Bund und Länder einigen sich auf Digitalpakt:
125 Millionen Euro für Hamburgs Schulen

Nach mehrjährigen Verhandlungen haben sich Bundesregierung und Kultusminister aller Länder geeinigt: Digitale Bildung im Bereich Schule soll Unterstützung bekommen. Fünf Milliarden Euro will der Bund bis 2023 für den Digitalausbau an Schulen zur Verfügung stellen, das sind umgerechnet bis zu einer Viertelmillion Euro für jede Hamburger Schule. Bildungssenator Ties Rabe, Koordinator der SPD-geführten Bildungsministerien, freut sich: „Endlich ist der Digitalpakt unter Dach und Fach, der Rest ist nur noch Formsache.“ Mit der Einigung könne die digitale Ausstattung aller Schulen in den nächsten fünf Jahren dramatisch verbessert werden. Rabe: „Voraussetzung ist jedoch, dass sich Bundesregierung und Opposition endlich auf die Grundgesetzänderung verständigen.“  

Eine Änderung des Grundgesetzes ist notwendig, weil der Bund nach aktueller Rechtslage zurzeit nur „finanzschwache“ Kommunen – so steht es in Artikel 104c – mit Geld unterstützen darf. Es besteht ein sogenanntes Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern. Damit alle Bundesländer – nicht nur die finanzschwachen – von der Bundesförderung profitieren können, muss zuvor das Wort „finanzschwach“ gestrichen werden. Dazu bedarf es einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag. Senator Rabe: „Damit der Digitalpakt umgesetzt werden kann, muss jetzt endlich auch die Opposition im Bundestag zu ihrer Verantwortung stehen und den Weg frei geben für eine Grundgesetzänderung.“

Für Hamburg bedeutet der milliardenschwere Digitalpakt in den nächsten fünf Jahren ab 2019 insgesamt rund 125 Millionen Euro Bundeszuschüsse zur besseren Ausstattung der Hamburger Schulen mit Digitaltechnik und Computern. Ein geringer Teil des Geldes ist reserviert für länderübergreifende Projekte sowie eine bessere Ausstattung der Lehreraus- und Fortbildung. Der mit Abstand größte Teil mit weit über 100 Millionen Euro wird eingesetzt direkt zur Verbesserung der Digitaltechnik an allen staatlichen und privaten allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. Insbesondere werden alle staatlichen Schulen mit WLAN in den Unterrichts-, Fach- und Klassenräumen ausgestattet und darüber hinaus allen Schulen auch zusätzliche Computer, Tablets oder Laptops für die Schülernutzung zur Verfügung gestellt. 

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Suchmaschine für Schulen:
Den neuen Schulweg ganz einfach im Internet errechnen

Die nächste Anmelderunde steht in den Startlöchern: Für über 16.000 zukünftige Erstklässler und rund 15.800 zukünftige Fünftklässler beginnt die entscheidende Phase bei der Wahl einer passenden Schule. Wer eine Wohnung oder ein neues Auto sucht, macht das heutzutage einfach online. Warum sollte das nicht genauso bequem bei der Suche nach der richtigen Schule sein? Ist es: Hamburger Eltern und Schüler können ganz einfach im Internet nach einer passenden Schule suchen. Ob Grundschule, weiterführende oder berufsbildende Schule oder ReBBZ, das neue digitale „Schulinformationssystem“ bietet alle vorhandenen Informationen über die 368 staatlichen Schulen der Stadt an einer Stelle gebündelt und durchsuchbar. Das Beste: Das Ganze geht kinderleicht.  

Neben allgemeinen Angaben wie der Adresse, der Telefonnummer und dem Link zur Schulhomepage gibt es ausführlichere Informationen, etwa die Schülerzahl, die möglichen Schulabschlüsse oder angebotene Sprachen. Schulsuchende können sich die Schulen in der Nähe des Wohnortes anzeigen lassen und direkt miteinander vergleichen. Die Schulen werden auf einer Stadtkarte angezeigt und nach einzelnen Merkmalen gefiltert. Zusätzlich sind alle Filter für eine optimale Suche miteinander kombinierbar. So kann man sich beispielsweise sämtliche Grundschulen anzeigen lassen, die eine Vorschule haben und außerdem bilingualen Unterricht in Spanisch anbieten. Bildungssenator Ties Rabe: „Ich lade alle Eltern und Schüler ein, die vielfältigen Informations- und Beratungsangebote zu nutzen. Hamburg bietet die freie Schulwahl, und meistens treffen Eltern und Kinder ein gute Wahl.“

Meistens, aber nicht immer: Am Ende des letzten Schuljahres mussten 884 Sechstklässler das Gymnasium verlassen, weil sie den Ansprüchen nicht gewachsen waren. Das ist jeder achte Schüler. Für die Kinder ist das ein schwieriger Start in den neuen Lebensabschnitt, der mit vielen schlechten Erfahrungen einhergeht. Rabe: „Deshalb sollen Eltern und Schulen gemeinsam daran arbeiten, diese Zahl zu verringern.“ Insbesondere sollten Eltern die Schulformempfehlung der Grundschule sehr ernst nehmen: Rund die Hälfte dieser Kinder hatte keine Gymnasialempfehlung. Da es nach wie vor in der Öffentlichkeit viel Unwissen über das Angebot der Stadtteilschulen gibt, wird die bisherige Informationskampagne fortgesetzt.   

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Stadtteilschule Horn gewinnt Hanse-Umweltpreis 2018

Um Naturräume in der Stadt zu fördern, zeichnet der Hamburger Naturschutzbund (Nabu) seit 24 Jahren Natur- und Klimaschutzprojekte mit dem Hanse-Umweltpreis aus. In diesem Jahr überzeugte die Stadtteilschule Horn die Jury mit ihrem ausgefeilten Klimaschutzplan, der einerseits für das Thema sensibilisiert und andererseits aktiv den CO-Verbrauch der Schule senkt. Dafür werden Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie das gesamte nicht schulische Personal in den Klimaschutzplan eingebunden und eine Vielzahl von großen und kleinen Maßnahmen umgesetzt. Dieses Engagement wurde jetzt mit dem ersten Preis belohnt.  

An der Stadtteilschule ist Umweltschutz fest im Lehrplan verankert. Allerdings nicht nur als graue Theorie, sondern ganz praktisch: So wurde mit dem schicken „Horn2GO-Cup“ dem Plastikmüll der Kampf angesagt, werden möglichst nur noch recycelte und damit klimafreundliche Büromaterialien verwendet und in allen Klassenräumen Hinweisschilder und Informationen zur Mülltrennung angebracht. Außerdem haben Schüler im Außenbereich der Schule einige Obstbäume gepflanzt, die optisch wie auch mit Blick auf das Klima eine gute Sache sind. „Mit all diesen Maßnahmen steht die Stadtteilschule Horn für den Klima- und Umweltschutz ein“, so Schulleiter Thorsten Nehls.

Den zweiten Platz belegte der Fahrradclub ADFC Hamburg mit seinem Lastenfahrrad-Projekt, auf Platz 3 schaffte es die Familie Heinrichkowski aus Wandsbek mit ihrer privaten Umweltschutz-Initiative. Der Hanse-Umweltpreis des Hamburger Naturschutzbunds (Nabu) ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. 

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Engagierte Gymnasiasten aus Finkenwerder
mit dem Bürgerpreis des Bezirks Mitte ausgezeichnet

In Hamburg leben über 630.000 Menschen mit Migrationshintergrund, davon allein rund 145.000 im Bezirk Hamburg-Mitte. Damit aus den Zugewanderten Einheimische werden, zeichnet die Bezirksversammlung Mitte jährlich Menschen aus, die sich in besonderer Weise für Integration einsetzen. In diesem Jahr geht der Bürgerpreis des Bezirks Hamburg-Mitte an Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis elf des Gymnasiums Finkenwerder, die im Rahmen einer Anti-Rassismus-AG einen Film mit Geflüchteten gedreht hatten. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wurde am Sonntag im Hotel Hafen Hamburg übergeben.

In dem prämierten Film „Andere Zeiten. Gleiche Fehler?“ kommen Geflüchtete aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Somalia zu Wort und sprechen über Flucht, Heimat und Rassismus. Die Schilderung ihrer Sorgen und Erlebnisse werden im Film den Erfahrungen der 93-jährigen Esther Bejerano gegenübergestellt, die als junges Mädchen das Konzentrationslager Auschwitz überlebt hat. Die Gegenüberstellung der Erlebnisse aus unterschiedlichen Generationen stellt die Frage nach Recht und Gerechtigkeit und macht deutlich, dass gleiche Fehler – wie es der Filmtitel suggeriert – nicht gemacht werden müssen, sondern dass aus der Geschichte gelernt werden kann. Neben dem Bürgerpreis gab es noch eine weitere Überraschung für die Sieger aus Finkenwerder: Ihr Filmprojekt wurde für den Deutschen Engagementpreis, den Dachpreis für freiwilliges Engagement, nominiert. 

Der Bürgerpreis ist jährlich mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Für den Bürgerpreis in Betracht kommen Menschen, die sich in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung, Sport und im Einsatz für demokratische Werte wie Toleranz und Teilhabe engagieren. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat in diesem Jahr noch vier weitere Projekte ausgezeichnet. 

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Hamburgs „Beste“: Azubis mit dem besten Prüfungsabschluss
in der Handelskammer geehrt

Traditionell zum Ende eines jeden Jahres ehrt die Handelskammer Hamburg die besten Azubis der Stadt. Die besten Prüflinge werden anhand von Kriterien ermittelt, die auch auf nationaler Ebene gelten. Sie müssen das höchste Prüfungsergebnis in ihrem Beruf und mindestens 91,5 von 100 Punkten erreicht haben. Am vergangenen Donnerstag wurden die 41 „Besten“ des Jahres 2018 in der Handelskammer geehrt. Neben den Ausbildungsabsolventen werden traditionell auch die Betriebe ausgezeichnet, bei denen die Jugendlichen gelernt haben.  

Rund 330 Ausbildungsberufe bundesweit bieten ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Unter Hamburgs „Besten“ befinden sich in diesem Jahr die klassischen Berufe wie Kosmetikerin, Verkäufer oder Immobilienkauffrau, aber auch solche, die ihren erlernten Beruf erst einmal genauer erklären müssten, wie etwa die technische Systemplanerin oder der Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie. „An dieser großen Auswahl erkennt man, wie notwendig und wichtig Ausbildungsberufe für unsere Gesellschaft sind“, betonte Bildungssenator Ties Rabe. „Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, Jugendliche nicht immer nur für ein Studium zu begeistern, sondern ihnen die Attraktivität eines Ausbildungsberufs aufzuzeigen.“ Der Hamburger Ausbildungsmarkt biete dafür vielfältige Angebote.  

Neben der Hamburger Bestenehrung gibt es noch eine Bestenehrung auf nationaler Ebene, die am 3. Dezember im Maritim Hotel Berlin stattfindet. Dort erhalten die rund 200 Spitzen-Azubis des aktuellen Jahrgangs ihre Urkunden im Beisein des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Diese „Bundesbesten“ werden aus den rund 300.000 Azubis, die 2018 ihre Ausbildung vor einer Industrie- und Handelskammer abgeschlossen haben, ausgewählt. Entscheidend ist die erreichte Gesamtnote. 

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Erfreuliche Zuwächse in der schulischen Berufsausbildung

Die aktuelle Bilanz zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres zeigt, dass der Hamburger Ausbildungsmarkt mit 16.269 Ausbildungsanfängern auf hohem Niveau stabil ist und wächst: 2018 gibt es erfreuliche Zuwächse in der schulischen Berufsausbildung (plus 386), insbesondere bei den sozialpädagogischen Berufen, und leichte Zuwächse im Bereich der dualen Ausbildung (plus 91). "Eine Ausbildung in Hamburg ist eine attraktive Chance. Die jungen Menschen können aus interessanten Berufen und zahlreichen schulischen Angeboten wählen. Viele nutzen diese Möglichkeiten. Erfreulich sind besonders die Zuwächse bei den sozialpädagogischen Berufen", bilanziert Staatsrat Rainer Schulz, Behörde für Schule und Berufsbildung, und bekräftigt: "Der Hamburger Ausbildungsmarkt bietet jungen Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen, ob mit erstem Schulabschluss oder Abitur, vielfältige und attraktive Angebote. Gemeinsam mit der Wirtschaft entwickeln die Hamburger Berufsschulen zeitgemäße Ausbildungsangebote, wie den neuen Ausbildungsberuf Kaufleute im E-Commerce, in dem erstmals 71 Auszubildende starten."

Hamburg unternimmt enorme Anstrengungen, um den steigenden Bedarf an sozialpädagogischen Fachkräften in den Kitas zu decken. Die 2017 ergriffenen Maßnahmen zeigen Wirkung: 2018 beginnen 2.429 junge Leute eine Aus- und Weiterbildung in einem sozialpädagogischen Beruf (Sozialpädagogische Assistenz, Erzieher/in, Heilerziehungspflege); das sind 330 mehr als im Vorjahr. Allein 647 junge Menschen beginnen die Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz für Schulabsolventen mit einem erweiterten ersten Schulabschluss, die im August 2017 erstmals angeboten wurde.

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