Informations-Kampagne für Hamburgs Stadtteilschulen:
„Für alle, die mehr wollen"
Auch sieben Jahre nach Gründung der jüngsten Schulform Hamburgs wissen viele Eltern nicht, dass ihre Kinder auch an einer Stadtteilschule das Abitur machen können – und dafür sogar ein Jahr mehr Zeit haben als am Gymnasium. Ebenfalls wenig bekannt ist, dass Stadtteilschulen deutlich besser ausgestattet sind als alle anderen Schulen – mit den kleinsten Klassen und den meisten Lehrkräften. Hinzu kommt: Immer mehr Schüler verlassen bereits in den ersten beiden Schuljahren das Gymnasium, ihre Zahl hat sich seit 2010 nahezu verdoppelt. Dieser Schulformwechsel ist für Kinder keine schöne Erfahrung und ließe sich in vielen Fällen vermeiden. Mit einer Informations-Kampagne will die Schulbehörde deshalb die besonderen Angebote der Stadtteilschulen in den Fokus rücken.
Zur Kampagne, die gemeinsam mit Schulleitungen entwickelt wurde, gehören eine stadtweite Plakatierung, ein professionell gedrehter YouTube-Clip, ein gemeinsames Logo mit einem übergreifenden „Claim“ („Für alle, die mehr wollen“), ein Internet-Infoportal, Info-Flyer und ein klar strukturiertes, gut verständliches Erklärvideo. Für die Einzelschulen werden darüber hinaus Plakate und YouTube-Clips hergestellt. Senator Ties Rabe: „Bessere Informationen werden sicher dazu führen, dass mehr Schülerinnen und Schüler von Anfang an die für sie richtige Schulform und den passenden Bildungsweg wählen.“
Hamburgs Stadtteilschulen waren 2010 unter schwierigen Voraussetzungen an den Start gegangen: Die neue Schulform entstand im Windschatten der damaligen Primarschulreform aus den früheren Haupt- und Realschulen, Aufbaugymnasien und Gesamtschulen, mancherorts zudem verteilt auf mehrere Standorte und in sanierungsbedürftigen Gebäuden. Trotz lebhafter öffentlicher Diskussionen sind den meisten Eltern die besonderen Merkmale der Stadtteilschulen wenig bekannt. Neben den bereits erwähnten Vorzügen - beste Personalausstattung, kleine Klassen, alle Schulabschlüsse, mehr Zeit zum Lernen - verfügen alle Stadtteilschulen entweder über eine eigene gymnasiale Oberstufe oder kooperieren mit benachbarten Oberstufen. Die Anzahl der Abiturienten an Stadtteilschulen hat von 1.845 (Schuljahr 2010/11) auf 2.912 (2016/17) um 58 Prozent zugenommen. Zwischen 2013 und Juni 2017 wurden außerdem fast 300 Millionen Euro in die Schulgebäude an Stadtteilschulen investiert.
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