Nach den Maiferien:
Fünft- und Sechstklässler dürfen wieder in die Schule

Nach fast einem dreiviertel Jahr ohne Unterricht in der Schule dürfen alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 nach den Maiferien wieder in die Schule gehen. Bildungssenator Ties Rabe: „Da die rund 9.000 Abiturientinnen und Abiturienten seit Ende April keinen Unterricht mehr haben, wollen wir diesen Spielraum nutzen und ab dem 17. Mai allen Fünft- und Sechstklässlern an Stadteilschulen und Gymnasien den Wechselunterricht in der Schule und zu Hause ermöglichen.“ Gerade jüngere Schüler seien auf die Begleitung und Anleitung durch Lehrkräfte angewiesen und bräuchten die Schule als Ort des sozialen Lernens, als Begegnungsstätte mit Gleichaltrigen und als Struktur für ihren Tagesrhythmus, so Rabe weiter. „Ich hoffe darauf, dass die sinkenden Infektionszahlen vor den Sommerferien noch weitere Möglichkeiten eröffnen.“

Seit dem 15. März dürfen rund 60 Prozent der 184.000 Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden staatlichen Schulen im Wechselunterricht lernen. Wechselunterricht bedeutet, dass die Schüler die Hälfte aller Unterrichtsstunden in einer halbierten Klassen mit 10 bis 14 Schülern in der Schule lernen, die andere Hälfte der Stunden lernen sie zu Hause im Distanzunterricht. Durch die halbierten Klassen kann in der Schule der Mindestabstand eingehalten werden. Aktuell ist der Wechselunterricht in Hamburg noch auf die rund 108.000 Schüler der Grund- und Sonderschulen und der Abschlussklassen beschränkt, alle anderen lernen ausschließlich im Distanzunterricht zu Hause.

Kinder und Eltern können das neue Angebot wahrnehmen, sind dazu aber nicht verpflichtet, denn die Präsenzpflicht bleibt weiterhin aufgehoben. Wenn Eltern etwa wegen erheblicher gesundheitlicher Risiken im Familienkreis Bedenken gegen den Wechselunterricht haben, können ihre Kinder auch weiterhin im reinen Distanzunterricht zu Hause lernen. Die Erfahrungen zeigen allerdings, dass weniger als zwei Prozent aller Eltern von dieser Ausnahmeregelung Gebrauch machen.

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Frag den Rabe:
Wann werden die Schulen weiter geöffnet, Herr Senator?

In unserer heutigen Rubrik "Frag den Rabe" erläutert Bildungssenator Ties Rabe, warum nach den Maiferien zunächst die Fünft- und Sechstklässler wieder in die Schule dürfen und wie es perspektivisch weitergehen könnte. 

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Auch Schulbeschäftigte der weiterführenden und berufsbildenden Schulen sind jetzt impfberechtigt

Nachdem sich bislang das Personal der Grund- und Sonderschulen sowie der Regionalen Bildungs- und Beratungszentren impfen lassen konnte, kommen jetzt auch alle anderen zum Zug: Seit Montag können sich in Hamburg auch alle Lehrkräfte und Schulbeschäftigten der weiterführenden und berufsbildenden Schulen (staatlich und privat) impfen lassen. Betroffen sind 84 Stadtteilschulen, 73 Gymnasien und 55 Berufsbildende Schulen - staatlich und privat. „Die Resonanz auf unseren Aufruf zur Impfung war riesig“, berichtet Uta Köhne, Leiterin des Corona-Arbeitsstabs in der Schulbehörde. Bereits am Montagabend seien alle bis dahin noch freien Termine ausgebucht gewesen, sodass weitere Termine freigeschaltet werden konnten. „Die Rückmeldungen der Schulen waren durchweg positiv, es gab nur wenige Nachfragen“, so Köhne.

Maßgeblich für die Impfreihenfolge ist die rechtsverbindliche Impfverordnung der Bundesregierung, nach der die Beschäftigten an Kitas und Grund- und Sonderschulen zunächst in Kategorie zwei eingeordnet wurden, die Schulbeschäftigten der weiterführenden und berufsbildenden Schulen dagegen nachrangig in Kategorie drei. Grund dafür war die Annahme, dass gerade jüngere Schüler häufig die Abstände nicht einhalten können. Die unterschiedliche Einordnung hatte unter den Schulbeschäftigten zu erheblicher Kritik geführt. Einzelne Bundesländer hatten daraufhin eigene Impf-Priorisierungen vorgenommen, die meisten Bundesländer jedoch – darunter Hamburg – hielten sich an die rechtlich verbindliche Bundesvorgabe. Aufgrund verbesserter Rahmenbedingungen können jetzt dennoch die Lehrkräfte und Beschäftigten der weiterführenden Schulen auf der Grundlage der Bundesimpfverordnung geimpft werden.

Um den Schulen das Verfahren zu erleichtern, hat die Schulbehörde den Schulen Listen mit den berechtigten Personengruppen sowie Formulare mit den nötigen Arbeitgeberbescheinigungen zur Verfügung gestellt. Die Terminvereinbarung kann telefonisch über die Hotline 116 117 oder online» erfolgen. Dabei werden ein Erst- und ein Zweittermin im Abstand von etwa sechs bis zwölf Wochen für die Impfung vereinbart.

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Corona-Infektionen

Das sind die aktuellen Zahlen von infizierten Schülerinnen und Schülern sowie Schulbeschäftigten der letzten zehn Tage: Vom 20. bis 29. April meldeten 253 Schulbeteiligte eine Infektion mit dem Corona-Virus. Darunter waren 237 Schülerinnen und Schüler sowie 16 Schulbeschäftigte. Ob sich die Schulbeteiligten in der Freizeit, in ihrer Familie oder in der Schule infiziert haben, steht nicht fest. In den letzten zehn Tagen wurden 824 Schülerinnen und Schüler sowie 79 Schulbeschäftigte in vorsorgliche Quarantäne geschickt. 

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Über eine Million Schnell-Selbsttests an Hamburgs Schulen –
0,11 Prozent positiv

Seit Einführung der Selbst-Schnelltests an Hamburgs Schulen haben Schülerinnen und Schüler sowie Schulbeschäftigte innerhalb von fünf Schulwochen über eine Million Schnelltests durchgeführt. Waren die Tests in den ersten Wochen noch freiwillig und auf die Beschäftigten beschränkt, sind sie mittlerweile für alle Schulteilnehmenden verpflichtend: Alle Schulbeschäftigten sollen sich drei Mal in der Woche selbst testen, alle Schüler zwei Mal. Von den insgesamt 1.056.327 Schnelltests, die vom 19. März bis 22. April durchgeführt wurden, zeigten 1.128 ein positives Ergebnis, das sind 0,11 Prozent.  Bei den 833.855 Schüler-Tests fielen 1.030 positiv aus (0,12 Prozent), bei den 222.472 Tests von Schulbeschäftigten waren 98 positiv (0,04 Prozent).

Der Anteil der positiven Schnelltests ging in den fünf Wochen bei Schülern von 0,15 Prozent auf zuletzt 0,12 Prozent leicht zurück, bei Schulbeschäftigten von 0,06 Prozent auf zuletzt 0,04 Prozent. Ursache für den Rückgang von positiven Schnelltests bei Schulbeschäftigen können die fortschreitenden Impfungen dieser Berufsgruppen sein. Die Lehrkräfte und weiteren Schulbeschäftigten der Grund- und Sonderschulen waren bereits früh prioritär impfberechtigt, an den anderen Schulformen sind sie es seit dem 26. April.

Bildungssenator Ties Rabe freut sich, dass das Angebot so gut angenommen wird. „Indem wir mögliche Infizierte frühzeitig erkennen, verhindern wir viele Übertragungen in den Schulen. Und da wir mit den Schulbeteiligten rund zehn Prozent der Hamburger Bevölkerung mehrmals wöchentlich testen, erhöhen wir gleichzeitig auch die Sicherheit in den Familien und in der Freizeit.“ Damit leistet die Schnelltest-Strategie an den Schulen einen Beitrag, die Infektionszahlen insgesamt zu senken und die Pandemie in den Griff zu bekommen.

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Ferienbetreuung an Schulen:
Viele Angebote finden im Freien statt

In den kommenden Maiferien vom 10. bis 14. Mai bieten Hamburgs Schulen wieder eine Ferienbetreuung an, bei der Spiel, Spaß und Bewegung wie gewohnt im Vordergrund stehen. Viele Angebote, die den Kindern aus der Ganztagsbetreuung lieb und vertraut sind, können ohne Abstriche angeboten werden, während einige Angebote angesichts der Vorgaben des Infektionsschutzes etwas anders ausgestaltet sein können als sonst üblich. Vor allem sollen möglichst viele Angebote im Freien stattfinden, Ausflüge in die Umgebung oder auf Spielplätze sind ausdrücklich erlaubt. Die Ferienbetreuung wird von 8 bis 16 Uhr angeboten (Randzeitenbetreuung ist möglich), die Teilnahme steht grundsätzlich allen Kindern offen.

Bei aller Freude darüber, dass Kinder wieder miteinander spielen und auf Entdeckungstour gehen können, bleibt der Hygieneschutz natürlich im Blick. So achten Betreuer nach Möglichkeit auf einen ausreichenden Abstand, alle Schülerinnen und Schüler (außer Vorschulkinder) sowie alle Beschäftigten tragen eine medizinische Maske. Ausnahmen von der Maskenpflicht, etwa bei Sport-, Theater- und Musikangeboten in der Ferienbetreuung, sind nur möglich, wenn der Mindestabstand eingehalten werden kann (2,5 Meter in geschlossenen Räumen, 1,5 Metern im Freien). Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können, wird die Anwesenheit der Kinder sowie ihre Gruppenzugehörigkeit dokumentiert. Außerdem sollen die Kinder in festen Gruppen durch feste Teams betreut werden. 

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Diese Stofftaschen machen Hoffnung:
„One Morning, Corona will be Yesterday“

Seit 2015 engagieren sich Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Stellingen mit ihrer Schülerfirma „Plastik war gestern“ gegen die weltweite Vermüllung durch Plastikverpackungen. In einer Siebdruckerei bedrucken die Jugendlichen umweltfreundliche Stoffrucksäcke und -taschen mit selbstentworfenen Texten und Designs und verkaufen diese für fünf Euro pro Stück in Supermärkten, Bioläden und im eigenen Onlineshop». Das aktuelle Taschen-Design ist der Pandemie geschuldet und enthält eine Botschaft, die Mut machen soll: „One Morning, Corona will be Yesterday“ steht in leuchtender Schrift auf schwarzem Beutel. Einen Teil der Einnahmen - zwei Euro pro Tasche - wollen die Schüler an das Obdachlosenprojekt Hinz & Kunzt spenden.  

Eines Morgen wird Corona gestern sein - dieser Satz soll Hoffnung geben. „Und Mut machen, dass wir das durchhalten können, auch wenn es jetzt gerade unmöglich erscheint“, betont Schülerin Alessia, eine von rund 15 Firmenbeteiligten. Schülerfirmen sind pädagogische Projekte, die sich an echten Unternehmen orientieren: Unter dem rechtlichen Dach der Schule produzieren und verkaufen die Schüler reale Produkte – in diesem Fall Stofftaschen. Cläre Bordes, ehemalige Lehrerin an der Stadtteilschule, betreut das Projekt seit Jahren. „Neben den Stofftaschen produzieren die Schülerinnen und Schüler jetzt auch noch Tassen mit der Corona-Botschaft“, berichtet sie. Vor kurzem hätten sich die Jugendlichen den Spruch patentieren lassen, worauf prompt ein Nachahmer seine Produktion wieder einstellen musste – wie im richtigen Geschäftsleben eben.      

Seit Dezember 2020 wurden rund 4.500 Taschen mit dem Corona-Slogan bedruckt, mehr als 3.500 sind bereits verkauft – bei zwei Euro pro verkaufter Tasche kann sich Hinz & Kunzt auf eine ordentliche Geldspende freuen. Am 4. Juni soll der Scheck an das Hamburger Obdachlosenprojekt überreicht werden, ganz feierlich in Anwesenheit der Zweiten Bürgermeisterin. Einen Teil des Geldes wollen die Schüler an die Kemenate spenden, einem Tagestreff für wohnungslose Frauen. Die Stadtteilschule arbeite seit Jahren in vielen Projekten mit Hinz & Kunzt zusammen, erklärt Bordes. „Das Thema Obdachlosigkeit ist für unsere Schüler eine Herzensangelegenheit, vor allem jetzt in dieser schweren Corona-Zeit.“

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Neue Ausbildung zur Pflegefachkraft kommt in Hamburg gut an

Die Pflegeausbildung wurde in den vergangenen Jahren modernisiert und ist nun generalistisch aufgestellt. Das heißt: Die bisher getrennten Pflegeausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege wurden mit dem neuen Pflegeberufegesetz zusammengeführt. Auf diese Weise lernen die Auszubildenden alle drei Berufsfelder gleichzeitig kennen und können nach ihrem Abschluss entscheiden, ob sie in der Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege tätig werden. Eine Auswertung nach dem ersten Ausbildungsjahr zeigt: Die neue Ausbildung ist attraktiv für junge Menschen. Fast 1.500 Pflegeschülerinnen und -schüler haben im vergangenen Jahr mit der dreijährigen Ausbildung begonnen oder das Duale Studium Pflege aufgenommen.

Die Hamburger Pflegeschulen konnten im vergangenen Jahr insgesamt 1.439 neue Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler begrüßen – davon 73 Prozent Frauen. Knapp zwei Drittel (61 Prozent) der Ausbildungsverträge wurden 2020 mit Krankenhäusern abgeschlossen, ein Viertel (25 Prozent) mit den stationären Pflegeeinrichtungen und zehn Prozent mit ambulanten Pflegeeinrichtungen. Außerdem nahmen 34 Personen das Duale Studium Pflege an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften auf. Die Ausbildung ist EU-weit anerkannt und ein wesentlicher Schlüssel für die Deckung des Fachkräftebedarfs. Die Finanzierung erfolgt bundeseinheitlich mit festgelegten Anteilen der Kostenträger, rund 8,95 Prozent des Gesamtbetrages tragen die Bundesländer.  

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Zahl der Woche

Unsere Zahl der Woche ist die 21.000. So viele Fünft- und Sechstklässler dürfen nach den Maiferien im Wechsel wieder zur Schule gehen und in halbierten Klassen lernen.

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