Von Kompartments und LCD-Boards:
Moderner Berufsschulcampus in der City Nord vorgestellt
Von wegen Klassenräume: Berufsschülerinnen und -schüler der Beruflichen Schule City Nord (BS 28) lernen ihr Handwerk als Veranstaltungskaufleute heutzutage in sogenannten Kompartments. So ein Kompartment erinnert ein wenig an ein Loft und lässt sich flexibel wie ein einziger großer zusammenhängender Raum nutzen. Die bis zu 500 Quadratmeter großen Bereiche sind zum Flur hin offen. In der Regel gibt es darin vier Lernstationen, an denen praxisnah und individualisiert gearbeitet werden kann. Hier wird eine Lasershow programmiert, dort eine Person ausgeleuchtet, vorn die Funktionsweise eines Scheinwerfers demonstriert und hinten lernen die Schüler alles über Scheinwerfer-Linsen. An großen LCD-Boards recherchieren die Schülerinnen und Schüler dabei im Internet, kommunizieren mit den anderen Lernstationen und dokumentieren ihre Fortschritte. Die Platznutzung ist effizient: Selbst der Flur wird mit genutzt, hier gibt es einzelne Arbeitsplätze mit fest installierten Computern. So sieht Berufsbildung 2018 aus.
Dabei sei der gerade fertiggestellte Berufsschulcampus in der City Nord gar kein richtiges „Leuchtturmprojekt“, sondern eher die Regel, betonte der Senator für Berufsbildung Ties Rabe am Montag während einer Pressekonferenz vor Ort. Rabe: „Wir wollen den Ausbildungsstandort Hamburg stärken, indem wir die Schülerinnen und Schüler an den Berufsschulen auf die Praxis vorbereiten. Entsprechend fachspezifisch sind ihre Unterrichtsräume ausgestattet, sei es im Bereich Gastronomie mit einer Show-Küche für Systemgastronomen, oder mit einem Hochregallager im Bereich Logistik oder mit einem schuleigenen Fitness-Studio für die Sport- und Fitnesskaufleute.“ So gehöre eine hervorragende digitale Infrastruktur durch Anschluss ans Glasfasernetz, flächendeckendes WLAN, fachspezifische Endgeräte und LCD-Boards zum interaktiven Austausch mit mobilen Endgeräten in Zukunft zur Grundausstattung der Hamburger berufsbildenden Schulen.
In den vergangenen fünf Jahren hat Hamburg die berufsbildenden Schulen grundlegend neu organisiert und verwandte Berufe zur Verbesserung der Qualität an 32 Standorten gebündelt. Zeitgleich wurde ein Bauinvestitionsprogramm in Höhe von 720 Millionen Euro bis 2027 gestartet. Rund 100 Millionen Euro pro Jahr investiert der Senat für Sanierungs- und Bauprojekte an den staatlichen berufsbildenden Schulen. Die Höhe der jährlichen Investitionen hat sich im Vergleich in den letzten 10 Jahren mehr als verzehnfacht. 14 der 32 berufsbildenden Schulen sind bereits saniert oder neu gebaut, 14 weitere werden in den kommenden Jahren folgen.
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