Familienfreundliche Stadt:
Deutlich mehr ABC-Schützen an Hamburgs Grundschulen

In den vergangenen Wochen standen Hamburgs Eltern vor der Wahl, auf welche Schule ihr Kind ab August gehen soll. Jetzt liegen die vorläufigen Ergebnisse der Anmelderunde für das Schuljahr 2019/20 vor. Das Ergebnis: Die Anmeldungen für Klasse 1 sind deutlich gestiegen. An den 193 staatlichen Grundschulen und 13 Grundschulabteilungen der Stadtteilschulen haben sich insgesamt 15.437 Kinder angemeldet, das sind 771 Erstklässler mehr als im Vorjahr. Insgesamt hat die Schülerzahl seit 2011 um rund zehn Prozent zugenommen. „Ein Grund für den Anstieg ist sicherlich, dass Hamburg nicht nur eine attraktive, sondern auch eine familienfreundliche Stadt geworden ist“, so Bildungssenator Ties Rabe. 

Am meisten angewählt wurden die ersten Klassen der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup mit 164 Anmeldungen, dicht gefolgt von der Grundschule am Kiefernberg in Heimfeld mit 155 Anmeldungen und der Schule Rothestraße in Ottensen mit 145 Anmeldungen. Die Grundschule am Kiefernberg ist gleichzeitig auch die Grundschule mit den höchsten Zuwächsen: 39 Kinder mehr als im Vorjahr haben sich hier für Klasse 1 angemeldet. Ebenfalls hohe Zuwächse verzeichnen die Schule Bekassinenau in Rahlstedt mit 95 Anmeldungen (+39), die Fridtjof-Nansen-Schule (+36) und die Schule Leuschnerstraße in Lohbrügge mit 55 Anmeldungen (+36).

Die Zahl der Anmeldungen für die Vorschulklassen (VSK) ist ebenfalls deutlich angestiegen, um 360 auf aktuell 9.575. Allerdings unterscheidet sich diese Anmeldezahl seit Jahren erheblich von der Anzahl der Vorschüler, die nach den Sommerferien tatsächlich beginnen. Der Grund: Im Vorschulbereich gibt es keine Schulpflicht, weshalb sich viele Eltern noch anders entscheiden. Bei allen Daten – VSK und Klasse 1 – handelt es sich um vorläufige Anmeldezahlen. Erfahrungsgemäß werden noch mehrere Hundert Eltern und Kinder in den nächsten Monaten ihre Entscheidung ändern. Schulbehörde und Schulleitungen müssen jetzt sorgfältig an jeder Schule die Klassen zusammenstellen. In der Regel können über 90 Prozent der Schulwünsche für Klasse 1 erfüllt werden.

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Einigung beim Digitalpakt Schule:
Fünf Milliarden Euro für bessere EDV-Ausstattung an Schulen

Am Mittwochabend haben sich Bund und Länder auf eine Änderung des Grundgesetzes verständigt und damit den Weg freigemacht für den Digitalpakt Schule. Jetzt können die vom Bund zugesagten fünf Milliarden Euro für eine bessere technische Ausstattung an Schulen an die Länder ausgezahlt werden. Die Bundesländer hatten sich zunächst gegen eine Grundgesetzänderung ausgesprochen. Diese war jedoch Voraussetzung dafür, dass die Mittel auch zur Verfügung gestellt werden. Bildungssenator Ties Rabe, zugleich Sprecher der SPD-geführten Kultusministerien: „Wir freuen uns sehr, denn das gibt sehr viel Rückenwind für Hamburgs Schulen.“

Für die Hansestadt bedeutet der milliardenschwere Pakt in den kommenden fünf Jahren insgesamt rund 125 Millionen Euro Bundeszuschüsse zur besseren Ausstattung der Hamburger Schulen mit Digitaltechnik und Computern – das sind zwischen 200.000 und 300.000 Euro für jede Schule. Ein geringer Teil des Geldes ist reserviert für länderübergreifende Projekte sowie eine bessere Ausstattung der Lehreraus- und Fortbildung. Der mit Abstand größte Teil mit weit über 100 Millionen Euro wird direkt zur Verbesserung der Digitaltechnik eingesetzt. Rabe: „Insbesondere werden alle staatlichen Schulen mit WLAN in den Unterrichts-, Fach- und Klassenräumen ausgestattet.“ Darüber hinaus sollen allen Schulen zusätzliche Computer, Tablets oder Laptops für die Schülernutzung zur Verfügung gestellt werden.

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Schülerwachstum: Behörde baut neue Grundschulen und vergrößert bestehende – auch in Altona

Hamburgweit steigen die Schülerzahlen. Bis 2030 werden voraussichtlich 25 Prozent mehr Schüler die Schulbank drücken als heute. Die Stadt reagiert mit umfangreichen Investitionen und ermöglicht so auch in Zukunft kurze Schulwege, schöne Schulen und das freie Schulwahlrecht. Dafür werden neue Schulen gegründet, Raumreserven bestehender Schulgebäude besser genutzt und zahlreiche Schulen erweitert. Das fällt nicht überall auf Zuspruch: Anfang der Woche haben Eltern, Schüler und Lehrer der Max-Brauer-Schule in Bahrenfeld gegen die Pläne protestiert. Doch für die Erweiterung der Schulgebäude gibt es gewichtige Gründe – insbesondere im dicht besiedelten Altonaer Kerngebiet.

In den Stadtteilen Altona-Altstadt, Altona-Nord, Ottensen und Bahrenfeld ist in den kommenden Jahren mit einem starken Schülerzahlwachstum zu rechnen. Hier erwartet die Schulbehörde 23 weitere Parallelklassen an Grundschulen. Da das Altonaer Kerngebiet bereits so dicht bebaut ist und es zu wenig freie, große Grundstücke gibt, kann dieser enorme Bedarf an Schulplätzen nicht nur durch die Neugründung von Schulen gedeckt werden. Daher werden – zusätzlich zum geplanten Neubau von zwei Grundschulen in der Nähe des Altonaer Krankenhauses und der Bahrenfelder Trabrennbahn – auch sechs bestehende Grundschulen ausgebaut, darunter die Max-Brauer-Schule.  

Die Erweiterung von Schulgebäuden ist ein wichtiger Eckpfeiler vorausschauender Schulbauplanung. Und ist auch bei der Max-Brauer-Grundschule sinnvoll. Wie viele andere Schulen ist die Max-Brauer-Schule grundsätzlich dafür geeignet, weitere Züge einzurichten. Die Schule ist beliebt und steht auf einem großzügigen Grundstück. Alternative Grundstücke gibt es nicht. Zwar wird die Schule nach der Erweiterung tatsächlich eine große Schule sein, doch seit langer Zeit gibt es in Hamburg größere Grundschulen, die trotzdem - oder gerade deshalb - sehr beliebt sind.  

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Jubiläumsjahr der Volkshochschulen:
Die Hamburger VHS startete vor 100 Jahren mit 25 Kursen

Das Jahr 1919 gilt als Gründungsjahr der Volkshochschulen (VHS) in Deutschland. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs regelte die Weimarer Verfassung erstmals die Belange der Erwachsenenbildung. Dieses Staatsbekenntnis für lebenslanges Lernen führte zu einer deutschlandweiten Gründungswelle von Volkshochschulen. In Hamburg startete die erste Volkshochschule am 28. März 1919 mit 25 Kursen und rund 1.000 Teilnehmern. Im den folgenden Jahrzehnten hat sich die Hamburger VHS rasant entwickelt: 8.866 Kurse und Veranstaltungen sind derzeit im Angebot, rund 107.000 Teilnehmer wurden im vergangenen Jahr gezählt – 100 Mal mehr als vor 100 Jahren.

Das Kursangebot der Volkshochschule ist vielseitig und reicht von Sprachunterricht über Themen wie Gesundheit, Kultur und Politik bis hin zu EDV- oder Integrationskursen. Seit ihrem Bestehen hat sich die VHS mit ihren Kursangeboten in gesellschaftliche Diskurse eingebracht, hat Trends aufgegriffen und Angebote für aktuelle Themen aufgelegt. Größere Bedeutung haben seit Längerem Angebote wie „Deutsch als Fremdsprache“, die im Zuge wachsender Zuwanderung deutlich ausgebaut wurden. Bildungssenator Ties Rabe: „Die Idee der Volkshochschule ist heute so aktuell wie damals: Bildung als Schlüssel zur Teilhabe an Gesellschaft und Wirtschaft darf kein Privileg sein, sondern ist ein Menschenrecht. Deshalb gehören zum Aufgabenfeld der Volkshochschule in steigendem Maße auch Bildungsangebote für Zuwanderer.“

In Hamburg gibt es aktuell neun Volkshochschulzentren sowie weitere 17 VHS-Veranstaltungsorte. Für den laufenden Betrieb sorgen 162 festangestellte Mitarbeiter, rund 1.700 freiberufliche Kursleitende organisieren die Bildungsangebote. Die Hamburger VHS ist ein Landesbetrieb der Schulbehörde. Rund zwei Drittel der Kosten für Betrieb und Angebote werden durch die Kursgebühren gedeckt, den Rest – gut sieben Millionen Euro pro Jahr – finanziert die Schulbehörde.

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Im Interview: Anette Borkel, „Königin der Kurse“ bei der Hamburger Volkshochschule

Im BSB-Newsletter-Interview kommen Menschen aus der Schulwelt zu Wort und berichten von ihrer Arbeit. Heute: Anette Borkel, Leiterin der Programmabteilung der Hamburger Volkshochschule. Die 58-Jährige entscheidet mit ihrem Team zentral für ganz Hamburg, welche Kurse angeboten werden.

Newsletter: Frau Borkel, welche Kurse sind denn im Moment am beliebtesten?

Anette Borkel: Das ist bei über 8.800 Angeboten schwer zu sagen. Es gibt aktuell zwei Trends, die im Grunde gegensätzlich sind: Auf der einen Seite sind digitale Angebote wie Social Media- oder Word Press-Kurse sehr gefragt, andererseits gibt es ein großes Bedürfnis nach Kursen, in denen man etwas selber machen kann, etwa Handlettering - das sind gemalte Schriften - oder Töpfern. Ein weiterer Trend geht in Richtung Stressbewältigung, da wird die Nachfrage stetig größer.

Newsletter: Die VHS ist jetzt 100 Jahre alt. Gibt es Kurse, die damals beliebt waren und heute völlig in Vergessenheit geraten sind?

Anette Borkel: Das denkt man so, aber viele Kurse, die schon in den 1920er Jahren im Progamm waren, gibt es auch heute noch so ähnlich, aber es sind viele andere dazugekommen. Zu Beginn der Volkshochschule konnten die Teilnehmer Englisch und Französisch lernen, heute bieten wir rund 130 Sprachen an, darunter Exoten wie Georgisch und Swahili oder die Gebärdensprache. Englisch ist heute eher rückläufig, dafür sind arabische Sprachen mehr gefragt. Das hängt mit den gesellschaftlichen Veränderungen zusammen.

Newsletter: Was sind denn die ungewöhnlichsten Kurse bei Ihnen? Gibt es auch abstruse Angebote?

Anette Borkel: Im letzten Jahr hatten wir 540 ganz neue Kurse im Angebot, darunter einen Kicker-Kurs und einen Skatebord-Kurs. Auch Georgisch ist neu im Programm, das Interesse an der Sprache liegt wohl auch am Erfolg der georgischen Autorin Nino Haratischwili. Abstruse Kurse bieten wir gar nicht an, wir haben schließlich einen hohen Qualitätsanspruch, übrigens auch bei den Kursleitern.

Newsletter: Zeitgleich mit der VHS wurde in Hamburg 1919 die Uni gegründet. Dort gibt es Abschlüsse, bei der VHS nicht. Was nützt dann eigentlich so ein VSH-Kurs?

Anette Borkel: Das ist allgemein schwer zu beantworten. Bei uns können die Menschen das lernen, wozu sie Lust haben. Das spielt eine riesengroße Rolle. Sie zahlen Geld für den Kurs und nehmen sich die Zeit, zu uns zu kommen. Es gibt übrigens auch bei uns Zertifikatskurse.

Newsletter: Bundesweit sind zwei Drittel der VHS-Kursteilnehmer weiblich. Wie ist das in Hamburg? 

Anette Borkel: Genauso. Man kann sagen, allgemeine Weiterbildung ist eher weiblich, berufliche eher männlich besetzt. Eine Ausnahme ist das Thema Essen und Trinken, da ist die Männerquote relativ hoch, Kochen liegt offenbar bei Männern gerade im Trend. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt bei 40 bis 60 Jahren.

Newsletter: Frau Borkel, haben Sie selbst schon mal einen Kurs besucht?

Anette Borkel: Oh ja, ganz viele. Zuletzt einen Kurs zum Thema Klimaschutz und Klimawandel am Hamburger Geomatikum, sehr interessant!

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Zweitägige Berufswahlmesse „Einstieg Hamburg 2019":
Erster Schritt in die berufliche Zukunft

Was kommt nach dem Schulabschluss? Auf Deutschlands größter Ausbildungsmesse „Einstieg Hamburg 2019“ können sich Jugendliche, aber auch Eltern und Lehrkräfte heute und morgen, 22. und 23. Februar, von 9 bis 16 Uhr über betriebliche und schulische Ausbildungsangebote sowie Studiengänge informieren. In den Messehallen Hamburg, Halle 6B (Eingang Süd), geben rund 330 Hochschulen, Unternehmen, Berufsverbände und Sprachreisen-Anbieter Infos zu Ausbildung, Studium, schulischer Weiterbildung, Bewerbungen und Auslandsaufenthalten. Die staatlichen berufsbildenden Schulen sind gemeinsam mit der Jugendberufsagentur mit einem eigenen Stand (Halle B6, Stand A126/O6) vertreten und informieren über Ausbildungsberufe, duale Ausbildung und berufliche Weiterbildung bis hin zu Angeboten, an denen junge Menschen vor oder nach der Berufsausbildung die (Fach-)Hochschulreife erlangen können. Der Eintritt ist frei. 

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Aktuelles: Fachtagung Mathematik – Weiterbildungskonferenz – Mathe-Feriencamp – Konzerttipp

• Hamburgs Schülerinnen und Schüler haben ein Problem mit Mathematik. Zwar haben sie dank der Mathematikoffensive aufgeholt, landen jedoch bei bundesweiten Vergleichsstudien immer noch auf den hinteren Plätzen. Senator Ties Rabe hatte deshalb vor gut einem Jahr eine Expertenkommission beauftragt, Vorschläge zur Verbesserung des Mathematikunterrichts zu erarbeiten. In einem 70-seitigen Gutachten empfahlen die Experten unter anderem mehr Mathe-Unterricht, mehr Klassenarbeiten und klarere Lehrpläne. Auf der „Fachtagung Mathematik“ am gestrigen Donnerstag diskutierten die beteiligten Bildungsexperten und Mathematik-Didaktiker mit Fachleuten aus der Schulbehörde, wie diese Vorschläge jetzt an Hamburgs Schulen umgesetzt werden können. 

• Die Ausbildung legt ein gutes Fundament für den Einstieg in den Beruf. Um darauf ein komplettes Arbeitsleben und eine Karriere aufzubauen, braucht es Möglichkeiten zur Weiterbildung. Bei der Weiterbildungskonferenz des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB) an vergangenen Freitag berieten Experten aus ganz Deutschland über Strategien und Chancen, insbesondere angesichts der technologischen Entwicklung. Über mögliche Perspektiven sprachen Bildungssenator Ties Rabe und Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, sowie Fachleute aus Forschung, Bildungsstätten und Gewerkschaften.

• Das Abi steht vor der Tür oder das Studium in einem MINT-Fach naht? Das MINTFIT-Camp an der HafenCity Universität bietet Schülerinnen und Schülern sowie Studieninteressierten die Möglichkeit, sich in einem einwöchigen Mathematik-Trainingskurs auf anstehende Prüfungen vorzubereiten und den Mathestoff aus der Oberstufe zu wiederholen. Vom 4. bis 8. März gehen die Teilnehmenden insbesondere „fehleranfällige“ Themengebiete wie Wurzel-/Potenzrechnung, Logarithmen, Integralrechnung oder Vektorgeometrie durch. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per Mail an helena.barbas@tuhh.de

• Die Staatliche Jugendmusikschule (JMS) lädt zum Konzert und zu Tagen der offenen Tür ein. Am Freitag, 29. März, präsentieren fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler ihr Talent: Gespielt wird Musik von Barock bis zum 21. Jahrhundert in kammermusikalischen Besetzungen vom Duo bis zum Streichorchester. Das Konzert beginnt um 19 Uhr im Miralles Saal, Mittelweg 42. Der Eintritt ist frei. Vom 4. April bis 12. Mai veranstaltet die Jugendmusikschule in den einzelnen Stadtteilen Tage der offenen Tür. Mehr Information»

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Zahl der Woche

Unschlagbar in dieser Woche: 5.000.000.000! Ausgeschrieben sind das fünf Milliarden Euro Bundesmittel, die die Länder nun in die digitale Ausstattung der Schulen investieren können. Der Digitalpakt Schule macht‘s möglich.

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