Dienst-Tablets für Hamburgs Lehrkräfte:
Rund 21.000 Geräte in zwei Wochen ausgeliefert

Einige Hamburger Speditionen hatten in den vergangenen zwei Wochen alle Hände voll zu tun: Im Zuge des „DigitalPakts Schule“ wurden vom 2. August bis heute insgesamt 20.818 Tablets an alle 376 staatlichen Schulen Hamburgs ausgeliefert. Damit haben alle Lehrkräfte und alle anderen im Unterricht Beschäftigen ab sofort Dienstgeräte zur Verfügung. Bildungssenator Ties Rabe: „Die Tablets sind einfach und intuitiv zu bedienen, kompatibel und mobil, sie sind leicht, schnell einsatzbereit und haben Foto- und Video-Funktionen bereits fest integriert. Damit sind sie sowohl in Verbindung mit ‚digitalen Tafeln‘ einsetzbar wie auch dank der integrierten Kamera für Online-Unterricht und in Kombination mit Tastatur, Mouse, Bildschirm und Stift zudem zur Text- oder Tabellenbearbeitung nutzbar.“

Die Beschäftigten konnten im Rahmen ihrer Schulgemeinschaft selbst entscheiden, ob sie auf Apple- oder Microsoft-Technologie setzen. 14.541 wünschten Apple iPads, 6.277 entschieden sich für Microsoft Surface Go 2. Mit den neuen Tablets arbeiten Lehrkräfte und im Unterricht tätige Bedienstete hauptsächlich im Unterricht, aber auch bei der Vor- und Nachbereitung sowie der Zusammenarbeit mit anderen Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern. Beide Gerätetypen orientieren sich an den Betriebssystemen, die an den Schulen bereits im Einsatz sind. So können die digitale dienstliche Kommunikation, die zentrale Datenablage und ein Datenaustausch innerhalb der Schule künftig noch reibungsloser gelingen.

Beide Modelle wurden mit einer Schutzhülle, einer Tablet-Tastatur und einer Display-Schutzfolie ausgeliefert. Die Tablets sind mit einer Softwaregrundausstattung, der Standardsoftware der Hersteller Microsoft und Apple sowie ausgewählten zusätzlichen Programmen fertig installiert. Je nach den in einer Schule genutzten Plattformen und Programmen kann durch die Schule weitere Software installiert werden. Die Tablets können in die Geräteverwaltung und Gerätemanagementlösung der Schule integriert werden. Die Schulbehörde bietet dafür technische Lösungen zur Verwaltung von mobilen Endgeräten an.

Darüber hinaus stellen Schulbehörde und Bundesregierung Mittel zur Verfügung, um die Pflege und Wartung der Geräte durch einen externen IT-Dienstleister oder eigenes Personal professionell durchführen zu lassen. Dafür bekommen die allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 2021/22 zusätzliche Mittel von rund 10.000 Euro pro Jahr und Schule. Die IT-Mittel der Schulen wurden um 3,5 Millionen Euro auf acht Millionen Euro pro Jahr erhöht. Die Schulen beauftragen in der Regel Fachfirmen, die alle Endgeräte in das Schulnetz einbinden, das Netz administrieren und den technischen Support übernehmen. In Einzelfällen setzen Schulen auch eigenes IT-Personal ein.

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Im Interview: Christoph Preußer, Mathe-Lehrer und LMS-Key User am Gymnasium Klosterschule

Das Gymnasium Klosterschule in St. Georg gehörte zu den ersten Schulen, die mit den neuen Tablets für Lehrkräfte beliefert wurden. 86 nagelneue iPads stehen seit vergangener Woche als Dienstgeräte zur Verfügung. Bereits seit 2015 nutzen auch die Schülerinnen und Schüler iPads im Unterricht. Mathe-Lehrer Christoph Preußer gehört zum Team der Key User und erklärt, wie es mit der Digitalisierung an seiner Schule läuft.   

Newsletter: Herr Preußer, Sie sind der LMS-Key User des Gymnasiums Klosterschule, das klingt spannend! Welches Tätigkeitsfeld verbirgt sich hinter der Bezeichnung?

Christoph Preußer: Als Team der Key User sind wir für die Lernplattform LMS.Lernen.Hamburg zuständig. Neben einigen administrativen Aufgaben sind wir Ansprechpartner für das Kollegium und für Schülerinnen und Schüler bei Fragen aller Art und bieten zahlreiche schulinterne Fortbildungen an. Wir beraten technisch bei der Gestaltung von Unterrichtsequenzen mit dem LMS und versuchen, die Integration in den Schulalltag und den Präsenzunterricht weiter voranzubringen.

Newsletter: Seit wann arbeiten Sie an der Klosterschule mit digitalen Medien im Unterricht? 

Christoph Preußer: Wie viele andere Schulen arbeiten wir bereits seit langer Zeit mit digitalen Medien. Fahrt aufgenommen hat es 2015 mit der Anschaffung einer größeren Menge Schul-iPads, die für den Unterricht ausgeliehen werden können. Seit 2020 sind über 90 Prozent unserer Räume mit neuen Touchscreens als digitale Tafeln ausgestattet worden, das schulweite WLan ermöglicht es sowohl Lehrkräften als auch Schülerinnen und Schüler, ortsunabhängig digital zu arbeiten.

Newsletter: Ihre Schule wurde vergangene Woche als eine der ersten Hamburger Schulen mit iPads für Lehrkräfte ausgestattet. Wie und wo werden die neuen Dienst-Tablets eingesetzt?

Christoph Preußer: Die Tablets sollen für unsere Kolleginnen und Kollegen ein Begleiter im Schulalltag werden. Mit ihnen können wir unsere digitalen Klassenbücher verwalten, unterwegs die LMS-Kurse gestalten, sowie digitale Kommunikationskanäle abrufen. Auch das Erstellen eigener Medienprodukte, beispielsweise von Erklärvideos, wird mit den Tablets vereinfacht. Diese Videos können dann direkt auf dem LMS den Schülerinnen und Schülern bereitgestellt werden.

Newsletter: Das Gymnasium Klosterschule gilt als Modellschule in Sachen Digitalisierung. Wie läuft der Unterricht mit dem Hamburger Lernmanagementsystem LMS.Lernen.Hamburg (LMS) und der Kommunikationsplattform Eduport, können Sie ein Beispiel aus der Praxis schildern?

Christoph Preußer: Während Eduport innerhalb des Kollegiums zum Austausch digitaler Materialien dient, wird das LMS auf vielfältige Art und Weise im Unterricht verwendet. In Mathematik können die Fünftklässler beispielsweise eigenständig am Thema Diagramme arbeiten. Sie lesen dabei Werte aus Statistiken ab und erhalten vom LMS automatisch Rückmeldung, ob sie dabei richtig vorgehen. Am Ende erstellen die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen kleinen Umfragen und Diagramme, welche sie ins LMS hochladen und sich abschließend gegenseitig Feedback dazu geben.

Newsletter: In welchen Fächern kommen digitale Medien zum Einsatz, und wie läuft das genau?

Christoph Preußer: Der Einsatz von digitalen Medien beschränkt sich nicht auf wenige Fächer, sondern wird von all unseren Kolleginnen und Kollegen je nach Thema und Zielsetzung des Unterrichts abgewogen. In Mathematik lassen wir die Kinder haptische Erfahrungen mit Zirkel und Geodreieck machen, wir nutzen aber in allen Jahrgängen genauso digitale Geometriesoftware, um die Kinder zum Beispiel Besonderheiten am Dreieck entdecken zu lassen.

Newsletter: Wie funktioniert das Zusammenspiel von Lehrer-Tablets, Schüler-Tablets, LMS und digitalen Tafeln?

Christoph Preußer: Die Schüler-Tablets werden unter anderem im Unterricht für den Zugriff auf das LMS verwendet, wo die Schülerinnen und Schüler ihre Aufgaben abrufen und selbst Lösungen einstellen. Die Lehrkraft kann im LMS nachvollziehen, an welchen Aufgaben die Kinder arbeiten und zu welchen Ergebnissen sie gelangt sind. Die digitalen Tafeln können zur Präsentation von Schülerergebnissen oder Sicherung verwendet werden, die abschließend allen im LMS zugänglich gemacht werden kann

Newsletter: Welchen Einfluss hat der Einsatz digitaler Medien auf die Unterrichtsqualität? Wird der Unterricht dadurch besser?

Christoph Preußer: Der Unterricht wird durch die Nutzung digitaler Medien nicht automatisch besser, gerade im Bereich der Inidividualisierung und Differenzierung bieten sie aber große Chancen. Gegenüber analogen Medien ist LMS.Lernen.Hamburg beispielsweise weitaus flexibler und auch ortsunabhängig einsetzbar. Die Fortschritte, die von den Schülerinnen und Schülern gemacht werden und wo eventuell Schwierigkeiten liegen, lassen sich mit wenigen Klicks nachvollziehen. Zuletzt geht es auch darum, die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern und ihnen aufzuzeigen, dass Tablets weitaus mehr sind als nur ein Spielgerät.

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Corona-Infektionen

Das sind die aktuellen Zahlen von infizierten Schülerinnen und Schülern sowie Schulbeschäftigten der letzten zehn Tage: Vom 3. bis 12. August wurden von den Schulen 291 Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet, davon 280 bei Schülerinnen und Schülern sowie elf bei Schulbeschäftigten. Ob sich die Schulbeteiligten in der Freizeit, in ihrer Familie oder in der Schule infiziert haben, steht nicht fest. In den letzten zehn Tagen wurden 681 Schülerinnen und Schüler sowie 16 Schulbeschäftigte in vorsorgliche Quarantäne geschickt.

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Corona-Lernrückstände aufholen:
Lehramtsstudierende für Programm „Anschluss“ gesucht

Die Pandemie sorgt bei vielen Schülerinnen und Schülern für Wissenslücken. Insbesondere für Viertklässler kann der Übergang in Klasse 5 schwierig werden. Damit der Anschluss an die weiterführenden Schulen gelingt, hat die Schulbehörde gemeinsam mit der ZEIT-Stiftung das neue Programm „Anschluss“ aufgelegt: Hierbei sollen Lehramtsstudierende auf Honorarbasis als Mentorinnen und Mentoren nachmittags an den Schulen Lernförderkurse geben. Dafür werden noch weitere Lehramtsstudierende gesucht. Interessierte können sich unter diesem Link» bewerben.

Geplant ist, dass die Schülerinnen und Schüler in kleinen Lerngruppen mit maximal fünf Schülern insbesondere in den Kernfächern Deutsch und Mathematik Versäumtes nachholen. Darüber hinaus sollen die Mentoren ihre Schüler in allen schulischen Fragen beraten und motivieren. Gesucht werden jetzt Lehramtsstudierende, die zweimal pro Woche für jeweils zwei Stunden à 45 Minuten mit den Kindern lernen. Die Tätigkeit wird mit 20,28 Euro pro Förderstunde vergütet. Die Vorbereitung, Qualifizierung und Begleitung der Mentoren erfolgt in Kooperation mit der ZEIT-Stiftung, der Universität Hamburg sowie erfahrenen Experten des Landesinstituts für Lehrerbildung und Unterrichtsentwicklung.

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Kultusministerkonferenz fordert Präsenzunterricht –
„Schulschließungen nur als ultima ratio“

In mehreren Bundesländern, darunter Hamburg, hat die Schule wieder begonnen. Am vergangenen Freitag ging die Kultusministerkonferenz (KMK) mit einer klaren Forderung an die Öffentlichkeit: Dem schulischen Präsenzunterricht müsse im beginnenden Schuljahr 2021/22 höchste Priorität eingeräumt werden. In den vergangenen beiden Schuljahren hätten die Schüler durch Wechselunterricht und Schulschließungen „ihren Beitrag zum Schutz der gesamten Bevölkerung geleistet“, so KMK-Präsidentin Britta Ernst. Jetzt sei es wichtig, dass möglichst viele Erwachsene sich solidarisch zeigten und impfen ließen. Ernst: „Damit die Schülerinnen und Schüler einen normalen Schulalltag haben können.“ 

Bildungssenator Ties Rabe, Koordinator der A-Länder: „Im Vergleich zum letzten Schuljahr hat sich die Lage deutlich geändert, so dass Schulschließungen erst als allerletzte Möglichkeit in Erwägung zu ziehen sind, wenn alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind: Zum einen können sich die Angehörigen jetzt impfen lassen, insofern entfällt die Notwendigkeit einer Schulschließung, um die mögliche Übertragung des Virus in die Familien zu verhindern. Zum anderen hat die Wissenschaft sehr deutlich gemacht welche verheerenden Auswirkungen die Schulschließungen auf die kognitive, aber auch auf die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hatten.“ Darüber hinaus gebe es heute an den Schulen wesentlich ausgereiftere Sicherheitsmaßnahmen, die weit hinausgingen über andere Schutzmaßnahmen im öffentlichen Leben. Rabe: „Wir fordern daher sehr klar in Zukunft Schulschließungen nur als ultima ratio in Erwägung zu ziehen.“

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Semesterstart an der Hamburger Volkshochschule - mit neuen Online- und Offline-Kursen

Mit einer frechen Werbekampagne startet die Hamburger Volkshochschule (VHS) ins neue Semester. Unter dem Motto „Treffen sich“ werden mit viel Wortwitz sowohl die unterschiedlichen Zielgruppen als auch das vielfältige Bildungsangebot der VHS angesprochen. Dabei wird kräftig mit Klischees á la „Treffen sich ein Metzger und eine Programmiererin und unterhalten sich übers Hacking!“ gespielt, die ja oft einen wahren Kern haben. Denn in der VHS kommen Menschen zusammen mit dem Ziel, etwas für ihr Leben zu lernen – Menschen und Milieus, die ansonsten vermutlich weniger Berührung miteinander hätten. Bildung für alle sei der Auftrag für die VHS, betont VHS-Direktor Uwe Grieger. „Wir freuen uns, jetzt wieder in Präsenz gehen zu können, nachdem wir ein halbes Jahr fast nur Online-Kurse angeboten haben“, so Grieger.

Die Kommunikationsoffensive will sagen sagen: Es gibt für jeden Kopf den richtigen Kurs. Hamburgerinnen und Hamburger können aus mehr als 3.000 Kursen auswählen – online und offline. Die Hamburger Volkshochschule gehört zu den größten Weiterbildungseinrichtungen in Deutschland. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie wurden dort mehr als 9.000 Kurse jährlich angeboten. In der Pandemie konnte die VHS erfolgreich zeigen, dass viele Lernangebote auch online funktionieren und gefragt sind. Aktuell nähert sich die Hamburger VHS dem vorpandemischen Angebot: Zurzeit sind rund 3.600 Veranstaltungen im Angebot oder in Planung. In 2021 konnten bislang mehr als 3.260 Veranstaltungen mit über 34.000 Teilnehmenden umgesetzt werden.

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Hamburgs neue Schulleitungen und Stellvertretungen

Monat für Monat werden an Hamburgs insgesamt 376 staatlichen Schulen neue Schulleitungen und stellvertretende Schulleitungen eingestellt. Im Juli hat die Amts- und Behördenleitung folgenden Personalvorschlägen zugestimmt: Im Grundschulbereich wurden Dana Rödler an der Grundschule Osterbrook in Hamm-Süd und Jobst-Egbert von Frankenberg und Proschlitz an der Schule Wielandstraße in Eilbek als Schulleitung bestellt. Als stellvertretende Schulleitung begrüßen wir Anneke Röllinghoff an der Schule Ohkamp in Fuhlsbüttel, Sylvia Sayah an der Schule Rönnkamp in Schnelsen, Dr. Alexander Bechthold an der Schule Richardstraße in Eilbek, Maike Eggerstedt an der Grundschule Edwin-Scharff-Ring in Steilshoop, Jeannette Kallweit an der Schule Hinsbleek in Poppenbüttel, Anne Keding an der Grundschule Heidhorst in Lohbrügge, Lena Turre an der Marie-Beschütz-Schule in Eppendorf und Andreas Quehl an der Grundschule Großlohering in Rahlstedt. Hendrik Stewen wurde zum stellvertretenden Schulleiter an der Schule Weidemoor in Lohbrügge bestellt, einer speziellen Sonderschule für Kinder mit Förderbedarf in der geistigen, motorischen und sprachlichen Entwicklung.              

Im Bereich der weiterführenden Schulen wurden zur Schulleitung bestellt: Gregor Stefan Gudehus (Stadtteilschule Bahrenfeld) und Sven Mérono am Gymnasium Osterbek in Bramfeld, als stellvertretende Schulleitung begrüßen wir Lotta Hoffmann an der Julius-Leber-Schule in Schnelsen und Michael Wolfgang Groß am Heilwig-Gymnasium in Alsterdorf. Herzlich willkommen!

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Zahl der Woche

Unsere Zahl der Woche ist die 45.138. So viele Schülerinnen und Schüler wurden im neuen Schuljahr 2021/22 in Hamburgs Schulen eingeschult, 10.041 Kinder in den Vorschulklassen, rund 18.400 Kinder in den ersten Klassen und 16.697 Schülerinnen und Schüler in den fünften Klassen!

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