Campus Steilshoop: Neues Schul- und Quartierszentrum eingeweiht
Bereits seit dem Spätsommer ist Hochbetrieb auf dem Gelände, doch erst am vergangenen Mittwoch wurde der Campus Steilshoop von Hamburgs Erstem Bürgermeisters Peter Tschentscher offiziell eingeweiht. Das Schul- und Quartierszentrum im Nordosten Hamburgs soll zum neuen Mittelpunkt der in den 1960er und 70er Jahren erbauten Großsiedlung werden. Mehr als 35Millionen Euro investiert die Stadt allein in den Schulkomplex, weitere rund 8 Millionen Euro fließen in das Stadtteilzentrum. Rechnet man Abrissarbeiten und Außenanlagen hinzu, ergibt sich eine Investitionssumme von über 43 Millionen Euro. Die neue Grund- und Stadtteilschule bietet Platz für 900 Schülerinnen und Schüler, das gegenüberliegende Quartierszentrum wird neben sozialen Einrichtungen eine Filiale der Bücherhalle und ein Haus der Jugend beherbergen.
Der marode Betonbau, in dem bis 2010 die Gesamtschule Steilshoop untergebracht war, wurde im Zuge der Bauarbeiten abgerissen, das Gebäude der benachbarten Grundschule am See aufgegeben. Kernstücke des neuen Campus sind die neuen Gebäude für die Stadtteilschule am See mit ihrer angegliederten Grundschule sowie das Quartierszentrum. Die benachbarte Kita und die Sporthallen bleiben erhalten. Die Projektbeteiligten - Schulbehörde, Stadtentwicklungs- und Finanzbehörde, Schulbau Hamburg und das Bezirksamt Wandsbek – haben bei den Planungen großen Wert auf ein stimmiges Gesamtbild gelegt. Das neue Schul- und Quartierszentrum wird im Gegensatz zum früheren, unübersichtlichen Gesamtschulkomplex klar aufeinander bezogen sein. Es besteht aus zwei Gebäuden westlich und östlich einer platzartigen zentralen Campus-Achse, die eine Öffnung zum Stadtteil ermöglicht und gleichzeitig den Blick auf den Bramfelder See freigibt.
Nationaler Bildungsrat: Bayern und Baden-Württemberg steigen aus – Scharfe Kritik aus Hamburg
Bessere Zusammenarbeit, mehr Transparenz, vergleichbare Noten: Der geplante Nationale Bildungsrat sollte die Bildungspolitik in Deutschland einheitlicher machen. Jetzt steht das Beratungsgremium aus Experten und Vertretern von Bund und Ländern bereits vor seiner Gründung vor dem Aus: Bayern und Baden-Württemberg sind aus dem Nationalen Bildungsrat ausgestiegen. Ties Rabe, Hamburgs Bildungssenator und Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien, übt scharfe Kritik: „Auf Wunsch der CSU wurde der Nationale Bildungsrat in den Koalitionsvertrag aufgenommen, um mehr Gemeinsamkeit in der Schulpolitik durchzusetzen. Es ist vollkommen unverständlich, dass ausgerechnet die CSU und das Grün-Schwarz regierte Baden-Württemberg jetzt den Nationalen Bildungsrat zu Grabe tragen.“
Der Nationale Bildungsrat sollte Ideen und Impulse für eine gemeinsame und zwischen den Ländern abgestimmte Bildungspolitik entwickeln, ohne die Bildungshoheit der Länder auszuhebeln. Diese Chance sei jetzt vertan worden, so Rabe weiter. Wer sich über die unterschiedlichen Schulsysteme, Noten und Prüfungen in Deutschland ärgere, der wisse jetzt wenigstens ganz genau, wer für dieses Durcheinander verantwortlich sei. Rabe: „Ich glaube, die Chance auch auf einen Bildungsstaatsvertrag ist jetzt sehr viel geringer geworden, denn dass der Nationale Bildungsrat gescheitert ist, liegt nicht daran, dass es das falsche Instrument wäre, sondern am mangelnden Einigungswillen und Blick über den Tellerrand der eigenen Bildungspolitik.“
100 Jahre Grundschule in Deutschland – Hamburg feierte mit einem Senatsempfang im Rathaus
Früher war nicht alles besser. Als vor 100 Jahren die Grundschule in Deutschland eingeführt wurde, waren die Methoden sehr viel martialischer als heute: Ohrfeigen und Schläge mit dem Rohrstock waren an der Tagesordnung. Schließlich glaubte man, Knaben durch strenge Züchtigung zu guten Soldaten und Mädchen zu guten Hausfrauen erziehen zu können. Seitdem hat sich nicht nur die Grundschule, sondern auch unsere Gesellschaft komplett gewandelt. Inzwischen sind Rohrstöcke, Eckenstehen und Co. längst verpönt. Grundschulen sind heutzutage helle und freundliche Lernorte, in denen Kinder das Rüstzeug bekommen, sich zu mündigen Bürgern weiter zu entwickeln.
Um diese Errungenschaften zu feiern und insbesondere 100 Jahre Grundschule in Hamburg zu würdigen, hatte Bildungssenator Ties Rabe am gestrigen Donnerstag rund 200 Grundschulleiter ins Rathaus zu einem festlichen Senatsempfang geladen. „Wir sind weit gekommen: heute sind Grundschulen nicht mehr nur reine Unterrichtsanstalten. Vielmehr haben sie sich zu Orten des Lebens und Lernens gewandelt. So bieten Hamburger Grundschulen neben dem Unterricht nicht nur Bildungs- sondern auch Freizeitangebote sowie die Möglichkeit, gemeinsam Mittag zu essen“, so Rabe.
Trotzdem steht der Unterricht nach wie vor im Mittelpunkt einer jeden Grundschule. Genau wie vor 100 Jahren lernen Kinder hier klassische Basiskompetenzen wie Schreiben, Rechnen und Lesen, nicht zuletzt auch als Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen. Aber Grundschulen können noch mehr: Gerade Kompetenzen wie selbstorganisiertes Lernen und soziales Miteinander rücken immer mehr in den Fokus und gewinnen an Bedeutung. Hamburg ist mit dem Ausbau des Ganztagsangebotes hier bundesweit Spitzenreiter. Alle 204 Hamburger Grundschulen haben inzwischen ein Ganztagsangebot. Fast 85 Prozent aller Grundschüler nutzen das Angebot.
Echte Richter und Anwälte im Unterricht: Projekt „Schule mit Recht“ kommt gut an
Wie funktioniert ein Rechtsstaat? Welche Regeln gelten im Internet? Wie läuft ein Strafprozess ab? Bei der Vermittlung rechtstaatlicher Grundsätze werden Hamburgs Schulen seit kurzem von Profis unterstützt: Echte Richter, Staatsanwälte, Notare und Rechtsanwälte werden in den sozialwissenschaftlichen Unterricht an Stadtteilschulen und Gymnasien eingebunden und geben ihre praktischen Erfahrungen, Sichtweisen und ihr Verständnis des Rechtssystems an die Schüler weiter. Das Projekt "Schule mit Recht", ein Gemeinschaftsprojekt von Schul- und Justizbehörde, erfreut sich bereits kurz nach dem Startschuss großer Beliebtheit: Aktuell beteiligen sich 171 juristische Praktiker an 61 Hamburger Schulen. Die Teilnahme der Schulen am Projekt ist kostenlos und das Engagement der Experten ehrenamtlich.
Wie genau die Juristen bei der Unterrichtsgestaltung mitwirken, entscheiden die Schulen selbst. Dies kann beispielsweise durch einen Unterrichtsbesuch eines Juristen erfolgen, durch die Teilnahme einer Klasse an einer Gerichtsverhandlung inklusive Vor- und Nachbereitung im Unterricht oder auch durch themenbezogenen Projektwochen. Kartika Dahlbender, Lehrerin am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Ohlsdorf, war mit ihren 24 Schülern am Finanzgericht in St. Georg. Dort haben die Jugendlichen nicht nur eine Gerichtsverhandlung miterlebt, sondern die Abläufe auch nachgespielt und dabei die verschiedenen Rollen der Prozessbeteiligten übernommen. Dahlbender ist vom Projekt überzeugt: "Es macht einfach einen Unterschied, ob über Recht und Gesetze im Unterricht nur gesprochen oder eine echte Gerichtsverhandlung mit menschlichen Schicksalen unmittelbar erlebt wird. Ich bin sicher, dass der unmittelbare Austausch wesentlich dazu beiträgt, dass die Schüler ein besseres Verständnis für unseren Rechtsstaat und seine Werte erhalten."
Claussen-Simon-Wettbewerb: Vier Hamburger Lehrer für innovative Projekte ausgezeichnet
Für den Claussen-Simon-Wettbewerb für Schulen sind Hamburgs Schülerinnen und Schüler aufgerufen, ihre besten Lehrkräfte zu empfehlen. Gesucht werden Lehrerinnen und Lehrer, die mit frischen Ideen zur Verbesserung des Lehrens und Lernens in der Hansestadt beitragen. In diesem Jahr ging der Preis an diese drei Lehrer: Fabian Kula von der Stadtteilschule Hamburg-Mitte in St. Georg wurde für sein Projekt „Die Entführung der Prinzessin Maula. Eine Kung-Fu Lovestory“ (Platz 3) ausgezeichnet und freut sich über 30.000 Euro Fördergeld. Martin Bukow vom Gymnasium Ohmoor in Niendorf überzeugte die Jury mit seinem „Wissenschafts- und Kulturforum mit Event-Agentur“ (32.000 Euro, 2. Platz) und Julian Lee, Lehrer am Gymnasium Allermöhe, erhielt die Auszeichnung und 38.000 Euro Fördergeld für das Gewinner-Projekt „Die soziale Schule im Grünen“.
Neben den genannten Auszeichnungen vergibt die Stiftung noch einen weiteren „Preis für Mentorship“ an Lehrkräfte, die sich als Gewinner der Vorjahres-Wettbewerbe in besonderem Maße verdient gemacht haben. Gestern ging dieser mit 10.000 Euro dotierte Preis an Lukas von Kalben von der Nelson-Mandela-Schule in Wilhelmsburg. Der Lehrer ist Initiator und Leiter des Projekts „Förderung von sprachbegabten Schülern im Fach Englisch durch Sprachenzertifikate“ und Gewinner des Claussen-Simon-Wettbewerbs für Schulen 2015. Mit Hilfe der Stiftung kann ein Teil der Schüler der englischsprachigen Immersivklassen nach England reisen und ihre Sprachkenntnisse deutlich verbessern. Von Kalben: „Das zeigt, wie erfolgreich diese Immersivklassen sind und dass wir auch mithalten können mit Gymnasien, und das macht die Schüler und mich sehr stolz.“
Die Claussen-Simon-Stiftung fördert seit 1982 Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kunst und Kultur in Hamburg im Namen des ehemaligen Beiersdorf-Vorstands Georg W. Claussen und Ebba Simon, einer Großnichte des Beiersdorf-Eigentümers Oskar Troplowitz. Neben dem Förderprogramm für Schulen gibt es noch das Pendant für Hochschulen. Insgesamt vergibt die Stiftung jährlich 335.000 Euro für Hamburger Schul- und Hochschulprojekte.
Lernen zwischen Autoscootern und Geisterbahn: Elke Büdenbender besuchte den Dom-Schulwagen
Zehn verschiedene Schulen in einem Jahr besuchen? Für Kinder von Schaustellern gehört dies oft zur Realität. Lehrkräfte wie Martina Tormin, Britta Boller und Kay Jon Schuback erleichtern ihnen den Alltag und das Ankommen in der „Übergangsschule“, offiziell: Stützpunktschule. Die drei Lehrer sind als sogenannte Bereichslehrkräfte für die Betreuung von Schülerinnen und Schülern zuständig, deren Eltern beruflich reisen – beispielsweise Schausteller, Zirkusleute oder Puppenspieler. Für die Kinder der Schausteller auf dem Hamburger Dom gibt es aktuell ein besonderes Angebot: Vormittags besuchen sie ihre Stützpunktschule, am Nachmittag werden sie in einem Bauwagen auf dem Heiligengeistfeld bei ihren Hausaufgaben und beim Lernen betreut.
Der Bauwagen sieht von innen wie ein Mini-Klassenraum aus: Vorne ein Pult, dahinter Tische und Stühle in Zweierreihen. Der Schulwagen wird vom Verband für Schausteller zur Verfügung gestellt, die Schulbehörde finanziert das Projekt mit einer Vollzeitstelle, die die insgesamt drei Bereichslehrkräfte unter sich aufteilen. Zu Dom-Zeiten - also drei Mal im Jahr – beherbergt der Schulwagen täglich rund 40 Kinder, die in drei Schichten hier am Rande der Fahrgeschäfte lesen, schreiben, rechnen und an Projekten arbeiten. Am Vormittag gehen die Kinder und Jugendlichen auf die Stützpunktschule in der Nähe des Doms, die Ganztagsgrundschule Sternschanze und die Stadtteilschule am Hafen.
Vor zwei Wochen besuchte Elke Büdenbender, bildungsinteressierte Juristin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, den Schulwagen und informierte sich über Hamburger Lern- und Förderangebote für Kinder beruflich reisender Eltern. Eingeladen hatte der Verein BERiD, der sich bundesweit um die Bildung von Schaustellerkindern kümmert. Bereichslehrerin Martina Tormin berichtete Büdenbender von ihrer Arbeit. „Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder einzugehen, die aus unterschiedlichen Bundesländern mit ganz unterschiedlichen Lehrplänen kommen und mit unterschiedlichen Materialien arbeiten, ist eine große Herausforderung“, so Martina Tormin, „aber gleichzeitig auch das Schönste an unserem Beruf.“ Büdenbender zeigte sich beeindruckt von diesem Lernangebot. Hamburg ist eines von sechs Bundesländern, die zusätzliche Angebote für Kinder beruflich reisender Eltern in diesem Ausmaß zur Verfügung stellen.
Internationaler Debattierwettbewerb: Schüler liefern sich hochkarätige Debatten - auf Englisch
Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler aus 15 Nationen und vier Kontinenten haben beim „EurOpen Schools Debating Championship 2019“ an der Stadtteilschule Bergedorf um die Wette debattiert. Wer den klug argumentierenden Jugendlichen - unter anderem aus Mexiko, China, Indonesien, Finnland und den USA - zuhörte, konnte schnell vergessen, dass es sich bei der mehrtägigen Veranstaltung um einen Schülerwettbewerb handelt. Debattiert wurde über alltägliche, politische und gesellschaftliche Themen in englischer Sprache und auf höchstem Niveau. Das Format basiert auf den Prinzipien parlamentarischer Debatten inGroßbritannien, wobei sich jeweils drei Schüler gegenüber stehen - drei sind Pro und drei sind Contra.
Als eine der größten Stadtteilschulen Hamburgs war die Stadtteilschule Bergedorf bereits zum zweiten Mal Austragungsort des internationalen Turniers. Höhepunkt war das Finale im Theater „Haus im Park“ im Beisein des US-amerikanischen Generalkonsuls Darion Akins: Team China gegen Team USA zum Thema Wiedervereinigung Deutschlands. China hatte als Befürworter-Seite am Ende die besseren Argumente. Aber auch die Gastgeber der Stadtteilschule Bergedorf haben sich im internationalen Vergleich wacker geschlagen. Schulleiter Timo Witting: „Unser Team hat am Ende drei von acht Debattierrunden gewonnen.“ Unterstützt wurde der Wettbewerb in diesem Jahr von der Joachim Herz Stiftung und der Bürgerstiftung Hamburg.
„Frag den Rabe“: 100 Jahre Grundschule – ein Grund zu feiern, Herr Senator?
Mit unserer Rubrik "Frag den Rabe" wollen wir Schülern, Eltern, Lehrkräften, Mitarbeitern der Schulbehörde und allen anderen Bildungsinteressierten die Möglichkeit geben, Fragen rund um das Thema Schule und Bildung direkt an Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe zu richten. Am gestrigen Donnerstag feierten deutschlandweit die Grundschulen ihr 100-jähriges Jubiläum. Auch in Hamburg wurde der runde Geburtstag gefeiert, mit einem großen Senatsempfang im Rathaus. Die Frage in dieser Woche lautet deshalb: 100 Jahre Grundschule - ein Grund zu feiern, Herr Senator?
• Beim letzten Stadtstaatentreffen in Hannover haben die vier Bildungsminister der norddeutschen Bundesländer die Schulpolitik in ihren Bundesländern erörtert. Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Britta Ernst (Schleswig-Holstein), Frauke Heiligenstadt (Niedersachsen), Claudia Bogedan (Bremen) und Ties Rabe (Hamburg) standen die Themen Bildung für Geflüchtete, Ausbau der Ganztagsschulen und digitales Lernen in Schulen. Nach Überzeugung der vier norddeutschen Minister brauchen die Bundesländer für die notwendigen Anstrengungen in den drei genannten Bereichen mehr Unterstützung von der Bundesregierung.
• Erfolgreiche Lernprozesse in Deutsch und Mathe, interreligiöser Dialog, durchgängige Sprachbildung, individualisierte Förderung, gelebte Inklusion, Trainingszeiten und Unterstützungskonzepte – mehr als 120 Leitungskräfte und Funktionsträger aus dem Projekt 23+ Starke Schulen» der Schulbehörde haben am vergangenen Montag über vier Stunden lang erfolgreiche Konzepte aus ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung präsentiert, sich Feedback gegeben und gemeinsam in Workshops gearbeitet. Das Projekt unterstützt Schulen in sozial schwieriger Lage mit zusätzlichem Personal und einem Fortbildungsangebot in der Unterrichts- und Schulentwicklung. Hinzu kommen weitere Unterstützungsangebote wie etwa das Schulmentoren-Projekt oder das kostenlose Frühstück in Zusammenarbeit mit dem Verein BrotZeit.
• Am Montag wurde die gemeinsame Vereinbarung „DELE escolar A2/B1 Option“ für allgemeinbildende staatliche Schulen unterzeichnet. Dieses Abkommen zwischen Hamburg und dem spanischen Instituto Cervantes ist das erste seiner Art in der Bundesrepublik. Damit erhalten bereits ab diesem Schuljahr jährlich über 1.000 Schülerinnen und Schüler, die an Hamburger Schulen Spanisch als erste und zweite Fremdsprache in der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums und 11 der Stadtteilschule lernen, die Möglichkeit, im Unterricht ein DELE-Sprachdiplom» zu erwerben. Dies ist für die Schüler kostenlos, da die Schulbehörde sämtliche Prüfungsgebühren trägt. Das DELE-Diplom ist international bei Arbeitgebern und Universitäten hoch angesehen und kann ausschlaggebend für den Erfolg einer Bewerbung sein.
• Die Georg-Kerschensteiner-Grundschule in Harburg hat den mit 15.000 Euro dotierten DEICHMANN-Förderpreis 2019» für Integration in der Kategorie „Schulische Präventivmaßnahmen“ gewonnen. Ausschlaggebend für die Erstplatzierung war das schulische „Family-Literacy-Programm“ (FLY), mit dem die Bildungschancen der Kinder aller Klassen gestärkt werden. Dies geschieht dadurch, dass Eltern zu Sprachunterrichtssituationen eingeladen und aktiv an der Bildung ihrer Kinder beteiligt werden. Der DEICHMANN-Förderpreis hat es sich zum Ziel gesetzt, Schulen, die sich vorbildhaft für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund einsetzen, zu würdigen. Der Preis wurde 2019 bereits zum 15. Mal verliehen.
Unsere Zahl der Woche ist die 6. Als es an deutschen Schulen noch die Prügelstrafe gab, durften Lehrer ihre Schüler mit maximal sechs Hieben züchtigen. An diese schlimmen Zeiten erinnerte eine Lehrerin im Rahmen des Senatsempfangs "100 Jahre Grundschule". Heute sind solche Körperstrafen an Schulen glücklicherweise verboten, in den meisten Bundesländern wurde das sogenannte Züchtigungsrecht spätestens 1973 abgeschafft, außer in Bayern, dort erst zehn Jahre später.