Bilanz nach 44 Schultagen unter Corona-Bedingungen:
Infektionen an Schulen sind selten

Zwei Wochen Herbstferien stehen vor der Tür – Zeit für eine kleine Zwischenbilanz nach 44 Schultagen unter Corona-Bedingungen: Seit der Schulöffnung am 4. August haben sich 408 Schülerinnen und Schüler sowie Schulbeschäftigte aus insgesamt 163 Schulen mit dem Coronavirus infiziert. In den meisten Fällen verlief die COVID-19-Erkrankung altersbedingt sehr milde, oft symptomfrei. Größere gesundheitliche Probleme der Betroffenen sind nicht bekannt. Aktuell sind 120 der 256.000 Hamburger Schüler sowie 29 von rund 24.000 Schulbeschäftigten an Covid-19 erkrankt (Stand: 1. Oktober). Die meisten Betroffenen - rund 90 Prozent - haben sich wahrscheinlich außerhalb der Schule infiziert, nur in drei Schulen gibt es Hinweise auf Infektionen innerhalb der Schule.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass sich die Betroffenen von 160 der 163 Schulen außerhalb der Schule infiziert haben. Das ist unter anderem daran zu erkennen, dass an vielen Schulen in der Regel nur ein oder zwei Infizierte entdeckt wurden. Eine Ausnahme bilden bislang die Heinrich-Hertz-Schule, die Stadtteilschule Winterhude und die Julius-Leber-Schule in Schnelsen. Dort haben sich vermutlich Schüler und Schulbeschäftigte sowohl außerhalb als auch innerhalb der Schule selbst infiziert. Das ist auch am Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) Bergedorf nicht auszuschließen. Die Infektionswege werden zurzeit noch erforscht.

Vorsorglich befinden sich aktuell 55 der rund 9.500 Schulklassen sowie 132 Schulbeschäftigte in Quarantäne. In den vergangenen acht Wochen waren insgesamt 117 Klassen oder Teilklassen zeitweise vorbeugende Quarantäne geschickt worden. Anders als in anderen Bundesländern wurde von den Hamburger Gesundheitsämtern bislang keine Schule vorübergehend geschlossen. Bildungssenator Ties Rabe: „Die Zahlen zeigen, dass die Schulen nach wie vor ein sicherer Ort sind, an dem es nur äußerst selten zu einer Übertragung der Krankheit kommt. Wichtig ist, dass sich auch weiterhin alle an die Hygienemaßnahmen in Schulen halten. Das Beste, was Kinder und Jugendliche für ihre Großeltern tun können, ist sich überall an die Regeln zu halten.“

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Maßnahme gegen Corona:
Alle 20 Minuten stoßlüften in den Klassenzimmern

Nach den Herbstferien wird sprichwörtlich ein neuer Wind wehen: Damit die Schulen auch weiterhin ein sicherer Ort bleiben, gelten ab dem 19. Oktober neue Regeln in den Klassenzimmern: Vor und nach dem Unterricht sowie alle 20 Minuten sollen künftig in jedem Unterrichtsraum drei bis vier Minuten lang so viele Fenster wie möglich geöffnet werden. Der Grund: Durch den Temperaturunterschied von warmer Innen- und kalter Außenluft entsteht ein kräftiger Durchzug, bei dem deutlich mehr Luft im Unterrichtsraum ausgetauscht wird als etwa beim Dauerlüften mit gekippten Fenstern – und es wird auch nicht so kalt. Experten sagen, dass sich beim Stoßlüften die Raumtemperatur nicht mehr als zwei bis drei Grad abkühlt. Eine Untersuchung von Schulbau Hamburg hat jetzt gezeigt, dass in 99,5 Prozent aller Unterrichtsräume eine solche Lüftung möglich ist.

Zum Thema Lüften fanden in den letzten Wochen zahlreiche Gespräche mit Experten verschiedener medizinischer Fachdisziplinen statt, darunter der Direktor des Bundesumweltamtes Dr. Heinz-Jörn Moriske, der Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit Prof. Dr. Martin Exner und Prof. Dr. Bodo Plachter vom Institut für Virologie der Universität Mainz. Die Experten machten deutlich, dass der Austausch der Luft in Schulräumen das indirekte Infektionsrisiko durch sogenannte Aerosole maßgeblich reduziert. Deshalb sollten alle Unterrichtsräume in regelmäßigen Abständen kräftig gelüftet werden. Darüber hinaus war die große Mehrheit der Experten der Ansicht, dass der Einsatz von Filtergeräten oder CO2-Ampeln grundsätzlich dort nicht nötig sei, wo Räume regelmäßig gut gelüftet werden können. Skeptisch bewerteten sie den Einsatz von Filtergeräten, deren Wirkung gerade im Zusammenhang mit den Corona-Viren nicht hinreichend erwiesen sei.

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Digitalisierung: Mehr als ein Viertel aller Hamburger Schulen
nutzen IServ und Moodle

Schon gehört? Hamburgs Schulen nutzen jetzt IServ und Moodle. Das ist nicht nur ein ziemlich cooler, sondern auch ein richtig großer Schritt auf dem Weg der Digitalisierung. Bildungssenator Ties Rabe formuliert es so: „Die Digitalisierung der Schulen kommt richtig in Fahrt!“ Man muss kein Nerd sein, um zu wissen, dass moderne Technologie häufig ein „I“ vorne im Namen hat. Die datensichere Kommunikationsplattform IServ (sprich: Eisörf) hat nicht nur vorne ein „I“, sondern auch alles, was das technisch-pädagogische Herz begehrt: Ablagemöglichkeiten für Unterrichtsmaterialien, Kalender, Messenger, Webserver zum Betreiben einer Schulwebseite und – zu Coronazeiten nicht unwichtig – ein Tool für Videokonferenzen. Hinzukommt, dass IServ intuitiv und einfach zu bedienen ist.

Dabei kommt IServ „nur“ als zweite Säule der Basisprogramme der Hamburger Schulen zum Tragen. Schon zu Schuljahresbeginn hatte die Schulbehörde allen Schulen das einheitliche Lernmanagementsystem (LMS) „Lernen Hamburg“ für die digitale Unterrichtsgestaltung bereitgestellt. 100 der 338 allgemeinbildenden staatlichen Schulen nutzen bereits das leistungsfähige, datenschutzkonforme Lernprogramm. Es basiert auf der Open-Source-Lernplattform Moodle, die weltweit von zahlreichen Bildungseinrichtungen und Hochschulen eingesetzt wird. Mit „Lernen Hamburg“ können Lern- und Unterrichtsinhalte vorbereitet und den Schülern digital zur Verfügung gestellt werden, sowohl im Klassenraum als auch für das Lernen zu Hause. „Lernen Hamburg“ bietet eine Vielzahl von Funktionen wie verschiedene Aufgabentools, Foren oder Chats. Darüber hinaus können Schülerinnen und Schüler zeitgleich von verschiedenen Endgeräten an gemeinsamen Dokumenten und Präsentationen arbeiten.

Die auf Moodle basierenden Lernmanagementsysteme „Lernen Hamburg“ und IServ werden nun also die beiden Säulen für die Kommunikation der Schulgemeinschaft untereinander und die Organisation von webbasierten Lernprozessen sowie der digitalen Unterrichtsentwicklung bilden. Die jeweiligen Stärken von IServ und dem LMS „Lernen Hamburg“ ergänzen sich wunderbar zu einer umfänglichen Lösung für den Einsatz in Hamburgs Schulen. Damit nimmt die Digitalisierung wirklich richtig Fahrt auf.

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Erster Spatenstich:
Am Baakenhafen entsteht eine neue vierzügige Grundschule

Letzte Woche war viel los in Sachen Schulbau: Am Montag erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau des Deutsch-Französischen Gymnasiums auf dem Campus Struenseestraße in Altona, und bereits am Freitag nahm Bildungssenator Ties Rabe erneut den Spaten in die Hand, diesmal für den neuen Schulstandort am Baakenhafen in der HafenCity. Für rund 460 Schülerinnen und Schüler entsteht am zukünftigen Lola-Rogge-Platz eine neue Grundschule, die direkt an eine Kindertagesstätte mit Bildungs- und Familienzentrum angrenzt. Als Treffpunkt und Lernort wird die Schule so zum wichtigen Baustein für das soziale und kulturelle Leben im Quartier. Die Stadt investiert rund 32 Millionen Euro in das Schulgebäude, die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant.

Auf vier Ober- und zwei Untergeschossen werden insgesamt rund 6.100 Quadratmeter Fläche für 20 allgemeine Klassenräume und weitere Fachunterrichtsräume entstehen. In die Untergeschosse des Gebäudes soll eine teilbare Zweifeld-Sporthalle integriert werden. Zudem erhält die Schule eine Mensa mit Vitalküche, eine Aula mit Bühne sowie eine Bibliothek. Ein Großteil der Aufenthalts- und Spielflächen entsteht auf dem Dach des Gebäudes. Der neue Standort ist als vierzügige Grundschule samt Vorschule konzipiert. Die Bauarbeiten laufen bereits seit April.

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„Kluge und kritische Fragen“:
Klasse 8c der Stadtteilschule Stellingen skypt mit Bildungssenator

Maskenpflicht auf den Schulfluren, Abstandsregeln in der Kantine, keine Klassenreisen mehr – die Corona-Pandemie greift tief in den schulischen Alltag ein. Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c der Stadtteilschule Stellingen hatten sich in ihren Projekttagen damit beschäftigt, wie Schule sich gerade verändert. Doch nicht alle Vorschriften sind auf den ersten Blick plausibel, manche der neuen Regeln werfen Fragen auf. In einem Brief wandten sich die Stadtteilschüler deshalb mit ihren Fragen direkt an den Bildungssenator - der muss es schließlich wissen. Dieser reagierte prompt: In einer Skype-Konferenz stellte sich Ties Rabe am Montagvormittag den kritischen Fragen der Achtklässler.  

Mit den Worten „Wir sagen gerne unsere Meinung“ begrüßte eine Schülerin den Senator auf der Leinwand freundlich, aber bestimmt. Dieser erläuterte zunächst die wichtigsten Corona-Regeln und erklärte, dass Politiker die Situation jede Woche neu bewerten müssten. Sind vor dem Hintergrund des Infektionsrisikos beispielsweise mehrtägige Klassenreisen unbedingt nötig? (Nein) Und Unterricht in der Schule? (Ja). Rabe: „Es ist ein ständiges Abwägen.“ Die anschließenden Fragen der Schüler hatten es in sich: So wollte Sarah etwa wissen, warum man auf dem Schulgelände Masken tragen und Abstand halten müsse, vor dem Schultor aber nicht mehr. „Das ist doch widersprüchlich“, findet sie. Lincolns Kritik am Verbot des wichtigen Erste-Hilfe-Kurses nahm der Senator zum Anlass, die Rahmenbedingungen nach den Ferien eventuell zu ändern, „das hängt natürlich immer vom aktuellen Infektionsgeschehen ab“, so Rabe.

Es folgten viele kluge und kritische Fragen, etwa nach einem zweiten Lockdown („massive wirtschaftliche Probleme drohen“), dem Infektionsrisiko in der Schule („bislang haben sich nur rund zehn Prozent in der Schule infiziert, der Rest bei Feiern oder auf Reisen“), dem Lüften im kalten Winter („alle 20 Minuten Stoßlüften, das ist zumutbar“), warum Ausflüge zugunsten von Unterricht abgesagt sind („versäumter Stoff muss nachgeholt werden“) und warum man nicht einfach weiter machen kann mit dem Homeschooling („vor allem die jüngeren Schüler lernen in der Schule besser“). Nach einer guten dreiviertel Stunde zog Rabe ein anerkennendes Resümee: „Das waren tolle Fragen, auch richtig schwierige. Ihr seid klug und selbstbewusst!“ Nach dem Eindruck von Schulleiter Bernd Mader hat die ungewöhnliche Schulstunde auch den Schülerinnen und Schülern gefallen. „Die Stimmung war auf jeden Fall richtig gut“, so Mader.

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Hamburg hat zwei neue Europaschulen –
in Poppenbüttel und Süderelbe

Seit Beginn des Schuljahres dürfen die Stadtteilschule Poppenbüttel und das Gymnasium Süderelbe den Titel „Europaschule“ führen. Beide Schulen haben in den letzten Jahren die europäische Bildung mehr und mehr in ihren Schulprogrammen verankert. Sie bieten ihren Schülerinnen und Schülern ein umfangreiches Fremdsprachenangebot sowie eine Vielzahl von Möglichkeiten, die europäische Perspektive auf gesellschaftlich wichtige Themen in den Fokus zu nehmen. Coronabedingt ist der geplante Festakt bislang ausgeblieben. Die Stadtteilschule Poppenbüttel hat das jetzt in kleiner Runde nachgeholt, das Gymnasium Süderelbe plant eine Feierstunde für Ende Oktober.

„Das ist eine wunderbare Auszeichnung!“ Dorothee Wohlers, Leiterin der Stadtteilschule Poppenbüttel, ist mächtig stolz auf die Zertifizierung. „Seit acht Jahren nimmt die europäische Bildungsarbeit immer mehr Raum in unserem schulischen Handeln ein“, berichtet sie. So gebe es eine Schulpartnerschaft mit Rumänien, einen Schüleraustausch mit den Niederlanden und das Oberstufenprofil „SkandiNa-via“ - ein in Hamburg einmaliges Profil mit inhaltlichem Schwerpunkt auf den Sprach- und Kulturraum Skandinavien. Auch die zweite neue Europaschule, das Gymnasium Süderelbe, lebt den Europagedanken seit vielen Jahren: Seit 2002 gibt es einen französisch-bilingualen Zweig und seit 2010 verlassen jedes Jahr Schüler nicht nur mit dem Abitur die Schule, sondern zugleich mit dem französischen Baccalauréat. Seit 2010 nimmt das Gymnasium außerdem regelmäßig an Kooperationsprojekten europäischer Schulen teil, in denen europäische Zukunftsfragen, etwa zur Energieversorgung oder Mobilität, von Schülern aus Polen, Finnland, Estland und Frankreich gemeinsam bearbeitet werden. „Wir freuen uns, dass unser breites Engagement für das Thema Europa jetzt durch die Auszeichnung als Europaschule gewürdigt wird“, so Schulleiter Thomas Fritsche.

Die Zertifizierung „Europaschule“ wird von der Schulbehörde nach bundesweit geltenden Kriterien für fünf Jahre vergeben. Derzeit dürfen neben der Stadtteilschule Poppenbüttel und dem Gymnasium Süderelbe noch sechs weitere allgemeinbildende und berufliche Schulen diesen Titel führen.

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Bundeswettbewerb „Jugend präsentiert“:
Zwei Schüler des Gymnasiums Altona im Finale

„Zeit“ ist das Thema von Deutschlands größtem Präsentationswettbewerb „Jugend präsentiert“, der in diesem Jahr coronabedingt erstmals als reine Online-Veranstaltung stattfindet. Unter den 20 besten Präsentationen bundesweit sind Jorris Berg und Robert Schmolling aus der 10. Klasse des Gymnasiums Altona. Die Schüler setzten sich mit ihrer Präsentation zum Thema „Inwiefern würden Zeitreisen unsere innere Zeitlinie verändern?“ gegen 115 Mitbewerbende aus der Vorrunde durch. Jetzt geht es um den Bundessieg: Am Sonntag, 4. Oktober, werden die Wettbewerbssieger um 15 Uhr live auf YouTube verkündet. Und auch das Publikum hat eine Stimme: Noch bis zum 3. Oktober sind die Präsentationen (https://login.jugend-praesentiert.de/) zur Abstimmung über den Publikumspreis für die Öffentlichkeit einsehbar.

Aufgrund der Corona-Pandemie hat „Jugend präsentiert“ den Wettbewerb in die digitale Welt übertragen. Die Teilnehmer hielten ihre naturwissenschaftlichen Präsentationen online über eine Videokonferenz-Software. Eine Jury bewertete sie hinsichtlich ihrer rhetorischen Fähigkeiten, einer angemessenen Adressatenorientierung und der fachlichen Korrektheit ihrer Präsentation. Insgesamt haben sich in diesem Jahr bundesweit 5.500 Schüler am Wettbewerb beteiligt. Der bundesweite Wettbewerb wird jährlich ausgerufen. Die Bewerbung für den Wettbewerb 2020/21 ist ab dem 1. November für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen möglich.

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Frag den Rabe: Wie läuft's mit der Digitalisierung an Schulen,
Herr Senator?

Die Digitalisierung der Schulen schreitet voran: 100 Hamburger Schulen nutzen bereits das Lernmanagementsystem (LMS) „Lernen Hamburg“ und kommunizieren untereinander mittels „IServ“, einem Programm, das ergänzend zum LMS eine datensichere Kommunikationsplattform mit E-Mail und Messenger-Dienst bietet. Gestern besuchte Bildungssenator Ties Rabe eine dieser 100 Schulen, das Gymnasium Dörpsweg, und ließ sich vor Ort das neue Lernmanagementsystem von Schülerinnen und Schülern erklären.

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Zahl der Woche

Unsere Zahl der Woche ist die 300. So viele Lehrkräfte der staatlichen Hamburger Jugendmusikschulen unterrichten an 150 Standorten rund 21.600 Schülerinnen und Schüler. Da die Lehrerinnen und Lehrer der JMS – anders als die schulischen Lehrkräfte – weder über ein Lehrerzimmer noch über schulische Laptops verfügen, werden jetzt alle 300 mit einem Dienst-Tablet ausgestattet. Mehr Information»

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