Mehr Klarheit: Neue Dienstzeitenregelung
für pädagogisch-therapeutisches Fachpersonal (PTF)

Ab August gilt für alle Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Erzieherinnen und Erzieher, Therapeutinnen und Therapeuten und sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten, die bei der Hamburger Schulbehörde beschäftigt sind, eine neue Dienstzeitenregelung. Die Regelung ist Teil einer Offensive der Schulbehörde zur Verbesserung der Arbeitsverhältnisse des so genannten „PTF“ – des pädagogisch-therapeutischen Fachpersonals. Dazu zählen auch die Einrichtung einer Fachaufsicht in der Schulbehörde und die Verbesserung des Schulungsangebots. Die Regelung zielt auf verlässliche und transparent geregelte Rahmenbedingungen für die Arbeitszeit und verbessert die Möglichkeit, höhere Stellenanteile und Vollzeitstellen zu schaffen.

Bisher war der Dienst des PTF nur in den Integrationsklassen und in den „integrativen Regelklassen“ klar geregelt. Doch diese besondere Klassenform gibt es seit letztem Schuljahr nicht mehr. Stattdessen arbeiten die rund 2.000 umgangssprachlich als „PTFs“ titulierten Fachkräfte im Unterricht als Doppelbesetzung, in der Inklusion, eigenverantwortlich im Ganztag oder im Beratungsdienst der Schule – und zwar ohne klare Regelung, wann beispielsweise der früheste Arbeitsbeginn oder späteste Dienstschluss ist. Mit der neuen Dienstzeitenregelung wird dieser ungeregelte Zustand nun beendet. Zu einer „Mehrarbeit“, wie von einigen Kritikern befürchtet, kommt es dadurch nicht.   

Die neue Anweisung regelt die genaue Ausgestaltung der Dienstzeit. Hier gibt es erhebliche Unterschiede von Schule zu Schule. Insbesondere die Frage, wie viele Anteile ihrer Arbeitszeit die pädagogisch-therapeutischen Fachkräfte direkt mit Kindern und Jugendlichen verbringen und wie viele Anteile für Fortbildungs-, Beratungs- und Kommunikationszeiten und für die Vor- und Nachbereitung ihrer Tätigkeit zur Verfügung stehen, ist seit Jahren umstritten. Missverständnisse und unterschiedliche Schultraditionen haben eine unübersichtliche Situation mit erheblichen Differenzen entstehen lassen. Die Schulbehörde hat deshalb jetzt genau berechnet, wofür die Dienstzeit einzusetzen ist und eine klare Regelung festgelegt: 81 Prozent der Dienstzeit sollen den Kindern und Jugendlichen gewidmet werden, die übrigen 19 Prozent stehen für Kooperationszeiten wie Elterngespräche, Konferenzen oder Fortbildungen sowie für die Vor- und Nachbereitung zur Verfügung.

An Hamburgs Schulen arbeiten Erzieher und Sozialpädagogen bereits heute rund 80 Prozent direkt mit Kindern - allerdings in einigen Schulen und Arbeitsfeldern deutlich mehr, in anderen deutlich weniger. Daher war zu erwarten, dass einzelne Mitarbeiter die neue Regelung als „Mehrarbeit“, andere als „Entlastung“ empfinden. Sachlich ist das jedoch unberechtigt. Denn durch die neue Regelung spart die Schulbehörde keine einzige Stelle ein – eben weil schon heute die Mitarbeiter im Durchschnitt genau die berechneten Arbeitszeiten mit Kindern und Jugendlichen verbringen. Die Regelung ist vergleichsweise großzügig: In Kitas widmen Erzieher weit über 90 Prozent ihrer Arbeitszeit den Kindern.

Die neue Dienstzeitenregelung gilt künftig ohne Ausnahmen für alle Arbeitsfelder, egal ob in der  Doppelbesetzung, der Therapie, der Beratung oder der Arbeit im Ganztag. Da sich die Arbeitsfelder zunehmend verzahnen, vermeidet die neue Regelung Dauerkonflikte und Missverständnisse über die Abgrenzung von Arbeitsfeldern. Vor allem aber bietet sie die Chance, dass die Mitarbeiter in mehreren Arbeitsfeldern zugleich eingesetzt werden können und so auch deutlich höhere Stellenanteile oder volle Stellen bekommen können.

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„Gemeinsam stark“: Hamburger Schule Weidemoor erfolgreich bei Special Olympics in Kiel

Fünf unvergessliche Tage voll Sport, Begeisterung und Teamgeist liegen hinter den 13 Schülerinnen und Schülern der Schule Weidemoor in Lohbrügge. Schon zum sechsten Mal nahm die Schule an den Special Olympics National Games, den nationalen Sommerspielen für Menschen mit geistiger Behinderung, in Kiel teil. Und das mit riesigem Erfolg: In den Disziplinen Roller-Skating und Leichtathletik gewannen die Sportler des Teams Weidemoor insgesamt 20 Medaillen – elf Goldmedaillen, sieben Silber- und zwei Bronzemedaillen. Mit dieser Leistung war das Bergedorfer Team eine der erfolgreichsten Schulmannschaften der diesjährigen Special Olympics Spiele.

Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Schirmherrin der Veranstaltung, eröffnete die Spiele am 14. Mai mit einem Fackellauf in der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt. „Das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung steht hier beispielhaft für eine inklusive Gesellschaft, die wir anstreben“, so Büdenbender.

Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ nahmen vom 14. bis 18. Mai rund 4.600 Athleten aus 19 Sportarten in unterschiedlichen Leistungsklassen zusammen mit ihren Trainern und Betreuern, Helfern und Familienangehörigen an der Veranstaltung teil. Erfreulich: Mit insgesamt 27.000 Besuchern und Gästen erreichte der Wettbewerb in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung. Präsidentin der Special Olympics Deutschland, Christiane Krajewski rückblickend: „Diese sehr erfolgreichen Spiele setzen starke Impulse für Inklusion.“ Ein toller Wettkampf mit mitreißender Stimmung, von dem Team Weidemoor sicher noch lange zehren wird.

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Wettbewerb „Unseren Schulen“ startet:
100.000 Euro für gelungene Schulprojekte

Jedes Jahr sind Hamburgs Schülerinnen und Schüler aufgerufen, für den Wettbewerb „Unseren Schulen“ ihre besten Lehrkräfte zu empfehlen. Gesucht werden Lehrerinnen und Lehrer, die mit frischen Ideen zur Verbesserung des Lehrens und Lernens in der Hansestadt beitragen. Die überzeugendsten zehn Pädagogen werden von der Claussen-Simon-Stiftung eingeladen, einen Projektvorschlag einzureichen. Am 1. Juni startet der Wettbewerb „Unseren Schulen 2018“.

Insgesamt 100.000 Euro vergibt die Stiftung an drei besonders förderungswürdige Hamburger Stadtteilschulen oder Gymnasien, die das fächerübergreifende, kooperative und innovative Lernen in den Mittelpunkt stellen. Das Besondere: Schülerinnen und Schüler können aktiv an der Ausgestaltung der Projekte mitwirken. Den Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt: In den Vorjahren entstanden zum Beispiel ein Technikclub und ein MakerLab, ein Hauswirtschaftsprojekt und ein Oberstufenprofil mit Kulturschwerpunkt.

Die Claussen-Simon-Stiftung fördert seit 1982 Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kunst und Kultur in Hamburg im Namen des ehemaligen Beiersdorf-Vorstands Georg W. Claussen und Ebba Simon, einer Großnichte des Beiersdorf-Eigentümers Oskar Troplowitz. Neben dem Förderprogramm „Unseren Schulen“ gibt es noch das Pendant „Unseren Hochschulen“ im Hochschulbereich, das mit jährlich 270.000 Euro gefördert wird. 

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Zukunft braucht Nachwuchs:
Dritter Schülerkongress an der TUHH

Wie kann Technologie helfen, die Zukunft besser zu machen? Rund 500 Hamburger Schülerinnen und Schüler trafen sich gestern im Audimax der Technischen Universität Hamburg (TUHH) zum dritten Schülerkongress. Unter dem Motto „Alles was Zukunft hat“ diskutierten die 16- bis 18-Jährigen mit 20 Wissenschaftlern und Forschern rund um die Themen Energie, Mobilität und Meerestechnik, hörten sich Vorträge an und nahmen an Workshops teil. Prof. Dr. Hendrik Brinksma, neuer Präsident der TUHH, zeigte sich im Vorfeld begeistert vom großen Interesse der Teilnehmenden an den neuen Informationstechnologien. „Für ein Verständnis der heutigen Welt brauchen junge Menschen grundlegende Kompetenzen in der Informatik und Digitalisierung“, so Brinksma.

Organisiert wurde der Kongress im dritten Jahr vom Schülerbeirat der Initiative Naturwissenschaft und Technik (NAT). Der NAT-Schülerbeirat, das sind Oberstufenschüler aus Hamburger Schulen, die unter dem Leitgedanken „Von Schülern für Schüler“ zusammen mit der Initiative NAT und Hochschulpartnern neue Projekte und Maßnahmen zur Stärkung der MINT-Fächer an Hamburger Schulen erarbeiten. In diesem Jahr hatte der Beirat ein Programm aus Vorträgen, Seminaren und Workshops zu künstlicher Intelligenz, nachhaltiger Energieversorgung, Robotik und autonomem Fahren auf die Beine gestellt – relevante Themen für Hamburgs Zukunft.

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Aktuelles: Grundschule Sternschanze schützt Klima – Sommerliches Musikfest – Ausstellung „Schmidterleben“

• Die Schülerinnen und Schüler der Ganztagsgrundschule Sternschanze sind bereits anerkannte Energiesparmeister. Beim gleichnamigen Wettbewerb wurden die Grundschüler jetzt für das beste schulische Klimaschutzprojekt in Hamburg ausgezeichnet – und wollen nun auch auf Bundesebene punkten. Vor einem Jahr haben Kinder, Lehrkräfte und Fachleute den Schulhof aufrissen und ihn zur Naturerlebnis-Fläche umgestaltet. Für das Projekt „Batteriefreie Schule“ haben die Schüler sämtliche Altbatterien - es waren 4.350 Stück - mit dem schuleigenen Lastenfahrrad zum Recyclinghof gebracht und durch Akkus ersetzt, die mit Solarstrom vom Schuldach aufgeladen werden. Beeindruckt zeigte sich die Jury des Landeswettbewerbs auch vom überdachten Fahrradstellplatz und dem Mensa-Essen: vorwiegend Bio, oft saisonal und aus der Umgebung. Reicht das für den Bundessieg? Am 15. Juni wird das Bundesumweltministerium den Titel vergeben.

• Die Staatliche Jugendmusikschule Hamburg lädt für Sonnabend, 2. Juni, zur „Sommer Serenade“ in die Laeiszhalle am Johannes-Brahms-Platz ein. Im Studio E beginnt um 16.30 Uhr ein großes Klavierkonzert mit Preisträgern des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, im Brahms-Foyer findet zeitgleich ein Kammerkonzert mit Bläsern, Streichern, Akkordeon und Gitarre statt. Den Höhepunkt des Abends bildet um 18 Uhr das Festkonzert im Großen Saal mit dem „YouMe!“-Jugendsinfonieorchester, zwei Bigbands, Trompeten, E-Bass und der Musical Akademie für Teens. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.

• Schmidt erleben: Wer war eigentlich dieser Mann, nach dem die eigene Schule benannt wurde? Wofür stand, wie lebte er? Schülerinnen und Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums in Wilhelmsburg recherchierten die Biografie des ehemaligen Bundeskanzlers und seiner Frau Loki. Dafür besuchten sie mehrfach das Privathaus der Eheleute im Neubergerweg und fahndeten im benachbarten Archiv wissenschaftlich-historisch nach Fakten. Die Ergebnisse dieser Arbeit können Interessierte sich ab sofort in der Dauerausstellung „Schmidterleben“ anschauen. Wann und wo? In der Pausenhalle des Helmut-Schmidt-Gymnasiums, Krieterstraße 5, nach vorheriger Anmeldung und Terminabsprache im Schulbüro, Telefon 428877-01.

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