Langformschulen: Wechsel in Klasse 5 rechtlich gesichert
In der Schulpolitik herrscht selten Einigkeit, aber hier schon: In Hamburg gibt es zurzeit 13 Schulen, in denen die Schüler von der ersten bis zur 13. Klasse durchgehend unterrichtet werden, die sogenannten Langformschulen. Diese besondere Schulform - hier sind sich alle fünf Fraktionen der Hamburgischen Bürgerschaft einig - soll gestärkt werden! Einstimmig wurde deshalb am 12. Dezember 2013 eine Änderung des Schulgesetzes beschlossen, die den Eltern den Wechsel ihrer Kinder von der Grundschule in die 5. Klasse der weiterführenden Schule unter gleichem Dach garantiert. Während bisher alle Viertklässler am regulären Anmeldeverfahren teilnehmen mussten, sind Langform-Schüler in Zukunft davon ausgenommen und wechseln automatisch in Klasse 5.
Die Gesetzesänderung ist notwendig, weil es in der Vergangenheit Einzelfälle gegeben hat, in denen Schüler aufgrund hoher Anmeldezahlen nicht an ihrer Langformschule bleiben konnten. Ein Wechsel widerspricht jedoch nicht nur dem pädagogischen Konzept dieser Schulform, die durchgehenden Unterricht von Klasse 1 bis 13 vorsieht, sondern auch dem Wunsch der Eltern, die sich bewusst für die Langform entschieden haben und es als Vorteil betrachten, ihre Kinder über die gesamte Schulzeit hinweg an einer Schule zu belassen. Die Gesetzesänderung gibt ihnen nun Rechtsicherheit: In Zukunft ist der Wechsel von Klasse 4 in 5 gesichert.
Hamburger Langformschulen: Albert-Schweitzer-Schule, Stadtteilschule Alter Teichweg, Erich Kästner Schule, Stadtteilschule am See, Max-Brauer-Schule, Stadtteilschule Kirchwerder, Stadtteilschule Winterhude, Stadtteilschule Eppendorf, Stadtteilschule Wilhelmsburg, Brüder-Grimm-Schule, Schule auf der Veddel, Stadtteilschule Fischbek/Falkenberg und Schule Maretstraße
Rechtschreibung: Behörde will Unterricht an Grundschulen verbessern
Fiel Glück im neuen Jahr? Oje! Rechtschreibung fällt vielen Schülern schwer. Mit einem Bündel von Maßnahmen will die Schulbehörde jetzt den Rechtschreibunterricht verbessern. Dazu gehören jährliche Rechtschreibtests, ein verbindlicher Kernwortschatz sowie konkrete Unterrichtstipps für Lehrkräfte. Die Maßnahmen werden von Experten der Schulbehörde und Lehrern bis zum Sommer erarbeitet und im Schuljahrjahr 2014/15 schrittweise umgesetzt.
Das ist ein Novum in Hamburg: Erstmals wird ein verbindlicher Kernwortschatz von rund 800 Wörtern eingeführt, darunter häufig gebrauchte Wörter, aber auch Wörter, an denen sich Rechtschreibregeln besonders gut erlernen lassen. Wie gut (oder schlecht) die Grundschüler diese Rechtschreibregeln beherrschen, wird künftig einmal pro Schuljahr kontrolliert. Die Rechtschreibtests sind in Klasse 1 bis 10 verbindlich und sollen den Schulen Rückmeldungen über den Leistungsstand der Schüler geben. Zusätzlich wird die Schulbehörde eine praxisnahe Handreichung für den Rechtschreibunterricht entwickeln, die den Lehrkräften konkret und beispielhaft Tipps geben soll, wie sie ihren Unterricht verbessern können. Entscheidend sind hierbei jedoch nicht die einzelnen Methoden - zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass Lehrer auch mit unterschiedlichen Methoden gleich gute Ergebnisse erzielen. "Entscheidend ist vielmehr, wie die Lehrkräfte ihren Unterricht gestalten und auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder eingehen", betont Schulsenator Ties Rabe. Mit der Handreichung wolle man den Bildungsplan präzisieren und gleichzeitig noch einmal klarstellen, dass richtiges Schreiben in der Schule von Anfang an geübt werden muss. "Wir wollen nicht alles auf den Kopf stellen, sondern Gutes weiterentwickeln", so Rabe.
Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt.
Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.
Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt. Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.
Frisch aus der Druckerpresse: Schulentwicklungsplan 2013 der Berufsschulen
Fast 30 Jahre liegt die letzte Reform der staatlichen berufsbildenden Schulen in Hamburg zurück. Seitdem haben sich die Anforderungen der Berufswelt stark verändert: 1985 gehörten Handys und Computer noch nicht zum Alltag, Dreher oder Drucker waren noch zukunftsträchtige Berufe. Heute dagegen sind Erzieher gefragter als Mechaniker, und die Logistikbranche boomt. Auf diese Veränderungen müssen auch die Berufsschulen reagieren, weshalb im November 2013 der neue Schulentwicklungsplan (SEPL) für berufsbildende Schulen beschlossen wurde. Der SEPL, der die Entwicklungsperspektiven der Berufsschulen für die nächsten Jahre beschreibt, liegt jetzt in der Druckfassung vor.
Mit einer Reihe von Maßnahmen will der Hamburger Senat den Übergang von der Schule ins Berufsleben verbessern - dazu gehört auch die Reformierung der Berufsschulen. Das Ziel: leistungsfähige Schulen mit attraktiven Angeboten, hochprofessionellen Ausbildungsgängen, modernem Schulmanagement und schönen Gebäuden. In den kommenden zehn Jahren investiert die Stadt insgesamt rund 675 Millionen Euro in den Schulbau der berufsbildenden Schulen. Dazu sollen die bestehenden 44 Schulen zu 32 leistungsfähigen Schulen zusammengeführt werden.
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.
Ihr Norbert Rosenboom, Landesschulrat
www.hamburg.de
Frisch aus der Druckerpresse: Neue Broschüren für Eltern
Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »
Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus
In eigener Sache
Sehr geehrte Damen und Herren,
in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen. Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen: Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken. Darauf können Sie sich verlassen.