Weiterführende Schulen: Mehr Fünftklässler als im Vorjahr – Stadtteilschulen legen deutlich zu

In den nächsten Tagen haben Hamburgs Postboten viel zu tun: Über 14.000 Briefe verschicken die Schulen zurzeit an Eltern künftiger Fünftklässler, in denen sie darüber informiert werden, auf welche weiterführende Schule ihr Kind gehen wird. Oberstes Ziel ist es, möglichst alle Schulwünsche zu erfüllen – eine große Herausforderung angesichts erneut gestiegener Schülerzahlen und freier Schulwahl. Trotzdem ist es auch in diesem Jahr wieder geglückt – mit einem sehr guten Ergebnis: Rund 95 Prozent aller 14.433 Fünftklässler können die von ihnen gewählte Wunschschule besuchen.

Heute werden fast 2.000 Schüler mehr in Klasse 5 eingeschult als noch vor fünf Jahren. Aktuell ist die Zahl der Fünftklässler im Vergleich zum Vorjahr um 648 Schüler angestiegen. Am deutlichsten zugelegt haben die Stadtteilschulen: An den 58 Hamburger Stadtteilschulen werden nach den Sommerferien 6.710 Schüler eingeschult, das sind 565 mehr als im letzten Jahr. An den 61 Hamburger Gymnasien kommen im neuen Schuljahr 7.582 Schüler dazu (+97). Die Schülerzahlen bleiben weiterhin niedrig: an den Stadtteilschulen sitzen durchschnittlich 22,4 Schüler in einer Klasse, an den Gymnasien 27,7 Schüler.

Die Stadtteilschule mit den meisten Fünftklässlern ist im kommenden Schuljahr die Gyula Trebitsch Stadtteilschule in Tonndorf mit 210 angemeldeten Schülern, bei den Gymnasien nimmt das Gymnasium Ohmoor in Niendorf mit 196 angemeldeten Fünftklässlern die meisten Schüler auf. Gibt es mehr Anmeldungen als Plätze, sind die Aufnahmekapazitäten erschöpft und die Schulen müssen Schüler abweisen. Besonders davon betroffen waren bei den Stadtteilschulen die Max-Brauer-Schule in Ottensen, die insgesamt 73 Schüler abweisen musste, und bei den Gymnasien das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium in Eimsbüttel, das 33 Schüler nicht aufnehmen konnte.

Mehr Information»

nach oben

Start der schriftlichen Abiturprüfungen:
30 Fächer werden zentral geprüft

Das Abitur ist der höchste Schulabschluss in Deutschland – und ein Bildungsversprechen an alle Schüler und Eltern. Seit Montag dieser Woche brüten rund 9.600 angehende Abiturienten über ihren schriftlichen Prüfungsaufgaben, den Auftakt machten Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Technik und Sport. Insgesamt 30 Fächer werden bis zum 3. Mai zentral geprüft, darunter zum ersten Mal auch Arabisch, Farsi und Italienisch. Die Abi-Prüfungen in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch enthalten Aufgaben oder Aufgabenteile aus einen gemeinsam Aufgabenpool der Kultusministerkonferenz, der allen Bundesländern zur Verfügung steht.

Hinzu kommen weitere schriftliche Prüfungen in den sogenannten Orchideenfächern wie etwa Chinesisch oder Portugiesisch, die teilweise dezentral geprüft werden, da nur sehr wenige Schüler an den Prüfungen teilnehmen. Jeder Prüfling wird in drei Fächern schriftlich geprüft. Zwischen dem 11. und 22. Juni folgen dann die mündlichen Prüfungen, entweder in Form einer Präsentationsprüfung oder einer klassischen mündlichen Prüfung. Abiturprüfungen werden an Hamburgs Gymnasien und Stadtteilschulen sowie an beruflichen Gymnasien, Berufsoberschulen und Abendgymnasien abgenommen. Damit sich die Prüflinge möglichst gut vorbereiten können, hatte die Schulbehörde bereits im Sommer Muster- und Beispielaufgaben veröffentlicht. Bis zum 29. Juni werden die Abiturzeugnisse ausgeteilt.

Mehr Information»

nach oben

Zehn Jahre Netzwerkarbeit Ganztag:
Geburtstagsfeier in der Ganztagsschule St. Pauli

Entwickler und Gestalter aus Hamburgs Ganztagsschulszene feierten das zehnjährige Bestehen des Netzwerks Ganztag. Als das Ganztagsschulprogramm des Bundes vor rund zehn Jahren langsam Fahrt aufnahm, wurde auf Initiative eines Ganztagskoordinators einer Hamburger Stadtteilschule das erste Ganztagsschulnetzwerk der Hansestadt gegründet. Das damals noch recht kleine Forum, bestehend aus gerade mal acht Koordinatoren, ist inzwischen auf über 300 Mitglieder angewachsen. Vergangene Woche trafen sich pädagogische Fachkräfte aus den Bereichen Schule und Jugendhilfe sowie außerschulische Partner in der Ganztagsschule St. Pauli, um den runden Geburtstag zu feiern.

Die Bertelsmann-Stiftung hat vor kurzem in einer wissenschaftlichen Studie die Ganztagsangebote aller Bundesländer verglichen: Demnach hat Hamburg mit großem Abstand das beste Angebot aller Bundesländer. Jede allgemeine staatliche Schule bietet Nachmittagsbetreuung an – überall bis 16 Uhr sogar kostenlos. Der von der Bundesregierung für 2025 versprochene Rechtsanspruch aller Grundschüler auf einen Ganztagsschulplatz ist in Hamburg bereits seit 2015 umgesetzt.

Passend zum Konzept der selbstverantworteten Schule war das Hamburger Netzwerk von Anfang an als offener Zusammenschluss konzipiert, in dem sich am Ganztag Beteiligte treffen, austauschen und informieren können. Koordinatoren von rund 150 Schulen nehmen jährlich an den Netzwerktreffen teil. Das Netzwerk befasst sich mit allen Schwerpunktthemen der Ganztagsschulpädagogik, entwickelt in Arbeitsgruppen die Rahmenbedingungen guter Koordinationsarbeit und setzt sich mit Veränderungen im Ganztagsschulwesen auseinander. „Diese so breit aufgestellte Entwicklungsarbeit über einen so langen Zeitraum ist etwas Besonderes in Hamburgs Schullandschaft“, würdigte Uta Köhne, zuständige Leiterin der Abteilung für Ganztag und Schulentwicklung in der Schulbehörde, das Engagement der Beteiligten.

Vollständiger Bericht»

nach oben

Mehr Mathe und Deutsch an Stadtteilschulen:
Deputation stimmt geplanter Stundenerhöhung zu

Im Vergleich mit anderen Bundesländern hatten Hamburgs Schülerinnen und Schüler in der Unter- und Mittelstufe der Stadtteilschulen bislang relativ wenig Unterricht. Dadurch fehlt den Klassen 5 bis 10 oftmals die Zeit zum Üben und vertiefenden Lernen. Wer an der Stadtteilschule das Abitur macht, kann in der 11. Klasse Versäumtes nacharbeiten. Wer aber nach der 10. Klasse die Schule mit Haupt- oder Realschulabschluss verlässt, dem fehlen bislang wichtige Unterrichtsstunden vor allem in den Fächern Mathematik und Deutsch. Das wird sich jetzt ändern: Am gestrigen Donnerstag hat die Deputation einer Erhöhung der Unterrichtsstundenzahl an Stadtteilschulen zugestimmt.  

Bislang hatte ein Stadtteilschüler bis Klasse 10 durchschnittlich etwa drei bis vier Stunden Deutsch und vier Stunden Mathematik pro Woche. In Zukunft wird er in beiden Fächern durchschnittlich vier bis fünf Stunden je Woche unterrichtet. Das sind hochgerechnet auf die sechs Jahre der Mittelstufe bis zur zehnten Klasse insgesamt 152 Unterrichtsstunden mehr in Deutsch und Mathe. Der zusätzliche Unterricht soll vor allem zum Üben und vertiefenden Lernen verwendet werden.

Für den zusätzlichen Unterricht müssen die Stundenpläne in den Schulen so geändert werden, dass künftig mindestens 26 Wochenstunden Deutsch und 26 Wochenstunden Mathematik in den Klassen 5 bis 10 organisiert werden. Die Stundenerhöhung soll spätestens ab 1. August 2019 in Kraft treten, Schulen können aber schon im nächsten Schuljahr zusätzliche Unterrichtsstunden einführen. In den nächsten Wochen werden Schulbehörde und Schulleitungen die nächsten Schritte zur Umsetzung sorgfältig abstimmen. Über das Tempo und die konkrete Umsetzung entscheiden die Schulen.

nach oben

Stippvisite: Bundespräsident besuchte Berufsschulen in Hamburg

Zur „Woche der beruflichen Bildung“, für die er gemeinsam mit Ehefrau Elke Büdenbender die Schirmherrschaft übernommen hat, besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Dienstag zwei Hamburger Berufsschulen und die Jugendberufsagentur in Wandsbek. Dass in der Hansestadt viel Wert  auf eine umfassende und zukunftsorientierte Berufsbildung gelegt wird, konnte das Bundespräsidentenpaar bei seinem Besuch hautnah erleben. Besonders beeindruckt zeigte sich Steinmeier vom neuen beruflichen Bildungszentrum an der Anckelmannstraße: „Diese Schule ist nicht nur neu und hell, sie ist auch ausgestattet mit dem höchsten technischen Standard, den wir an Berufsschulen in Deutschland kennen“, so der Bundespräsident anerkennend.

Begleitet wurden Steinmeier und Büdenbender von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher und Bildungssenator Ties Rabe, die den Besuchern einen Einblick in Hamburgs bundesweit vorbildliches Beratungskonzept der Jugendberufsagentur gaben. Institutionsübergreifend werden hier an sieben Standorten in der Stadt junge Menschen bis 25 Jahre umfangreich zu individuellen Chancen beraten, die den passenden Weg ins Berufsleben ebnen sollen. Mit ihrer Reise durch sechs Bundesländer wollen Steinmeier und Büdenbender  - deren Väter übrigens beide Tischler waren – die berufliche Bildung in Deutschland aufwerten. 

Mehr Information»

nach oben

(Fremd)Sprache verbindet:
18. Landessprachenfest Hamburg mit Preisverleihung

Lampenfieber, weiche Knie und Herzklopfen – den meisten Teilnehmenden war die Aufregung vor ihrem großen Auftritt anzusehen. Beim 18. Landessprachenfest Hamburg im Gymnasium Dörpsweg in Eidelstedt wurden auch die Preise für den Bundeswettbewerb Fremdsprachen in der Kategorie Teamverliehen. 141 Gruppen hatten bereits Anfang des Jahres ihre fantasievollen Theater- und Medienprojekte in den Sprachen Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch und Latein oder sprachenübergreifend für den Bundeswettbewerb Fremdsprachen eingereicht. Die 14 überzeugendsten Teams konnten nun ihre Arbeiten im Rahmen des Landessprachenfests präsentieren. Einmal auf der Bühne, war von der anfänglichen Anspannung nichts mehr zu spüren.

Die Stücke beeindruckten das Publikum in diesem Jahr mit ihrer Tiefgründigkeit – die Schülerinnen und Schüler hatten aktuelle Themen wie Rassismus und Mobbing, Perfektionsdruck, Flucht, Tod und Trauer kreativ umgesetzt. Große Freude gab es für das Helene-Lange-Gymnasium: Alle drei ersten Plätze gingen an die teilnehmenden Teams der achten Klassen des Eimsbütteler Gymnasiums unter Betreuung ihres Lehrers Robin Kiso. Mit ihren eindrucksvollen englischsprachigen Theater- und Medienprojekten konnten die drei Gruppen die Jury begeistern. Weitere fünf Hamburger Schulen teilen sich die zweiten und dritten Plätze. Das Theaterstück „Why not to press the button“ des Helene-Lange-Gymnasiums und das Medienprojekt „F.B.A.“ des Teams aus der 10. Klasse des Wilhelm-Gymnasiums schaffen es sogar zum deutschlandweiten Wettbewerb und werden im Juni in Schwerin noch einmal mit den besten Beiträgen aus allen Bundesländern vorgeführt. Dann heißt es bestimmt wieder Lampenfieber, weiche Knie und Herzklopfen.

nach oben

Aktuelles: Projekt „Openion“ – Jugendmusikschule lädt ein – HSH Nordbank Run

• Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung startet ein neues Projekt zur Demokratiebildung in Hamburg: Ziel von „Openion“ – in Anlehnung an die englischen Wörter Opinion (für Meinung) und open (für offen) – ist es, Demokratie als gesellschaftlichen Gestaltungsprozess erfahrbar zu machen. Und zwar dort, wo Kinder und Jugendliche sind. Die zentrale Frage dabei ist: Wie sehen zeitgemäße Formen von Demokratiebildung aus, die nicht über Jugendliche hinweg, sondern mit ihnen entwickelt werden? Schulen, die mitmachen möchten, können sich noch bis zum 5. Mai online bei Openion» als Projektverbund bewerben.

• Für den morgigen Sonnabend, 21. April, lädt die Zentrale der Staatlichen Jugendmusikschule, Mittelweg 42, kleine und größere Besucher zum Zuhören, Mitmachen und Ausprobieren ein. Von 15 bis 17 Uhr wird die Vielfalt des Musikunterrichts präsentiert: von Keyboard bis Querflöte, von musikalischer Früherziehung über Musical-Akademie für Teens bis zur Jugend-Opern-Akademie. Es werden Instrumente vorgestellt, man kann beim Unterricht zusehen und mitmachen oder sich von den Lehrkräften beraten lassen. Um 17.30 Uhr findet noch ein Abschlusskonzert im Miralles Saal statt.

• Es gibt keine Zeitmessung, nur der Teamgeist zählt! Wer sich unfit fühlt oder zu langsam, hat also keine Ausrede, nicht im Team BSB beim vier Kilometer langen HSH Nordbank Run mitzulaufen. Unter dem Motto „Hamburg gemeinsam“ startet am Sonnabend, 23. Juni, zum 17. Mal Hamburgs größter Benefizlauf durch die HafenCity. Kleine Firmen, Konzerne, einzelne Gruppen – und natürlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulbehörde - gehen an den Start, um Geld zu generieren für den Abendblatt-Verein „Kinder helfen Kindern. Im letzten Jahr waren 831 Teams mit rund 24.000 Läufern dabei. Anmeldung für BSB-Beschäftigte bis zum 5. Mai hier»

nach oben