewerbe kann man sich auf vielen Wegen informieren: jederzeit persönlich beim Wettbewerbsreferenten (thomas.bressau@bsb.hamburg.de), aber auch anhand der Hamburger Wettbewerbsbroschüre. Sie erscheint seit mehr als 30 Jahren zu Beginn eines jeden Schuljahres und ist damit eine echte „Hamburgensie“. Im Internet» steht die neueste Ausgabe zudem zum Download» bereit. 

Abseits der bewährten Wege kommt man aber auch auf neuen digitalen Pfaden an Neuigkeiten zu Wettbewerbsstarts, Fristverlängerungen oder Infos über neue Angebote. So wird seit gut einem Jahr bei Twitter» über die Hamburger Wettbewerbe gezwitschert. Nun kommen zwei weitere Informationsmöglichkeiten hinzu: Mit der Foto-Plattform Instagram» bedient das Wettbewerbsreferat ab sofort das zweite beliebte soziale Netzwerk. Und es geht auch noch direkter: per WhatsApp-Broadcasting. Einfach eine Nachricht mit Namen und Institution bzw. Funktion an (0175) 937 92 12 senden, dann kommen die Wettbewerbsinfos direkt aufs Mobiltelefon.

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Aktuelles: Elternkammer on Tour – Jugendkonferenz Tincon – Fachtag Berufsbildung 4.0

• Wenn es in einer Familie andere Herkunftssprachen als Deutsch gibt, können viele Fragen auftreten: Hat mein Kind Anspruch auf Unterricht in seiner Muttersprache? Ist es überhaupt gut, wenn Kinder gleichzeitig mehrere Sprachen lernen? Diese und weitere Fragen versucht Bilge Yörenc vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Unterrichtsentwicklung am Donnerstag, 20. April, im Rahmen eines Info-Abends zu beantworten. Wann und wo? Von 18 bis 20.30 Uhr in der Stadtteilschule Stübenhofer Weg, Stübenhofer Weg 20 in Wilhelmsburg. Ein Dolmetscher ist anwesend, Anmeldung nicht notwendig. Organisator der Veranstaltung ist die Elternkammer Hamburg.

• Zu diesem Kongress werden Erwachsene nicht eingeladen: Die Teenageinternetwork Convention, kurz TinCon, ist eine Veranstaltung für Menschen zwischen 13 und 21 Jahren. Die Jugendkonferenz, die im letzten Jahr erstmals in Berlin mit über 1.000 Besuchern tagte, geht am 19. Mai in Hamburg in die zweite Runde. Die Tincon will mit ihrem Programm „Jugendliche inspirieren, motivieren und zur bewussten und aktiven gesellschaftlichen Teilhabe befähigen“, so die Veranstalter vom gleichnamigen Verein Tincon. Der thematische Fokus liegt dabei auf den digitalen Medien, Kanälen und Technologien. Die Tincon wird gefördert von ZEIT- und Körber-Stiftung, dem LI Hamburg und der SchülerInnenkammer. Anmeldung hier» 

• Der technologische Wandel, ausgelöst durch die fortschreitende Digitalisierung, greift tief in die Arbeits- und Lebenswelt ein. Die Berufsbildung ist von dieser Entwicklung besonders betroffen. In vielen Berufen - auch außerhalb der IT-Branche - sind Kenntnisse in Informations- und Kommunikationstechnik unerlässlich, die Anforderungen werden immer komplexer. Mit den beruflichen Inhalten ändern sich auch die Formen des Lehrens und Lernens. Vor diesem Hintergrund lädt das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) für Donnerstag, 27. April, zum Fachtag „Berufsbildung 4.0“ ein. Auf dem Programm stehen 20 Workshops für rund 300 Bildungs- und Ausbildungsexperten aus den berufsbildenden Schulen, Ausbildungsbetrieben, Gewerkschaften und der Wissenschaft. Im Mittelpunkt stehen Fragestellungen zur Berufsbildung in der digitalisierten Welt, zu berufsfachlichen Anforderungen, Fragen der Lehrer- und Ausbilderqualifizierung, zur Gestaltung von Unterricht sowie der Ausstattung von Schule und Betrieb. Wann und wo? Von 9.30 bis 17.30 Uhr in der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation, Eulenkamp 46.

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