Gesund und umweltfreundlich: Trinkwasserspender für Hamburgs Grundschulen
Wasser aus dem Trinkwasserspender ist nicht nur gesünder als Cola, Limo und Co., sondern auch umweltfreundlicher. Deshalb wird die Schulbehörde gemeinsam mit dem städtischen Wasserversorger Hamburg Wasser bis zum Sommer nächsten Jahres an allen staatlichen Grundschulen Trinkwasserspendersysteme aufstellen. Aktuell greifen 138 Schulen noch auf Einwegwasserflaschen oder in der Kantine bereitgestellte Wasserkrüge zurück. Nach Abschluss des Ausbaus im Sommer 2020 werden alle Grundschulen und Grundschulabteilungen der Hansestadt über mindestens einen ganztägig erreichbaren Trinkwasserspender verfügen.
Bildungssenator Ties Rabe: „Mit diesem System verbessern wir die zurzeit oft umständliche Trinkwasserversorgung in den Schulen. Wir hoffen natürlich auch, dass das frische und kostenlose Wasser ungesündere zuckerhaltige Getränke verdrängen wird.“ Außerdem ist das neue nachhaltige Mehrwegsystem besser für die Umwelt, weil durch die Verwendung eigener Trinkflaschen Plastikmüll vermieden wird. Aufgestellt werden die Trinkwasserspender von Hamburg Wasser. Das Unternehmen wird die Geräte künftig regelmäßig prüfen, warten und bei Ausfall ersetzen sowie die regelmäßigen Hygienekontrollen übernehmen. Für die neuen Trinkwassersäulen stellt die Schulbehörde rund eine Million Euro zur Verfügung.
Leitungsteams an 28 weiterführenden Schulen bekommen Verstärkung
Um die Schulqualität zu verbessern und die mit dem Schulentwicklungsplan verbundenen Veränderungen gut zu organisieren, bekommen besonders große und besonders kleine Stadtteilschulen und Gymnasien zukünftig eine zusätzliche Abteilungsleitung. Für große Schulen mit mehr als 1.200 Schülern steigt die Zahl damit von bisher vier auf fünf Abteilungsleitungen, kleine Schulen von 390 bis 640 Schülern haben künftig drei Abteilungsleitungen statt zwei. Von dieser Verbesserung profitieren zehn große und 18 kleinere Gymnasien und Stadtteilschulen.
Bildungssenator Ties Rabe: „Große Schulen sind mit über 100 Beschäftigten inzwischen fast schon mittelständische Unternehmen. Die Leitung dieser Schulen ist eine besonders anspruchsvolle Aufgabe.“ Viele Studien zeigten zudem, dass die gesamte Schul- und Unterrichtsqualität stark von der Schulleitung und ihrem Leitungsteam abhängig ist. Sie sind der Schlüssel für die Verbesserung und Weiterentwicklung jeder Schule. Rabe: „Deswegen verstärken wir jetzt viele der Schulleitungsteams um eine zusätzliche Abteilungsleitung. Wer eine Abteilungsleitung übernimmt, qualifiziert sich damit zugleich auch für weitergehende Leitungsaufgaben.“
Unabhängig davon sollen drei Hamburger Gymnasien in benachteiligten Stadtteilen eine zusätzliche Lehrerstelle bekommen. Diese Stelle soll unter anderem eingesetzt werden, um das Schulprofil weiterzuentwickeln und die Attraktivität der Schulen weiter zu verbessern. Zusätzlich wird die Schulbehörde nach Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft über die Vereinbarungen zum Schulstrukturfrieden allen Schulen mit mehr als 500 Schülern sowie allen Schulen, die künftig um mindestens einen Zug wachsen, die Möglichkeit, geben zusätzliches Verwaltungspersonal einzustellen.
Grundschule St. Nikolai in Eppendorf feiert Richtfest für den Neubau
Gut Ding will Weile haben – dieses alte Sprichwort trifft auf die Grundschule St. Nikolai in Eppendorf gleich in doppelter Hinsicht zu. Denn sowohl der Planungsprozess mit seiner umfassenden Bürgerbeteiligung als auch die Bauarbeiten selbst haben recht ein paar Jahre gedauert. Am vergangenen Freitag wurde für den Neubau in der Robert-Koch-Straße 15 endlich Richtfest gefeiert. „Fast meine gesamte Amtszeit lang hat sich der Prozess um diesen Neubau hingezogen“, stellte auch Bildungssenator Ties Rabe in seinem Grußwort fest. Doch mit dem Neubau sind die Bauarbeiten noch nicht beendet, denn nach Fertigstellung des Neubaus steht die Sanierung des dankmalgeschützten Bestandsgebäudes an.
Mehr als sieben Millionen Euro investiert die Stadt in den Neubau, der im kommenden Jahr fertig werden soll. In dem großzügigen Gebäude entstehen auf insgesamt 3.259 Quadratmetern eine Pausenhalle, eine Mensa, Fach- und Unterrichtsräume sowie eine moderne Sporthalle. Der Architektenentwurf, der hier realisiert wird, ist schon etwas Besonders. Die Herausforderung war, auf dem relativ engen Schulgrundstück weitere Klassenräume unterzubringen, gleichzeitig jedoch genügend Platz für Freiflächen zu belassen. Dies ist gelungen: Pausenhalle, Mensa, Klassenräume und Sporthalle sind in einem kompakten viergeschossigen Gebäude untergebracht, wobei – auch das ist besonders – die Turnhalle aus Platzgründen im Untergeschoss untergebracht wurde, wo spezielle Lichtröhren das Tageslicht einfangen und in die Halle leiten sollen. Ein separater Eingang ermöglicht eine Nutzung auch nach Schulschluss.
Neuer Wettbewerb: Schüler als Experten für Inklusion – Einsendeschluss am 1. November
Oft sprechen und schreiben Erwachsene über Inklusion, ohne mit den eigentlichen Experten zu reden – den Kindern und Jugendlichen in Inklusionsklassen. Aus diesem Grund lädt die Stabsstelle Inklusion der Schulbehörde alle Hamburger Schüler ein, ihre Meinung zum Thema Inklusion mitzuteilen. Dazu wurde der Wettbewerb „Klasse inklusiv – Gemeinsam stark“ ins Leben gerufen. Bis zum 1. November können Schülerinnen und Schüler, die eine Grundschule oder die Klassen 5 bis 10 der Stadtteilschulen und Gymnasien besuchen, ihre kreativen Beiträge einschicken, beispielsweise ein selbst gedrehtes Video, einen Song, eine Geschichte, ein Gedicht oder ein Interview. Alle beteiligten Klassen erhalten Teilnahmeurkunden, für die besten Beiträge gibt es Preise in Form von HSV-Karten, Tickets für das Miniatur-Wunderland, Büchergutscheine und anderes. Die Preisverleihung mit Bildungssenator Ties Rabe findet am 9. Dezember statt.
Die Beiträge bitte an folgende Adresse schicken: Stabsstelle Inklusion/Sonderpädagogik, Behörde für Schule und Berufsbildung, z.Hd. Herrn Dr. Michael Klein-Landeck, Hamburger Straße 31, 22083 Hamburg
Nach Fahrraddiebstählen: 20.000 Euro für die Radsportler der Stadtteilschule Stellingen
Das hat wohl jeder schon einmal erlebt: Dieser Moment, wenn das Fahrrad nicht mehr da ist, wo man es abgestellt hat, und man realisiert, dass es gestohlen ist. So war es sicherlich ein Riesenschock, als vor zwei Wochen die Schülerinnen und Schüler der Radsportgruppe der Stadtteilschule Stellingen bemerkten, dass ihre teuren Sportfahrräder am Wochenende aus der abgeschlossenen Werkstatt gestohlen worden waren. Zwölf Mountainbikes und fünf Cyclocrossräder hatten die Diebe dabei erbeutet – alles in allem ein Schaden von rund 20.000 Euro.
Trotz beachtlicher Erfolge ist die 2005 gegründete Radsportgruppe der Stadtteilschule Stellingen immer noch ein Schulprojekt und damit auf Sponsoren angewiesen. Aus eigener Kraft würden die Schüler die Räder nicht so schnell ersetzen können. Es drohte das Aus. Ein Glück, dass die Schulbehörde schnell zugesichert hatte, mit 10.000 Euro Soforthilfe die Hälfte des entstandenen Schadens zu ersetzen. Auch für die noch fehlenden 10.000 Euro hatte sich kurz darauf mit der Block Gruppe ein Sponsor gefunden. Bereits anderthalb Wochen nach dem Diebstahl überreichten Bildungssenator Ties Rabe und Stephan von Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung der Block Gruppe, am vergangenen Donnerstag 20.000 Euro an Projektleiter Ralf Hinke. Damit ist die Zukunft der Radsportgruppe gesichert.
Übrigens: Nur 3,3 Prozent aller Fahrraddiebstähle in Hamburg werden aufgeklärt. Insofern grenzt es schon fast an ein Wunder, dass die Polizei jetzt zwei 24-jährige Verdächtige festgenommen hat. Die Ermittlungen dauern noch an.
Neue Berufsschule eingeweiht: Die BS 28 ist beispielhaft für moderne Schularchitektur
Kurz vor Weihnachten letztes Jahr demonstrierte die Schulbehörde der Öffentlichkeit, wie innovativ berufliche Bildung in Hamburg ist. Zum Beweis hatten Behörde und Schulbau Hamburg in die damals noch nicht ganz fertige Berufliche Schule City Nord (BS 28) eingeladen – einem Beispiel für moderne Schularchitektur. Jetzt ist die BS 28 fertig, am vergangenen Freitag wurde Einweihung gefeiert. Die Schule am Tessenowweg vereint die kaufmännische Ausbildung in den Bereichen IT, Event, Fitness und Büromanagement unter einem Dach. Rund 2.600 Schülerinnen und Schüler werden die moderne Einrichtung in Zukunft für ihre Ausbildung nutzen.
Der eigentliche Clou des Neubaus ist neben der großzügigen Aula die Kompartmentslösung: Insgesamt neun Kompartments befinden sich in den oberen drei Stockwerken. Diese bis zu 500 Quadratmeter großen Unterrichtsbereiche sind zum Flur hin offen und nutzen den zur Verfügung stehenden Raum flexibel und sehr effektiv. Als Alternative zum herkömmlichen Klassenraum kommen Kompartments immer häufiger zum Einsatz. So wird das benachbarte und bislang von der Schule genutzte Hochhaus derzeit ebenfalls noch modernisiert. Dort entstehen dann auf allen acht Stockwerken Kompartments. Die Sanierung wird im Sommer 2020 beendet sein, rund 32 Millionen Euro wurden insgesamt investiert.
Schule Grumbrechtstraße in Heimfeld: Ganz behutsam in den gebundenen Ganztag
Gebundene Ganztagsschulen haben häufig mit Vorbehalten zu kämpfen. Während das Kollegium befürchtet, dass sich die Arbeitsbedingungen verschlechtern, beispielsweise durch längere Unterrichtszeiten, haben Eltern häufig Angst, dass der ganztägige Unterricht ihre Kinder überfordern könnte. „Diese Befürchtungen bestehen vor allem bei Eltern von Erst- und Zweitklässlern“, weiß Arndt Paasch zu berichten. Seit vier Jahren leitet er die Schule Grumbrechtstraße in Heimfeld, eine sechszügige Grundschule im Hamburger Süden. Die Schule ist seit 2014 eine gebundene Ganztagsschule im Aufbau. Das heißt: Alle Erstklässler starten zunächst im offenen Ganztag, erst ab Klasse 3 beginnt der gebundene Ganztag. Paasch: „Die jüngeren Schülerinnen und Schüler werden bei uns ganz behutsam in den Ganztag gebracht. Sozusagen von oben nach unten.“
Im gebundenen Ganztag nehmen normalerweise alle Kinder verbindlich von 8 bis 16 Uhr an Unterricht und Kursen teil, meist an vier Tagen pro Woche. An der Schule Grumbrechtstraße jedoch gestaltet sich der Unterrichts- und Betreuungsumfang für die verschiedenen Klassenstufen unterschiedlich: In der Vorschule sowie in den Klassen 1 und 2 haben die Kinder nur bis 13 Uhr Unterricht, anschließend gibt es ein freiwilliges Betreuungsangebot bis 16 Uhr. Die älteren Jahrgänge haben dagegen an drei Tagen in der Woche verpflichtend Unterricht bis 16 Uhr, an zwei Tagen bis 13 Uhr. Eine Anschlussbetreuung bis 16 Uhr kann kostenfrei gebucht werden. „Auf diese Weise können die jüngeren Schüler bei den älteren beobachten, wie gut der gebundene Ganztag klappt“, erklärt Paasch. „Und das sehen dann natürlich auch die kritischen Eltern.“
• Für Jugendliche, die sich für Europa interessieren und besser verstehen möchten, was da eigentlich passiert und wie die Europäische Union funktioniert, veranstaltet die Landeszentrale für politische Bildung am Montag, 28. Oktober, ein „Junges Europa-Forum“. Von 9.30 bis 16 Uhr haben Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren die Möglichkeit, mit anderen Jugendlichen über europapolitische Themen zu diskutieren. Es wird Workshops zu den Themen Migrationspolitik, Rechtsstaatlichkeit, Klimaschutz, Brexit und Digitalisierung geben. Infos und Anmeldung hier»
• Was ist noch „normales“ pubertäres Verhalten oder eine Überlastungs- oder Stressreaktion und wo fängt eine psychische Erkrankung an? Wie kann sich eine psychische Erkrankung im Elternhaus auf das Seelenleben des Kindes auswirken? Welche Rolle spielt die Schule und welche Wirkung haben Medien? Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen stehen am Montag, 11. November, im Fokus der Infoveranstaltung „reden! statt schweigen“ der Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll. Neben einem Fachvortrag und einer Podiumsrunde geben betroffene Jugendliche in Briefform – gelesen von Dagmar Berghoff – Einblicke in ihr Gefühlsleben. Infos und Anmeldung hier»
• Was hat die neue Elb-Promenade an den Landungsbrücken mit dem Klimawandel zu tun? Warum sind Menschen in Haiti, Peru und auf den Malediven von unseren Kohlekraftwerken bedroht? Bei der neuen „Umweltrallye Hamburg“ können Schülerinnen und Schüler erleben, wie der Klimawandel auch in Hamburg spürbar wird. An zwölf Stationen zwischen Michel und Hafen können sich Jugendliche intensiv mit Hamburg und den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen. Am Montag, 4. November, um 11 Uhr wird die neue App-basierte Umweltrallye auf einer Pressekonferenz an den St. Pauli-Landungsbrücken vorgestellt. Eingeladen sind ausdrücklich auch die Schülerzeitungsreporter Hamburger Schulen. Weitere Informationen»
Unsere Zahl der Woche ist die 29. Am morgigen Donnerstag, 3. Oktober, feiert die Bundesrepublik Deutschland zum 29. Mal den Tag der Deutschen Einheit. Am 3. Oktober 1990 trat der Einigungsvertrag in Kraft, mit dem die frühere DDR der Bundesrepublik beitrat - damit war die Teilung Deutschlands nach 45 Jahren überwunden. Ost- und Westdeutschland sind dieses Jahr seit 29 Jahren wieder vereint.