Hamburgs Abiturientinnen und Abiturienten sind einfach gut
Kurz vor den Sommerferien hat die Schulbehörde die vorläufigen Abiturdaten veröffentlicht: 8.280 Schülerinnen und Schüler haben demnach ihr Abitur bestanden, lediglich 421 haben nicht bestanden. Die durchschnittliche Abiturnote liegt mit 2,42 ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres (2,41) und ist damit stabil. Die Traumnote 1,0 erreichten in diesem Jahr 137 Schüler – 75 davon sind weiblich. Senator Ties Rabe: „Ich freue mich sehr darüber, dass Hamburgs Abiturienten das Hamburger Zentral-Abitur mit vielen bundeseinheitlichen Aufgaben gut bewältigt haben. Jetzt wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern schöne Ferien. Erholt Euch gut, Ihr habt Euch das verdient.“
Die meisten Abiturienten (61 Prozent) kommen von den Gymnasien, 32 Prozent von den Stadtteilschulen. An den sieben Beruflichen Gymnasien haben 273 Schüler das Abitur bestanden, an den fünf Berufsoberschulen sind es 40 Schüler, die im Anschluss an eine berufliche Ausbildung nun ihr Abitur in der Tasche haben. Die Abiturnoten der einzelnen Schulformen haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert, nach wie vor schneiden die Gymnasiasten mit einer Durchschnittsnote von 2,33 etwas besser ab als Stadtteilschüler (2,57). Leichte Unterschiede zeigen sich auch im Geschlechtervergleich: Die Mädchen sind mit einem Abitur-Durchschnitt von 2,38 etwas erfolgreicher als ihre männlichen Mitschüler (2,48). Auch bei der Zahl der Absolventen haben die Schülerinnen die Nase leicht vorn: 51,6 Prozent aller Hamburger Abiturienten sind weiblich.
Bereits zum dritten Mal haben die Bundesländer in den schriftlichen Klausuren in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik bundesweit gleich schwere Aufgaben eingesetzt – bislang ohne Probleme. In diesem Jahr erwiesen sich die Prüfungen jedoch in einem Fach als zu schwer: In Mathematik waren die Bundesaufgaben bei den Klausuren auf grundlegendem Niveau (Grundkurs) in der vorgegebenen Zeit nicht zu schaffen. Deshalb wurde der Bewertungsmaßstab für diesen besonderen Fall angepasst, zusätzlich konnten die Schüler über eine mündliche Prüfung ihre Leistungen verbessern. Die Ergebnisse der Mathe-Prüfung auf grundlegendem Niveau liegen durch diese Maßnahmen jetzt auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren: bei 3,46 (2018: 3,39, 2017: 3,54).
Europäischer Mathematikwettbewerb: Schüler des Gymnasiums Alstertal sind Hamburgs Mathe-Helden
Victoria, John-Luca, Noah und Alexander aus der 6d des Gymnasiums Alstertal wurden beim Europa-Finale des Bolyai-Mathematikwettbewerbs die drittbesten Rechner Europas. Nach einer turbulenten Anreise und wenig Schlaf brüteten die vier Hamburger Schüler als Deutschlands Vertreter der 6. Jahrgangsstufe am vergangenen Sonnabend gemeinsam mit internationalen Konkurrenten aus sieben Ländern eine Stunde lang über je fünf kniffligen Aufgaben. Im Lehrerzimmer des gastgebenden Gymnasiums im Norden Budapests versuchten sich auch die mitgereisten Lehrer an den Aufgaben - teilweise sogar vergeblich. Denn die Nachwuchs-Elite des Faches hatte angemessen „harte Nüsse“ zu knacken: Wer aber Logik, Knobeltalent, räumliches Denken, schnelles Teamwork und natürlich solide Mathematik-Kenntnisse in ein ideales Verhältnis bringen konnte, landete ganz vorn.
Zur Belohnung für den dritten Platz wurden die Sechstklässler aus Hamburg in der ungarischen Hauptstadt nicht nur zur Parlamentsbesichtigung, sondern auch ins Science Museum eingeladen. Und ein 3-D-Puzzle der Matthiaskirche, eines der Wahrzeichen der Donaumetropole, gab es noch obendrauf. Ein unvergessliches und erfolgreiches Wochenende für Hamburgs pfiffigen Nachwuchs.
Am Montag feierte die Stadtteilschule Niendorf die Einweihung ihres Neubaus in der Paul-Sorge-Straße. Hier sollen künftig die Fünft- bis Neuntklässler unterrichtet werden, die älteren Jahrgänge 10 bis 13 bleiben am Standort Sachsenweg. Die Verwaltung mit Sekretariat, Schulleitung und Lehrerzimmer – das übrigens heutzutage „Lehrerlounge“ heißt – ist bereits im Dezember eingezogen. Der 6.400 Quadratmeter große Neubau mit 40 neuen Klassenräumen ermöglicht der Schule die Erweiterung auf acht Züge. Insgesamt besuchen derzeit rund 1.050 Schülerinnen und Schüler die Niendorfer Stadtteilschule.
Mit der Einweihung des Neubaus hat die Stadtteilschule die Bauphase fast beendet. Nur „fast“ – weil noch drei alte Gebäude auf den Abriss warten, ein größerer Pausenhof und eine Sporthalle noch entstehen werden und die Sanierung des Eingangsbereichs noch nicht ganz fertig ist. Pausenhalle und Eingangsbereich werden mit Unterstützung des Förderprogramms „Guter Ganztag“ eingerichtet und die Küche wird noch in diesem Sommer zur „Vitalküche“ erweitert. Die Kosten für das gesamte Bauvorhaben betragen 17,6 Millionen Euro.
Preisverleihung im Bundesrat: Zwei Hamburger Schülerzeitungen bundesweit ganz vorn
Stadtteilschulen und Gymnasien sind eigentlich das Gleiche – so wird das jedenfalls beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder gesehen: Beim Wettbewerb der bundesdeutschen Schülerpresse werden alle weiterführenden Schulformen mit Oberstufe kurzerhand in der Kategorie „Gymnasien“ gezählt. Fair oder nicht fair – für die Stadtteilschule Walddörfer scheint dies offensichtlich kein Problem zu sein. Deren Schülerzeitung „Peperoni“ hat im aktuellen Wettbewerb jedenfalls als Gymnasien teilgenommen und den 3. Preis gewonnen. „Peperoni“ gehört damit neben zwei Schülerzeitungen von Gymnasien aus Bayern und Berlin zu den besten „gymnasialen“ Schülerzeitungen Deutschlands. Die Preisverleihung übernahm Bundesratspräsident Daniel Günther.
Dass auch Gymnasien in Hamburg gute Schülerzeitungen machen, bewies im selben Wettbewerb die „GO-Public“ vom Gymnasium Othmarschen. Für ein Interview mit BILD-Chefredakteur Julian Reichelt erhielten die jungen Redakteure aus Othmarschen am letzten Donnerstag im Bundesrat den von der Otto Brenner Stiftung vergebenen Sonderpreis für das beste Interview. Das Interview» mit Reichelt, der selbst als Schüler des Gymnasiums Othmarschen seinerzeit die „GO-Public“ gegründete hatte, gibt dem Leser skurrile und außergewöhnliche Einblicke in die Person Reichelt und seine Arbeit. Zudem sorgte es für Aufsehen, als es sich kurz nach Erscheinen im letzten November blitzschnell über die sozialen Medien verbreitete. Grund genug für die Jury, hierfür den mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis zu vergeben.
„Frag den Rabe“: Heute: Wo geht es hin in den Ferien, Herr Senator?
Mit unserer Rubrik „Frag den Rabe“ wollen wir Schülern, Eltern, Lehrkräften, Mitarbeitern der Schulbehörde und allen anderen Bildungsinteressierten die Möglichkeit geben, Fragen rund um das Thema Schule und Bildung direkt an Hamburgs Bildungssenator zu richten. Aus aktuellem Anlass antwortet Ties Rabe in dieser Woche auf die Frage: Wo geht es hin in den Ferien, Herr Senator?
Werkfeuerwehrklasse im digitalen Einsatz: Training mit VR-Brille und Wärmekamera
Auszubildende der Hamburger Werkfeuerwehr lernen neuerdings mit VR-Brille vor Augen und Controller in der Hand. Beim Einsatztraining per Virtual Reality löschen die angehenden Feuerwehrleute Brände und reflektieren anschließend mittels Videodokumentation ihren Einsatz. Das VR-Training ist nur eines der vielen neuen Unterrichtsmittel im Multifunktionsraum der Beruflichen Schule Gesundheit, Luftfahrt und Technik (BS 10). Die duale Ausbildung für Werksfeuerwehrleute gibt es seit 2018 in Hamburg. In diesem Schuljahr sind 41 Azubis gestartet.
Die Schule verfolgt mit dem neuen digitalen Klassenzimmer konsequent den Weg der Hamburger berufsbildenden Schulen, die Schülerinnen und Schüler mittels praxisnaher Unterrichtseinheiten bestmöglich auf ihr Berufsleben vorzubereiten. 75.000 Euro hat die BS 10 in den neuen Multifunktionsraum investiert. Neben dem VR-Einsatztraining steht den angehenden Rettern auch eine Wärmebildkamera zur Verfügung, deren Bilder über WLAN direkt von der Einsatzstelle zur Auswertung an die Schüler ins Klassenzimmer übertragen werden.
"Der Multifunktionsraum bietet viele Szenarien aus dem echten Feuerwehrleben. Das ermöglicht uns deutlich bessere Lernsituationen, natürlich auch an exemplarischen Objekten", sagt Schulleiter Matthias Jürgens. Denn zusätzlich zur digitalen Ausstattung gibt es klassische Arbeitsmaterialien der Feuerwehrleute. So können die Azubis beispielsweise mit einem Spreizer technische Hilfe bei einer eingeklemmten Person leisten. An der Brandmeldeanlage üben die Auszubildenden Wartungsarbeiten, im "Rauchhaus" können sie simulieren, wie und unter welchen Bedingungen sich Brandrauch ausbreitet und die strategische Ventilation bei Wohnraumbränden trainieren.
Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Poppenbüttel sind für ihr Projekt „Elektromobil… aus dem Baumarkt“ mit dem lüttIng-Preis 2019 ausgezeichnet worden. Der „T-Club“ des Gymnasiums – das „T“ steht für Treffpunkt für technikbegeisterte Schülerinnen und Schüler – hat über ein Schuljahr mehrere Elektrokarts entwickelt, gebaut und ausgiebig bewegt. Die besondere Schwierigkeit dabei: Alle verwendeten Materialien mussten aus dem Baumarkt stammen. Das gemischte Team der Jahrgänge 6 bis 10 erhielt den Preis für Konzept und Ausführung. Neben dem Heinrich-Heine-Gymnasium wurden noch das Margaretha-Rothe-Gymnasium in Barmbek und die Stadtteilschule Horn mit einem lüttIng-Preis ausgezeichnet. Ausrichter sind die Schulbehörde, der Arbeitgeberverband NORDMETALL und das Bildungswerk der Wirtschaft.
Unsere Zahl der Woche ist die 220. So viele Newsletter haben wir seit Ende 2013 jeden Freitag (außer in den Schulferien) verschickt. Das sind mehr Newsletter, als es Schultage in einem Schuljahr gibt (das sind übrigens 176). Inzwischen verzeichnen wir rund 24.000 Leserinnen und Leser – darunter Mitarbeiter der Schulbehörde, jede Menge Pädagogen und Schulleiter, aber auch immer mehr Abonnenten außerhalb der BSB-Welt. Unser vierköpfiges Redaktionsteam bedankt sich für die Treue und wünscht allen einen schönen Sommer!